Seid ihr Musik- Künstler oder Bastler?

Rends

||||||||||
Wäre mal interessant zu wissen, wie ihr euch so einschätzt.
Zu mir würde ich sagen, am Keyboard bin ich Bastler. Ich kann zwar die Grundakkorde auch nacheinander einigermaßen flüssig greifen, das war es aber auch schon. Alles was darüber hinausgeht, müsste ich nachschlagen und üben. Von parrallel dazu mit der linken Hand eine Bassbegleitung reden wir lieber gar nicht erst. Da ist dann Midi und DAW/Maschine mein Freund.
Etwas besser sieht es an der Gitarre aus. Da zähle ich mich irgendwo Richtung Fortgeschrittener. Offene und Barreakkorde und leichte Leadlines bekomme ich da einigermaßen gut hin. Auf dem Level bewege ich ich dann auch schon seit 20+ Jahren.

PS: Der Begriff Bastler soll hier nicht negativ gemeint sein und keineswegs euer Level an Kreativität beschreiben, die ihr in eure Musik einfließen lasst. Hier geht es ausschließlich um den (virtuosen) Umgang mit dem Instrument.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Handwerker versteh ich jemand der hohe motorische Skills derart hat daß er alles aus dem Handgelenk raus flüssig hinkriegt-
 
Oh, ich sehe schon, ich trete mit dem Wort Handwerker, dem einen oder anderen auf die Füße.
War jetzt aber nicht negativ gemeint, trotzdem, Änderungswünsche werden akzeptiert.

Ne Umfrage ist mir zu simpel
 
Ach ich glaube nicht das du da wehm auf die Füße tritst. Man schätzt sich halt so ein wie man meint das es richtig ist - mehr geht ja auch nicht.
 
Also ich bin kein Handwerker, finds nur missverständlich.

Ich komponier zunehmend indem ich Noten direkt einzeichne, das geht inzwischen so daß ich kaum korrigieren muss.

Was da fehlt ist aber das Organische was Velocity etc an geht, und das Improvisierte.

Spielen ist unmittelbarer. Aber da ich so schlecht spiele dass ich eh nachkorrigieren muss,
und da ich oft zu faul bin die Geräte anzuschalten und geizig was kWh angeht, mach ichs zunehmend grafisch.
 
"Kunst" in eine geistige kategorie - während alles andere sich auf fähigkeiten (die man erlernen kann) bezieht.

"Man tut etwas" und wenn man glück hat, dann kann das "Kunst" sein - was man aber nicht selbst bestimmt!

Kein Picasso würde von sich sagen er wäre "Künstler"...

Nur die dummen sagen "Ich mache jetzt kunst" ( Schonmal überlegt warum auf alle "billigen" immer "Profi oder PRofessionell" daruf steht!?)
 
Ok,ok, aber nun legt doch bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Ich glaube in meinem Eingangspost wird doch klar was gemeint ist.
 
Ich sehe mich auch als (Klang)Bastler, Gearliebhaber und Elektronik Nerd ohne Anspruch, je irgendwas musikalisches von mir veröffentlichen zu wollen. Ich freue mich, wenn ich die Lyra schön ins "Vor-sich-hin-dronen" gebracht habe, ne coole passende DFAM Sequenz drüber läuft oder auch, wenn ich wieder mal versuche, einen meiner Lieblingssongs mit meinen Gerätschaften nachzubauen. Damit kann ich Stunden zubringen, ohne dass wirklich danach etwas Produktives rauskommt. Das ganze ist für mich einfach eine schöne Art runter zu kommen, zu entspannen und den Kopf vom Alltag frei zu bekommen.
 
Lasst euch vom Jörg nix erzählen, das ist VOLL DER Künstler!

Ich selbst hab früher mal Klavierunterricht gehabt, drei oder vier Jahre, mit wenig Begeisterung und viel Widerstand (ich sollte damals - so kann man auch versuchen, Kindern Musik auszutreiben). Das kommt mir heute beim Spielen zugute; ein paar Akkorde und ein bisschen Rumgniedeln krieg ich hin. Noten lesen kann ich theoretisch auch, das hab ich aber seit Jahrzehnten nicht mehr betrieben - es ist eben bei dem, was ich derzeit so mache, nicht notwendig.
Was mir an Handwerkszeug fehlt, ist der ganze DAW-Kram, leider. Ich hatte damals einen Atari mit Cubase (natürlich nur MIDI), und ab dem Tag, als ich auf "richtige" DAWs umgestiegen bin, hab ich damit fast nichts mehr gemacht - da bin ich echt mal falsch abgebogen. Ich bin auch nicht jemand, der sich Synthesizer mit tausend Parametern draufschafft und damit Wahnsinns-Klänge erschaffen kann - ich stöpsele lieber Geräte auf unerwartete und kreative Weise zusammen und hoffe auf diese Weise auf Neues (was auch schon zu diversen "Signature"-Sounds geführt hat).

Ich habe schon den Anspruch, dass meine Musik (ob solo oder mit der geilsten Band EVER) als "Kunst" wahrgenommen wird. Mein Solokram wird vielerorts allerdings eher als Geräusch wahrgenommen, das ist dann aber auch okay, weil sehr vom Rezipienten abhängig. Ich respektiere jeden, der sein Schaff

Letztendlich ist Musik für mich natürlich "nur" ein Zeitvertreib, aber schon einer, für den ich brenne. Andererseits ist es mir schon wichtig (eitel, wie ich bin), dass wenn ich jemandem etwas vorspiele, es diesen Leuten dann auch gefällt. Deshalb spiele ich vielleicht so selten live.

