Miditech 8x8 USB Midi-Interface brummt

Hallo zusammen,

ich habe mir vor gut 1 Monat ein neues MIDI-Interface(B-Ware bei Musicstore) zugelegt, da ich dachte, ich kriege mein Steinberg Midex 8 seit dem letzten Win11 Update nicht mehr zum Laufen. Jetzt habe ich auf den ganzen Geräten ein Brummen und ein etwas leiseres hochfrequentes Zirpen festgestellt. Ich dachte erst, es wäre der Emulator 6400 oder die Patchbay, die ich zeitgleich angechafft hatte. Heute bin ich mal auf Fehlersuche gegangen und habe festgestellt, dass es an dem MIDI-Interface liegt. Je mehr MIDI-Kabel im Interface stecken, desto lauter das Brummen. Ich habe auch verschiedene USB-Kabel und USB-Ports probiert. Zum Glück habe ich das Midex8 wieder zum Laufen bekommen, und da ist mit den gleichen Anschlüssen absolute Stille!. Wie kann das sein? Hat man bei dem Interface auf die galvanische Trennung der MIDI-Buchsen verzichtet oder liegt da evtl. ein Deffekt vor am Gerät? Gints hier User von Miditech-Interfaces, die das gleiche Pproblem haben?
 
midi tech ist leider der letze Schrott. Es klingt doch sehr danach als hätten die auf die optkoppler verzichtet , wodurch es keine galvanische Trennung mehr gibt.

Ich hatte auch vor zig Jahren mal irgendwas von denen, das hab ich am selben Tag zurückgeschickt.
 
Das klingt ja echt nicht gut. Wollte erst auf ein MOTU Midi Express 128 umsteigen, aber war mir eigentlich zu teuer. Na ja, wer spart, zahlt am Ende wohl doppelt. Mal sehen, wie lange mein trusty old Midex 8 noch läuft :)
 
Was mir gerade auch noch auffällt: Seitdem ich wieder das Steinberg Midex 8 am Start habe und nicht mehr das Miditech, hängt sich auch meine Behringer Xtouch nicht mehr auf. Das Teil hängt nicht mal am MIDI-Interface sondern direkt über USB am PC. Mit dem Miditech war es grundsätzlich so, dass ich nach dem Starten von Nuendo immer erst die Xtouch aus- und wieder einschalten musste und im Studiosetup zurücksetzten musste. Also ich bin wirklich enttäuscht von dem Miditech-Interface.
 
Also ich bin wirklich enttäuscht von dem Miditech-Interface.
es erfüllt genau meine Erwartungen ;-)

Schicks zurück und gut ist. Kauf dir was Richtiges. Ja ich weiß, n Midiinterface is nicht so sexy wie n neuer Synth oder so ... aber da spart man echt am falschen Ende

mit so nem Motu kann man nicht soviel verkehrt machen ... viel verwenden ja auch diese iconnectivity Mios.. aber ich finde deren Software zum Haare aussaufen
 
Na ja, die Rückgabefrist ist mittlerweile abgelaufen. So lange das Steinberg Midex 8 noch läuft, nutze ich das erstmal weiter. Aber wenn das mal endgültig nicht mehr läuft wegen fehlender digitaler Treibersignatur oder Ähnlichem kauf ich mir ein Motu, schon alleine weil das ebenfalls multiclient-taugglich ist.
 
Irrtum, das Miditech verzichtet nicht auf Optokoppler. Ich benutze das 16-er, 8-er und 4-er, bei mir gibt's keine Geräusche im Signalweg.
Hier das Innenleben eines 8x8 , wie man sieht mit 8 Optokopplern.
Gruß 😉
 

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Nicht unbedingt. Verwendest Du evtl. mehrere Steckdosen für Dein Hardwaresetup, die über unterschiedliche Leitungsschutzschalter abgesichert sind?
Mitunter ist dies eine der häufigsten Ursachen für Störgeräusche...
2 te Ursache die mir hier plausibler erscheint; das Interface zieht mehr Strom am USB-Anschluss als Dein Midex - je mehr Midi Verbraucher angeschlossen werden desto stärker sackt die USB Versorgung zusammen bis es irgendwann zu Fiepen anfängt - das liegt dann aber nicht am Interface sondern eher an zu schwachen USB Ports... Verwendest Du für das Midiface USB 3? (USB 3 hat mehr Power als das 2er).
 
