Sidechain-Kompression erzeugt Kopfschmerzen. Bekanntes Phänomen?

Ja ich hab übrigens als insert auf der Bass Spur auch nur Gain gelegt. Kein Compressor.
Es ging ja nur darum das es besser groovt.
Und bei sub Bässen die Kick nicht versteckt ist. ;-)
Quasi so wie hier im Beispiel :

View: https://youtu.be/aF2GH1Mn-qQ
 
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Naja, ob der Kompressor den Pegel über Sidechaining ändert, ob man Gain Automation einzeichnet, oder ob man das von nem LFO modulieren lässt kann ja das selbe Ergebnis haben.
du bist ja auch ein ganz intelligenter, sticki: wenn ich ein track selbst mache, dann weiß ich auch wie irgendwas gemacht worden ist. :D

es ging hier um die frage, ob man es bei einem fremden track überhaupt raushört ob und wie. und dann noch beim friseur, wo eh kein bass ist.
Ich dachte ja am Anfang er würde hauptsächlich seine eigene Musik meinen, bzw. die Situation wenn man, um den Effekt besser einschätzen zu können kurz den Threshold runter zieht und ordentlich Makeup Gain gibt.

Aber warum sollte man Sidechain Kompression nicht raushören können?
Man kanns bestimmt nicht immer raushören, kommt auch auf den Mix und das Arrangement an.
 
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Ich schreibe erstmal meine Gedanken dazu, die 3 Seiten des Themas lese ich danach.
Es kann also sein, dass mein Senf schon jemand anderes geschrieben hat.

Ich kann das Problem des Themenersteller nachvollziehen und sehe da mehere Baustellen, nicht nur das Sidechaining:

- Hohe RMS Pegel: Musik ist zu stark komprimiert und stresst mehr. Die Spitze des Eisbergs: Metallicas "Death Magnetic" mit einem RMS Pegel von -6dB
Moderne EDM Mucke hängt da kurz davor, so bei -7 bis -8dB, früher lag Vinyl bei -14dB und war da schon fast zu "laut"
Die geringere Dynamik stresst ungemein

- Falscher Umgang mit Kompressoren und Transiententools.
Habe ich schon bei vielen Tracks gehört. Durch die Bank weg in sämtlichen Genres. Klicks oder kurze Impulse kommen teilw. so unangenehm durch,
dass man diese Musik nciht auf Kopfhörern hören kann. Es wirkt nervig, macht schon fast aggressiv.

- Das Sidechaining selbst habe ich noch nicht so als Störfaktor ausgemacht. Klar, übertrieben, wie bei manchen EDM Tracks klingt
es wie der Cher-Effekt einfach nur scheisse und die die es tun, behaupten dann es sei der "Stil"

- Schlechte Abhöre/Abhörumgebung: Hört man meist an viel zu viel Bass

- Schlechter und gar kein Umgang mit Hall oder Räumen.

- Schlechter "unmusikalischer" Umgang mit EQs.
Gerade im EDM wird gerne gecuttet was das Zeug hält. Nicht mit 6, 12,18 oder 24 dB, sondern alles wird gecuttet und
möglichst steil. Das klingt halt kacke, aber präzise. Warum nicht einfach moderat cutten und dafür mit einem shelving nacharbeiten ?
Klingt schöner und natürlicher ... Aber dann kann man ja nicht mehr so laut "mastern"

Auffällt das vielerlei "moderne Musik" sehr unnatürlich klingt - sofern man das überhaupt über elektronsiche und elektroniche Musik sagen kann.
 
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Der Loudness War ist eigentlich zu Ende seid R 128. Ausreißer gibt's immer, sind aber inzwischen deutlich in der Minderheit.

Was sind denn LUFS ? Also die von mir gewohnten RMS Pegel scheinen irgendwie gar kein Maßstab mehr zu sein. Kann dazu
jemand, auch wenn es offtopic ist, kurz was zu schreiben ?
 
Das viele im Kampf um akustische Aufmerksamkeit viel Tools überstrapazieren weil es vielleicht an den primären musikalischen Idee fehlt ist halt eine Erscheinung der Zeit.

