Modularer DIY Synth

Q

quanty37

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Hallo zusammen,

ich habe vor mir nach und nach einen modularen Synthesizer zu bauen. Richtig beginnen wird das ganze nicht vor Sommer, allerdings bin ich schon ein bisschen am planen. Ich möchte alles selber machen inklusive Platinen, Gehäuse, Frontplatten etc. (ok, ein Netzteil kaufe ich lieber). Dass das sehr lange dauern wird und viel Aufwand ist, ist mir auch klar, allerdings ist die Motivation für das Projekt mindestens so sehr der Spaß an Elektronik und am Basteln wie das Ziel ein fertiges Gerät zu haben. Zum Einstieg etwas fertiges kaufen und dann erweitern kommt auf keinen Fall in Frage, das gibt das studentische Budget nicht her.

Anfangen möchte ich zunächst mal mit ein paar grundlegenden Modulen, sprich VCO, VCF, LFO, VCA, ADSR und MIDI-Interface sowie natürlich Multiples und Mixer. Was mir auf anhieb ganz gut gefallen hat sind die Module von yusynth. Meine Frage an euch, die ihr da bewanderter seid und vllt ein paar Module mehr kennt ist, welche Module ihr empfehlen würdet, auch bzgl. Beschaffbarkeit von Teilen (zu vernünftigen Preisen), Klang etc.
Erfahrung im Löten habe ich, auch SMD ist kein Problem, Musikelektronik habe ich allerdings noch nicht gebaut.
 
Schau' mal auf die Doepfer DIY-Seiten für den Mixer...
 
Hi

also für den Anfang ist Yusynth sehr zu empfehlen. Die Doku ist sehr gut.
Du bekommst fast alle Teile bei Reichelt , Das Musikding und darisusgmbh.
Die einzigen Probleme gibt es bei den VCOs. Dort brauchst du einen 1k Tempco (Ebay England glaube ich) und den Opa 2137. (hier kannst du aber auch einen TL072 verbauen.
Alle Module funktionieren. Der Klang ist ganz ordentlich. Ich habe fast alles von Yusynth nachgebaut. Wenn du fragen hast dann melde dich einfach.


Gruß Micha
 
Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten,

@monoton: Dein Projekt sieht ja echt beeindruckend aus, war mir auch bereits aufgefallen. Darf man fragen, was du so in das Projekt investiert hast? (finanziell und zeitlich)
Den Opa 2137 hab ich hier bereits liegen, Samples sei dank.

Was mich besonders interessiert ist, ob es irgendwelche Vorzüge beispielsweise von manchen CGS Modulen gegenüber den yusynth Modulen gibt, kennt sich da jemand aus? Könnte mir vorstellen, dass das vorallem beim VCO oder den Filtern der Fall ist, vllt auch bei den Hüllkurven? Mein klangliches Ziel sind vor allem "klassischere" Sounds für Leads und Bässe (z.b. a la Moog oder Arp, aber nicht im strengen Sinn), nichts abgefahrenes oder allzu experimentelles.
 
Yves orientiert sich auch am "Klassischen", insofern machst du mit Yusynth sicherlich nichts verkehrt. Ich persönlich tendiere auch eher dahin, deshalb konzentriere ich mich bei Ken auf die Exotenmodule. Das ergänzt sich prima. Zum Vergleich kann ich nur den Steiner VCF heran ziehen. Die liegen vom Charakter spürbar beieinander, haben aber eben etwas unterschiedliche Feature. Wobei ich kein Freund von Grünanlagen bin und von daher nicht das Gras im Sound wachsen hören mag, wie andere hier. ;-)
 
quanty37 schrieb:
Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten,

@monoton: Dein Projekt sieht ja echt beeindruckend aus, war mir auch bereits aufgefallen. Darf man fragen, was du so in das Projekt investiert hast? (finanziell und zeitlich)
Den Opa 2137 hab ich hier bereits liegen, Samples sei dank.

Was mich besonders interessiert ist, ob es irgendwelche Vorzüge beispielsweise von manchen CGS Modulen gegenüber den yusynth Modulen gibt, kennt sich da jemand aus? Könnte mir vorstellen, dass das vorallem beim VCO oder den Filtern der Fall ist, vllt auch bei den Hüllkurven? Mein klangliches Ziel sind vor allem "klassischere" Sounds für Leads und Bässe (z.b. a la Moog oder Arp, aber nicht im strengen Sinn), nichts abgefahrenes oder allzu experimentelles.


Also ich habe ein gutes Jahr an meinem Modular gebaut. Mal mehr mal weniger. Je nach Zeit. Musste dazu ja auch eine Doku schreiben.
Geld ist noch schwieriger zu sagen da die Platinen an sich billig sind, die Potis und die Buchsen machen den Preis. Aber rechne mal pro Modul 20 - 30€ komplett. (VCO etwas mehr)
Wenn möglich versuche so wenig wie möglich an Potis und Buchsen zu sparen. Ich habe Omeg Potis verbaut. Würde bei meinem nächsten Projekt aber wahrscheinlich Alpha umsteigen.
Du willst ja auch selber ätzen? Da würde ich dir Bungard Platinen empfehlen.

