REW Messung von mir

Knastkaffee_309

Knastkaffee_309

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Moin!

Mein Dachboden ist nun endlich fertig, mehr oder weniger. Dem SBIR wirke ich noch mit Basotect zuleibe,
aber momentan habe ich her ein Problem um 200 Hz.

Ich hab meinen Raum durch eine Leichtbauwand mit ordentlich Dämmung vom Treppenhaus abgetrennt.
Es hatte schon positive Auswirkungen, aber leider weniger als ich dachte.

Aufgrund meines Platzmangels, habe ich alles soweit es geht an die Wand geschoben.
Seiten Schräge und Rückwand auch. Das ist nur Rigibs und Dämmung und dahinter das Dach.

So schauts jetzt aus:
Hinter den Lautsprecher stehen 4x Absorber á 100 x 62,5 x 20 cm und links wie rechts weiter im Stuck nochmal
jeweils einer. Andere Möglichkeiten habe ich nicht Absorber anzubringen, höchstens noch Basotectplatten
an den sichtbaren Flächen, aber ich denke nicht, dass die so tief unten was bewirken?
StudioDachboden_09-2022_2.jpg

Das hier ist die Messung von heute mit beiden Lautsprechern.
Auch die seperaten Messung für L+R haben diese Auslöschung um 200hz, nur halt leicht beeinflusst durch das Veluxfenster rechts.
Die Nachhallzeiten haben sich etwas verbesser, das ist vermutlich die Leichtbauwand.

REW_L+R_2022.JPG

Und das ist eine alte Messung von 2020, bei der ich alles bisschen weiter vorgezogen haben und den Dipp
füllen konnte. Das ist leider jetzt nicht mehr möglich, weil Platzmangel, also suche ich Möglichkeiten den Dipp
im oberen bass wegzubekommen oder zumindest etwas zu glätten.

REW_L+R_2020.JPG


Hat wer Ideen? Vlt sollte ich doch wieder auf Sonarworks setzen?
 
Wie weit sind die Monitore denn von der Rückwand bzw. den seitlichen Wänden? Sonarworks bringt nur bedingt was und du verlierst Lautstärke. Hast du die Monitore mal näher zusammen gestellt?
 
Näher zusammen bringt kaum was. Habe mir an den Innenseiten f+r die LS noch Winkel drangeschraubt, dass sie
etwas näher kommen und ich ein Abhördreieck von 155cm jetzt habe, ist nicht ganz gleichseitig, ich sitze 135cm entfernt.

War mal besser, aber ist noch im Sweetspot

Vom reinen Hören, fällt das Loch nicht so auf, auch wenn die Messungen es schon deutlich zeigen.

Sonarworks sieht momentan so aus

Sonarworks.JPG
 
Hallo Knastkaffee_309

Ich vermute dass die Auslöschung zwischen 140-210 Hz von den Ecken hinter den Lautsprechern kommt.
An deiner Stelle würde ich mal testweise alle vier Absorber vor die Ecke hinter eine Box platzieren und dann messen.
Die Ecke sollte möglichst abgedichtet werden, vlielleicht mit Kissen, zusammengeknüllten Decken o.ä.
Die andere Box (dann ohne Absorber) würde ich zur vergleichenden Beurteilung ebenfalls messen.





 
Ich kann mir schwer vorstellen, dass in der Ecke irgendwas reflektiert.
Die Wände sind aus Rigibs, dahinter Dämmwolle und das Dach. Selbst der Boden ist aus Holz
und weiss der Deibel was dadrunter ist, aber is keine normale Betondecke.

Ich vermute eher, dass es die Raummode aus der Länge des Raumes ist, die ich bei der alten Messung
von 2020 durch die Aufstellung löste. Als ich damals ohne die neu gezogene Wand (2x 40mm Rigibs+100mm Dämmung)
zur Treppe in der gleichen Aufstellung gemessen hatte, waren die Dipps noch stärker ausgeprägt und haben meiner
Meinung nach die Ursache bei der Mode um 60Hz und Auslöschung knapp über 70Hz.

Weiss nur nicht wie ich da ran gehe. Der Flur ist eng, da kann ich keine Absorber anhängen.

So sieht´s imMo hinter mir aus. Die Wand im Flur ist die Trennwand zu den Nachbarn
IMG_3760.jpg
 
Ich vermute eher, dass es die Raummode aus der Länge des Raumes ist
:denk:Wellenlänge 140 Hz ca. 2,45 m; 210 Hz ca 1,63 m
Ich kann mir schwer vorstellen, dass in der Ecke irgendwas reflektiert.
Reflektieren tut dort sicher Einiges, nur welche Frequenzen und wieviel und wohin?
Genaueres weisst Du erst,
wenn du probierst und misst, probierst und misst, probierst und misst, probierst und misst, probierst und misst, probierst und misst, probierst und misst,...
 
:denk:Wellenlänge 140 Hz ca. 2,45 m; 210 Hz ca 1,63 m
Meinung nach die Ursache bei der Mode um 60Hz und Auslöschung knapp über 70Hz.

