Studio Monitore im akustisch schlechten Raum

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Hi macht es Sinn sich z.bsp Neumanns in einem akustisch eher ungeeigneten Raum aufzustellen.? Ich höre immer ziemlich leise ab und brauche Monitore eher für Pan und Volume ...hab noch nen ordentlichen sennheiser Kopfhörer fuer feine...

Lohnt sich das ?hab jetzt die kleinen uralten Krk s?.
 
Jeder Raum ist akustisch ungünstig -- ich halte es für unwahrscheinlich, daß mehr als ein Promille der hier im Forum schreibenden Mitglieder ihren Musik- und Abhörraum nach akustischen Gesichtspunkten haben optimieren lassen.

Von daher: Ja, sie machen Sinn, weil die Wiedergabe und Abbildung über Monitore eine andere ist als über Kopfhörer.

Stephen
 
Hab auch ATC SCM25 in einem unoptimierten Raum.
Macht aufjedenfall sinn, vorallem wenn die Lautsprecher relativ nah bei dir stehen geht das schon...

Midfield oder so wäre schon schwieriger :mrgreen:
 
Im Nahbereich ist das kein Thema, da dient der Monitor den beiden Ohren wirklich nur zur Kontrolle -- im Mittel- und Fernfeld sieht das schon anders aus.

Wer das hat, hat auch einen richtigen Studioraum.

Stephen
 
Auf jeden Fall kleine Montitorboxen !! Ich schwör ja auf die kleinen KRK Rockits ;-)
 
Ob wirklich teure Monitore in einer akustisch nicht optimierten Umgebung etwas bringen, wage ich zu bezweifeln. Aber für einen Mix auf meinen Yamaha HS80M kann ich sagen: wenn ein Mix darauf klingt, funktioniert er auch auf jedem Küchen- und Autoradio einigermaßen. Und darauf kommt es an! Das Ganze dann noch mal mono auf einem Tivoli Model One gegenchecken!
 
Nennen wir es eine art Wohnzimmer wenig Möbel Laminat auf den Boden verputzte Wände mit keinerlei Tapete. Wollte mir die Neumanns kh 120 holen. Da es ein multifunktions Raum ist kann ich keinerlei akustische Maßnahmen ergreifen . Die Größe IST ca 6 lang und 4 breit am Ende des Raumes eher 5 Meter breit.
 
SynthUser0815 schrieb:
Ob wirklich teure Monitore in einer akustisch nicht optimierten Umgebung etwas bringen, wage ich zu bezweifeln.
Worauf basiert diese Annahme?

Mein Raum ist nicht nach professionellen Standards akustisch optimiert, dennoch habe ich durch meine vergleichsweise hochwertigen Monitore viel gewonnen. Wer sich die Hütte nicht optimal einrichten kann oder will sollte wissen, wie der Raum klingt. Welche Frequenzen kommen eher zu schwach, welche zu stark? Wo sind Resonanzen? Genau hinhören und viel auf anderen Systemen und in anderen Räumen vergleichen, um den Klang im eigenen Studio einschätzen zu können. Ich bilde mir ein, dass ich den Klang hier sehr gut einschätzen kann, da ich seit fast zehn Jahren in diesem Raum arbeite. Von vorn herein gute Lautsprecher als Unsinn zu sehen, nur weil der Raum nicht perfekt ist, finde ich komisch.
 
Aus fast 30 Jahren Live Beschallung kann ich berichten, dass man gerade in akustisch schwierigen Umgebungen mit guten bis sehr guten Anlagen deutlich mehr Freude hat.
Dazu gehören z. B. eine kontrollierte Abstrahlrichtung über einen möglichst großen Frequenzbereich und eine gute Impulstreue. Räumliche Nähe zum Lautsprecher ist hier ein Vorteil, damit ist der Tipp für ein eher kleineres System recht gut. Eventuell sogar ein Coaxial System in Erwägung ziehen, da man hier auch bei größeren Boxen sehr nahe ran gehen kann. Auf einen extra Subwoofer würde ich verzichten, macht nur Ärger. Vielleicht ergibt sich ja doch die Möglichkeit den Nahbereich etwas akustisch zu gestalten, z. B. Reflexionen aus der Abhörrichtung verringern indem dort ein Bild plaziert wird. Auch die Aufstellung der LS auf Stative und nicht auf die Schreibtischplatte kann schon mächtig helfen, ebenso wie die penible Ausrichtung auf die Abhörpostition. Wenn der Raum ganz fürchterlich ist, was ich bei der Größe aber nicht glaube, hilft vieleicht auch eine aktive Entzerrung, d. h. Absenkung von Raumresonanzen.
 
Ich habe auch gelesen, dass gerade die Nahfeldmonitore der Raum so ziemlich egal ist. In wie weit man bei elektronischer Musik überhaupt so perfekt abhören muss, ist mir bis heute ein Rätsel geblieben, aber auch hier wird es Leute geben, wo jeder Oberton eines Synthesizers auf die Goldwaage gelegt werden muss.
 
ShortcutB schrieb:
Ich habe auch gelesen, dass gerade die Nahfeldmonitore der Raum so ziemlich egal ist.

Das Prinzip dahinter kannst du selber hören, der Effekt ist völlig un-geheimnisvoll.

In einem Wohnraum ist der sogenannte Hallradius sehr klein, vielleicht etwas über einen Meter. Der Hallradius ist der Abstand von einer Schallquelle, bei der Raumschall und Direktschall gleich laut sind.
In grober Näherung steigt der Schalldruck innerhalb des Hallradius an, wenn man dichter an den Lautsprecher ran geht, außerhalb ist er dagegen ziemlich konstant.
( Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass man die Schallquelle praktisch immer orten kann, da leistet das Ohr schlichtweg erstaunliches... )

Setz dich an z.B. an (d)einen Schreibtisch mit Computermonitoren. Die stehen so auf Armlänge weg und du sitzt daher sicher im Nahfeld. Stehst du jetzt auf, wird es leiser. Schritt zu zurück, noch etwas leiser. Im Raum rumgehen: weitgehend konstanter Pegel.

*Dieser* Pegelanstieg ist genau der "Gewinn", um den die Raumantwort (relativ gesehen) abgesenkt wird.
 
Ja, sobald ich mich aus meiner Position weg bewegen oder auch nur den Kopf drehe ist der Sound gleich ein anderer. Ich habe auch mal virtuelle Boxen als Plugin ausprobiert und das kommt schon gut hin mit dem was ich über meine Boxen höre, also was den Raumhall und das Auslöschen der Phasen und so angeht. Es soll wohl auch bald möglich sein in den Kopfhörern mit Bewegungssensoren(ala Oculus Rift) zu arbeiten, dann ist der virtuelle Raum noch realistischer mit all den Vor- und Nachteilen. Ich denke da wird in Zukunft einiges passieren und vielleicht reicht es sogar, um komplett auf Boxen und guten Raum zu verzichten, jedenfalls für den Hobbycomputermusiker.

Alles virtuell, das wäre schon ein Traum. Ich und mein PC + MIDI-Keyboard + Kopfhörer und dann einen Mix machen, den man auch fast überall hören kann. Achja, das wäre das Feinste was ich mir vorstellen kann, dann wäre ich endlich am Ziel angekommen.
 


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