1. Nein, alles an einem Stromkreis.
2. Beide Interfaces hab ich an einem USB-Port ohne Hub hängen gehabt, das Midiface sowohl über ein USB2 als auch an einem USB3 Kabel. Das Midex 8 hab ich am gleichen Port ohne die mögliche zusätzliche Stromversorgung angeschlossen.
 
Wollte erst auf ein MOTU Midi Express 128 umsteigen, aber war mir eigentlich zu teuer.
Das ist ein hoffnungslos veraltetes Interface, das würde ich nimmer nehmen, zumal da nicht sicher ist, wie lange MOTU es noch mit Treibern versorgt.

Ich empfehle das ESI M8U eX, das hat zudem noch den Vorteil, daß die Ports nicht auf Eingang oder Ausgang festgelegt sind, sondern das selbst erkennen, so daß zB wenn man mehr Ausgänge als Eingänge braucht, hier einen Vorteil hat.
Man muß nur eben beim Eineichten dran denken, welcher Port was ist (die LEDs zeigen es an).

Beim MIDItech würde ich vermuten, daß da zwar die Optokoppler drin sind, aber USB Shield mit der Gerätemasse verbunden wurde und darüberhinaus womöglich noch der Massepin an den MIDI Eingangsbuchsen ebenfalls belegt wurde, was ja nicht sein darf und die galvanische Trennung aushebelt - das würde die Brummschleife erklären.

Wenn dem so wäre, ließe sich das messen.

Midex 8 ist zwar auch ein USB Sünder, aber da sind die MIDI Buchsen so angeschlossen, wie es sich gehört, genau wie bei den blauen Emagic Interfaces (die ja meines Wissens beide von EES entwickelt und auch gebaut wurden, genau wie vorher die Boxen für Atari).
 
Je mehr MIDI-Kabel im Interface stecken, desto lauter das Brummen.

2. Beide Interfaces hab ich an einem USB-Port ohne Hub hängen gehabt, das Midiface sowohl über ein USB2 als auch an einem USB3 Kabel.
Ich bleibe erstmal bei meiner These, USB Versorgung für das Midiface zu schwach - Moment Mal, hast Du einen USB3 Port verwendet oder nur ein USB3 Kabel? Denn: USB3 Buchsen am PC sind ja bekanntlich oft mit einem blauen Kunststoffeinsatz markiert (oder irgend eine andere "blaue Markierung"). Klar, mit einem blauen USB3 Kabel am USB2 Port ist es nicht getan, so funzt das nat. nicht.
 
Das ist ein hoffnungslos veraltetes Interface, das würde ich nimmer nehmen, zumal da nicht sicher ist, wie lange MOTU es noch mit Treibern versorgt.

Ich empfehle das ESI M8U eX, das hat zudem noch den Vorteil, daß die Ports nicht auf Eingang oder Ausgang festgelegt sind, sondern das selbst erkennen, so daß zB wenn man mehr Ausgänge als Eingänge braucht, hier einen Vorteil hat.
Man muß nur eben beim Eineichten dran denken, welcher Port was ist (die LEDs zeigen es an).

Beim MIDItech würde ich vermuten, daß da zwar die Optokoppler drin sind, aber USB Shield mit der Gerätemasse verbunden wurde und darüberhinaus womöglich noch der Massepin an den MIDI Eingangsbuchsen ebenfalls belegt wurde, was ja nicht sein darf und die galvanische Trennung aushebelt - das würde die Brummschleife erklären.

Wenn dem so wäre, ließe sich das messen.

