Mit dem neuen Wissen/Gear den alten (Herzens)Kram aufarbeiten oder lieber gleich Neues anfangen!?

Nick Name

Nick Name

|||||
Ich für meinen teil komm irgendwie nicht weiter mit dem alten "kram". Es fürht zu nichts und wird auch nicht wirklich besser... (Bei grossem aufwand)
Es ist auch nicht einfach sich von alten geliebten zöpfen zu verabschieden...

Wie handhabt ihr das!?
 
Stimmt schon. Ich hätte da auch noch genügend alte Projekte und Songfragmente.

Allerdings gehe ich jetzt einen radikal anderen Weg. Wenn ich eine neue Idee habe, verwende ich Teile/Melodien/Samples/Patterns usw. neu. Quasi Recycling. Es hat auch einen Grund, warum ich die alten Sachen nicht fertiggestellt habe. Irgendetwas daran oder das Ganze paßt einfach nicht zusammen. Bevor ich da viel Zeit und Energie reinstecke, mache ich gleich etwas Neues.

Oder anders rum, wenn ich gerade keinen "Output" habe, bediene ich mich in meinem Fundus, suche mir etwas raus, daß mir gearde paßt und fange was Neues an damit.
 
Für solche Sachen habe ich auf meiner Backup-Platte einen Ordner, der heißt "Gemüsebeet". Da wird das dann gebunkert. Ganz entsorgen möchte ich die Sachen ja auch nicht.
 
Wenn ich einen Track aufgegeben habe, weil er irgendwie nicht gut war und ich nicht weiter kam, dann fliegt er sofort in die Tonne.
Das wird in 4 Wochen nicht besser, in 4 Monaten auch nicht und in 4 Jahren erst recht nicht.

Es kommt immer wieder vor, das man eine anfänglich gute Idee nicht richtig umsetzen konnte und es am Ende nicht brauchbar ist.
Egal wie viel Arbeit man daran verbrannt hat, einfach löschen und was Neues beginnen ist meistens der bessere Weg.
Meine Festplatte ist frei von unbrauchbaren Karteileichen und das hilft ungemein, wenn man mal etwas Bestimmtes suchen muss,
 
Ganz entsorgen möchte ich die Sachen ja auch nicht.
Nee, möchte man nicht - ich auch nicht - aber manchmal der bessere weg!?

Ich hab schon ein problem wenn ich nur einen neuen ordner auf der alten festplatte anlege - das fühlt sich schon nicht gut an.

Eher würde ich dann die festplatte ausbauen und mir ne neue - ganz leere - rein tun... So verrückt ist man :)

Mal sehen...
 
Ich für meinen teil komm irgendwie nicht weiter mit dem alten "kram". Es fürht zu nichts und wird auch nicht wirklich besser...
Wenn ich einen Track aufgegeben habe, weil er irgendwie nicht gut war und ich nicht weiter kam, dann fliegt er sofort in die Tonne.
Bei mir gibt es solche und solche Fälle. Manchmal nervt mich ein angefangenes Projekt nur noch, und wird erstmal nicht angefasst. Aber wenn ich es dann ein halbes Jahr später wieder aufmache, entdecke ich manchmal neues Potential darin - oder es stellt sich plötzlich die richtige Idee ein.
Es gibt aber auch Projekte, die einfach im Nirgendwo enden, und die lässt man auch lieber ruhen. Endgültig löschen muss ich aber nichts ...
 
Endgültig löschen muss ich aber nichts ...
Nee, aber...

Ist wie mit instrumenten - kann manchmal ne grosse befreiung sein, wenn sie dann endgültig mal weg sind.
(Oder die instrument entscheiden das dann selber indem sie ihren geist aufgeben - hatte ich ja letztens
manchmal denke ich das auch von track - das die irgendwie kaputt gehen... nicht richtig wiedergegeben werden..)
 
Wie gesagt - es geht um herzens-kram... (Das sind dann nicht unbedingt die schlechtesten sachen die man gemacht hat!!)

Schlechte sachen haue ich ja auch in die tonne - wenn es mir mal auffällt... dauert ne zeit lang...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wenn das so eindeutig ist...
Schwieriger wird es bei sachen die "fast fertig" sind - so scheint es zumindest und die man noch lieb hat!
ich verstehe das gut. Manchmal läßt sich ein Teil davon extrahieren und woanders nochmal verwursteln, aber die Erfahrung zeigt mir immer wieder, das ich damit mehr Zeit vergeude als es das Wert ist.
Ich hatte das letztes Jahr, da wollte ich einen Livetrack unbedingt "retten", aber am Ende hat es doch nix gebracht -zwei Tage für nix verplempert.
 
