gringo schrieb:
Unabhängig vom Alter befreit bleiben sollen darüber hinaus berufsständisch Versicherte wie Architekten, Ärzte, Rechtsanwälte und Landwirte.
DamDuram schrieb:wer soll das sein, die neuen krativen? bring uns doch diese neue unbekannte und spannende welt mal ein wenig näher.Moogulator schrieb:In der Welt der sogenannten "neuen Kreativen" hingegen gibt es sowas wie Urlaub oder Mindestlohn nicht, man schmiedet halt selbst und ist immer im Dienst. Die größeren Unternehmen inkl. eines Ladenbetriebes mit einigen Mitarbeitern ist eher nicht gemeint. Deshalb gehen die meisten Aussagen sehr am Thema vorbei.
tom f schrieb:hier in österreich besteht seit EH UND JEH nicht nur versicherungszwang für defacto alle (pension/unfall/krankheit)
Markus Berzborn schrieb:tom f schrieb:hier in österreich besteht seit EH UND JEH nicht nur versicherungszwang für defacto alle (pension/unfall/krankheit)
Das Problem ist doch gar nicht die Zwangsversicherung. Jeder will schließlich irgendwie abgesichert sein.
Das hier diskutierte Problem ist, von allen den gleichen Betrag zu verlangen, ob die 500 Euro im Monat verdienen oder 10000.
DamDuram schrieb:aber gut:
weil ich die gruppe der "neuen kreativen" nicht kenne und ich dachte, daß das hier vielleicht von bedeutung sei. die frage, warum ich wiederum frage scheint mir aber ein wenig von der völlig konstruierten dichotomie "neue kreative" ablenken zu wollen. sind neue kreative so etwas wie besonders schützenswerte pioniere ,die der gesellschaft etwas wichtiges bringen und ihrer zeit weit vorraus?
ich bin mir auch mittlerweile nicht mehr sicher, ob es ich nicht doch eher bei der beitragsfrage für selbstständige es ein wenig so sehe wie cyborg. einerseits kommt man mit diesem total selbstbewussten selbstverständnis, daß man doch viel mehr risiken trage als normalangestellte und i.d.r auch härter arbeite, andrerseits stellt sich mir gerade die frage, welchen gesellschaftlichen nutzen die von dir behauptete gruppe überhaupt bereitstellt?
mir kommt es manchmal ein bisschen so vor, als sei man einzig aus gründen eines glanzvollen selbstverständnis selbstständig und gar nicht mal unbedingt, weil man in dieser form vielleicht dinge anstossen kann, die innerhalb eines angestelltenverhältnis nicht gehen - mal nur als ein beispiel - oder auch "nur" um ehrlicherweise geld zu machen.
ich glaube auch, daß du z.b. viel wert auf diesen disktintionsgewinn legst, weit abseits von ökonomischen interessen, die du als selbstständiger vielleicht haben solltest. einerseits will man nicht mit angestellten in einen topf geworfen werden, redet aber andrerseits von solidarität, die fehle. man will sich nicht die sorgen und nöte von angestellten gemein machen, aber erwartet von deren beiträgen später zu leben, ohne selber genug erwirtschaften zu müssen, damit man weiterhin sein selbstständigending machen kann. dieser widerspruch interessiert und beschäftigt mich nun doch ein wenig, muß ich zugeben.
in dem artikel, der anfangs verlinkt wurde, wird ja auch so argumentiert, daß selbständig zu sein a. eine existenzform darstellt, die besonders lobens und respektierenswert sei und deshalb besonders schützenswert, auch abseits ökonmisch vernüftiger verhältnisse und b. wird der eindruck vermittelt, diese leute könnten nicht mehr das was die machen hervorbringen, wenn das in einer anderen rechtsform als der selbstständigkeit geschieht.
was ist eine solche selbstständigkeit also wert, wenn ich nichtmal soviel einnehme, daß ich die altersvorsorge zustande bringe? aber keine sorge - ich bin da nicht neidisch und habe nichts dagegen, wenn "ihr" später natürlich auch eine grundrente bekommt. von mir aus auch ohne vorher eingezahlt zu haben. ich hätte sehr wahrscheinlich auch nicht mehr geld, wenn es nicht so wäre.
