Machs mir digital!

dotterl schrieb:
Den Hartmann Neuron habe ich leider nicht kennen gelernt, wäre aber wohl ein Ansatz. Warum ist die Entwicklung in DIESE Richtung nicht weitergegangen? Oder habe ich was übersehen?
Ich hatte noch keinen unter den Fingern, aber man müsste dazu mal die Leute hören die einen haben, Bernie hat meines Wissens nach einen und noch ein anderer hier im Forum. Vielleicht war es eben schwierig damit zielgerichtet Klänge zu bauen, oder auch eben auch sehr zeitintensiv, zumindest würde mich es interessieren ob dem so war/ist. Es gab ja auch die Plug-In Variante, nur scheint die auch keiner hier zu haben, bzw. habe ich davon noch nicht gelesen das jemand damit arbeitet. Warum da nix mehr kommt würde ich auch gerne wissen, aber vielleicht sind viele auch überhaupt nicht bereit sich mit solchen Ansätzen zu befassen und zu teuer, zu komplex etc. Muss man halt Neuron User mal fragen, bzw. müssen die halt mal etwas dazu sagen.
 
Burt schrieb:
Interessante Digitale:
Casio CZ - da ist der Patch einfach.
Casio VZ - da wirds schon etwas hakelig mit der Soundvorhersage.
Kawai K5 - ist von der Struktur her wesentlich übersichtlicher als der K5000.
Und hat ein digitales Filter, das nicht auf VA Pfaden wandelt.

Die anderen Kandidaten wäre DK Synergy oder Synclavier - an dem Ende der Skala,
das Geduld, Geldmittel und Computerarchäologie in großem Maße erfordert.

Grüße
Burt

Die Vorhersage ist recht gut bei dem VZ, denn das entspricht sehr weitgehend dem der FM und das kann man sehr genau voraussagen. Nur, damit da nicht wieder ein Mythos draus wird. Den muss man in Magazinen dann immer wieder rundbügeln.
 
Burt schrieb:
Kawai K5 - ist von der Struktur her wesentlich übersichtlicher als der K5000. .
Und hat ein digitales Filter, das nicht auf VA Pfaden wandelt

Eigentlich besitzt der K5000 mit den Formant-Filtern die "digitaleren" Filter, anders als beim K5 ist das ein echter per Envelope oder LFO modulierbarer Filter und nicht nur so 'ne art EQ...
 
Moogulator schrieb:
:supi: Auch mein Vote wäre K5000, der kann eh alles besser. Oder Cube.

Sicher, der K5000 ist mächtiger - aber, um dem Thread Ersteller Rechnung zu tragen - die Parameterflut
ist schon wesentlich größer als beim K5. Auch hat der K5 die netten Makros bei der Verwaltung der Harmonischen.

Ich finde, daß der K5 (sollte das Display-Backlight funktionieren) durchaus am Gerät effizient zu programmieren ist.

Der Klang des K5 ist natürlich 80ger Digital - und hat nicht den 'Körper' des K5000.

Aber die Diskussion kann man an anderen Orten im Netz schon finden: http://home.swipnet.se/~w-90557/
 
Wenn man additive Spektren halbwegs intuitiv erstellen will, gibt's zu 'nem Editor oder Touch-Screen meiner Erfahrung nach keine Alternative. Letztendlich geht es nicht darum einzelne Werte zu editieren oder Gruppen sondern mehr oder weniger Huegel/Formante zu und durch loeschen von Harmonischen div. Muster zu erstellen. Es macht keinen Sinn die Wellenform 100%ig zu reproduzieren, weil der Mensch viele der Unterschiede eh nicht wahrnehmen kann, wie z.B. eine leise zwischen zwei lauten Harmonischen...
 
dotterl schrieb:
Den Hartmann Neuron habe ich leider nicht kennen gelernt, wäre aber wohl ein Ansatz. Warum ist die Entwicklung in DIESE Richtung nicht weitergegangen? Oder habe ich was übersehen?
Mit der Insolvenz der Hartmann GmbH hatte sich die Neuron-Produktlinie bis auf weiteres erledigt. Die Technologie wird aber von Prosoniq weitergeführt und es werden auch in Zukunft weitere Produkte darauf aufsetzen.
 
