Traditionelle Elektronische Musik

interessant wär ja mal zu erfahren, wie eure begeisterung für diese klassiker eure aufnahmebereitschaft für neuere elektronika filtert. für mich sind diese (durchaus schönen) alten stücke und neuere elektronika zwei absolut verschiedene paar schuhe. zum glück bin ich erst bei gabba eingestiegen. erzählt mal!
 
alt und neu

jui jui jui - eine schwierige lektion - für mich persönlich ist musik der motor

für die seele. es muss nicht zwangsläufig musik aus den 70er 80ern sein....

wichtig ist - ob sich körper, geist und seele des hörers auf die wellen des

tracks einschwingen - oder ob eine art abwehrreaktion entsteht....

es gibt tracks - wo man das sofort oder später spürt - aber es gibt auch

tracks - die von anfang an eine unruhe ausstrahlen - oder etwas etwas

bedrohliches haben. fazit: am schluss steht eine frage - welchen zweck

soll diese oder jene musik erfüllen? - grüße -
 
Es gibt aus jeder Ecke schon tolle Sachen, und wieso muss man techno doof finden, wenn man alte EM mag? Diese Logik ist mir zu digital ;-)

Wieso also immer dieses Gegeneinander?
 
anspruch

techno ist mit sicherheit nicht doof - aber wenn eine platte mit:

um zzz um zzz

beginnt

mit um zzz um zzz

endet

und dazwischen auch nur

um zzz um zzz zu bieten hat....

beim besten willen - das hat mit musikalischen anspruch nichts zu tun.

das sind zugekiffte möchtegerns - die sich hinter ihren plattentellern

selbst feiern - geil finden - und einbilden - gute musiker zu sein - und das

sind die schlimmsten :)
 
Das reimt sich, stimmt dann vermutlich auch (sagt Pumuckl), aber vielleicht ist die Funktion "tanzen" eine andere als die Funktion "chillen".

Aber keine Angst wegen der Correctness™, man kann auch mal was herzhaft DOOF finden. Finde auch Sachen schrecklich schonmal..
 
so ist die lage

at moogulator - du hast recht - die musik hat sich irgendwann in richtung

abtanzmugge entwickelt - aber dieses homelistening " kill the clubs " setzt

sich wieder durch - und die leute brauchen was zum anhören :)

party und feiern hat sich sehr gelegt in den letzten jahren - weil es billiger

ist - sich zu hause mit nem kasten bier zu treffen :) und nicht

zu vergessen - es haben ja auch immer mehr leute immer weniger

geld um jedes we HOTTEN zu gehen!!! gruss vom onkel hartz - dem IV.
 
Hmm... man kann sich die Welt auch so hinträumen wie man sie gerne hätte ;-)

Musik die mir gefällt ist sicher nicht in der elektronischen "Schunkelecke" zu suchen, zu süßlich und zu einschläfernd :twisted:
 
ups a

lächel - dann bist du bei dieser rubrik etwas verkehrt abgebogen....PS:

es gibt auch leute - die pennen bei techno ein - denn es ist nicht der

musikstyle - der einschläfernd wirkt - sondern die monotonie :)

grüße
 
Vielleicht sehen wir's mal so:

Mich fasziniert Musik, die ich gerne selber machen würde, aber nicht kann.

Belanglos finde ich Musik, die ich nicht selber machen wollte.

Und schließlich: Unnötig ist solche Musik, die ich nicht selber machen wollte, aber könnte...

Unter letzteres fällt dann sowohl monotones Gestampfe als auch etliches nach dem (u.a. Berliner-Schule-)Muster "Sequencer an und Moog-Impro drüber".

Gruß,
Rallef
 
passende antwort ;-)

ich zitiere hiermit meine mutter:

wann singt da jemand?

da ist ja gar keine melodie....

das ist ja immer das gleiche....
----------------------------------------

BERLINER SCHULE ist das unterbewußte abbild unserer gesellschaft ;-)

frühs aufstehen - knechten - überstunden - abends

ins bett fallen - und das jahrelang - IMMER DAS GLEICHE - mit

einem wesentlichen unterschied - alle finden es offenbar super :)

grüße
 
Ich mags auch lieber, wenns auch interessant ist und will nicht einschlafen dabei. Techno IST Tanzmusik per Definition, würde aber sagen hier wären ja außerordentliche Perlen wie Autechres "Amber" Album auch nicht gefragt. Die frühe EM Szene hat da ihre eigenen Gesetze.