Wenn du noch mehr wissen willst frag einfach.



Gruß Micha
 
Dann werde ich auf jeden Fall erstmal bei den yusynth Modulen bleiben.

Der Plan für die Frontplatten ist bis dato Aluplatten zuzuschneiden und bei einem Freund per CNC zu gravieren. Ob das alles so funktioniert wird man natürlich sehen, aber wenn ja dürfte das recht bezahlbar bleiben. Platinen würden dann vermutlich auch per CNC gemacht.
 
Hallöchen
Ich hatte selber sich mal vor knapp zwei Jahren vor gehabt eine kleine Bastelgemeinschaft zu gründen (
viewtopic.php?f=13&t=50280), was jedoch
aus diversen gründen nicht geklappt hat.
Ich will jedoch auch nach dem Sommer versuchen das ganze in Angriff zu nehmen.
Ich kann dir den Tipp geben, schon mal langsam anzufangen dich mit teile einzudecken (ich war da in mein Artikel in Sachen Modul preise ein wenig blauäugig)und dir über ein Interface Gedanken zu machen.
Was meinst du eigentlich mit Platinen über cnc?
 
Warum nicht, dann werden immerhin keine Chemikalien benutzt. Weiß aber nicht, ob dünne Leiterbahnen dann nicht einfach 'weg fliegen'. :?
 
Mit dem Gedanken hatte ich damals auch gespielt, da ich eine CNC Tag und Nacht zur Verfügung stehen habe.
Nur war mir die Vorbereitung (Programm schreiben, Maschine programmieren .........) für einzelne Platinen zu stressig.
Zu mal es bei Yusynth schon fertige Layouts gibt.
Aber wenn du das machst dann stell bitte mal ein paar Bilder rein. Mich würde das Ergebnis interessieren.


Gruß Micha
 
quanty37 schrieb:
Dann werde ich auf jeden Fall erstmal bei den yusynth Modulen bleiben.

Der Plan für die Frontplatten ist bis dato Aluplatten zuzuschneiden und bei einem Freund per CNC zu gravieren. Ob das alles so funktioniert wird man natürlich sehen, aber wenn ja dürfte das recht bezahlbar bleiben. Platinen würden dann vermutlich auch per CNC gemacht.

Beim Alu-Material wäre es am besten, Du würdest die Frontplatten nach hinten abkanten wie es DOTCOM macht. Dadurch werden sie sehr stabil und biegen sich nicht beim patchen durch. Man könnte auch 3mm Alu nehmen aber das kann bei einigen Schaltern oder ähnlichem, Probleme geben wenn die Gewinde zu kurz sind. Ich hatte es mit 2 mm Alu versucht, allerdings ohne abkanten weil man dazu eine präzise Vorrichtung bräuchte die ich nicht habe. Letztlich bin ich auf 1,5mm Stahlblech ungestiegen, das biegt sich nicht wenn es in den Rahmen geschraubt wurde.

Ich habe ich etliche Yusynth-Module nachgebaut aber einige waren etwas enttäuschend.
Wirklich gut laufen z.B. : VC-LFO und der VC-Mixer-Output Panner.
Probleme machten die VCA und die ADSR. Es hatte sich zu meinem Glück jemand gefunden, der sich die Dinger angeschaut und verbessert hatte. Bei den ADSR driftet z.B. die Sustain-Spannung bei bestehendem Gate sehr stark. Ohne Änderungen im Schaltplan wird man damit nicht froh (vielleicht kann das jemand mal als korrigiertes Schaltbild/Layout posten!?)
Dann habe ich noch die "Moog-Filter" nachgebaut. So wie von Moog klingen die wirklich nicht und verfügen auch nicht über eine korrekte V/Okt -Steuerung, das funktoniert trotz sorgfältiger Bauteilewahl und Abgleich nur annähernd. Trotzdem sind die Filter gut zu gebrauchen, nur nicht für alles.
Ich hatte zwar schon einen DOTCOM Ringmodulator, hatte mir aber auf Empfehlung von "Busy Bernd" 2 kleine Platinchen von Ken Stone bestellt und damit einen Doppel-Ringmodulator aufgebaut der durch die Verwendung von 2 Übetragern und Dioden anders klingt als der von Dotcom
 
monoton schrieb:
Mit dem Gedanken hatte ich damals auch gespielt, da ich eine CNC Tag und Nacht zur Verfügung stehen habe.
Nur war mir die Vorbereitung (Programm schreiben, Maschine programmieren .........) für einzelne Platinen zu stressig.
Zu mal es bei Yusynth schon fertige Layouts gibt.
Aber wenn du das machst dann stell bitte mal ein paar Bilder rein. Mich würde das Ergebnis interessieren.


Gruß Micha

Hallo
müsste man nicht mit CorelDraw erzeugte Frontplatten benutzen können wenn man die Datei im Vektor-Format speichert? Vorlagen für einen Schneid-Laser hatte ich so schon vorbereitet. Es gibt scheinbar Konverter für das Vektor-Format. Corel Draw ist dabei recht einfach zu bedienen und man kann, hat man erst mal eine Standard-Platte, weitere ohne viel Mühe erzeugen
 


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