Midex 8 ist zwar auch ein USB Sünder, aber da sind die MIDI Buchsen so angeschlossen, wie es sich gehört, genau wie bei den blauen Emagic Interfaces (die ja meines Wissens beide von EES entwickelt und auch gebaut wurden, genau wie vorher die Boxen für Atari).
Das ESI M8Uex hatte ich auch mal im Einsatz, bin dann aber auf das Miditech 16 umgestiegen. Zumindest bei mir gab es das Problem, dass das M8U regelmäßig nicht mehr vom Computer richtig erkannt wurde (Studio One). Ab und an musste es dann sogar komplett neu installiert werden. Außerdem klappte SysEx nicht mit allen Geräten. Da ich ständig von vielen Geräten via SysEx und Midi-Ox Sounds speichere, war das nervig.
Mit dem Miditech habe ich bisher keine Probleme. Auch keine Störgeräusche. Am PC hängen ansonsten wenige USB Geräte und MIDI wird nur über DIN MIDI verwendet.
 
Nachtrag: Ich kenne das Steinberg MIdex 8 nicht, doch sehe gerade daß es mit einem separatem Steckernetzteil geliefert wurde - deswegen gab es hier nie probleme mit dem Interface (und USB-Port, kein Summen, Brummen etc.), weil dort am USB nur das Datensignal abgegriffen wird - im Gegensatz zum Miditech, das über kein Steckernetzteil verfügt und somit vom USB3 gespeist wird. Ergo: Ich gehe stark davon aus, daß das Miditech hier nicht an einem USB3 Port betrieben wurde (sprich zu wenig Strom), wesegen die USB-Stromversorgung bei größerer Belastung durch mehrere "Midi-Verbraucher" zusammensackt bis es zu fiepen anfängt (Stabi-Schaltung vom USB macht schlapp). Es ist nicht das Interface das Summt, sondern der PC verursacht die Geräusche.
 
Irrtum, das Miditech verzichtet nicht auf Optokoppler. Ich benutze das 16-er, 8-er und 4-er, bei mir gibt's keine Geräusche im Signalweg.
Hier das Innenleben eines 8x8 , wie man sieht mit 8 Optokopplern.
Gruß 😉
Ich sehe auf dem Foto der Platine KEINE Optokoppler ?
Habe vor einiger Zeit so Teile selber schonmal ausgewechselt. Leider hat das den Fehler damals nicht behoben. Diese Bauteile haben normal 4 Beine, sind quadratisch und schwarz, und sehen auf den ersten Blick aus wie ein IC.
Da müsste für JEDEN Midi-Ein- und Ausgang so ein Teil auf der Platine sein. Ich sehe nur LEDs, Widerstände, Dioden und einige ICs.
- Vielleicht kann mich mal jemand noch aufklären, wo auf dem Foto hier Optokoppler zu sehen sein sollen - Foto mit
rotem Kreis um das Bauteil ?
_____________
Korrektur :
- OK ich habe mich eben mal schlau gemacht, es gibt die Bauteile auch mit 8 Beinen.
- Das müssten dann die grossen 8 Teile sein unten in der Reihe.
Aber das Gerät hat doch 16? Midi Anschlüsse, und hier sind nur 8Koppler verbaut ?
- Expertenwissen gefragt, ich bin kein Elekronik-Experte was Schaltpläne angeht !
 
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Diese Bauteile haben normal 4 Beine, sind quadratisch und schwarz, und sehen auf den ersten Blick aus wie ein IC.
falsch, Ich habe auch noch ein paar in weiß hier.
 
Ab und an musste es dann sogar komplett neu installiert werden. Außerdem klappte SysEx nicht mit allen Geräten. Da ich ständig von vielen Geräten via SysEx und Midi-Ox Sounds speichere, war das nervig.
Da muß was bei Deinem Gerät faul gewesen sein, denn genau das klappte hier einwandfrei. Ich habe diese Interfaces mitsamt einem frühen Treiber im Betatest gehabt und diese mit Sysex Daten wirklich traktiert. Hattest Du Dich denn mal mit dem Support in Verbindung gesetzt? Die sind immer sehr hilfreich, zumal das die Entwickler zum Teil selbst machen.
Aber das Gerät hat doch 16? Midi Anschlüsse, und hier sind nur 8Koppler verbaut ?
Es hat 8 Eingänge, und nur für diese braucht es die Optokoppler.