Ich finde in JEDEr Musikrichtung Sachen, die nix können und mich auch nicht ansprechen - Aber auch fast überall echte Perlen. Egal was es ist, solang es mir halbwegs "liegt". Das hat NULL mit dem zu tun, was ich selbst kann oder nicht kann. Ich höre gern Musik, die ich gut finde und das ist sehr sehr sehr unübertragbar oder in Definitionen zu fassen und ändert sich auch mal. Kann mir nicht vorstellen in 20 Jahren exakt gleich zu denken und gleich Sachen zu mögen, ein TEIL jedoch ist dann immernoch gut. Aber nicht unbedingt weil die Musik anders ist, sondern weil es eben an uns - Dem Hörer - liegt.

Sprich: Die Musik der alten Schule oder nicht - Da findet man was gut oder nicht und das Genre ist austauschbar. Habt doch einfach Spaß dran. Wenn man mal sagen will, was man gut findet und was Scheiße ist das auch kein Beinbruch. Ich kann mit ganzen Zweigen nix anfangen weil es mich langweilt oder weils unangenehm ist. Manchmal sogar körperlich. Das ist also etwas, was einfach mal nicht mit halbwissenschaftlichen Definitionen belegt wird, DAS IST EINFACH SO. Das respektiert man dann einfach und sagt einfach nur: Ich mag datt halt, wa? Nein, ich liebe es!!
Und wenn ich was halt kackämlich finde, dann bleibt es da wo es ist und wird nicht bewegt.

Ich hab mich hier auch nur gemeldet, da ich einen TEIL der alten EM auch wirklich mag, es gibt auch schon einige, die ich vollkommen austauschbar oder echt unerwähnenswert finde, aber damit belästige ich jetzt keinen.

Und gelegentlich muss das auch mal so ein altes TD Konzert sein a la Ricochet. Das ist eben ein Klassiker und das hat auch Gründe und eine gewisse Magie. Ich bin ehrlich, dass mich wesentlich verstörendere Sachen mehr "anmachen", aber trozdem hab ich dazu auch Bock.

Ich hab nur kein Interesse stehen zu bleiben oder nur in der Vergangenheit zu leben oder NUR Neue Sachen hören zu können. Die 80er zB sind vergleichsweise Groovefrei, die EM Sachen idR auch. Das kann man mögen oder nicht ,ebenso wie den "GRoove" der 80er gut zu finden oder nicht.

Also.

Ich mag sogar 3 Alben von Jarre wirklich gern. Den Rest tu ich mir nicht mehr rein. Aber das ist sicher keine Referenz oder bedeutet irgendwas. Spricht mich das an? Bringt mir das was? Dann höre ich es, dabei ist mir egal, ob ich das auch kann. Beispiel? The Klinik! Supereinfach gemacht, aber genial. Kann man auch zu morbide finden, ich mags. Ist jetzt keine EM, eher Postindustrielle Ambientmusik mit fiesen Vocals. Einige Tracks könnten auch klassische Elektronik sein, wenn in der Richting Beat oder Rhythmen "erlaubt" währen ;-)

Sagenwir mal Ambient. Industrial Lounge, I don't care wie die Shops ihre Platten sortieren, da kann ich persönlich keine Rücksicht drauf nehmen ;-)
 
at moogulator

ich denke - es gibt weder gute noch schlechte musik - alles ist relativ und neutral - mit arbeit und fleiß verbunden.
das gute oder schlechte deffiniert jeder für sich - wie er es empfindet. ich persönlich höre z.b. nicht nur berliner schule...
wie manche user hier gern vermuten... ;-)
sondern auch: mylene farmer, art of noise, diary of dreams,
bach, vivaldi, lorena mc kennith, lara fabian, juliane werding, alan parson,
yello, depeche mode....ich könnte sicher noch mehr aufzählen, aber darum geht es letzlich gar nicht.
ein jeder sollte " das seine für sich finden " viel spass daran haben UND DIESE FREUDE MIT GLEICHGESINNTEN TEILEN - DAS MACHT EINE GUTE COMMUNITY AUS ;-)
die berliner schule hat sich in mir fest verwurzelt - ich finde diese art der
musik doll - auch wenn diese von ernsten musikern oft belächelt
wird nach dem motto: nix handgemachtes / diese paddelbootheizer können
weder noten noch richtig spielen....
um die sache zu verteidigen: mir ist es egal - ob jemand die klampfe
rupft :) oder am pitch-knopf des stepsequenzers dreht - letztlich geht es nur um eines:
spricht mich die musik an oder eher weniger - egal ob ein bogen
gestrichen wird oder eine sequenz per playtaster losrast....
von nichts kommt nichts....der eine übt....der andere programmiert....
des hörers gefallen ist der dank für den künstler :)

