Selbständig & KSK Diskussion

Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Die, die diese Gesetze machen ;-)
Nicht die, die sie überbringen, die die sie WIRKLICH machen.
Von uns hier wird keiner dabei sein.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Es war doch nur ein Beispiel mit den 5000.
Man kann nicht sagen, wieviel im Endeffekt an Steuern anfällt, weil das von vielen Faktoren abhängt, die sich ständig ändern können.
Z.B. was sich jeweils an absetzbaren betrieblichen Ausgaben ergibt.
Aber gehen wir mal von den 5000 aus, da habe ich jetzt die USt. von 19% schon mal abgezogen, die ja sowie abzuführen ist. Also wirklich brutto wären es knapp 6000.
Das wären im Jahr 60000. Als Single hast Du einen Freibetrag von ca. 8000, verheiratet das Doppelte (unter der Prämisse, dass die Frau nicht auch noch was verdient).
Zusätzlich kannst Du noch 10.000 an Versicherungskosten ausschöpfen.
Bleiben zum effektiven Versteuern also noch 34000 Euro.
Davon schaust Du dann noch, was absetzbar ist, z.B. auch die Kosten für den Steuerberater.
Da das, wie gesagt, jedesmal unterschiedlich ausfällt, muss man halt sehen, was übrig bleibt und auf dieser Basis wird dann der jeweilige Steuersatz angewandt.
Von dem netto verbliebenen Geld sind dann natürlich noch alle Ausgaben zu tätigen, die nicht betrieblich sind und über diese 10.000 Versicherungssumme hinausgehen.
Etwa Miete, Auto usw.
Also wenn von den 5000 Euro 2000 übrigbleiben, die Du für eigene Interessen ausgeben kannst, dann bist Du schon sehr gut bedient.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Fazit: Schmeiss alles hinn und werde Prinzessin :fawk:
"Inklussive Frau die nicht arbeiten geht"... Damit wäre die Realitätsferne zu Künstlern doch schon eindeutig bewiesen :floet: Machst du überhaupt Musik Markus ?

Btw. vom Brutto gehen unter anderem ab:
Rentenversicherung 19,6 %
Krankenversicherung 15,5 %
Pflegeversicherung 2,20 %
Einkommensteuer schätze ich mal so mit 20% ins Blaue hinein.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Zolo schrieb:
Machst du überhaupt Musik Markus ?

Ja, sogar eine ganze Menge.
Z.B. eben gerade noch einen Bariton begleitet.

Aber das sind nur so Gelegenheitssachen, die ich aus dem Ärmel schüttele.
Für wirklich ernsthafte Projekte brauche ich längere Vorbereitungszeit, und das ist momentan schwierig, sich von der Arbeitszeit abzuknapsen.

Meine Frau arbeitet tatsächlich nicht.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Apropos 19,6% Rentenversicherung für Selbstständige !!! Ich hab mal den Spies rumgedreht: wenn 400 Euro fix für die Rente bezahlt werden soll, dann heißt das eigentlich nur das der Staat verlangt, daß du mindestens 2040 Euro als Freiberufler/Künstler/Selbstständiger verdienen sollst :school:
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Zu meinem Instrument und zurück.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Markus Berzborn schrieb:
ich finde, 5000 Euro im Monat sollten schon mindestens drin sein.
Nee, besser das Doppelte - dann muß man nur einen Monat arbeiten, und den nächsten kann man Musik machen ... :mrgreen:
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Da kann ich mich auch bei Bohlen anmelden, wer weiss, vielleicht bin ich der nächste Justin Bieberlake ?

Musik ernsthaft ist fast immer ein Zuschussgeschäft, um so weniger Kompromisse man eingeht, um so weniger wird man finanziell davon profitieren, also muss man einen MacJob noch nebenher machen, oder eine reiche Frau oder einen reichen Mann heiraten .....

Nur die wenigsten werden reich und berühmt.