Das klingt vielleicht für einige von uns anstrengend - für andere ist es normal weil die nichts anderes kennen.

Moden und Zeitgeist - beides kommt und geht

Klar, da hast du Recht.

Das Problem an der Sache ist, dass mittlerweile JEDER ALLES releasen kann und wenn sich solche Trends durchsetzen,
sich diese auch etablieren und so zu einer Anspruchsverschiebung sorgen und Musik allgemein schlechter aber auch besser
machen können. Letzteres ist allerdings schwerer, denn wirklich Gute gibt es wenige
 
Was sind denn LUFS ? Also die von mir gewohnten RMS Pegel scheinen irgendwie gar kein Maßstab mehr zu sein. Kann dazu
jemand, auch wenn es offtopic ist, kurz was zu schreiben ?

LU sind Loudness Units und LUFS sind Loudness Units, referenced to Full Scale (also 0db).
Eine LU wird jede Sekunde Audiomaterial über 3 Sekunden ermittelt. Die Bereiche überlappen sich also.
Das Audiomaterial wird in leise und laute Blöcke unterteilt und von den Blöcken noch etwas abgezogen. Der daraus ermittelte Wert ergibt den LUFS. Anders als beim RMS wird dabei über den gesamten Track ein Lautheitswert generiert der nach R 128 als Referenz genutzt wird, bzw. Limiter "drücken" Tracks mit zu hohen LUFS auf den Normwert runter um eine homogene Lautstärke zu generieren.

Spotify gibt zB -14db LUFS vor. Hat ein Track mehr, geht ein Limiter dran und Komprimiert bis es passt, das Ergebnis leidet natürlich drunter.
 
mal auch etwas zu Soundphänomenen: kennt ihr das auch, dass wenn ihr z.B. ein Musikstück etwas leiser laufen lasst und etwas weiter wegsteht, es einem so vorkommt, dass die Musik schief klingt oder nicht ganz in Tune? (obwohl sie es natürlich vom Arrangement her aber trotzdem ist)
 
mal auch etwas zu Soundphänomenen: kennt ihr das auch, dass wenn ihr z.B. ein Musikstück etwas leiser laufen lasst und etwas weiter wegsteht, es einem so vorkommt, dass die Musik schief klingt oder nicht ganz in Tune? (obwohl sie es natürlich vom Arrangement her aber trotzdem ist)

Das liegt an deiner Lautstärke Wahrnehmung. Sobald die Musik leiser wird, kannst du bestimmte Frequenzen nicht mehr wahrnehmen, dadurch können sich durchaus Disharmonien ergeben.

isophone-lautstaerkepegel.png
 
@borg029un03

huiii *schwitz* ok! ich dachte schon ich hätte besoffen arrangiert und es wären schiefe Töne drin! :D
aber so was dachte ich mir schon ganz grob, weil dann einfach Töne "fehlten"...
 
Mein Sohn und ich können uns viele aktuelle Stücke nicht anhören. Bei Musik mit starker Sidechain-Kompression empfinden wir physischen Schmerz, der in Kopfschmerzen ausarten kann. Beim Friseur heute lief im örtlichen Radiosender "In My Mind" von Dynoro & Gigi D’Agostino und wir mussten uns streckenweise die Ohren zuhalten, weil es einfach weh tat. Mir ist das das erste Mal passiert, als Eric Prydz' Version von Steve Winwood's "Valerie" in den Charts landete. Das macht so gar keinen Spaß.

Wem geht das noch so, oder wer kennt Leute, denen das ähnlich geht?

Du übertreibst, entweder du und dein Sohn mögen die Musik nicht und bewerten es als Fremdkörper.
 
So müsste jedesmal bei jeder Nachrichten Meldung im Radio Kopfschmerzen haben.

Radio Stationen verwenden immer Ducking (SideChain)
 
Du übertreibst, entweder du und dein Sohn mögen die Musik nicht und bewerten es als Fremdkörper.

Hab mir den Titel gerade nochmal über Kopfhörer gegeben, also mir wird schlecht davon.

