Markt für Module?

J

Jens Groh

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Gibt es einen Soft-Modularen mit einem Markt für Module? So wie bei den Analogen?

Wäre doch schade, wenn man was Innovatives hätte und es dann nur entweder als Plugin oder als Standalone-Anwendung herausbringen könnte. Denn dann müsste man es für die Nichtmodularisten zu irgendetwas "Vollständigem" ausbauen, aber die Modularisten stört der Schnickschnack und die komplizierte Einbindung bloß.
 
Nicht wirklich...

Für den Sonic Core Modular IV gibt es ein Drittanbieterpaket von Modulen (Flexor 3 von Adern, knapp 200$, 250 Module zwischen echt Innovativ und recht simpel aber nützlich). Es gibt immer mal wieder Leute die Zeug für Reaktor verkaufen, aber fast nur fertige Instrumente. Ich gehe davon aus, das NI selbst demnächst anfängt "Blocks" zu verkaufen. Synthedit würde sich anbieten, weil man da (glaube ich) Module in normalen Programmiersprachen schreiben und kompilieren kann. Weiß aber nichts von einem Markt.

Probleme beim Geldverdienen mit Softwaremodular-Modulen:
Es gibt eigentlich nur Reaktor und Max/Msp, die groß genug sind, dass man einen echten Kundenstamm hätte. Beide "Systeme" haben eine recht aktive Gemeinschaft, bei der es als normal gilt, seine Arbeit frei und quelloffen weiterzugeben. Das tun auch einige sehr kreative Leute. Ein Einstieg mit "kauft meine coolen kommerziellen Module" wird vermutlich schief gehen. Da müsste man sich erst mal einen Namen in der entsprechenden Gruppe machen.

Falls man natürlich einen echten Knaller hat, könnte man sich mal an NI wenden. Die haben ganz selten was gegens Geldverdienen (glaube ich).
 
Soweit mir bekannt nicht, es gibt nur zaghafte Ansätze und Deals bei den wenigen die es so gibt. So etwas wie einen Appstore für Module aber eher nicht.
 
Bei reiner Software gibt es Reaktor, Max for Live und bald Bitwig Studio, wenn das Modulsystem für alle geöffnet wird.

VA Modular-Hardware gibt es was von Roland.



Die wenigsten Möglichkeiten hat man meiner Meinung nach heute mit einem rein analogen Modularsystem. Aber einige mögen ja gerade diese Beschränkungen.
 
Ist Reason nicht auch modular ?
Kann man da nicht eine Reason-App (kA wie das genau heißt) rausbringen, und der geneigte Benutzer kann die dann mit dem Rest seiner Reason-Apps virtuell verkabeln ?
 
Reason ist mehr eine Abbildung von realen Geräten die man halt verkabeln kann. Bei Reaktor und Co kannst so tief gehen, bis hin zum Ändern von Filtercharakteristik oder völliger Neuentwicklung von Bausteinen auf DSP-Ebene. Also wirklich hochmodular, wo wirklich viel Knowhow gefragt ist, wenn man bis in die Core-Ebene will. Zusätzlich klingen die Instrumente aus Reason wirklich nicht mehr state-of-the-art, die klingen wirklich noch richtig clean digital. Kein Vergleich zu der neuen Generation von VST-Instrumenten.
 
darsho schrieb:
Ist Reason nicht auch modular ?
Kann man da nicht eine Reason-App (kA wie das genau heißt) rausbringen, und der geneigte Benutzer kann die dann mit dem Rest seiner Reason-Apps virtuell verkabeln ?

Stimmt schon, Reason ist im Prinzip modular aufgebaut. Man könnte Module in Form von Rack Extensions programmieren und diese im Propellerhead Shop verkaufen. Es gab auch bereits ein paar Versuche in die Richtung aber so richtig ausgereift war das alles noch nicht.

Es gibt dabei auch ein paar Einschränkungen, derzeit wäre es z.B. nicht möglich virtuelle Kabel auf der Vorderseite der Module zu patchen, das funktioniert nur auf der Rückseite in dem man das Rack dreht.
 
Alph4 schrieb:
Zusätzlich klingen die Instrumente aus Reason wirklich nicht mehr state-of-the-art, die klingen wirklich noch richtig clean digital. Kein Vergleich zu der neuen Generation von VST-Instrumenten.

Unsinn. :roll:
 
android schrieb:
darsho schrieb:
Ist Reason nicht auch modular ?
Kann man da nicht eine Reason-App (kA wie das genau heißt) rausbringen, und der geneigte Benutzer kann die dann mit dem Rest seiner Reason-Apps virtuell verkabeln ?

Stimmt schon, Reason ist im Prinzip modular aufgebaut. Man könnte Module in Form von Rack Extensions programmieren und diese im Propellerhead Shop verkaufen. Es gab auch bereits ein paar Versuche in die Richtung aber so richtig ausgereift war das alles noch nicht.

Es gibt dabei auch ein paar Einschränkungen, derzeit wäre es z.B. nicht möglich virtuelle Kabel auf der Vorderseite der Module zu patchen, das funktioniert nur auf der Rückseite in dem man das Rack dreht.