Moogulator schrieb:
Cool, sehr sehr cool - aber kein Sampling.
Wikipedia schrieb:
Technik des digitalen Samplings

Elektrische Schwingungen einer Signalquelle (das Tonsignal), etwa von einem Mikrofon, Musikinstrument, Mischpultausgang oder auch eines Messvorganges, werden in sehr kurzen Zeitabständen als gemessene Spannungswerte (Samples) digital erfasst. Das Ergebnis (sozusagen eine Reihe von Messergebnissen) lässt sich auf umgekehrtem Wege wieder abspielen, wobei die Daten wieder in analoge Wellenformen verwandelt werden.

:dunno:
 
Wenn dir jemand den G2 als Sampler verkaufen würde. würdest du bestimmt doch auf eine Sampleverwaltung / Speicherstruktur hoffen oder bestehen. Deshalb warten wir alle da drauf. Ein Delay oder Verarbeitung von Audio ist noch kein Sampler, aber immerhin eine Art Looper könnte man machen. Dein Patch ist echt cool (kannste auch normal verlinken, glaub war es auch schon irgendwo). Aber selbst einem dummen S612 konnte man ein Speichermedium zur Seite stellen. Auch kann der G2 dieses stumm und nach 3h das Sample dann doch wiedergeben nicht wirklich, es würde innerhalb eines Delays zu speichern sein, welches wegen des Feedbacks irgendwann zerfallen würde. Und ja, Delays sind fast-Sampler. Aber eben nur fast.
 
Moogulator schrieb:
Wenn dir jemand den G2 als Sampler verkaufen würde. würdest du bestimmt doch auf eine Sampleverwaltung / Speicherstruktur hoffen oder bestehen. Deshalb warten wir alle da drauf. Ein Delay oder Verarbeitung von Audio ist noch kein Sampler, aber immerhin eine Art Looper könnte man machen. Dein Patch ist echt cool (kannste auch normal verlinken, glaub war es auch schon irgendwo). Aber selbst einem dummen S612 konnte man ein Speichermedium zur Seite stellen. Auch kann der G2 dieses stumm und nach 3h das Sample dann doch wiedergeben nicht wirklich, es würde innerhalb eines Delays zu speichern sein, welches wegen des Feedbacks irgendwann zerfallen würde. Und ja, Delays sind fast-Sampler. Aber eben nur fast.

Die Rede war nicht von SamplER sondern von SamplING. Du hattest geschrieben, der G2 könne kein Sampling. Dabei ist Sampling lediglich das digitale Aufzeichnen und Verarbeiten/Wiedergeben von Audio. Das Vorhandensein von Sampleverwaltung/Speicher/Keymaps/etc. ist keine zusätzliche Bedingung (obwohl Keymaps auf dem G2 problemlos patchbar sind, habe ich in Form eines Beat-slicers schon lange gemacht). Das hat zur Folge dass man halt aufnehmen muss wenn man den Sound so hat wie man will, weil man es ja nicht abspeichern kann. Na und? Analoge Modularsynths haben nicht nur keinen Speicher, sondern driften dazu auch noch in der Gegend rum. Sind deswegen trotzdem Synths.

Ausserdem gibt's ja Lösungen. Wenn ich den G2 im Studio als dynamischen Sampleverwurster mit total recall nutzen möchte, spiele ich das Audiofile einfach zu Beginn des Arrangements auf einem separaten Soundkarten-Output an ihn raus. Dazu noch eine MIDI-Note für den Capturing-Trigger (oder wenn's absolut genau sein soll einen Audio-Spike an einen zweiten Input schicken) -fertig. So kann man auch während eines Songs immer wieder neues Audiomaterial capturen und verwursten. Wie gesagt mit total recall.

