Vermona Melodicer

Na, ich lass es laufen. :lol:

Schau mal z.B. hier:


https://m.youtube.com/watch?v=IcJRlkGS7Ys


Da werden die beiden Triggereingänge durch zwei Ausgänge des Clockdividers angesteuert. So kann man zum Beispiel alle vier Takte die Melodie aber nur alle 16 Takte den Rhythmus wechseln lassen. Oder halt jetzt beliebig andere Kombination.

Der Clockdivider wiederum wird, über Umwege, von dem MFB LFO getriggert.

...ich verbiete mir gefälligst solche Videos mit ausführlicher beschreibung der diversen möglichkeiten der module :motz:....sowas hilft absolut nicht, um GAS zu therapieren bzw vom stoff loszukommen....

;-)
 
Na, ich lass es laufen. :lol:

Schau mal z.B. hier:


https://m.youtube.com/watch?v=IcJRlkGS7Ys


Da werden die beiden Triggereingänge durch zwei Ausgänge des Clockdividers angesteuert. So kann man zum Beispiel alle vier Takte die Melodie aber nur alle 16 Takte den Rhythmus wechseln lassen. Oder halt jetzt beliebig andere Kombination.

Der Clockdivider wiederum wird, über Umwege, von dem MFB LFO getriggert.

Merci, merke schon da geht einiges. Als CV Quelle experimentier ich gerade mit den Outs meines Sequential Pro 3 rum 🍻
 
Schade, dass man generierte Pattern nicht auch noch speichern kann.

dat vermona ding ist wirklich nett gemacht, aber genau wegen dem problem baue ich keine hardwaremodule sondern welche für den bildschirm.^^

dass all diese (relativ simplen ideen), die es vorher als software gab es langsam in euro module schaffen finde ich amüsant - aber für mich wärs nix, weil das irgendwie immer noch zu unflexibel ist, und damit auch zu teuer/zuviel platz verbraucht.


mich würde mal interessieren, ob diejenigen, die sich das gekauft haben, damit eher live spielen oder es auch mal zum komponieren/produzieren einsetzen?
 
Schade, dass man generierte Pattern nicht auch noch speichern kann.

dat vermona ding ist wirklich nett gemacht, aber genau wegen dem problem baue ich keine hardwaremodule sondern welche für den bildschirm.^^

... ist jetzt irgendwie ein schlechtes Argument, denn das speichern von Pattern geht und das wurde kurze Zeit später hier im Thread auch schon erwähnt.

Aber so ganz grundsätzlich ist das natürlich immer eine Geschmacksfrage, ob man das Ganze lieber in Hardware oder in Software hat.

Für mich ist das "haptische Erlebnis" realer Hardware irgendwie greifbarer (sowohl im wörtlichen, als auch im übertragenen Sinne).
Ich finde, dass beim meloDICER das Bedienkonzept, die Anordnung der Bedienelemente und die Zuordnung der Funktionen einfach perfekt gelungen sind.
Das gibt mir ein Spielgefühl, wie es eine Software auf einem Bildschirm nicht haben kann... es sei denn, man baut sich so einen Controller zur Software, aber dann ist auch wieder der Preis- und Platz-Vorteil weg.

Bei mir ganz persönlich kommt noch dazu, das ich den ganzen Tag beruflich am PC sitze und abends froh bin, wenn ich mal ein anderes Bedienkonzept zum Spielen habe.
Und wenn ich in meinem Rack den PC anmache, dann passiert es mir einfach zu oft, dass ich dann doch wieder auf YouTube hängen bleibe oder anderes Zeugs mache, was mit dem aktiven und entspannten Musizieren wenig zu tun hat.