Ja ne, wenns nervt, fliegts auch in die Tonne. Aber ich hebe halt ein paar Sachen auf, wo ich denke, daß z.B. die Melodie gut ist, die Umsetzung oder das Arrangement paßt aber nicht.
 
Ich habe auch angefangen auszumisten. Heißt, altes Zeugs und Software, die ich nicht mehr benutze, kommen auf eine alte HD und die wird eingelagert. Dann habe ich den alten Ballast erst mal aus dem Weg und muß den nicht dauernd mir mir herumschleifen.

Das wirkt auf mich irgendwie befreiend.
 
Ich sammele auch meine Leichen. Platz ist ja genug da. Wenn mir besonders langweilig ist, höre ich mich nochmal da durch. Da fast alles in the Box ist, kann ich mir auch nochmal genau anschauen was und wie ich es verbrochen habe.

Manchmal bekomme ich auch etwas Paranoia, weil "D A S !!!" war ich garantiert nicht ;-)

Gruß
Frank
 
Ich würde auch sagen: In die Tonne mit dem was nicht funktionieren möchte. Die Erinnerung bleibt und wenn man an etwas Neuem arbeitet, kann man ja die damalige Melodie oder Idee ja wieder verwenden, ohne auf das Projekt zuzugreifen. Noten sind schnell eingespielt und Sounds schnell zusammengeschraubt. Wenn man aber in alten Projekten rumfuchtelt, verfällt man in gleiche Muster und kommt wieder nicht weiter. Ist zumindest bei mir so.
 
Ich habe/ hatte auch vielen alten Kram und habe mich schon teilweise davon entledigt:
Habe schon „weg“:
  • Berge von Musikerzeitschriften, die ich nie wieder lese
  • Alte Macs, die ich noch „verwenden“ wollte

Was mich jetzt noch nervt:
  • Meinen, aus der Mülltonne gezogenen Akai Sampler, den ich mal verwenden will und eigentlich weiß, dass ich gar keinen Bock darauf habe.
  • Meinen JD 800 mit einem Red Clue Problem
  • Meinen Musikrechner MacPro 5.1, den ich leider noch auf ein neues MacOS pimpen muss (anstatt einfach einen neuen zu kaufen).
Jedenfalls ist es einen Erlösung, sich von manchen Kram zu trennen.
 
Ist wie mit instrumenten - kann manchmal ne grosse befreiung sein, wenn sie dann endgültig mal weg sind.
Das kenne ich in der Form eigentlich nicht. Ab und zu stelle ich fest, dass ich ein Gerät eher wenig nutze - dann muss es vielleicht gehen, und schafft damit Platz und Budget für was anderes. Aber als Befreiung würde ich das nicht bezeichnen (dazu bin ich dann wohl doch zu sehr Sammler).

Manchmal läßt sich ein Teil davon extrahieren und woanders nochmal verwursteln
Ja, solche Fälle kenne ich auch: Alle Spuren außer diesem einen Arpeggio oder diesem Basslauf löschen, und was ganz anderes draus machen. Das kann dann tatsächlich auch mal befreiend wirken.
 
Ich für meinen teil komm irgendwie nicht weiter mit dem alten "kram". Es fürht zu nichts und wird auch nicht wirklich besser... (Bei grossem aufwand)
Es ist auch nicht einfach sich von alten geliebten zöpfen zu verabschieden...

Wie handhabt ihr das!?

Löschen. Tu dir selbst den gefallen und siehs als Übung sich trennen zu können.

Das hilft dir später auch mal ne Spur die nicht passt zu löschen, obwohl sie dir gefällt
 
Ich nehm manchmal alte Tracks wieder hervor. Aber nicht die, die nie fertig geworden sind, da geht's mir wie Bernie, das wird nix mehr.
Ich nehm jene hervor, die mir gut gefallen, mir speziell etwas bedeuten und schaue, ob ich nochmals einen anderen Zugang zum Kernelement finde. Mein Stil hat sich über die Zeit verändert und so finde ich es immer mal wieder spannend, herauszufinden, ob Ideen von früher auch heute noch funktionieren und wie ich die heute umsetzen würde. Manchmal kommt was Brauchbares bis Interessantes raus. Oft nix.
 
Im Normalfall Neu.

Wenn Lust vorhanden.....das alte radikal Remixen und zerstören...um es auf ein anderes Level zu heben oder gänzlich für die Mülltonne
Vorzubereiten.
 
