Gern.
Voraussetzung ist, dass es sich um ein Dreikopfgerät handelt, und nicht um ein Kombikopfgerät. Es müssen also getrennte Tonköpfe für Aufnahme und Wiedergabe vorhanden sein. Außerdem sollten mehrere Bandgeschwindigkeiten wählbar sein. Diese bestimmen die Verzögerungsdauer, das ist genau die Dauer, die das Band braucht, um vom Aufnahmekopf zum Wiedergabekopf zu laufen.
Verkabelt wird das ganze so:
- Effektweg Out des Mischpultes in den Eingang des Tonbandgerätes
- Monitor-Ausgang des Tonbandgerätes in einen eigenen Mischpultkanal zurückführen. (Gibt es nur einen Ausgang, dann den Monitorschalter des Tonbandgerätes auf "Tape" stellen).
- Den Effect Send des Kanals, auf dem der Monitor-Ausgang des Tonbandgerätes liegt, aufdrehen, bis die gewünschte Anzahl Echo-Wiederholungen erzielt wird. Wird dieser Effect Send auf Null gestellt, gibt es nur ein einziges Echo.
- Das geht natürlich prinzipiell auch Stereo.
Die Pegel sind sorgfältig einzustellen, damit nichts übersteuert/verzerrt, es aber auch nicht zu viel rauscht. Gerade bei niedrigen Bandgeschwindigkeiten (= langer Delay-Zeit) rauscht es schnell wie ein Wasserfall.
Mit den Mischpult-EQs in dem Kanal, auf dem der Monitor-Ausgang des Tonbandgerätes liegt, kann man nun direkten Einfluss auf den Klang der Echos nehmen. Wenn man mit dem Fader dieses Kanals und/oder dem Effect Send ordentlich Stoff gibt, schaukelt sich das Echo hoch bis es vollkommen außerirdisch klingt - allerdings braucht man da etwas Gefühl, damit es nicht übersteuert.
Wenn man den Monitor-Ausgang des Tonbandgerätes zu einem "normalen" Effect Return zurückführt, hat man nicht mehr die ganzen schönen Möglichkeiten von Echo-Wiederholungen, EQ-Spielereien etc. Man sollte also einen (oder zwei bei Stereo) Mischpultkanal opfern.