Ich möchte mal auf einen weiteren Enthusiasten aus der Tomita-Ecke hinweisen. Paul Shillito aus UK, hat vor über 15 Jahren schon einige Adaptionen kürzerer Stücke umgesetzt (mit Hardsynths). Aktuell arbeitet er auch an einem umfangreicheren Projekt, eine dreiteilig Suite und da ist er auch noch mittendrin. Am besten mal auf seinem Kanal reinhören. Stellvertretend teile ich das aktuellste Video. Wer mehr hören will, kann sich ja im Kanal selbst weiter durchklicken.
PS.: Er betreibt "nebenbei" einen Raumfahrt- und Technikkanal mit über 1 Mio Follower. Also recht umtriebig, dieser Zeitgenosse. Ich finde, soundtechnisch ist er an Tomita der frühen 80er dran, da war er in der Transition, weniger rein analoge Sounds, weniger "Schräges" zu implementieren, dafür mehr perkussive, "glattere" Sounds aka Presets bzw. Samples. Klar, damals begannen digitale Instrumente die Musikwelt zu fluten. Verständlich, dass sich da der Sound und Stil schon merklich dreht.
Ich finde jedenfalls Pauls Instrumentierung ziemlich nahe dran, wenn ich auch zugeben muss, ich halte Ravel zwar für einen überragenden Komponisten, musikalisch aber meist zu schwer verdaulich für mich. Würde da eher Beethoven oder Wagner preferieren, obwohl die wie mein Herr Smetana durch ihre Orchesterpartituren eine elektronische Adaption nur dann erfahren würden, wenn man mindestens 50% der Instrumente weglässt, damit es kein Klangmulch wird.
Tomita war ein wahrer Magier darin, komplexe Strukturen bis teils auf zwei Instrumente runterzubrechen und es immer noch wie einen vollen Raum klingen zu lassen. In der Beziehung hat Paul mir auch einiges voraus, das obige Stück klingt sehr transparent und eigentlich gar nicht zu vintage. Aber das ist wohl auch wieder Geschmackssache...