Ich mache meine Sachen in einem Rutsch fertig und packe sie nie wieder an.
Das ist gut wenn man das kann.
Das erinnert mich auch daran, das ich mal vorhatte immer am selben tag einen track fertig zu machen!
Ich glaube Babizs? macht das so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich für meinen teil komm irgendwie nicht weiter mit dem alten "kram". Es fürht zu nichts und wird auch nicht wirklich besser... (Bei grossem aufwand)
Es ist auch nicht einfach sich von alten geliebten zöpfen zu verabschieden...

Wie handhabt ihr das!?
Es ist gut seinen Frieden mit dem alten oder neuen zu machen.
Ich zB muss mein Livegear mal verabschieden oder Teile des Studios weil das alles nicht mehr läuft - und da nimmt man idR dann das bessere und macht dann das beste draus.
Da brauchte ich im Kopf auch einige Zeit für und ich seh mich eher als progressiv- das Neue umarmend.

Bei Ideen ist das noch anders, denn es gibt viele Wege diese umzusetzen - ich kann ein neues "Regime" meiner Musikherstellung durchaus annehmen was ganz anders ist und habe das hier auch schon vielfach umgesetzt und ausprobiert - wichtig ist da eher das machen und nicht aufhören und zu lange drüber nachdenken - aber AUCH - damit das eben doch noch klappt. Hoffe das ist hilfreich.
 
Und wenn ich mal nicht mehr weiterkomme, wäre es nicht schlecht, so eine Kartensammlung wie die Einstürzenden Neubauten zu haben.


Das ist im Prinzip nichts anderes als das "Oblique Strategies"-Kartendeck von Brian Eno (das man kaufen kann), allerdings mit deutlich mehr Karten.
Wer die Idee zuerst hatte, darüber sollen sich die Herren aber mal schön selbst unterhalten...
Von "Oblique Strategies" gibt es noch zwei Anagramm-Versionen (eine mit Akkorden/Tönen) namens "Grotesque Tables II" von Noah Wall, die NOCH schräger sind.

Schöne Grüße
Bert
 
Ich habe ältere Entwürfe meist noch irgendwo rumfliegen. Manchmal höre ich da durch und kann dann Ideen oder Folgen daraus woanders einbauen. Dass ich einen kompletten Track dann noch zuende baue ist mir aber noch nicht passiert. Das sind dann immer nur Versatzstücke oder Ideen.
 
Das ist im Prinzip nichts anderes als das "Oblique Strategies"-Kartendeck von Brian Eno (das man kaufen kann), allerdings mit deutlich mehr Karten.
Wer die Idee zuerst hatte, darüber sollen sich die Herren aber mal schön selbst unterhalten...
Von "Oblique Strategies" gibt es noch zwei Anagramm-Versionen (eine mit Akkorden/Tönen) namens "Grotesque Tables II" von Noah Wall, die NOCH schräger sind.

Schöne Grüße
Bert
ich hab jetzt einfach weil die das so schön machen mir das ganze Ding angeguckt - du bist Schuld !! ;-)
Dave - dabei denk ich natürlich nicht an Navi sondern an einen Computer,
Hallo, Dave! Ich habe Angst!
 
Speicherplatz ist ja heutzutage nicht das Problem, weshalb ich die Sachen behalte. 90% davon fasse ich nicht mehr an, aber es gibt die Momente, in denen sich die Kreativität nicht an die Zeiten hält, die ich fürs Musik machen reserviert habe.
Dann durchstöbere ich gelegentlich die Karteileichen und es sind bei der Wiederbelebung in einer Handvoll Fälle doch noch (für mich) schöne Tracks dabei herausgekommen.
 
Was ich zur Seite gelegt habe, weil ich nicht weitergekommen bin, wird bestenfalls ein einziges mal noch gegengehört, verschwindet dann aber.

Es gibt auch vieles, was ich angefangen habe, sehr gut fand (und immer noch gut finde), und dann aus verschiedensten Gründen nicht fertig gemacht habe - sei es weil es ein Einfall war, während ich eigentlich an was anderem gearbeitet habe; sei es, weil ich durch was externes unterbrochen wurde ("Dir ist schon klar, dass wir in n-(Tagen|Stunden) wegfahren und Du noch nicht gepackt hast?!" ;-) ). Solche Sache liegen bei mir dann durchaus länger. Aber es ist zugegebenermaßen nicht immer einfach, so eine angefangene Sache irgendwann wiederaufzunehmen.
 


News

Zurück
Oben