Wie wäre es mit DSDS-S Deutschland sucht den Supersynthesizerspieler, Hauptgewinn 1000 EUR:

In der Jury:

Ralf Hütter
Boris Blank
und die unbekannte Hausfrau aus Gelsenkirchen

bin ich wohl arg OT geraten, sorry


Mink
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

mink99 schrieb:
Musik ernsthaft ist fast immer ein Zuschussgeschäft...
Du gehst von den Leuten hier im Forum aus, das sind meistens Hobbymusiker, bestenfalls Amateure. Kaum einer hier hat das Handwerk je "richtig" gelernt, vielleicht die Hälfte können nicht mal Noten lesen oder kennen die einfachsten musikalischen Zusammenhänge. Ein ausgebildeter Musiker mit abgeschlossenem Studium, der wirklich auch etwas kann, der hat oft eine feste Anstellung und kann meistens auch ganz gut davon leben.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Bernie schrieb:
mink99 schrieb:
Musik ernsthaft ist fast immer ein Zuschussgeschäft...
Du gehst von den Leuten hier im Forum aus, das sind meistens Hobbymusiker, bestenfalls Amateure. Kaum einer hier hat das Handwerk je "richtig" gelernt, vielleicht die Hälfte können nicht mal Noten lesen oder kennen die einfachsten musikalischen Zusammenhänge. Ein ausgebildeter Musiker mit abgeschlossenem Studium, der wirklich auch etwas kann, der hat oft eine feste Anstellung und kann meistens auch ganz gut davon leben.


..hat dann aber keine Zeit meh für solche Sachen wie dieses Forum ;-)
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Hoi Bernie

Bernie schrieb:
Du gehst von den Leuten hier im Forum aus, das sind meistens Hobbymusiker, bestenfalls Amateure. Kaum einer hier hat das Handwerk je "richtig" gelernt, vielleicht die Hälfte können nicht mal Noten lesen oder kennen die einfachsten musikalischen Zusammenhänge. Ein ausgebildeter Musiker mit abgeschlossenem Studium, der wirklich auch etwas kann, der hat oft eine feste Anstellung und kann meistens auch ganz gut davon leben.

Ich habe hohen Respekt vor dem künstlerischen Wert der Musik etlicher Mitglieder hier. Vollkommen unabhängig ob Profi (=bezahlt) oder Amateur (=selbstfinanziert)

Aber du hast schon den Gedanken schon erfasst: ist man als angestellter Musiker mehr Künstler oder mehr Entertainer (fremdbestimmt)
Und was ist es einem wert, eigenes zu schaffen, oder ist man lieber auf der sicheren Seite und allein reproduktiv tätig ?
Ist der angestellte Geigenvirtuose, wenn er seine eigenen Stücke spielt, zu dem Zeitpunkt nicht auch Amateur ?

Mink

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Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Bernie schrieb:
mink99 schrieb:
Musik ernsthaft ist fast immer ein Zuschussgeschäft...
Du gehst von den Leuten hier im Forum aus, das sind meistens Hobbymusiker, bestenfalls Amateure. Kaum einer hier hat das Handwerk je "richtig" gelernt, vielleicht die Hälfte können nicht mal Noten lesen oder kennen die einfachsten musikalischen Zusammenhänge. Ein ausgebildeter Musiker mit abgeschlossenem Studium, der wirklich auch etwas kann, der hat oft eine feste Anstellung und kann meistens auch ganz gut davon leben.
Ach das braucht doch keiner mehr heutzutage... Klar wer hier im Orchester Cello spielen will. Aber z.B. Werbung oder Filmmusik: kenne da mehrere die weder Noten lesen können noch irgendwas von Harmonielehre aufm Kasten haben. Im Endeffekt muss man eigentlich nur talentiert und motiviert/ehrgeizig sein. Manchmal reicht nur ehrgeizig und motiviert, aber das sind ganz große Ausnahmen!

Aber zum Thema: ich sehe das sogar noch tiefgründiger. Ich glaube es ist nicht gewollt das viele Selbstständig sind. Man will die meisten Menschen in die Abhängig von Großkonzernen stecken und auch den Stundenlohn drücken. Wer will denn heute noch unter beschissenen Umständen für 4-5 Euro Netto die Stunde arbeiten wenn es eine Alternative geben könnte ? Ideal wären natürlich Zustände wie in China wo die Menschen alles (z.B. giftige Iphones zusammenschrauben) machen ohne irgendwelche Ansprüche zu stellen. DANN wären wir wieder ein stückweit mehr Marktfähig auf dem internationalen Arbeitsmarkt. Bis dahin haben die großen Lobbys noch einiges an Arbeit vor sich.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Zolo schrieb:
Ach das braucht doch keiner mehr heutzutage... Klar wer hier im Orchester Cello spielen will. Aber z.B. Werbung oder Filmmusik: kenne da mehrere die weder Noten lesen können noch irgendwas von Harmonielehre aufm Kasten haben. Im Endeffekt muss man eigentlich nur talentiert und motiviert/ehrgeizig sein. Manchmal reicht nur ehrgeizig und motiviert, aber das sind ganz große Ausnahmen!
Für einen Musiker, der Komposition usw. von der Pieke auf studiert hat, für den sind wir hier doch alle nur primitive Stümper, weil wir so ziemlich alles falsch machen (rein technisch). Andererseits wäre es keine große Befriedigung für mich, ein großes Werk z. B. in einer Kirche technisch perfekt zu reproduzieren, wo jedoch von dem Publikum ein Drittel über 80 und schwerhörig ist, ein Drittel von Musik absolut überhaupt keine Ahnung hat und ein Drittel völlig falsch mitsingen muß. Das kanns dann auch nicht sein.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