Ansonsten gibts auch Formen mit 2 und 4 Kopplern in einem Gehäuse, die sind aber deutlich teurer als die vermutlich hier verbauten CNY17, erkennbar an den 6 Anschlüssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gerät hat 8x Input und 8x Output - die Optokoppler sitzen nur im Midi In-Signalweg, die "anderen 8" sitzen folglich im In-Signalweg auf der gegenüberliegenden Seite also im angeschlossenem Synth etc.
 
Ich bleibe erstmal bei meiner These, USB Versorgung für das Midiface zu schwach - Moment Mal, hast Du einen USB3 Port verwendet oder nur ein USB3 Kabel? Denn: USB3 Buchsen am PC sind ja bekanntlich oft mit einem blauen Kunststoffeinsatz markiert (oder irgend eine andere "blaue Markierung"). Klar, mit einem blauen USB3 Kabel am USB2 Port ist es nicht getan, so funzt das nat. nicht.
Daran kann es nicht liegen, da das Brummen nur vorhanden ist, wenn auch MIDI-Kabel gesteckt sind.
 
"Wenn die MIDI Kabel gesteckt sind dann brummt es" - ok,... brummt/fiept es denn ebenfalls wenn die Kabel gesteckt und die Synths eingeschaltet sind oder auch, wenn Kabel gesteckt und alle Synths ausgeschaltet sind?
Ob 100% USB3 Buchsen am PC Vorhanden und für das Miditech verwendet wurden, wurde ebenfalls noch nicht bestätigt. ;-)

usb3.jpg

Normalerweise kanns eigtl. nichts mit Masse etc. zu tun haben, ich glaub kaum daß sich Miditech an die üblichen "Midi-Standardanschaltungen" nicht hält und irgendwelche Masseverbindungen "missachtet" - dann würden ja auch die Optokoppler tatsächlich keinen Sinn machen. Zur Sicherheit - ich mess heute Abend die Masseverbindungen meines 8x8 durch, dabei darf die MIDI-In-Seite Pin 2 nicht mit der Gerätemasse verbunden sein.

MIDI Standardverbindung
 
Kann ich nicht mehr hundertprozentig sagen ob es ein 3er Port war. Die Sache ist für mich aber erstmal erledigt. Das Midiface liegt in der Schublade und das Midex 8 ist bereits schon wieder ins Rack geschraubt.

PS: Ich habe jetzt nochmals geschaut, das Midiface war definitiv an einem USB 3.0 Port dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut. Dann Thema erstmal erledigt - das Miditech wird aber 100% funktionieren, wenn es am USB3 betrieben wird, da bin ich mir ziemlich sicher. An einem USB2 Port hat es bei mir auch nicht funktioniert (und zwar überhaupt nicht, da USB2 Stromversorgung dafür nicht ausreicht ) . ;-)
 
Gut. Dann Thema erstmal erledigt - das Miditech wird aber 100% funktionieren, wenn es am USB3 betrieben wird, da bin ich mir ziemlich sicher. An einem USB2 Port hat es bei mir auch nicht funktioniert (und zwar überhaupt nicht, da USB2 Stromversorgung dafür nicht ausreicht ) . ;-)
Hab nochmal geschaut, das Teil war hundertprozentig an einem USB 3 Port und brummt trotzdem, aber sei es drum... Falls jemand das Teil abkaufen will, kann er sich gerne melden 😏
 
ich glaub kaum daß sich Miditech an die üblichen "Midi-Standardanschaltungen" nicht hält und irgendwelche Masseverbindungen "missachtet" - dann würden ja auch die Optokoppler tatsächlich keinen Sinn machen. Zur Sicherheit - ich mess heute Abend die Masseverbindungen meines 8x8 durch, dabei darf die MIDI-In-Seite Pin 2 nicht mit der Gerätemasse verbunden sein.
Da bin ich mal gespannt. MIDITech Sachen werden meines Wissens von MIDIplus gebaut, und die wissen eigentlich, wie MIDI geht, und das schon recht lange.
 