DamDuram schrieb:es geht nicht um daseinsberechtigung "dieser gruppen", denn ich hab ja ersteinmal wissen wollen, was DU unter den begriff "neue kreative" subsumierst und wer das sein soll.
na, klar ist das alles okay. hab ich doch geschrieben, mic.
nee mic, interpretier das doch bitte nicht immer so negativ um. das machst du ja gerne mal.
ich meine halt, einen widerspruch im selbstverständnis entdeckt zu haben, über den ich mir im moment nicht im klaren bin. und ausserdem dachte ich, fragste mal, was die "neuen kreativen" sind und ob die besonders bedroht seien. ausserdem hast du den begriff ja eingebracht. ich hab ja nicht skandiert:"ohne arbeit gibts keinen lohn, moogulator in die produktion". ich finds aber immer wieder klasse, wie du sachverhalte in die welt wirfst und du dich bei nachfragen dann wieder in der kunst des seitlichen dranvorbeigehen übst.
Roland SH-101 schrieb:waehlt mich zum chef
ich sorge dann dafuer das nur jene einen rentenanspruch bekommen
die auch kinder produziert haben.
kann ja nicht angehen das kinderlose zwar jetzt in die kasse einzahlen und die rentner mit finanzieren
aber spaeter wenn unsere kinder fuer uns elternrentner aufkommen eben die hand aufhalten.
SO GEHT DAS JA WOHL NICHT!!
zeugt doch bitte eure eigenen rentenkasseneinzahler fuer eure rentnerzukunft.
danke
tom f schrieb:also könnt ihr euch ja beinahe trotz der verschlimmbesserung noch freuen in deutschland zu sein (in diesem punkt)
mfg
Markus Berzborn schrieb:Musst Du doch schon bei GmbH-Gründung. Noch mehr Einschränkungen und Steine sollte man den Selbständigen nicht in den Weg legen ......
Moogulator schrieb:GbRs haben volle Haftung, deshalb gibt es Firmen und Typen von Branchen, wo man das nicht macht, eine GmbH ist halt eine eigene Rechtsperson. Macht aber auch keiner der hier angesprochenen Personengruppe.
wir stehen doch kurz vor einer Überbevölkerung, wie will man die alle satt bekommenß?Roland SH-101 schrieb:zeugt doch bittebitte eure eigenen rentenkassenfueller
Bernie schrieb:... wenn ich lese: "Habe mich neulich erst beworben" -Neeee, sorry, da wundert es mich echt nicht, das du keinen Job bekommst. Wenn du ERNSTHAFT eine neue Stelle möchtes, solltest du das auch entsprechend angehen. Du warst doch selbstständig, solltest also wissen, wie man das macht. ...
Die Argumente für den Widerstand sind so vielfältig wie die Unterzeichner. Doch eines haben sie gemeinsam: Sie alle glauben, dass der geplante Pflichtbetrag eine erhebliche Mehrbelastung bedeute, manche fürchten um ihre Existenz
"Es kann nicht sein, dass der Weg in Hartz IV leichter gemacht wird, als selbständig ein aktives Arbeitsleben zu gestalten."
Marketing-Mann Bastian Koch ist zwar ebenso gegen das Gesetz, hat allerdings andere Argumente. Als er die Petition las, dachte er: "Och nee, Leute, das ist der falsche Ansatz. Hier wird der Sinn der Altersvorsorge in Frage gestellt. Aber vielleicht ist Zwang tatsächlich das Beste, was euch passieren kann."
Und wer in ein berufsständisches Versorgungswerk einzahlt, muss sich nicht doppelt versichern. Das gilt unter anderem für Ärzte, Architekten, Anwälte, Landwirte oder Künstler.
--> ab nach Hartz IV dann…Betroffen wären Personen, die mit ihrem Geschäftsmodell zwar über die Runden kommen, aber nicht so viel verdienen, dass sie von den Einnahmen Rentenzahlungen leisten könnten, etwa Kreative und Geisteswissenschaftler, aber auch Hausmeister oder Putzfrauen. "Wer diesen Beitrag nicht leisten kann, sollte sich fragen, ob das Modell der Selbständigkeit das richtige für ihn ist", sagt der Sprecher des Arbeitsministeriums.
"Vorsorge ist ja nichts Schlechtes. Aber Selbstständige sind sehr wohl in der Lage, sich über das Thema Gedanken zu machen und die richtigen Entscheidungen zu treffen"
Dass sich die Versicherungspflicht damit abwenden lässt, ist unwahrscheinlich, aber vielleicht fallen dann die Ausnahmeregelungen für Neustarter und die Bemessungsgrenzen großzügiger aus.
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