Moog Rogue und sein Moosgummi

Burt

Burt

.....
Sind alle Moog Rogues innerlich mit Moosgummi ausgestattet, um Potis und Schalter vor Schmutz zu
schützen?
Als ich heute einen kranken Rogue öffnete, fand ich darin eine eklige Masse, die wohl mal Moosgummi
war, sich aber im Zustandswechsel zu einer wirklich widerlichen teerigen, klebrigen Flüssigkeit befand.
Die sich wiederum auf den Weg in die Potis und Schalter machte...

Wenn das von der Factory aus so bestückt wurde - WARNUNG - und raus damit...

Burt
 
Reader schrieb:
Klingt eher nach Kettenrauchergerät (Teer).

Davon abgesehen, daß der Kleine wirklich aus einer Raucherumgebung kommt - sollte die Moosgummi-Matte von der Größe des gesamten Bedienfelds Standard-Ausstattung
gewesen sein, kann ich nur jedem anraten, sich den Zustand bei seinem Rogue einmal anzuschauen. Das Zeug ist, wenn der Weichmacher 'raus ist, druckempfindlich.
Und wird beim leichtesten Druck zu besagter Klebemasse.
 
Mein Taurus 1 war auch voll davon. Insbesondere verwendet als Abdichtung an den Fußschaltern. Eine ganz schöne Sauerei ist das und ne Scheißarbeit alles restlos zu entfernen.
 
Ich kenne das Problem. Der schwarze Schaumstoff lösst sich auf und bildet eine teer-artige Maße. Du musst diese sofort und vorsichtig entfernen, bevor die Maße in die Schiebepoitis fällt!
Ich habe gefühlt 2h gesäubert. Es ist wichtig den Schaumstoff nicht wegzuwischen sondern "abzutragen". Wenn man wischt, klebt sofort alles zu.

Ich habe dannach aus schwarzem, dickerem Papier einen neuen Staubschutz gebastelt. Sieht dann auch optisch wieder aus wie davor.
 
wintermute schrieb:
Ich kenne das Problem. Der schwarze Schaumstoff lösst sich auf und bildet eine teer-artige Maße. Du musst diese sofort und vorsichtig entfernen, bevor die Maße in die Schiebepoitis fällt!
Ich habe gefühlt 2h gesäubert. Es ist wichtig den Schaumstoff nicht wegzuwischen sondern "abzutragen". Wenn man wischt, klebt sofort alles zu.

Ich habe dannach aus schwarzem, dickerem Papier einen neuen Staubschutz gebastelt. Sieht dann auch optisch wieder aus wie davor.

Hab ich auch so gemacht, waren aber mehr als 2h, da das Zeug sich schon ziemlich verteilt hatte.
Vorsichtig mit einem Kunstoff-Spatel abgeschoben, was sich so lösen lies, und die klebrigen Reste mit JA Glasreiniger abgeputzt.
Wie Du schon sagst - die Gefahr ist groß, daß das Zeug in die Potis oder Schalter fällt. 'Und dann da weiterschmiert und Kontaktprobleme erzeugt.
Hat was von Sondermüll...
Eine neue Matte muß ich jetzt noch bauen - taugt da Karton-Papier aus dem Bastelbedarf? Welche Stärke wird empfohlen?

Danke
Burt
 
Moog Liberation hat das gleiche 'Problem'....

Habe das damals mit dünnem schwarzen Karton (ca. 0,5mm) aus dem Bastelbedarf 'repariert'...

Jenzz
 
Reader schrieb:
Klingt eher nach Kettenrauchergerät (Teer).

Nein, das ist bei allen Rogues so. Schaumgummi ist halt ein Produkt der Petrochemie, und nach 30 und mehr Jahren beginnt das Zeug wieder, zu seinen Ursprüngen zurückzukehren. Ich kann nur jedem raten, nicht nur Rogues von Innen zu säubern, sondern auch Flightcases, die länger nicht mehr geöffnet wurden, auf den Zustand des Gummis hin zu untersuchen.

Der PPG Wave 2, der bei Stefan Hübner stand, war ein Opfer einer Schaumgummiattacke geworden...

Entfernen kann man das Zeug eventuell mit Feuerzeugbenzin oder Isopropylalkohol (99%).

Stephen
 
Auch beim Wurli 200A hat es so einen Schaumstoff (recht gross) zwischen Gehäuse und Abschirmung, der durch die Luftfeuchtigkeit (nicht das Rauchen) zu Klebrigem Gummi wurde.

Am hässlichsten ist das Problem bei Hammondorgeln des Typs B3/C3/A100, die nach ca. 1965 gebaut wurden. Da wird die Tastaturverharfung (immerhin 1100 kurze Widerstandsdrähte, die von den Tastenkontakten zu dem Tonquellen führen) von so einem Schaumstoff gegen die Rückwand vom Manual gedrückt. Der verrottende Schaumstoff löst die Widerstandsdrähte auf, wenn man nichts dagegen tut. Das ist mit vernünftigem Aufwand kaum zu reparieren und die einzige wirkliche Schwachstelle an diesen Instrumenten. Da die meisten Hammondbesitzer sich darüber nicht bewusst sind, werden in den nächsten Jahren viele dieser Orgeln daran sterben :heul:
 


News

Zurück
Oben