Der G2 ist beileibe kein Sampler im branchenüblichen Sinn, das behauptet auch niemand. Aber dass er nicht samplen kann stimmt so einfach nicht. Er kann Audiomaterial samplen und das Gesampelte abspielen und in Echtzeit verarbeiten, und zwar auf Arten und Weisen, die ausser dem VSynth jeden HW-Sampler ziemlich alt aussehen lässt. Klar -kein Speicher, lächerlich kleine Sampling-Zeit -aber welcher HW-Sampler macht schon Time-Domain-Timestretching in Echtzeit?
 
Jau, dank dir konnte ich da geile Songs mit machen. Super Ding, so FXe sind teilweise heute noch nicht überall drin, eher weniger. Sieht man mal heutige Sampler wie Maschine und Co an, ist das alles total minimal und kann nur "Standard". Kein Wunder, dass die alle nur Software wollen. Daher: Tu was ! ;-)
Vielleicht Sonicworx Plugins? Das wäre cool, ..
Wenn die im V-Synth oder im G2 mk2 mit Timeslicesampling drin wären: Noch cooler und gleich für die Bühne.

@tim: Mensch, du weisst doch genau was gemeint ist. Das ist nicht so, dass du da Zeug reinladen kannst und im Sinne eines Samplers arbeitest. Sampling, Processing und Co - Klar, kann man das spitz auslegen. Der EPS wäre immerhin ein richtiger Sampler und wenn der G2 Sampling könnte wäre ich echt glücklich. Besonders wenn er mir den Vsynth erspart oder einen neuen oder anderen Job machen kann etc.
Ging mir ja nicht um The Klugscheiß™, sondern einfach um diese Tatsache. Allerdings im Sinne des Threads macht es natürlich mehr Sinn sich über deine Technik zu unterhalten, ich meine das Patch, was du da gebaut hast und wie. Leg mal los. Und bitte Patch hier hochladen, ggf. stachelt das ja an. Grade so Sachen sind es ja oft, die die Leute ein bisschen triggert und inspiriert. Das find ich gut. Und den Fame dafür haste dir eh schon verdient. Das mit dem Sample-Eingang ist imo auch eine gute Methode um zu zeigen, dass ein Modularsystem eben nicht zwangsweise ein reiner Synthesizer im klassischen Kompaktsinne sein muss, wo man bestenfalls nen Env-Follower und 2 Filter hat. Audio Spike? Du meinst einen kurzen Impuls als Trigger? Ja, das ist halt technsich eine geschickte Technik, um quasi "Gate" und "CV" rüberzukriegen und hier eben auch Samples. Das ist saugut, aber wenn die Sample-Engine extern ist, ist das nicht immer ein Vorteil. Der G2 hat ja eine kleine Zwangspause beim Klangumschalten. Deshalb ist das mit Audiomangling hier und da doof, wenn man ununterbrochen arbeiten möchte. Aber lass uns doch mal über deine Methoden sprechen. Wie hast du's denn gemacht?
Vielleicht überzeugt das unseren Threadstarter sich einen Realdigitalen zu kaufen, der ja schon Vintage ist, da man ihn ja nicht mehr kaufen kann und schon Jahre alt ist.
Capture - Naja, es ist eher Processing und geschickt gespeicherte Aufarbeitung, real time verarbeitung (RTV klingt irgendwie bedeutungsvoll).
Das, was du "recallen" (all hail anglicism - yeah!) kannst ist halt der Parametersatz und Patch für die Verarbeitung, nicht aber das Sample. Es ist ja eben auch genau das. Das wertet nix ab oder auf, aber es ist halt kein Sampler, es ist ansich nur im technischen Sinne Sampling, weil man natürlich intern mit Audiosignalen klar kommt. So gesehen ist dann der analoge Modular auch Sampling. Wenn man es noch genauer will könnte man das ggf. ausschließen, wenn man Sampling als Probe auf die technische Ebene "digital gespeichert" legt. Aber so eine Brillendiskussion mit Abitur ist nicht "geil" und hat keine Eier ;-)