Sind doch grob die Vielfachen. Da liegt die Ursache!

Der gesamte Dachboden hat eine Länge von 5,8m. Von den LS aus, sind´s vlt 4,8-5.
Wellenlänge bei 70Hz=4,9m ... Kommt hin und hat als Mode Auswirkungen auf die Vielfachen, sowie Auslöschungen bei 180°:

35Hz
70Hz
105Hz
140Hz
175Hz
210Hz
245Hz
280Hz

usw

Ziemlich exakt lassen sich die Frequenzen in der Messung nachvollziehen.
Wie nach Lehrbuch :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe hier noch eine Messung an gleicher Position, nur ohne gezogene Wand.
Meine Hoffnung war, dass die 10mm Dämmung durch Doppelwirken ausreichend
ist, aber man sieht´s schon. Ich denke ich werden an der Wand mit der Tür nochmal Absorber hinstellen und auch nochmal 50mm an die Tür hängen oder die
Tür beidseitig mit Basotect bekleben.

Das hier ist die Messung von 2020, allerdings noch mit Event 2020 V2 passive
Dachboden_Teiloptimiert_NahanWand_23082020.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich, denn an die zugrunde liegende Frequenz bei 70Hz komme ich nicht ran. Dazu müsste ich viel größer dimensionierte Absorber einsetzen, für die ich kein Platz habe.

Aber! Die 70Hz ist nicht so kritisch, sodass ich bei 140-200Hz zumindest ein wenig erreichen kann, auch wenn ichs nicht ganz wegbekommen werde.

Mit Basotect werde ich nichts erreichen, also doch wieder Sonorock, min 20cm :/
 
Die "Badewanne" in den höheren Bässen / unteren Mitten ist schon recht breit, da sollte man wirklich versuchen was zu machen.
Das Fehlen der Bässe finde ich aber auch krass. Die APS Klasik sind ja eigentlich sehr Basspotent.

Das Diagramm mit der anderen Aufstellung sieht da wirklich Welten besser aus. Optimierung durch Aufstellung ist aber auch das absolut wirkungsvollste Mittel - gerade bei Platzproblemen. Denn zum Absorbieren der tiefen Frequenzen braucht man in der Regel noch mehr Platz.
Ich würde an Deiner Stelle also nochmal gut überlegen, ob Du die Aufstellung der Monitore nicht doch wieder ändern kannst und die Sachen, die dem aktuell im Weg stehen nicht anders unterbringst.
Ansonsten wird es vermutlich sehr schwer signifikante Verbesserungen zu erreichen.
 
Stimmt schon. Bin jetzt im Vergleich zur ersten Messung nochmal 10cm weiter in den Raum gegangen, dann sieht das so aus.
REW_L+R_2022_10cminRaum.JPG

Wenn ich noch weiter reingehen, wird sich das Bild weiter verbessern, aber dann bekomme ich vom Platz her Probleme
und kann den nicht so nutzen, wie ich´s vorgesehen habe.

Interessant auch, dass um 35Hz der Subbereich komplett weggeschluckt wird.
 
Das sieht auch evtl viel dramatischer aus, als es ist. Die Nachhalzeiten passen ja und insgesamt sieht das
doch schon ok aus und ich bin froh gegen sbir nicht so viel machen zu müssen. Hinterrücks und an den Seiten
ein paar wabenförmige Pads sollten es ausreichend richten.

REW_L+R_2022_10cminRaum_Gesamt.JPG

Man sagt so +-3dB oder besser für ein Masteringstudio, ich bin jetzt hier bei optimistischen +-6dB
und obwenn ich von Sonarworks nichts halte, werde ich mich wohl damit anfreunden müssen,
den Frequenzgang um, bzw auf +-3dB zu glätten.
 
Hast du in dem Raum mal probiert gehabt, die LS an eine der Wände mit Schräge aufzustellen? Bewirkt manchmal Wunder, auch wenn es der Regel widerspricht, dass man eigentlich immer an einer der kürzeren Wände aufstellen soll.
 
Gute Idee, aber dafür habe ich hier zuviel Gerödel, dass sich das praktisch nicht umsetzen ließe.

Wenn die nächste Renovierung ansteht, werde ich das interessehalber aber mal machen
 
Yo, das sieht doch so schon VIEL besser aus. Per EQ (Sonarworks oder extern) noch zwischen 130 und 60 Hz etwas absenken, dann ist das schon sehr gut. Viel mehr bekommt man im Hobbybereich kaum hin.

Die Idee mit dem in Querrichtung mal versuchen finde ich auch gut. Ist aber ne Menge Aufwand für ein ungewisses Ergebnis. Würde das bei passender Gelegenheit aber auch mal probieren.
 
Hab nochmal alles gecheckt, also technisch kann ich hier keinen Fehler ausmachen.
Dann liegt es entweder am Superlux ECM 999 Messmikro oder es ist eine Auslöschung,
was gut wäre zu wissen, denn ich wollte untenrum eh irgendwann mitm Sub unterstützen
 
Das ist jetzt rund 5cm vor dem linken Tieftöner. So direkt im Vergleich ist der Abfall im Bass in der Messng am
Abhörplatz weniger kritisch und wird mehr durch eine leicht Mode und ein paar Auslöschungen zumindest optisch
verschärft.

