Für den Anfang ist die MX sicher nicht die schlechteste Wahl. Die Electribes sind sehr einfach und intuitiv zu bedienen, bieten eine gute Soundauswahl und genug Möglichkeiten, sich auszutoben. Allerdings haben die Teile einen Nachteil: alle Parts sind monophon, d.h. sie können jeweils nur eine Note zur gleichen Zeit spielen. Wenn du z.B. eine Fläche als Akkord spielen willst (also z.B. 3 Noten gleichzeitig), musst du entweder bei der MX das entsprechende Synth-Modell wählen (da gibts eins, wo du auch feste Akkorde machen kannst), oder du musst entsprechend viele Parts belegen - pro Note einen. Die Zeit der dicken Trance-Flächen scheint aber eher vorbei zu sein, sind ja momentan eher so Supersaw-Sequenzen angesagt, die kannste mit der MX gut realisieren.
Die SX ist -wie schon erwähnt- auf der Synth-Seite etwas schwächer, da kannste eben nur mit dem Filter rummachen, und ein wenig Pitch-Modulation, das wars. Die MX bietet pro Synth-Modell zwei Parameter, die schon sehr heftige Klangänderungen erlauben. Ausserdem sind die 2 Keyboardparts der SX schon ziemlich mager, was Melodien bzw. tonale Parts angeht.
Rolandseitig kann ich eigentlich nur die MC-505 einigermaßen empfehlen, die gibts so um 350 EUR gebraucht. Die MC-303 ist zu "oldschool" in den Klängen und hat kaum Möglichkeiten zur Klangänderung, und die MC-909 ist wahrscheinlich noch etwas zu teuer. Die 505 ist aber etwas komplizierter in der Bedienung und bietet nicht so viele Eingriffsmöglichkeiten in die Klänge wie die MX, da alles auf ROM-Samples basiert, und nicht wie bei den Synthparts der MX um Synthese-Modelle. Dafür 64fache Polyphonie und polyphone Parts. Soundmäßig kann man Rolandheimer als eher brav und ausgewogen bezeichnen, die Korg *X-Tribes hingegen klingen ziemlich harsch und mittig. Die RM1x von Yamaha wäre da noch zu nennen, auch ein "ROMpler", Gebrauchtpreis so um die 250 - 300 EUR, klanglich recht okay (man unterstellt ihr meist eine gewisse "Mumpfigkeit"), aber nicht so flexibel in der Klangformung (Synthese).