Ich würde das nicht als Sampling bezeichnen wäre ja meine These und damit haben wir unsere Brillendiskussion. In meiner Funktion als Verbraucherschützer und Qualitätssicherungwortbausingenieur muss ich daher darauf drängen, sonst verlier ich mein Gesicht und du deinen G2, da du eh auf Reaktor wechseln willst. Doch nicht etwa, weil der Sampling beherrscht inkl Abruf?
Oder bauen wir ein Westerwavetable damit es einfach Aufmerksamkeit bringt. Und die ARBEITSWEISE ist auch klar: Spiel mal melodien über lange Zeit mit dem G2 Sample. Das wird langfristig schwer. Glitchkram geht am besten noch. Und das ist für mich musikalisch echt eine andere Baustelle. DESHALB bietet der Wortblockwart dir den Schlagabtausch an und hofft zwischen den Zeilen ein paar Brotkrumen für den Threadstarter zu finden.

Ihr
Turngevatter Geschnatter
 
Easy, Moogulator, ich wollte keine Riesendiskussion lostreten, und um Selbstbeweihräucherung ging's mir überhaupt nicht. Und wenn der EPS sowas auch kann -hey toll, das wusste ich nicht (obwohl ich zweifle dass er das Force-Pitch/Formant-Zeugs draufhat).
Ich verstehe unter Sampling halt nur das was ich beschrieben habe -das rein Technische, und darum kann der G2 Sampling, ist aber kein Sampler. Sorry für die eierlos-ungeile Brillendiskussion.

Die scharfsichtigen unkastrierten Coolios ohne Schulabschluss dürfen die Diskussion nun gerne weiterführen. :lol:
 
Wollte ich damit nicht versenden, es macht uns im Forum Spaß über alle Aspekte zu reden, daher hier ein multidimensionales Timogramm von mir an dich.
Beim EPS16+ und ASR hast du es eher mit Pitchshifting und Samplefenstern zu tun. Andere Sache als deine Idee. Beide musikalisch nutzbar. Das ist der Punkt, der mir hier wichtig wäre. Für Begriffsfragen haben wir eine Task Force, die sich dem annehme wird.

Und wir mit unserem Dummschwalf dürfen nicht weitermachen? Ich mag das schon, ich meinte die Anfrage wie du das gemacht hast durchaus ernst. Weiterbildung, ist auch besser für meine rein technisch konstruierte seelenlose Musik. Ich lerne gern. Wollte es auch eher ins musische schieben als ins ingenieurmäßige oder gar philosophische, auch wenn ich diesen Bereich echt mag.

Yours Baby Brillenlos.
Werks-Alluminat.
 
Moogulator schrieb:
Jau, dank dir konnte ich da geile Songs mit machen. Super Ding, so FXe sind teilweise heute noch nicht überall drin, eher weniger. Sieht man mal heutige Sampler wie Maschine und Co an, ist das alles total minimal und kann nur "Standard". Kein Wunder, dass die alle nur Software wollen.
Danke! Wußte gar nicht daß Du das damals auch benutzt hast.

Bzgl. Sampling oder nicht Sampling: ich weiß nicht ob man diese Unterscheidung heute überhaupt noch in dieser Form machen kann. Früher war das ja immerhin noch der Vergleich zwischen diskret/digital und kontinuierlich/analog. "Echt analog" ist heute eher selten anzutreffen, die meisten Kisten benutzen unter der Haube einen Allzweck-DSP oder einen mehr oder weniger vollwertigen PC und machen höchstens noch auf "virtuell analog", was im Grunde nur ein Euphemismus für "digital" ist (etwa wie "nicht un-digital"). Den Vergleich zwischen zwei vollkommen unterschiedlichen Systemarchitekturen gibt es in dieser Form (fast) nicht mehr.