Woran liegt das ? Klingt ein wenig nach sehr steilflankigen Cuts ? Die klingen ja manchmal so seltsam
 
Das liegt daran das die Musik heutzutage über Youtube und Co als frei Promo dienen die sind meistens minderwertig.
 
Sidechain ist ja nix weiter als ein VCA welcher halt anstatt mit der Hand, mit dem Pegel eines Signals gesteuert wird, von mir aus auch Frequenzselektiv. Davon bekommt man keine Kopfschmerzen, ich denke es ist eher ein Placebo by Proxy Effekt der da stattfindet.

Das man von Artefakten und Intermodulationseffekten brechen kann, kann ich bestätigen , ganz schlimm habe ich das bei billigen Class D Verstärken. Der Kopf kann das Signal nicht umsetzen, man nimmt es nicht bewusst war, Aber es strengt total an und man weiss nicht warum...
 
Du übertreibst, entweder du und dein Sohn mögen die Musik nicht und bewerten es als Fremdkörper.
Ach, dann ist jetzt ja alles klar. Ich kann aller Wahrscheinlichkeit ja nur übertreiben. Schön, dass du weißt, was in meinem Kopf los ist. Super Einstieg in das Forum hier.
:hallo:
 
Um die Wahrnehmung anderer zu akzeptieren benötigt man keine Empathie, was dann ?
 
Sidechain ist ja nix weiter als ein VCA welcher halt anstatt mit der Hand, mit dem Pegel eines Signals gesteuert wird, von mir aus auch Frequenzselektiv. Davon bekommt man keine Kopfschmerzen, ich denke es ist eher ein Placebo by Proxy Effekt der da stattfindet.
Er bezieht sich ja speziell auf das "Pumpen".
Was in dem Kontext diesen Effekt auslöst spielt ja eigentlich keine Rolle, oder?

Es gibt schon Leute, die auf ungewöhnliche Stimuli sehr sensibel reagieren.

Ich kenne jemanden, die bekommt Atemnot wenn in der Wohnung unter ihr ein Deo benutzt wird, wenn im Sommer alle Fenster auf sind reicht es auch wenn jemand unten in der Wohnung duscht.

Ich mein, warum sollte das bei ihm nicht so sein?
 
Er bezieht sich ja speziell auf das "Pumpen".
Was in dem Kontext diesen Effekt auslöst spielt ja eigentlich keine Rolle, oder?

Es gibt schon Leute, die auf ungewöhnliche Stimuli sehr sensibel reagieren.

Ich kenne jemanden, die bekommt Atemnot wenn in der Wohnung unter ihr ein Deo benutzt wird, wenn im Sommer alle Fenster auf sind reicht es auch wenn jemand unten in der Wohnung duscht.

Ich mein, warum sollte das bei ihm nicht so sein?

Ich bekomme auch Atemnot bei Deospray im geschlossenen Raum, glaube dein Beispiel hinkt etwas. Es ist ja wirklich ein Gas, das in die Atemwege eindringt und keine Rythmische Schalländerung, denn mehr ist dieser Effekt nicht.. Auch zb Karussell, das ist dein Gleichgewichtssinn.

Klar , wenn das laut und leiser werden Übelkeit erregt , dann ist ist das halt so...

Ich halte einfach eine Handvoll Effekte welche bei solcher Musik zum tragen kommen können für viel wahrscheinlicher als das einfach Regelverhalten eines Kompressors.. Was nicht bedeutet das es auch so ist, also absprechen werde ich hier niemandem was ! Hab halt schon viel gesehen und gehört , also Partys und Veranstaltungen, Festivals, als Besucher oder Veranstalter, wenn da einem schlecht wurde war es meistens der falsche Stoff oder zu viel davon oder bei 100 000 Leuten hat schon mal der ein oder andere eine Grunderkrankung bis hin zum Infarkt... anyway
 