FAZIT: MUSIK SOLLSPASS MACHEN UND NIE ZUM STREIT FÜHREN!

lg chris
 
Wollte dir das auch nicht unterstellt haben ;-) Deshalb ja mein Posting. Kaum einer hört wirklich nur EIN Ding, sieht man auch gut in den Last-FM Profilen. So, ich wollte auch nicht weiter rumnerven damit. Fand das einfach einen schönen Aspekt.

Da hat (fast) jede Musik einen Platz. Und wenn die Style und "Hochwertigkeits"-Polizei wegguckt machts noch mehr Spaß. Da sind wir im Sync, wie ich seh.

Ich fang jetzt aber nicht an, einige tolle Sachen zu lobpreisen. Sei hiermit automatisch getan. Ich fands auch nicht übel, was die reine Synthmusik mit "keinen Rockelementen" von argwöhnischer Seite konservativerer Ohren abgelehnt wurde - Kinderkram, genauso wie das zu trennen natürlich. Auch wenn zB TD imo sehr viel "Rock" hatten, faktisch kam in deren ersten Sachen man auch an Pink Floyd und Co. als Background kaum vorbei.
 
fazit

machst du nicht - moogulator - keine panik :)))))))))))))

was mir halt gefällt - das verbinden unterschiedlicher elemente - wenn

sich klassiker mit synthesisten zusammentun - oder djs mit musikern....

solche ideen - wie klaus schulze und lisa gerrad - oder schiller mit

heppner - so entstehen neue geschichten - die sehr spannend werden.

in erfurt gibt es eine trommler-gruppe - http://www.dietrommler.de/

da hab ich auch schon überlegt -

ob man diese nicht unterstützen könnte - mit fetten elektronischen sounds.

- grübel - schaun wir mal - was 2009 passiert ;-)
 
kraus schnulze ???

lach - wer sind die denn ???

oder

" iss dit nicht der knöppe-dreher mit der vocal-diva aus dem

känguru-land ? "

:D :D :D :D :D

" oder der mit der irrlicht - wo die plattenbosse dachten - hakt die

nadel - oder was ist das für eine brummschleife? "
 
Ich glaube, das Musik anhören eher ein europäisches wenn nicht sogar deutsches Phänomen ist.
Und die Globalisierung verdrängte die "tanzbare" Zweckmusik, was Techno ja ist. Klar, man kann es auch pur hören, muss man aber nicht.
Letztendlich ist Techno sehr körperlich und ich finde, dass die Gemeinsamkeiten gerade zur Berliner Schule sehr groß sind.
Schließlich ging es um das "abfahren", um besondere Bewusstseinszustände.
All das findet sich auch im Techno wieder.
 
t e c h n o

tanzen bedeudet ja - bewegung zur musik - wenn es nicken mit dem

kopf ist - auf einem bein hüpfen - und mit dem finger schnippen :)

durch techno kam eine interaktivität zu stande - alle machen mit - erinnert

mich grauenvoll an frühsport ( lach )

aber das kennen wir ja alle von der volksmusik her

" so jetz sann ma oalle fröhlich - singen mit - und schunkeln "

:))))))))))))))))))))))) also ist interaktivität nichts neues - die ollen

machen s uns vor ( grins )
 
nichts ist unmöglich :)

stellt euch vor - der klaus sagt nach einem konzert;

" ihr seid ein dolles publikum - ich liebe euch - spiele für euch noch

eine zugabe - was wollt ihr hören? einen schunkelwalzer mit lisa oder eine

rammelpolka auf dem moog? " :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

ich würde feiern - laut lach -
 
Re: ( zitat )

MISTER GDS schrieb:
vangelis ist grieche - aber er lebt seit mitte der 70er in ( ich glaube ) london,

von daher ist "the city" am ende gar nicht so untypisch ;-)
So ganz stimmt das nicht. Vangelis lebte zwar seit den 70er Jahren in London (davor in Paris), hatte dort sein berühmtes Nemo-Studio. Allerdings hat er das 1987 aufgegeben (das Gebäude wurde später auch abgerissen) und zog nach Athen. Dort entstand "Direct". Später zog er dann nach Rom. Anschließend ging es weiter nach Paris. In dieser Zeit (Rom/Paris) entstand "The City". Das Album hat also wahrscheinlich eher nichts mit London zu tun.
In Paris gründete er sein bekanntes "Epsilon Studio", was ganz aus Glas und Beton bestand (wurde später abgerissen, angeblich wegen Problemen mit der Baugenehmigung). In Paris hat er sich einige Jahre aufgehalten, bis er dann wieder nach Griechenland umzog, wo er wohl auch heute noch lebt.