Letzten Endes wird alles was in einem digitalen System verarbeitet oder per DSP erzeugt wird ja bereits während der Entstehung "gesamplet". Will sagen, selbst wenn ich eine Wellenform durch einen Algorithmus generiere wird die zugrunde liegende kontinuierliche Funktion nur gesamplet und dann als diskrete Zahlenkolonne weiter verarbeitet.

Die Sampling-Frage würde sich also auf den Sachverhalt reduzieren, ob man "externe" (also vom Nutzer bereitgestellte) Datensätze als Ausgangsmaterial zur Klangerzeugung importieren kann oder nicht...
 
Bei "Terminal" gekauft. Hab das bis inkl Real Or NOt Album genutzt und vermisse diese Realtime-FX heute noch. Würd mich echt freuen, sowas wieder zu haben, natürlich in 2010 gebeamt. Saugut. Ich weiss gar nicht wie viele Songs ich damit gemacht hab, später dann ASR10, irre innovative Dinger, nur bisschen lahm bei Offline-Rechnungen (Timestretch), aber geil, weil konfigurierbar und oft sogar modulierbar. Dieser RaumFX war auch geil. Hab ich dann manuell dran geschraubt, teilweise auch auf der Bühne. Echt super. Ja, echt. Das Ding war lange Hauptbasis. Und ich glaubte damals, es sei ein livetaugliches Instrument, obwohl es keine "Regler" hat. Ist auch so. Heute: 150€. Hab ihn nur wegen Disk-Handling und so nicht mehr. Das tu ich mir nicht mehr an. Und zu groß. Nette Tastatur. Hatte aber auch die von der Konkurrenz, Waveboy. 4x Delay. Ich hab die internen FX genutzt und brauchte daher keine externen Sachen mehr für Drums und Samples. Also: Das Lob darfste zusammen mit Ensoniq (RIP) gern annehmen. Ich hab auch den komischen Debug-Mode gefunden (den Handgriff) und dachte mir: Jetzt müsstest du wissen was man wie machen muss. Aber bin kein Mathecrack - wollte ja irgendwann mal Musike machen ;-)

Also. Soviel zur Hommage an dein Werk. Wir sind da echt Fanboys n Girls. Und 2 Kollegen ebenso, wir haben damals EBM und Synthpop und später Technoides gemacht. 2-3x EPS und der Rest Analogzeugs und Leihkrams von dem, was man so bekam. Schöne aber teure Zeit. Das Ding 4000DM, die FX glaub' 398DM oder so. Aber waren es echt wert.
Würd ich auch wieder kaufen.

zum Samplethema: Naja, es ist letzlich Spitzfindigkeit. Früher haben auch einige in Samplern "Nachbearbeitung" zum Filter gesagt. Oder die FX irgendwie gedanklich abgetrennt. Klar, pro-Stimme FX ist "cooler", aber es ging halt hier und da nicht, also resample und gut. Ging ja grad mit dem EPS16+ auch prima, trotz 2MB RAM. Sehe das sonst wie du, besonders aus der Sicht des USERS, die wir hier ja sind. Aber da es einen hohen Tech-Anteil gibt und ITler und Elektroniker anwesend sind - Da ist man halt auch mal an dem Inneren interessiert. Wieso schwurbelt das hier? Wieso klingt das hier so geil und das Ding vom anderen Hersteller so schlecht? Wieso hier und da. Das meiste ist natürlich auch einfach Marktmode und Sloganiser™. VA gibt es ja gar nicht. Die wirklichen VAs sind ansich die kompletten Emulationsteile wie vielleicht die ASBs, die Arturia Serie und so, aber sicher nicht der Nord oder so, obwohl die Clavias das begrifflich erfunden haben und sogar dieses Sample-Verboten Schild als WERBUNG genutzt haben. Eben weil damals Worstation-Rompling "uncool" war und "digital" damit ungeil. Hier verwechseln einige analog mit digital. Was bedeutet das? Sie merken den unterschied nicht, da der nur technisch ist und intern. Ansich muss oder sollte man fast die Kategorien ändern. Allerdings sehe ich hier ja auch viele Stimmen, die irgendwelche Anliegen haben und es ist ja so gewachsen. Soft gegen Hard oder Digi gegen Anna oder Mac vs. PC sind oft Stellvertretersachen. Manche meinen damit "Knopfe", andere meinen damit "Klang", oder spezifizieren mit "lebend-organisch" (musikersprech) oder vielleicht "nichtlinear" oder auch nur "ungewöhnlich vs gewöhnlich". und und und..
Hier zB erkennen wir bei den VAs eine Struktur der bekannten Syntheseformen, siehe DIESEN THREAD. Davor hatten wir Z1 und Co, also die "Alleskönner", nur mit Reglern wären die die VAs und alle Synths hätten 4 LFOs oder mehr, weil das die anderen auch machen. Alle orientieren sich an dem was schon ist. Und sprachlich auch.