Nur die Bedienungsanleitung ist kritikwürdig. Z.B. das Speichern und Laden von Pattern in in der Bedienungsanleitung mit Tastenbezeichungen beschrieben, die mit dieser Beschriftung nicht auf der Frontplatte zu finden sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
der grundsätzliche unterschied ist mir klar und das thema wollte ich auch gar nicht aufmachen. ich würde nur einfach gerne mal sehen wie damit jemand etwas gezieltes machen will und wann dann der punkt erreicht ist, an dem man an grenzen stößt. weil solche sequencer module ja doch relativ komplex sind (wenn ich das nachbaue komme ich auf 21 module) und sich entsprechend schlecht "umbauen" oder erweitern lassen.
"gezielt" in diesem sinne meint soviel wie... das gegenteil von live. :)
 
ich würde nur einfach gerne mal sehen wie damit jemand etwas gezieltes machen will

Was ist das Ziel eines Moduls, dass "random" Ergebnisse bringt?
Zufall? Inspiration? Verwirrung?
Such dir was aus! ;-)

Will man gezielt eine Melodie programmieren ist wohl eher ein Sequencer geeignet.
Beispielsweise ein Erica Blacksequencer. Und wenn man will kan man bei dem ebenfalls die Magic-Funktion nutzen und beispielsweise auf die CV-Werte einer Sequenz anwenden. Auch innerhalb einer Scala.
Das ganze kann dann wie üblich abgespeichert werden.

Oder habe ich das mit "gezielt" falsch verstanden?
 
ich würde nur einfach gerne mal sehen wie damit jemand etwas gezieltes machen will und wann dann der punkt erreicht ist, an dem man an grenzen stößt.

Ich sehe da aktuell (nach 2 Tagen probieren) einige brauchbare Optionen:

1. Für das was den Meisten sicher spontan in den Sinn kommt, nämlich für generative, stochastische, polyrhythmische Patches als eine von mehreren Stimmen, die das Ganze nicht langweilig werden lässt (im Techno/EBM live-Einsatz denkbar), die aber nicht so im Vordergrund steht, sodass zwischendrin mal ein komisches Pattern nicht so ins Gewicht fällt.

2. Als Pattern-Generator zum Anreichern von Drum-Sequenzen. Hab ich gerade in Abwandlung von dem Patch von gestern Abend dran herum gespielt, funktioniert genial.
Auf dem Elements hab ich so lange gedreht bis ein perkussiver Klang wie so Klanghölzer raus kam (sollte eigentlich 'ne Steeldrum werden, hab ich aber nicht spontan gefunden) und mische das ganz dezent zu dem Pattern vom DFAM dazu.
Das lockert das vergleichsweise starre Pattern vom DFAM auf, als würde da ganz virtuos jemand auf Klanghölzern oder einem Xylophon mitspielen (wenn man die richtigen, zu Tonart passenden Töne vorgewählt hat).
Das wird bei mir wahrscheinlich der Hauptanwendungsfall, weil ich den Modular-Kram eigentlich vordergründig zum Erzeugen von "Begleit-Musik" fürs Improvisieren auf dem Synth verwende.

3. Als Melodie-Generator mit vorher gespeicherten Sequenzen. Gerade wenn man (so wie ich) musikalisch nicht so richtig kreativ ist, aber den Klang des nachgeschalteten Synth melodisch ausreizen möchte, dann ist das eine Option.
Man muss die "dice" Knöppe nur oft genug drücken, bis was raus kommt, was auch im Vordergrund als Melodie brauchbar ist... und das dann schnell speichern.
Schade ist eigentlich nur, dass man nur 16 Sequenzen speichern kann und nicht elektronisch auf gespeicherten Sequenzen zugreifen kann (außer via CV2MIDI Interface und dann in der DAW aufnehmen).

"gezielt" in diesem sinne meint soviel wie... das gegenteil von live.