In fast allen Genres hat das Publikum zum Großteil keine Ahnung von Musik. Aber das macht doch nichts.
Umgekehrt muss man ja auch sagen, dass vieles gar nicht mehr akzeptiert würde, wenn alle im Publikum Ahnung hätten.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Bernie schrieb:
Für einen Musiker, der Komposition usw. von der Pieke auf studiert hat, für den sind wir hier doch alle nur primitive Stümper, weil wir so ziemlich alles falsch machen (rein technisch).
Nein. Musiker sind ein ziemlich tollerantes Völkschen.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Zolo schrieb:
Bernie schrieb:
Für einen Musiker, der Komposition usw. von der Pieke auf studiert hat, für den sind wir hier doch alle nur primitive Stümper, weil wir so ziemlich alles falsch machen (rein technisch).
Nein. Musiker sind ein ziemlich tollerantes Völkschen.


LOL - die meisten berufsmusiker die ich kenne sind arrogante ärsche - wobei es da (jetzt wo ich drüber nachdenke) schon viel ausnahmen gibt - interessanterweise sind das aber die efolgreicheren - wahrscheinlich sind die weniger erfolgreichen berufsmusiker nur frustriert :lollo:
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Klar sind die frustriert weil die eben nicht können wie sie wollen, sondern müssen was sie sollen.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Ja - Arrogant sind lustigerweise eher die, die nicht so Erfolgreich sind.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Persönlich kenne ich arrogante Berufsmusiker eigentlich nur aus dem Pop-Bereich, und der interessiert mich sowieso nicht.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Markus Berzborn schrieb:
Persönlich kenne ich arrogante Berufsmusiker eigentlich nur aus dem Pop-Bereich, und der interessiert mich sowieso nicht.
Bei Schlager und Volksmusik sind die also alle ganz nett? :mrgreen:
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Man muss aber auch dazu sagen, dass das ja vielfach gar keine richtigen Musiker sind, sondern Stars, (Möchtegern)-Sänger usw.

Die Leute, die sich wirklich um die Musik kümmern, sind auch in dem Fall meistens ganz umgänglich.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Wobei ich aber auch erfahrungsgemäß oft mit Leuten ganz gut zurechtkomme, die andere für schwierig halten.
Bevor ich jemanden für unerträglich überheblich, unangenehm und unzumutbar halte, muss wirklich schon einiges passieren.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Bernie schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Persönlich kenne ich arrogante Berufsmusiker eigentlich nur aus dem Pop-Bereich, und der interessiert mich sowieso nicht.
Nöö, nicht nur. Warste mal hier? http://www.musikerforum.de/
Und du meinst da sind erfolgreiche Musiker ? Irgendjemand hat die Tage mal geschrieben wer Erfolg hat, hat gar nicht mehr die Zeit groß in Foren rummzupalavern. Das sehe ich auch so :mrgreen:
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Es ist außerdem nicht das gleiche, wie man im realen Leben ist und wie man in Foren eventuell ungewollt RÜBERKOMMT.

Z.B. neulich schrieb mir jemand folgende Zeilen: :selfhammer:

Werter Herr Berzborn
Jetzt reicht es! In Ihrer unsäglichen Internet-Arroganz haben Sie eins übersehen:
[...]
Und so habe ich mir auch ein Urteil über Sie gebildet. Wie Sie bemerkt haben, habe ich noch nie auf eine Ihrer vor Überheblichkeit strotzenden Bemerkungen (auch wenn Sie nur beleidigen wollten) reagiert. Warum? Siehe oben – oder soll ich sagen: Aus Opferschutzgründen!!
[...]
Doch alles Mitleid hat einmal ein Ende: [...] lasse ich mir nicht weiter gefallen und werde Ihnen daher auf meiner Seite keine Plattform zur Absonderung von Überheblichkeiten und Selbstüberschätzungen mehr bieten.
 


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