Da muß was bei Deinem Gerät faul gewesen sein, denn genau das klappte hier einwandfrei. Ich habe diese Interfaces mitsamt einem frühen Treiber im Betatest gehabt und diese mit Sysex Daten wirklich traktiert. Hattest Du Dich denn mal mit dem Support in Verbindung gesetzt? Die sind immer sehr hilfreich, zumal das die Entwickler zum Teil selbst machen.

Es hat 8 Eingänge, und nur für diese braucht es die Optokoppler.

Ansonsten gibts auch Formen mit 2 und 4 Kopplern in einem Gehäuse, die sind aber deutlich teurer als die vermutlich hier verbauten CNY17, erkennbar an den 6 Anschlüssen.
…ich hatte zwei ESI in zwei Studios im Einsatz. Das Verhalten war leider identisch, so dass ich nicht von einem Defekt ausgegangen bin. SysEx mit manchen Geräten wie z.B. Jomox 888 klappte nicht. Und die manchmal auftretenden Probleme in StudioOne, dass die Ports nicht richtig zugewiesen wurden, waren auch nervig. Meistens lief es wie gewollt, aber manchmal war eben der Wurm drin. Dann half nur noch Neuinstallation.
 
Hallo Kollegen,
leider hab ich es in den letzten 2-3 Tagen nicht mehr geschafft, die angekündigten Messungen der Masseverbindung beim Miditech 8x8 durchzuführen, doch heute fand ich hierfür eine freie Minute und präsentiere Euch (für diejenigen die sich dafür interessieren) folgende Messergebnisse:

- Standardsituation: Wie bekannt, bei - sagen wir mal - einer "Standarisierten Beschaltung von MIDI-Anschlussbuchsen" ist davon auszugehen, daß auf der MIDI-In-Seite eines Interfaces die Gerätemasse nicht mit dem Pin 2 der 5-poligen MIDI-Buchse verbunden ist. Diese fehlende Verbindung sorgt für eine galvanische Trennung zwischen den MIDI-Komponenten; nur das Nutzsignal wird über die Optokoppler im Eingangsweg übertragen. Die Ausgangsseite ist dagegen an Pin 2 i.d.R. mit der Gerätemasse sehr wohl verbunden (Abschirmung der MIDI-Leitung), was jedoch nicht von Bedeutung ist, weil das OUT-Kabel in die MIDI-In Buchse des Gegengerätes eingesteckt wird, auf der wie gesagt keine Masseverbindung zum Gerät hin vorliegt. Diese Methode sorgt für eine saubere Trennung der Massepotentiale, es können sich im Normalfall keine Brummgeräusche über die MIDI-Leitungen übertragen (was allerdings in Anbetracht der Tatsache, daß die Studiogeräte sowieso über die Masse der Audioleitungen miteinander verbunden sind, überhaupt keine Rolle spielt).

Test:

- Bei dem Miditech-Interface besteht logischerweise zwischen Gerätemasse und Pin 2 der MIDI-In Buchsen ebenfalls keine Null-Ohm-Verbindung - eine elektrische Verbindung besteht auf den ersten Blick überraschenderweise aber dennoch und zwar in der Größenordnung von 1 MOhm...