Denke also schon, dass hier viele sich der Sache bewusst sind und Tim und ich "spielen nur". Und wir haben hier halt alle "MIDI-Abitur" ;-)
Und genau deinen Ansatz hab ich da auch drin versteckt. Es ist eh alles Sample aber es ist eben nicht Sampling wie man das heute sieht. Also in jeder Tribe oder so ist ne Sampleverwaltung mit Speicher und Cards etc. Das ist es eben.
 
Moogulator schrieb:
Bei "Terminal" gekauft.
Ha, beim Tai und beim Abel. Nett :)

Moogulator schrieb:
Hab das bis inkl Real Or NOt Album genutzt und vermisse diese Realtime-FX heute noch. Würd mich echt freuen, sowas wieder zu haben, natürlich in 2010 gebeamt.
Ja, das habe ich tatsächlich (gerade in letzter Zeit) recht oft gehört. Mal sehen :)

Moogulator schrieb:
Hab ihn nur wegen Disk-Handling und so nicht mehr. Das tu ich mir nicht mehr an. Und zu groß. Nette Tastatur.
In meinem Büro stehen noch 5 Kisten Disketten... ich weiß noch nicht einmal ob die noch gehen. Der ASR10 setzt schon seit (fast) Jahrzehnten Staub an. Schade drum (und um die Firma) - war ein tolles Gerät gebaut von vielen kreativen Menschen.

Moogulator schrieb:
Also: Das Lob darfste zusammen mit Ensoniq (RIP) gern annehmen.
Danke, mach ich gerne. War ne coole Zeit damals... hätte auch nie gedacht, daß ich dann bis heute dabeibleiben würde :) Nächste Woche jährt sich für mich die Musikmesse zum 22. Mal (als Aussteller!). Wie die Zeit so vergeht... :)

Moogulator schrieb:
Soft gegen Hard oder Digi gegen Anna oder Mac vs. PC sind oft Stellvertretersachen.
Stimmt. Und die Ansichten darüber auch meist persönliche Vorlieben für bestimmte Denk- und Arbeitsstrukturen. Das wird oft vergessen.

Moogulator schrieb:
Alle orientieren sich an dem was schon ist. Und sprachlich auch.
So ist das eben mit den Schubladen :) Macht es ja irgendwie auch einfacher.
 
Sind wer uns einig. Fand Ensoniq als Firma wirklich spannend. Dieses Paris System hatte damals auch echt Chancen, echt schade, dass Emu heute eine armselige Soundkartenfirma ist bei deren Hintergrund und so. Wirklich. Aber das wäre dann halt auch Emu, die ich auch als Vorreiter in einigen Gebieten sehe. EIV hab ich danach verwendet und diese Morphsounds machen konnte. Der erste Convolver, der auch praktisch gut anzuwenden war. Das Ding ist ja nen 68040, recht schnell für damalige Zeit und alles. Aber die FX hab ich danach immer vermisst. Die FX vom EIV waren nämlich Schrott. Das Routing ebenso.

