Habe mir vor ein paar Wochen auch einen geholt. Hauptsächlich als Ergänzung zu meinem (logischerweise) monophonen Modular und weil ich selbst unfähig bin mit meinen Griffeln vernünftig in die Tasten zu hauen. Vorneweg: Ich mag das Teil, damit bekomme sogar ich halbwegs annehmbare Sequenzen hin. Das mit dem eingebauten Akku is ne tolle Sache. Leider hat das Teil jedoch auch viele Fehler / Probleme:
Außerdem ist mir aufgefallen, dass der J-6 ein relativ hohes Grundrauschen hat
Das kann ich bestätigen. Mit meinen FA-3 (17Ohm) Ohrstöpseln ist das Rauschen fast schon unzumutbar, übertönen mit Lautstärke unmöglich, da fallen einem dann stattdessen die Ohren ab. Mit den DT-660 gehts, die brauchen mehr Pegel. Von daher sollte man also eher hochohmige Kopfhörer verwenden.

Desweiteren finde ich nicht gut:
  • Beim Drehen der Potis kommt es zu Sprüngen in den Parametern wenn man wegen der Doppelbelegung mit "Shift" gearbeitet hat oder wenn man die Sounds ( Presets ) gerade umgestellt hat. Hier sollte bei einem Firmwareupdate unbedingt nochmal nachgearbeitet werden.
  • Wenn man die Sequenzen während der Wiedergabe editiert, dann kann man den aktuell gewählten Schritt nur dann Editieren, wenn der gerade gespielt wird.
  • In manchen Situationen scheint er zu vergessen, das "Style" aktiv ist. Er springt dann zurück auf normale Akkordwiedergabe. Ist mir gestern immer beim Starten des Sequencer aufgefallen
  • Ich finde das eingebaute Reverb schrecklich. Minimal aufgedreht gehts gerade noch so, aber sobald man das hochregelt wirds grausam.
Ich denke die Software hat noch viel Potential. (Habe die aktuelle 1.02 drauf) Davon abgesehen find ich das Teil ganz nett und werde es erstmal behalten. Was ich mag ist, das man die aktuell gespielten Noten/Akkorde per Tastendruck überschreiben kann, d.h. man kann die Sequenzen beim Spielen ein bisschen varieren wenn man die "Klaviatur" betätigt. Das klappt auch mitten innerhalb eines laufenden Steps, ganz nützlich wenn 1 Step = 1 Takt ist.
 
Hab am gestrigen Abend mal ein bisl mit der Kombination aus SQ-64, Buzzzy und J-6 jammen wollen. Dabei hab ich ziemliche Probleme mit dem Sync des J-6 gehabt. Ich kann das Problem bereits mit einem Minimalen Setup herstellen: Der J-6 läuft auf Akku, die Kopfhörer direkt an den J-6. Keine weiteren Verbindungen. Verbinde ich nun den Sync-Out des SQ-64 mit dem Sync-In des J-6 setzt sofort ein massives Störgeräusch ein. Das gleiche passiert wenn ichs umgekehrt mache, also den Sync-Out des J-6 in den Sync-In des SQ-64. Vielleicht bin ich ja nicht der einzige mit dem Problem?
Benutze ich stattdessen Midi und mache Sync über Midi, dann gibt es kein Problem. Wenn ich wieder zu Hause bin muss ich das mal mit dem Oszi genauer untersuchen,
 
klingt fast so als wären die Midi miniklinken galvanisch entkoppelt, was ja gut wäre. Brummschleife.
Hängt der sq an usb?
 
Der SQ hängt an USB, ja. Ich werde es wenn ich wieder zu Hause bin auch mal per Netzteil probieren. Allerdings gibt es vom J-6 kein weiteres Kabel. Der hängt nur am Sync und am Kopfhörer. Naja, zum Glück gehts über Midi.
 
Wobei die "Sync" Schnittstelle ja eh keiner Spezifikation unterliegt. So nennen ja einige Hersteller ihre "Synchronisationsschnittstelle".
Da ist nix definiert und man wundert sich wenn´s funktioniert.
 
Das gehört bei MIDI zum Standard, ist ja eine Stromschleife mit Optokoppler. Ob via DIN oder recht neu im Standard via Klinke ist da egal.
Ja. Schon klar. Macht aber eben nicht jeder. Roland ist hier einer von den guten. Ich wollte mal was positives zu Roland sagen. Meine x0x hätten ja durchaus gerne Nachwuchs.
 
Schon was älter:

Bad Gear - Roland Aira J-6
 
In diversen Demos hört man viele schöne Akkorde. Aber kann man sich die auch auf den Tasten ansehen? Habe ich nirgendwo gesehen.
 
Wenn Du einen Akkord im "Chord" Modus in den Sequencer eingibst und dann den "Chord" Modus abschaltest, dann leuchten die Tasten die zu dem Akkord gehören. Alternativ findet sich im Manual eine Liste der Noten zu jeder Taste. Man könnte außerdem ein Midi-Interface an den Midi-Out anschließen. Dort werden die Noten per Midi ausgegeben. Über USB hab ichs noch nicht hinbekommen, obwohl da ein Midi-Eingang auftaucht.
 
So, ich habe heute endlich die Zeit gefunden, dass Problem mit den Störgeräuschen zu untersuchen. Und es ist tatsächlich eine Masseschleife: Es scheint so, dass aufgrund diverser Übergangswiderstände die Masseverbindung über das USB Kabel zum SQ-64 nur wenig besser ist als der viel längere Weg über den J-6 und Buzzzy:

buzzy_j6.drawio.png

Das führt dazu das ein Teil der Stromversorgung des SQ-64 über den J-6/Buzzzy läuft und es somit am J-6 zu einer GND-Verschiebung gegenüber dem Buzzzy kommt, was man dann hört. Sobald man den SQ-64 ausschaltet ist der Spuk vorbei, dann braucht er nämlich keinen Strom mehr. Ich habe mal gemessen, sind hier knapp 32mA die über das Audio-Kabel fließen.

Ich bin jetzt am überlegen, ob ich den SQ-64 mal aufschraube und schaue ob ich einen kleinen Widerstand in die Masse der Sync-Signale einsetzen kann, sodas der Strom nicht mehr so leicht dort langfließen kann. Den J-6 hatte ich schon offen, der eingebaute Akku kann sehr leicht gewechselt werden, was ein gute Sache ist. Es ist mir allerdings unerklärlich wie man es schafft mit einem 192kHz 24Bit DAC einen dermaßen hohen Rauschpegel zu erzeugen :)
 
Nun hat der J-6 ja jede Menge schöner Akkordfolgen. Nur woher weiss mal, welche Akkorde das sind? Ich jedenfalls kann die nicht "mal eben" heraushören. Gibts einen Modus wo auf der Tastatur die Töne des gerade gespielten Akkords angezeigt werden? Oder im Display?
 


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