Man könnte es so zusammenfassen: Ich kann weniger, als ich gern könnte. Da mir aber vielfach die Muße fehlt, kreativ zu werden, und sehr stark die Disziplin, regelrecht zu üben (was auch immer - das aufs Klavierspielen zu reduzieren halte ich für einschränkend), wird es auch nur langsam besser. Aber wenn ich mich mal dransetze und etwas mache (besonders in den wenigen gemeinsamen Tagen des Musizierens mit der Band), dann macht es auch großen Spaß - und DAS ist für mich die Haupt-Triebfeder, überhaupt Musik zu machen.

Schöne Grüße,
Bert
 
Mehr Bastler als Künstler, obwohl auch Basteln eine Kunst ist.

Am Klavier eher leidlich, trotz Unterricht. Aber es reicht nicht, für ein eigens Klavierstück. Aber Drones und Ambient brauchen auch keine Virtuosität, eher interessante Sounds und Gespür für Atmosphäre. Und ich glaube, das habe ich. Aber in einer Band die Tasten drücken, das könnte ich nicht.
 
Hier geht es ausschließlich um den (virtuosen) Umgang mit dem Instrument.
Auf gar keinen Fall bin ich virtuos, habe über die Jahrzehnte aber festgestellt, dass es für mich trotz meiner eher bescheidenen Fähigkeiten weitaus befriedigender ist, in Echtzeit zu spielen als zu editieren.

Davon abgesehen liebe ich es, mich mit diesen Instrumenten zu umgeben und mich mit ihnen um ihrer selbst Willen zu beschäftigen.
 
Oh, ich sehe schon, ich trete mit dem Wort Handwerker, dem einen oder anderen auf die Füße.
War jetzt aber nicht negativ gemeint, trotzdem, Änderungswünsche werden akzeptiert.

Ne Umfrage ist mir zu simpel
1.Technisch kannst du Umfragen und Votings machen. Aktuell gibt es aber Kräfte, die unbedingt diese Tools schlecht machen möchte, warum auch immer.


2. Ich glaube, hier stapeln einige tief, damit sie nicht anecken, sind sie natürlich alle nur Fummler, Frickler, Hanseln oder sowas.

3. Für mich sind Leute, die kreative dynamische Musik machen auch Musiker, wer eine Absicht hat und diese gut ausführt und das noch gezielt, darf so benannt werden, wie das im Angelsächsischen üblich ist: Artist aka Künstler.


Anmerkungen

• Ist hier ggf. etwas bähh,weil man so bescheiden ist oder nicht sich so aus dem Fenster beugen möchte oder Leute dann sagen - watt? Du willst im Beuys-Land Künstler, Musiker oder sowas sein? Nein, du bist Gedudels-Macher und weniger. Dabei hast du sogar diverse Dinge in deine Musik eingebaut und kannst mit deinen Sachen auch umgehen, dh du hast das handwerkliche und technische drauf oder hast sogar einen technischen Helfer.

• Mehr Mut.

• Also serge zB - der ist durchaus virtuos und spielt und performt. Das ist doch alles was, was einen Musiker ausmacht. Das ehrt dich und euch schon, aber Musiker darf man da schonmal zu sagen.



Lanze gebrochen! Jetzt ihr!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ein Spieler, der einfach stundenlang mit elektronischen Orgeln spielt.
 
Ich bin ein Frickler. Was ich an einem Nachmittag hinbekomme hätte ein Musiker wohl in 10 Minuten erarbeitet. Ich muss aber sagen dass ich das gefrickle sehr gerne mache. Schön Noten einzeichnen, dann velocity, eine Note nach der anderen, undsoweiter...
 
Interessierter Laie,

der bemerkt hat das er eigentlich Grooveboxen mag die es auch ermöglichen bisschen in die Synthese einzusteigen.

Leider fehlt mir jegliches Talent bei mir klingt alles wie mit dem Hackebeil, total unmusikalisch aber trotzdem niemals aufgebend.

Wenn man dann wieder ein Sahnestück mit geschmeidigen Sounds hört die einen in die unendeckte Geschichte der Welt tauchen lassen oder in Träume werde ich bisschen neidisch und sollte ich auch einmal etwas dahingehend schaffen merke ich nach einer gewissen Zeit das ich es unbewusst von irgendwem dazumal geklaut habe...

mein Gehirn bescheisst mich da sehr hart, ich glaube am Anfang felsenfest ich habe es neu erschaffen wenn auch qualitativ schlechter...

ich bin ein hoffnungsloser Fall.

Es tut mir leid. naja was solls... macht Spaß.
 
Ich glaube das wichtigste ist auch das es Spaß macht was man tut, dann kommt der ganze Rest. Ich mache gerne wenn ich mal was tue und mir tut das auch gut.
 
Nur die dummen sagen "Ich mache jetzt kunst"
Sehr provokant. Kannst du das begründen?

Wahrscheinlich muss man mal wieder diskutieren "Was ist Kunst".

Ich halte mich für n Künstler, nicht weil ich irgendetwas handwerklich besonders gut kann sondern weil meine Musik gemacht ist um Menschen zu bewegen. Ich versuche den geneigten Zuhörer (und manchmal auch Zuschauer) abzuholen. Gerne mithilfe eines audio-visuellen Gesamtwerkes.
Ob das jetzt immer die ganz große, hoch bedeutsame Kunst ist wag ich zu bezweifeln. Aber es ist mehr als nur am Synth rumgedrückt.

Und als Dumm lass ich mich nicht betiteln, nur weil ich einigermaßen selbstbewusst sage was ich mache.
 


News

Zurück
Oben