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Ach, dann ist jetzt ja alles klar. Ich kann aller Wahrscheinlichkeit ja nur übertreiben. Schön, dass du weißt, was in meinem Kopf los ist. Super Einstieg in das Forum hier.
:hallo:

ich kann zu viel komprimierte oder kompressorpumpen auch nicht besonders ab. mag das auch nicht hören weils mich so bedrängt und ein unwohliges gefühlich verursacht also ich kann das feeling diese mugge zu hören bei dir gut nachvollziehen.

es ist hier wie mit der musikstyles , die geschmäcker sind verschieden... gibt doch zum glück noch sachen die nicht so aufgepummt wurden.
und ja kompressorgepumpe ist ja auch in der hinsicht heute eine art von musik style geworden... is eben so.
muss man sich aber nicht anhören -müssen-.
 
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Man hört das natürlich, je nachdem, wie stark der Effekt, die Gainreduktion, eingestellt ist @einseinsnull. Ich beschreibe das mal am Beispiel Fläche. Der Kompressor lässt das Signal los und die Fläche wird wieder lauter, während die Kick schon vorbei ist. Die Release-Zeit ist so eingestellt, dass der Kompressor den Flächenklang erst wieder komplett losgelassen hat bis die nächste Kick neu startet. Das Ergebnis, pumpen der Fläche.

ich kenne 20 andere verfahren, mit denen du die exakt gleichen signale herstellen kannst. du kannst vielleicht vermuten, dass es sidechain kompression war, aber hören kannst du es nicht.
 
Wie gesagt , da wir in einem Audioforum sind, damit es wie die aktuelle unerträgliche Lautheitspumpe klingt, braucht es mehr als mal nur einen Kompressor. Daher auch meine Postings. Wenn es jemandem nur um den gefühlten Effekt geht, ist Pumpen schon der bessere Begriff....
 
ich kenne 20 andere verfahren, mit denen du die exakt gleichen signale herstellen kannst. du kannst vielleicht vermuten, dass es sidechain kompression war, aber hören kannst du es nicht.
Aber Musiker sind faul ;-) Denk an das Sparsamkeitsprinzip :wegrenn:
 
Wie gesagt , da wir in einem Audioforum sind, damit es wie die aktuelle unerträgliche Lautheitspumpe klingt, braucht es mehr als mal nur einen Kompressor. Daher auch meine Postings. Wenn es jemandem nur um den gefühlten Effekt geht, ist Pumpen schon der bessere Begriff....

ok du hast recht, ich beende die haarspalterei. gibt es psychologische effekte durch pumpen.
 
Na gut , die Musik ist schlecht, es nervt , man kann sie vielleicht gerade nicht abschalten. Also ich hab das mit dem aktuellen Pop, dieses Eunuchengeheule , das geleiere in der Stimme und Typen, die man nicht mal ins Haus lassen würden drücken auf die Gefühlsdrüse ? Babyihhhhyehaaaahuuuu huuuu ( so hoch gesungen , ihr wisst schon )

das macht mich aggressiv ! Aber vor allem weil ich mich nicht verarschen lassen will...
 
es ist hier wie mit der musikstyles , die geschmäcker sind verschieden... gibt doch zum glück noch sachen die nicht so aufgepummt wurden.

Ich könnte auch nicht andauernd Musik mit diesem Pump-Effekt hören, Musik ohne diesen Effekt ist auch schick. Und ich möchte ebenso nicht jeden meiner Tracks mit diesem Effekt. Ich finde aber gut, dass es das gibt. Das sorgt für mehr Abwechslung im Musikhören. Ist bei mir wohl wie mit Schokolade. Nicht jeden Tag, aber wenn, dann schmeckt sie. :D
 
Jetzt mal analytisch gesehen ist das Pumpen im Bass etwas, das schon im Rocknroll gewünscht ist. Selbst vor 40 Jahren schon, schön pulsierender Bass und dann wippen alle mit. Was man heute macht, ist diesen Effekt den man normalerweise im subbass Bereich will, in den hörbaren Bereich mitverschiebt , keine Ahnung, damits auf Beatboxen knallt ? jedenfalls geht das nicht ohne Krasse Signalbearbeitung , ...0
 


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