Ich komm dich dann mal besuchen bei der Messe. MI oder DO, danach werde ich sicher eh am Stand festklemmen. Wir sind ja unten. Die haben eh alles umgemodelt.
Wegen Strukturen: Ja, meist schon. Viele Win oder Macuser wollen zB ansich einfach nur das System, was sie schon kennen. Aber ich hab quasi vor dem MP sehr viel über PCs nachgedacht, da war 7 aber noch nicht da und so, und die ganze Umzugsscheiße (Soft umregistrieren, neu kaufen) wollt ich auch nicht, also ich kann's verstehen wenn man das nicht wirklich gern wechseln will. Der Wechsel war finanziell motiviert angedacht. Naja, habs halt nicht gemacht. Bin heute auch froh drüber.

Aber mit Analogkram, da gibts schon Sounds, die ich auch so haben will, auch wenn mein Sound in der Anmutung sicher nicht so "analog" klingt. Aber was soll's. Die Lebenweise mit Gear und Jobs hat auch andere Dinge gebracht, sonst wäre sicher das Studio kompakter. Aber stören tut das ja nicht. Und im Sinne des Threads: Man will gern neuen Sound und den macht man überraschenderweise auch schonmal mit Gear, was gar nicht so neu ist. Sind ja nicht selten auch andere Denkweisen oder sowas. Aber wir hier brauchen diese Diskussion halt auch. Und macht ja auch Spaß. Solang's nicht die falschen Artefakte sind, ist auch oft vergessen worden, dass manche digitalen Sachen auch damit glänzen können. Deshalb diese FX, da konnte man sehr viel einstellen und missbrauchen für Noises. Dieses Rechenfenster und so. Für Ambience Sounds oft sehr ergiebig. Deshalb: Den Kram als Plugin. Das wär schon was. Teilweise auch als Hardware, aber nur wo's sinnvoll ist.

Und natürlich orientier auch ich mich nicht immer "besser" als andere hier. Daher ist das auch kein Problem, auch das mit den Begriffen. Bei der Musik ist halt das Ergebnis letzlich wichitg. Das Ziel ist das Ziel. Aber ein Teil des Weges sollte schön angenehm und schnell sein. Aber wenn es nur einen Tampelpfad GIBT, dann nimmt man den oder lässt es, weil man heute ja alles in 3 Sek fertig haben muss. So scheint's jedenfalls. So erkläre ich mir jedenfalls, weshalb einige bestimmte Synthesetypen und Darreichungsformen meiden. Aber auch ich hab da heute andere Grenzen.

Und bin mal gespannt was hier noch so kommt. Das kann durch neue musikalische Impulse auch sich ändern.
Ich hab aber nix dagegen, wenn diese Kompressormanie etwas gedämpft würde. Aber egal, muss ich ja nicht mit arbeiten.
 
Moogulator schrieb:
Also. Soviel zur Hommage an dein Werk. Wir sind da echt Fanboys n Girls.

zähl mich mal dazu! schon ohne die zusätzlichen effektdisketten ist der asr10 ja ein wirklich gutes gerät gewesen, aber dann steckst du so eine prosoniq oder waveboy diskette rein, und das ding dreht die sounds durch den wolf.
ich bin bis heute ein softwaresampler verweigerer - viel lieber hätte ich einen asr10 mit grafikdisplay, interner platte, usb anschluss und mehr ram. aber mit genau den algorithmen von damals drin! die algorithmn als plugins wäre aber immerhin ein trost ;-)

ich habe erst kürzlich beim aufräumen noch ein paar sachen entdeckt, die unter massivem einsatz nur am asr10 entstanden sind. dabei muss ich anmerken, dass ich selber ja baujahr '82 bin, und besagte songs daher ca. baujahr '01... ich bin möglicherweise etwas spät dran gewesen mit dem asr ;-)
 


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