Probleme mit der der Stromversorgung im Studio

F

feyrat

...
Wir haben folgendes Problem im Studio beim anschalten der Geräte fliegt uns bei jeder kleinigkeit die Sicherung raus.

Wir haben uns 2 Furmann Filter besorgt (Furmann PL-8CE) und trozdem fliegt uns die Sicherung um die Ohren.

Es ist ein ziemlich altes Haus Baufjahr 1950 ca und seit 10 jahren wird da auch nichts mehr dran gemacht da es abgerissen werden soll.

Wir haben insgesammt 3 Räume wo es in 2 Räumen (bei denen wir Lautsprecher betreiben) jedesmal die sicherung rausfliegt.

1. bsp Mehrfacksteckdose von Brennstuhl darüber läuft ein Xone 96 und 2 QSC k10 aktiv lautsprecher Wenn der Mixer an ist und ich einen Lautsprecher anmachen möchte fliegt uns die sicherung raus.
2. bsp Studio Raum in denen wir 4 Genelecs und ein 40 Kanal Mischpult betreiben und viele Hardware Geräte und Computer. hier ist das problem wir Probieren grad unterschiedliche Abfolgen beim Anschalten aus mal funktioniert mal nicht ist immer eine Wundertüte.
gibt es da irgendwie ne möglichkeit das zu beheben? ich muss sagen das problem haben wir seitdem das Mischpult da ist. (mögliche fehlerquelle)

meine Frage wäre da auch brauch ich die Furmann filter überhaupt um die Geräte vor schäden zu schützen wenn die Sicherung trozdem rausfliegt. und wie schädlich ist sowas für die Geräte? hab das gefühl die Geräte leiden da arg darunter.

macht es Sinn einen Elektriker zu rufen der nen neuen Schalter im Sicherungskasten einbaut oder hat das garnichts damit zu tun?
 
Zähl mal bitte die Strommenge pro Gerät und versuche die Geräte seriell und langsam nach und nach einzuschalten.
Der Furman macht nur "aauber", aber eine Überlastung kann der nicht verhindertn-.
Es gibt aber diese Sequencer - die tun ja das - ggf. aber zu schnell.

50er - da waren vielleicht andere Sicherungen drin - normal ist heute 16-64A - wenn es weniger ist, dann kann das in einem Studio sehr schnell passieren.
So manches durchschnittliches Gerät hat schon ein 1A Netzteil - und wenn die gleichzeitig anlaufen gibts eher noch mehr Last.

Die Mehrfachsteckdose hindert nicht - egal welche Firma - die Überspannungsfilter sind eher für Überspannung da, also Blitzschutz und sowas.
Das ist auch gut - aber hier nicht relevant.

Bei dir scheint wirklich das Pech der Unterdimensionierung zu bestehen.
Neue Leitungen sind ggf. nötig.

Oder weiter verteilen und andere Sicherungen damit zu belasten - also so gut das möglich ist.
Schau mal was die Geräte verbrauchen und mit wie viel die Sicherungen da eingerichtet sind - dann findest du vermutlich schnell den Grund.

Es gibt nicht mehr so viele Häuser die so ein altes Stromsystem haben was unter 16A ist pro Steckdose - aber wenn, dann ist der Kabeldurchschnitt ggf. auch sehr gering - damals hat man Radio und Lampe gehabt - anders als heute ..

Naja, also erstmal alle Sicherungen anschauen und fotografieren - dann die Geräte checken wie viel die insgesamt verbrauchen - es gibt auch Messgeräte dafür, 10-20€ - dann kannst du das in Watt bzw Ampere ablesen.

Watt ist die Leistung - Ampere ist der Strom - und nach dem geht es eigentlich.
Überlastung ist eins - es gibt noch mehr Gründe.

Wenn das ständig und oft passiert - ist der Elektromeister schon die richtige Adresse.
 
Erinnert an WBS-70.
Das war ebenfalls fürchterlich. In der DDR wurde ja bis zur Wende kein neuer Elektrifizierungsstandard eingeführt und man verließ sich auf Vorkriegsniveau - auch im Neubau. Dazu Materialbeschaffungsprobleme. Alle Leitungen waren aus Alu statt Kupfer. Es gibt keinen Schutzleiter und FI-Schutz gibt's nur für die Nasszelle.