Auch wenn er fast 13 Jahre in London gelebt hat, scheint er mehr der Rumreisende zu sein. Er hat auch mal in einem seiner seltenen Interviews gesagt, dass er deshalb keine Kinder haben wollte, weil er nicht das stete Heim bieten konnte, was Kinder eigentlich benötigen.
 
Hier die Alben, die ich von Tangerine Dream am besten finde. Will damit nicht sagen, dass ich alle anderen blöd finde. Aber diese würde ich als erstes empfehlen.

- Rubycon
- Ricochet
- Tangram
- Force Majeure
- Pergamon
- Exit
- Logos Live
- Poland
- Livemiles

Danach kämen dann so Sachen wie Stratosfear, Encore, usw. Der Großteil meiner Empfehlungen stammt aus den 70er Jahren / Anfang 80er. Da hatte TD imho die beste Zeit. Ab Mitte / Ende der 80er Jahre kamen dann die ganzen blöden Soundtracks und andere Sachen, die aber größtenteils eher nach Elektro-Pop klangen.
 
Logos ist für mich damals mit 15 der "Einstieg" gewesen. Ich hatte das Glück, TD 1982 live zu erleben. Das war schon toll.
Hier ein Bild vom 82er Konzert:

edgar.jpg
 
tangerine

ein nettes danke an monolith für die aufklärung - wusste bis dato nicht,

dass vangelis ein reisender war ;-)

zum bild von herrn froese - weiss jemand - welche module in dem rechten

rack verbaut sind? ist das der project-electronic-sequenzer?

mir ist zu ohren gekommen - dass tangerine dream damals gewisse

sonderanfertigungen von ( project electronic ?!?! ) hatte....

reinhard lakomy aus der ex-ddr hatte damals

angeblich nach dem quichotte-concert teile vom td equipment

übernommen....weiss jemand mehr darüber?

grüße
 
Das mit Reinhard Lakomy hab ich auch mal gehört. Er hatte glaub ich ein Moog Modularsystem bekommen (bin mir grad nicht sicher von wem, kann durchaus TD gewesen sein) aber er hat es glaub ich relativ zeitig geschrottet. Weil er glaub ich (hab ich mal gelesen) ein paar Module mti zuviel Spannung traktiert hat...
 
lakomys moog

ich hab reinhard lakomy vor wenigen jahren in arnstadt gesprochen,

er arbeitet jetzt viel mit dem system von arturia - er soll aber angeblich

den modularen moog noch sein eigen nennen....
 
Rechts im Rack das sind die EEH Sequencer und Links das sind die Helmut Grothe Sequencer.
Allerdings fragt man sich, was die damit ansteuerten, denn auf der Bühne standen außer den verwendeten Synthesizern nichts, was man hätte ansteuern können. Aber vielleicht hinter der Bühne.
Als ich beispielsweise 1996 mit TD in London war, da wurde direkt hinter der Bühne ein extra Aufnahmestudio aufgebaut mit Technik vom feinsten.
Hab mich nur nicht getraut, davon ein Foto zu machen. Edgar war schon sauer, weil ich frech filmte :)
Lakomy hatte von Edgar Froese einige Synthesizer abgekauft. Es stand auch im Gespräch, dass er (das war vor Schmoellings Einstieg) als 3. TD Mitglied dazu stoßen sollte. Letztendlich wollte er jedoch seinen Starstatus nicht abgeben, denn im Westen wäre er kein Sternchen mehr gewesen.
 
Re: lakomys moog

MISTER GDS schrieb:
ich hab reinhard lakomy vor wenigen jahren in arnstadt gesprochen,

er arbeitet jetzt viel mit dem system von arturia - er soll aber angeblich

den modularen moog noch sein eigen nennen....


Nö, das hat er vor ein paar Monaten verkauft. Inklusive der Projekt Elektronik Sequenzer - das sind aber nicht die auf dem obigen Bild, die waren rein analog.

Hier sieht man das:
25.jpg
 


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