Klasikdirekt.JPG
 
Verrückt. Ich habe jetzt nochmal nen Stück weiter in den Raum gezogen und so das Loch füllen können.

So sieht´s L+R aus.
L+R_maximRaum.JPG

Das ist die linke Box und sie bricht durch die Aussparung des Dachfensters ein. Dagegen kann ich nichts machen,
ausser dichtsetzen.

L_maximRaum.JPG

Und so die rechte Box
R_maximRaum.JPG

Dafür, dass ich kaum was gemacht habe, ausser hinter dem Tisch 6 Absorber hingestellt, sind die Ergebnisse recht ordentlich.

Im Flur stand noch ein Paket Rockwool Sonorock, welches ich vor die Tür stellte.
Es hatte so gut wie gar keine Auswirkung auf die Messung.

Was könnte ich noch einfach umsetzen, um der Auslöschung bei 33Hz entgegenzuwirken, bzw der Mode bei 53Hz.

Für die 53Hz könnte ich einen Helmholtzreso bauen und wo müsste der hingestellt werden?

Und es stellt sich die Frage, ob die iwie zusammenhängen?

Andererseits sieht das insgesamt schon sehr gut aus, dass ich geneigt bin evtl nur noch etwas gegen sbir zu machen,
weil das höre ich klanglich deutlich und störend.

Was den Bass angeht. Das höre ich auch, dass da was fehlt, aber fällt nicht so sehr negativ in´s Gewicht.

L+RimRaumgesamt.JPG
 
War selber überrascht was kleine Änderung in der Aufstellung schon für Auswirkungen haben können. Bei mir ist es zwar kein Dachzimmer, aber ein Wohnzimmer. Da möchte ich auch nicht unbedingt durch starke bauliche Veränderungen den Look des Wohnzimmers einschränken. Der Schreibtisch mit den Monitoren steht jetzt ca. 25 cm von der Wand ab, sieht sehr merkwürdig aus, aber ist akzeptabel. Der Subwoofer steht dafür direkt an der Wand, unterm Schreibtisch und die Membrane ist auf die Raumecke gerichtet. Für den Abhörplatz war das der beste Kompromiss, im restlichen Raum trägt der Bass meist zu fett auf. Mit Zimmertür auf werden die Moden etwas abgemildert.

Ohne REW, mit viel Zeit und Messmikrofon hätte ich das aber so nie aufgestellt. :shock:
 
Ich wollte das System eh noch mit einem Sub unterstützen, habe damit aber nicht so richtig gute Erfahrung gemacht,
weil´s meist mehr Probleme bringt, als es löst :D ABer bisschen Spaß will man ja auch haben.

Bzgl Basstauglichkeit der Klasik. Die haben schon Bass. Man merkt es bei Titeln die bassstark oder gut gemischt sind.
Überhaupt fallen gut gemischte Titel sehr auf und schlechte Mixe fallen quasi in sich zusammen.

Ich habe mich dazu entschlossen wieder Sonarworks einzusetzen, leider taugt es nur im Linear Phase MOdus was,
der Kompromissmodus oder der LowLatency-Modus taugen hingegen nichts. Gibt es da andere Möglichkeiten
mit ähnlichen Ergebnissen, möglichst latenzfrei? Ich denke da an EQ (Ultracurve? Kann der das besser?) vor den Lautsprechern.

Sonarworks sieht momentan so aus.
Im Gegensatz zur vorherigen Abhörsituation, die vom Listening Spot nur um 0,1dB korrigiert wurde, sind es jetzt
0,6dB, die man schon deutlich hört und das Klangbild nicht verbessern.

Ich kann´s momentan auch insgesamt schwer einordnen
Sonarworks_final.JPG
 
Kannst du dazu bisschen was schreiben, wie das ganze angewandt wird?

Die Messungen lassen sich ja auch mit REW machen, aber das DRC, wo wird das eingebunden?
Bin auf WIndows, da hat es Sonarworks schon sehr konmfortabel gelöst, aber eine latenzarme und linearphasige Hardwarelösung
wäre mir dann doch lieber
 

Das wär was ... Hab momentan leider noch nichts zur Latenz gefunden
 
Du musst die REW Messung als Impulse Response exportieren und diesen dann mit drc fir invertieren und einen Filter rechnen. Das gibt dann wieder ein wav file, was man in ein Convolution Plugin laden kann. Ich hoere keinen Unterschied zu Sonarworks damit. Und es braucht nur eine Einpunktmessung und du hast viel mehr Moeglichkeiten den Filter zu beeinflussen.
 
Aber es ist keine Kombination aus Plugin und Systemwide, wie bei Sonarworks?

Ich möchte ja auch ohne DAW Musik darüber hören, um mich "einzuhören"
 


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