Stimmt, das ließ sich ja nur hinten verkabeln. Ist auch wieder ein paar Versionen her, dass ich Reason installiert hatte. Das hintenrum verkabeln ist natürlich ein großes Manko für die Übersichtlichkeit, im Vergleich zu einem Hardware-Modularsystem oder anderer Software.
Davon abgesehen, finde ich es aber von der mir bekannten Software am ehesten geeignet für das was der Threadersteller vorhat.
Der zentralisierte Marktplatz ist ja schon vorhanden, wohingegen er bei Reaktor gar nicht existiert.
Ich finde Reaktor auch deutlich komplizierter und nerviger zu bedienen als Reason (trotz Kabeln auf der Rückseite), rein wenn es drum geht, Module oder Ensembles zu verbinden usw.
In der NI User Library gibt es nur kostenlose Ensembles. Verkaufen kann man seine eigenen Kreationen dort nicht.
Bitwig hatte ich nur sehr kurz installiert, kann ich nix zu sagen.
 
wäre ja mal ein Ansatz.
Ein Basis-Modularsystem als open source, wo jeder Drittanbieter dann seine Module mit anbieten könnte.
Man hätte dann ein schlüssiges Bedienkonzept mit einer einheitlichen Oberfläche.
 
Spontan:

Max4 Live Module entwickeln, welche sich in Live "einklinken" oder gar hier schon komplette EFX-Racks.

Sollte es eine Markt geben :idea:

Reason: Ich meine dieses Prog ist nicht mehr State Of Art = weniger zu erwartende Kunden

Reaktor: klar irgendwie ist die V6.0 am Start, aber darüber lese ich noch weniger bzw genauso wenig wie bei Reason gerade.
viewtopic.php?f=44&t=106023&start=100

Zuletzte waren VST Synths zum Synthedit oder so ähnlich "Mode"

und noch eine Anmerkung:

Falls Du https://www.u-he.com/cms/ zu proggen vermögest, hier gibts einen Markt in dieser Qualität :mrgreen:

Und der EU-Rack-Modulamarkt wird auch immer heftiger: Mein liebstes Bsp: Mutable-Instruments
 
Um für Reason zu entwicklen braucht man einen Deal mit Propellerheads.
Die technischen Möglichkeiten sind eingeschränkt und finanziell lohnt es auch weniger,
da man wegen der Einschränkungen nicht einfach mal x-beliebige Sachen portieren kann.
 
am besten wäre so eine art schnittstelle die genormte audio und steuerspannungs ein/ausgänge hat und man alle gerätschaften miteinander verbinden kann, am besten als zukünftiges vst4.

ich frage mich generell wieso es das so in der form noch nicht gibt. das liegt doch gradezu auf der hand, man hat die vorteile eines modularsystems mit den softwarevorteilen der speicherbarkeit und dass es auch polyphon gespielt werden kann.
 
ollo schrieb:
am besten wäre so eine art schnittstelle die genormte audio und steuerspannungs ein/ausgänge hat und man alle gerätschaften miteinander verbinden kann, am besten als zukünftiges vst4.

experts leepers und silent way? damit kannst du alles ansteuern und es gibt auch ein max/msp externa, wenn man selbst was basteln möchte.
 
Danke an alle für die Antworten!
Gleich die erste fasste es anscheinend gut zusammen: "Nicht wirklich." :sad: – Reaktor hat höchstens einen Ensembles-"Markt", Reason Extensions sind auch bloß eine Art Plugins, anderswo gibt es nur fertige Sortimente, usw.. Zu Plogue Bidule könnte ich selber noch ergänzen: Man kann zwar ein SDK zur Entwicklung von Modulen bekommen, aber die wenigen existierenden Fremdhersteller-Module bisher bleiben sogar dann quasi unbekannt, wenn sie kostenlos sind. Seufz.
Sieht alles danach aus, dass es doch nicht so einfach ist, wenn man nur einen originellen Oszillator, ein neues Filter, einen Boutique-Hüllkurvengenerator, einen besonderen Mixer oder Ähnliches hat. Kein "Module-Store" irgendwo, wo man es präsentieren kann.
Und schon gar nicht ein Protokollstandard für alle Soft-Modularen. – Aber das wäre doch was, oder? "Soft-Eurorack"!
 
Jens Groh schrieb:
Kein "Module-Store" irgendwo, wo man es präsentieren kann.
Und schon gar nicht ein Protokollstandard für alle Soft-Modularen. – Aber das wäre doch was, oder? "Soft-Eurorack"!
wäre schön, wenn es ein Doepfer Eurorack Case in virtuell gäbe, mit einer einheitlichen Bedienoberfläche, wo man seine Module problemlos mit einbinden kann, also im Prinzip wie bei der Hardware.
 
Bernie schrieb:
Jens Groh schrieb:
Kein "Module-Store" irgendwo, wo man es präsentieren kann.
Und schon gar nicht ein Protokollstandard für alle Soft-Modularen. – Aber das wäre doch was, oder? "Soft-Eurorack"!
wäre schön, wenn es ein Doepfer Eurorack Case in virtuell gäbe, mit einer einheitlichen Bedienoberfläche, wo man seine Module problemlos mit einbinden kann, also im Prinzip wie bei der Hardware.
Gibt es (fast) für Reaktor:
http://www.native-instruments.com/de/re ... show/7153/

In der momentanen Version ist es noch ein bisschen fummlig, sich sein Rack zusammenzubauen. Wenn man weiß was man tut braucht man aber nur so 5 Minuten zum Verdrahten pro "19 Zoll Rack", das man zusammenbaut. Herwig Krass baut seit einer ganzen Weile an einer neuen Version, in der das Rack zusammenbauen wohl intuitiver wird.
 
Mir fällt gerade auf, dass diese ganz alte Frage seit einiger Zeit mit "Ja" zu beantworten ist: VCV Rack.
 
Suchen? Verstehe deine Logik nicht. Das hatte ich doch gerade eine halbe Stunde vor dir genannt. Woher sollte ich den Namen kennen, wenn ich es noch suchen würde? Ich wollte nur kurz ein bisschen damit angeben, dass ich es fast 2 Jahre vor dem Erscheinen vorausgesehen hatte: " Aber das wäre doch was, oder? "Soft-Eurorack"! ". Aber danke, vielleicht braucht ja jemand anders noch den Link.
 


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