Messung Zwischen Gerätemasse und Pin 2 an der MIDI-In-Buchse:

miditech_in.jpg

Genau diesen hohen Widerstand messe ich (ebenfalls überraschenderweise) auch zwischen Gerätemasse und Pin 2 der MIDI-Out Buchse, an der im Normalfall eine Null-Ohm Verbindung zur Gerätemasse bestehen sollte. Die Messungen ergeben somit folgende Masseverbindungen zwischen den MIDI-Buchsen innerhalb des Gerätes:

miditech8x8_masseverbindungen.jpg

- Zum Vergleich: Hier habe ich eine Messung an einem Alten Motu-XT durchgeführt, dort ist es erwartungsgemäß genau so, wie es Standardmäßig sein sollte: MIDI-In = keine Masse / kein Widerstand vom Pin 2 zur Masse messbar, MIDI-Out = Null Ohm zwischen Masse und Pin 2.

motu_in.jpg

motu_out.jpg

- Folglich: Die Firma Miditech scheint sich entgegen meiner anfänglichen Überzeugung tatsächlich nicht wirklich an den "üblichen Beschaltungs-Standards" zu orientieren, wie es vielleicht Motu korrekterweise macht. ABER! Aufpassen: Die Tatsache, daß das Massepotential des Gerätes über einen sehr hohen Widerstand mit der Masse der MIDI-Buchsen verbunden ist heißt nicht automatisch, daß es nicht funktioniert bzw. grundsätzlich zu Störgeräuschen, Brummen etc. führt! Die Ströme, die hier über den sehr hohen Widerstand fließen würden, lägen in einem solch niedrigen Bereich, daß es eben dennoch zu keinen Störungen kommt/kommen sollte. Und sogar wenn, dann liegt die Ursache meiner Ansicht nach nicht beim Miditech-Interface, sondern am Hardwaresetup allgemein, weil höchstwahrscheinlich an irgendeiner anderen Stelle keine oder schlechte Masse bei den Audioverbindungen verwendet wird, die letztendlich zu Signalstörungen führt, die sich über das Miditech "als Knotenpunkt" übertragen. Will jetzt hier Miditech und deren sonderbare Schaltung nicht großartig verteidigen, doch bevor sie ihr Produkt vermarktet haben, hat das Produkt mit Sicherheit etliche Funktionstests durchlaufen müssen, die es auch offensichtlich bestanden hat. Deswegen ist die hier evtl. "etwas vom Standard abweichende Anschlussart" nicht automatisch als "eine komplett falsche" zu bezeichnen die sofort Signalstörungen verursacht (sonst würde es ja nirgendwo funktionieren, was nat. nicht der Fall ist). Mit der bei Miditech verwendeten Schaltung wollte man lediglich auf eine einfache Art und Weise beide Leitungen (In/OUT) mit Masse/Abschirmung versehen.

Unterm Strich: Auch wenn bei mir alles sauber funktioniert und die Miditech-Interfaces (3 Stück) noch nie für Probleme gesorgt haben, würde ich nach diesem Test sehr wohl vom Hersteller Miditech erwarten, daß bei einem Produkt für über 300€ (Miditech 16) die MIDI-Buchsen laut "Standardschaltung" an das System angebunden sein sollten, wie man es auch bei Konkurenzprodukten vorfindet. Diese sonderbare Ausführng der Masseverbindung hat aber auch nichts mit dem niedrigeren Preis für ein Interface zu tun (im Vergleich zu Geräten die preislich höher angesiedelt sind), denn es handelt sich hier lediglich um geringfügig andere Leiterbahnführung auf der Geräteplatine und vermutlich einen einzigen, winzigen 1 MOhm-SMD-Widerstand für 5 Cent.

Danke,
Gruß
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das, was Du da gemessen hast, könnte ja auch ein Kondensator sein, den die da reingesetzt haben, wäre aber trotzdem nicht in Ordnung (zwischen USB Shield und Gerätemasse würde der deutlich mehr Sinn machen). Lag ich mit meinem Verdacht also garnicht so falsch.

Könntest Du das evtl. mal in die MIDI Hall of Shame posten? Link in meiner Signatur. Sollte vielleicht auch mal jemand in die Rezensionen bei Thomann schreiben, der sich so ein Ding gekauft hat, damit Andere gewarnt sind.
 


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