Uns flogen bis 2006 regelmäßig die Sicherungen durch die Computer raus. Die Lösung war dann einfach aber brachial:
Ein neuen Stromkreis ab Verteiler mit neuen Kabeln legen (natürlich durch einen Elektriker). Das konnten wir in dem Falle, da wir ganz oben wohnten und die Kabel durchs leere Dachgeschoss legen konnten. Ab da war dann Ruhe und der Betrieb stabil. Aber das half auch nichts dagegen, dass im Keller der Hauptsicherungsschrank quasi fast abgefackelt ist, da über alle 10 Haushalte abends, die Leitungen fast glühten, wie uns der Elektriker berichtete. Das Problem kann also nochmal ne Stufe vorher ansetzen.

Leider gibt es auch im heutigen Gesamtdeutschland keine Pflicht für Eigentümer einer Mietimmobilie jene auf den technisch neuesten (oder zumindest vor-neuesten) Stand aufzurüsten - außer für die Nasszelle. Mit etwas Glück geht das noch 200 Jahre so weiter.

Eine stabile Stromversorgung die den technischen Standards der Zeit entspricht ist heute eine Grundvoraussetzung zur digitalen Teilhabe. Da sollte der Gesetzgeber endlich nachbessern. Immerhin ist's ja auch ne Sicherheitsfrage. Und solange die Gesetzeslage kein Handeln der Eigentümer erzwingt, solange wird sich da auch nix ändern -> siehe Wärmeversorgung.
 
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Schlüsse können verschiedene Ursachen haben.

macht es Sinn einen Elektriker zu rufen der nen neuen Schalter im Sicherungskasten einbaut oder hat das garnichts damit zu tun?
Wahrscheinlich nicht. Aber einen Elektriker zu rufen, der erstmal die Installation prüft, könnte sinnvoll sein.

Pro Raum bzw. Stromkreis oder Sicherung würde ich das hier machen:
Zähl mal bitte die Strommenge pro Gerät und versuche die Geräte seriell und langsam nach und nach einzuschalten.
"Stommenge" ist in dem Fall die Leistung, also Watt.

Wenn du eine 16A Sicherung hast und "ausreichend" unter 3680W (230V x 16A) liegst, dann liegt es nicht an der Menge der Geräte bzw. deren Leistung. Bei einer 10A Sicherung sind es 2300W.

Edit: Weiter unten wurde der Einschaltstrom erwähnt. Das könnte auch ein Thema sein, wenn Vieles auf einmal oder ein großer Verbraucher eingeschalten wird.
 
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Ich würde einen Elektrischen organisieren, der wird den Fehler finden. Wir hatten so etwas auch Mal im Haus und da wurde nur eine Sicherung erneuert und dann war Ruhe.
 
Hab nur drübergeflogen weil sehr sehr früh; aber war bei mir auch so: jedes Mal kam der Fi wenn das Klinkenkabel in die Box gesteckt wurde. Nach langem Hin-und Her hab ich dann gemerkt, dass ich in diesem Zimmer beim Renovieren vergessen hatte den Schutzleiter zu legen (Haus von 1896).

Wanddurchbruch, Mehrfachstecker fürs Gear, alles fein seitdem ;-)
 
Hatte auch jahrelang Probleme beim Einschalten des Studios mit ausgelöstem FI - selbst bei stufenweise Einschalten. Neubau und 1a Elektrik. Verursacher waren die hohen Einschaltströme v.a. für analoge Geräte mit großen Kapazitäten (Elkos etc.)

Lösung 1: Trägere 16A Sicherung einbauen lassen (es gibt hier unterschiedliche Klassen - einfach mal vom Elektriker beraten lassen)
Lösung 2: Ein Power Conditioner - ist zwar recht teuer aber sehr wirkungsvoll: https://www.thomann.de/de/the_t.racks_power_conditioner_12.htm

Seither Problem komplett beseitigt.
 
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Leider gibt es auch im heutigen Gesamtdeutschland keine Pflicht für Eigentümer einer Mietimmobilie jene auf den technisch neuesten (oder zumindest vor-neuesten) Stand aufzurüsten - außer für die Nasszelle. Mit etwas Glück geht das noch 200 Jahre so weiter.
Wenn bei mir im Treppenhaus mit 6 Parteien das Licht brannte, waren das vor 2 Wochen noch ca. fast 600W. Wird natürlich auf die Nebenkosten umgerechnet vom Vermieter. Dem geht sowas vollkommen am Arsch vorbei, zahlen ja eh die Mieter. Habe jetzt in Eigeninitiative gegen LEDs getauscht, bei denen ich nun einen Verbrauch bei zusammen 40W habe. Man könnte jetzt sagen, das erledigt sich irgendwann von selbst, weil alte Glühbirnen nicht mehr am Markt sind. Aber der Vermieter hat im Heizungskeller noch einen Riesenvorrat. Bin nur mal gespannt, ob denn dann auch der Verbrauch bei der nächsten Nebenkostenabrechnung sinkt. Ansonsten habe ich auch die Probleme bedingt durch Baujahr 1958. In der Küche läuft der Herd über 2 Phasen statt 3 und im Flur ist eine Sparschaltung, die nicht mit mehr als 16W belastet werden kann. Das ist aber jetzt mit LEDs egal. Wenn ich meine Geräte hochfahre, geht das nur nach und nach und bisher hatte ich nur einmal die Situation, dass die eine 16A Sicherung geflogen ist. Muss man sich dann halt einen oder mehrere feste Plätze suchen für eine Taschenlampe, dass man dann auch im Dunkeln bis zum Sicherungskasten kommt.
 
Wir haben folgendes Problem im Studio beim anschalten der Geräte fliegt uns bei jeder kleinigkeit die Sicherung raus.
Fliegt die Sicherung oder der FI?
bsp Studio Raum in denen wir 4 Genelecs und ein 40 Kanal Mischpult betreiben und viele Hardware Geräte und Computer. hier ist das problem wir Probieren grad unterschiedliche Abfolgen beim Anschalten aus mal funktioniert mal nicht ist immer eine Wundertüte.
gibt es da irgendwie ne möglichkeit das zu beheben? ich muss sagen das problem haben wir seitdem das Mischpult da ist. (mögliche fehlerquelle)
Was für ein Pult ist das? Eine "richtiges"[TM] Pult zieht erstaunlich viel Strom.
 
Am Hauptschalter ich kann gleich mal ein Foto machen und schick es durch kenne leider den unterschied nicht aber denke es ist FI

es ist der Soundcraft 8000 mit insgesammt 40 channeln und nem riesen PSU.

so ein messgerät hab ich mir jetzt mal bestellt um dann den Strom bzw die Belastung zu messen. Daten schicke ich dann nochmal rein.
 
Wenn du das Soundcraft alleine anschaltest, bleibt dann die Sicherung drin? Ich würde zuerst das Gerät anschalten, welches beim Starten den meisten Strom verbraucht und danach Gerät für Gerät die kleineren Verbraucher.
 
es ist der Soundcraft 8000 mit insgesammt 40 channeln und nem riesen PSU.
Mmmmhhh! Neid!
In den Manuals oder Service Manuals gibts leider keine Hinweise zur PSU. Ich nehme an, dass das Pult allein einen Dauerstrom von 4A bis 5A zieht. Der Einschaltstrom wird locker beim Doppelten liegen. Ihr solltet definitiv zuerst das Pult einschalten, und dann erst den Rest der Verbraucher. Ein zentraler Schalter wird vermutlich nicht mehr funktionieren.
 
Ich poste gleich mal ein Bild vom Sicherungskasten, scheint nicht ganz so Alt zu sein.
16A 380V

Beim Mischpult ist es so das es mal Rausfliegt und mal nicht rausfliegt. Auch wenn wir es als erstes und als einziges Anschalten.
wie bei setup 1 auch ein Mixer an danach ein Lautsprecher und es fliegt raus.

Hab mir jetzt mal so ein Messgerät bestellt und so ein Einschaltstrombegrenzer kommt auch auf die Liste.

Wir haben den Strom auf 2 unterschiedliche Kreise gelegt, habe aber das gefühlt sobald lautsprecher mit im Spiel sind (warum auch immer) fliegt die Sicherung raus. Bei den 2 unterschiedlichen Stromkreisen haben wir das Glück dass es nicht brummt.
 
Probier als erstes mal einen Einschaltstrombegrenzer wie oben schon geschrieben, kostet nicht die Welt und ist durchaus einen Versuch wert.
 
da ich das problem bei mir im studio (altes ddr gebäude, teil saniert)
sporadisch auch habe,
werde ich mir auch mal so einen einschaltstrombegrenzer zulegen,
guter tip....:supi:
 
Die hier sind es, falls es keine D sind könnte ich diese auch selber Tauschen ?
 

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…da sind H-Automaten und ca. 40 Jahre alt - evtl. älter; die haben eine sehr empfindliche Charakteristik und sollten (von einer Fachkraft) ausgetauscht werden…

…durften bis in die 80er Jahre verbaut werden…
 
Die LS-Schalter würde Ich austauschen.
Es gibt bei Leitungsschutzschaltern verschiedene Auslösekennlinien.
"C"-Automaten haben zbsp. eine trägere Kennlinie für Geräte mit hohem Anlauf/Einschaltstrom.
Nur solche mit Charakteristik "D" arbeiten mit einem Auslösestrom 10–20 Ampere.
Das hängt ja von dem Nennstrom des Automaten ab.
Ein 16 Ampere Schalter löst bei 10Ampere tatsächlich nie aus.
Der von mir gennante "C" Automat(16 A Nennstrom) löst bei doppeltem Nennstrom zbsp. frühestens nach 20 Sekunden aus.

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Die Frage wäre @fanwander kennst du welche die von der Form her reinpassen würden ?
Da sollte jeder handelsübliche Automat eigentlich gut passen.
 
kennst du welche die von der Form her reinpassen würden ?

Bestell einen Strippenzieher, wenn du keinen Kumpel hast, der das gelernt hat. Du/ihr habt da vermutlich so viele teure Geräte stehen, da könnt ihr auch 200€ für die Sicherungen ausgeben. Oder ihr lasst das vom Vermieter regeln, da ihr ja wegen der Sicherungen quasi keinen Strom mehr habt.
 
Das stimmt so einfach nicht.
Die Korrektur nehme ich gerne an. Wie oben geschrieben: "Bei mir geht das Fachwissen oberhalb von 2x18V-DC exponentiell in die Selbstgefährdung über."

Ich hatte nur die verlinkte Wikipedia-Seite interpretiert. Offensichtlich falsch
 
Die Korrektur nehme ich gerne an. Wie oben geschrieben: "Bei mir geht das Fachwissen oberhalb von 2x18V-DC exponentiell in die Selbstgefährdung über."

Ich hatte nur die verlinkte Wikipedia-Seite interpretiert. Offensichtlich falsch
Kein Problem. Ich wollte das auch nur richtig stellen.

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Grundsätzlich würde Ich auch raten einen "FI"(Fehlerstromschutzschalter, Neudeutsch :RCD) einzubauen.
Da kommt es aber auf die Verkabelung an ob das überhaupt funktioniert und nicht komplett neu verkabelt werden muss.

So eine "Sicherung" schützt ja auch wirklich nur vor Überlastung und einem evtl. dadurch entstehenden Brand.
Bei einem kapitalen Körperschluss, also einem Fehler wo der menschliche Körper durchströmt wird da hilft einem so eine "Sicherung" leider gar nicht.
 
okay dann werd ich da mal nen Spezialisten ranlassen, danke für die Teilhabe jetzt bin ich um einiges schlauer :) ist es möglich in diesen Arbeitsgang auch gleichzeitig nen filter einzubauen damit die Audiosignale besser klingen bzw das rauschen weniger ist?

ich frag nur ob das möglich ohne auf die Frage ob man solch einen Filter brauch oder nicht, weil wenn der Fachmann/frau kommt und so ein filter 20 Euro kostet würde ich das einfach mal machen. weil die im furmann verbauten netzstromfilter sehen jetzt auch nicht sonderlich kompliziert aus. zumal das bauteil wirklich klein ist.
 


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