Nicht zwangsläufig. Ich finde das Konzept live-tauglicher als Sequenzer mit Drehknöpfen.
Mir z.B. fällt es schwer, bei den Sequenzern am DFAM oder Subharmonicon eine Sequenz in einer voher gewünschten Tonart nach Gehör einzustellen.
Das läuft bei mir im Grunde immer auf das Gegenteil von live hinaus, also:
- Takt anhalten
- nur einen VCO aktivieren und sämtliche transponierende Sequenzer-Mischung abklemmen
- mit dem "Universal Tuner" im Einzelschrittbetrieb die Sequenz(en) tunen
- dann wieder alles zusammenschalten, mischen und starten

Beim meloDicer stelle ich die zur Tonart passenden Töne ein ... und er generiert genau DAS!

Für einen wie mich ist das einfacher zu handhaben, denn ich habe die Musiktheorie verstanden und weiß, welche Tonart ich spielen will, aber in einer laufenden Sequenz höre ich zwar die Disharmonien, kann da aber leider oft nicht sagen, welcher einzelne Ton da wie korrigiert werden müsste, damit es wieder passt.

PS:
Kommentar meiner Freundin von gerade eben zum meloDICER:
"Wenn du die Musik nichtmal selbst machst, dann ist das echt blöd.:ladyterror:
Wenn du nämlich selbst spielen musst, dann verlierst viel schneller die Geduld und dann ist auch eher wieder Ruhe!"
Ist sie nicht liebensgewürzig? :lollo:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nicht zwangsläufig. Ich finde das Konzept live-tauglicher als Sequenzer mit Drehknöpfen.

klar, schon wegen der lesbarkeit. mit dem MAQ konnte ich damals auch wenig anfangen.

Beim meloDicer stelle ich die zur Tonart passenden Töne ein ... und er generiert genau DAS!

genau, wenn man genau das will, was ein gerät bietet, dann ist es super, wenn es das alles auf einmal kann.

wenn man hingegen etwas anderes braucht, dann wäre es besser lauter kleine basismodule a la döpfer zu haben und sich das selbst zu bauen.

das ist die frage, die mich stets beschäftigt: wie komplex oder wie einfach sollten module (im weiteren sinne) eigentlich sein. ich selbst habe mich für "ganz klein" entschieden und stoße damit natürlich genauso auf eine art irgendwann grenzen.

Kommentar meiner Freundin von gerade eben zum meloDICER:

immer ja sagen. ja. ja ja. ja, du hast recht. du hast immer recht. und immer eine gegenleistung anbieten. :P
 
Was ist das Ziel eines Moduls, dass "random" Ergebnisse bringt?

random ist es ja nicht, du setzt ja schon parameter und willst damit etwas bestimmtes erreichen, was sich beschreiben ließe.:)

aber wie ist das (für dich z.b.) - besteht nicht die gefahr, dass du im endeffekt immer wieder das gleiche damit machst? legt man nicht, je mehr so eine kiste kann, desto weniger augenmerk darauf, wie man sie überhaupt ansteuert, wie man sie mit anderen kombiniert usw.?
 
random ist es ja nicht, du setzt ja schon parameter und willst damit etwas bestimmtes erreichen, was sich beschreiben ließe.

Ja, man setzt Parameter, um die Randomness einzuschränken um sie einer Tonart anzupassen.
Da gibts eigentlich nicht mehr dazu zu sagen. Entweder man hat da Bock drauf oder man sagt:
Brauche ich nicht, ich programmiere/komponiere lieber selbst. (was auch immer)

Ich gebe zu, dass ich meinen noch nicht soo viel benutzt habe, da ich quasi beide Meinungen vertrete und mir der BLacksequencer hier viel Spaß bereitet.
(nein, ich bekomme kein Geld von Ericasynths) ;-)

Edit:
Bei dem BS und bspw auch beim Metropolis kann man im Übrigen auch scalen und Quantisierungen einstellen, sodass man da auch live nicht so viel falsch machen kann.
Ich mein, dass ich da hier eben von "Problemen und Tunen" gelesen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
... löst das problem in der praxis. aber was ist mit der theorie?

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie! :opa:

Mal Spaß beiseite und eine Frage zur Praxis:
Wie läuft das bei Vermona mit den Firmware-Updates?
So wie ich das sehe ist das nicht die erste Firmware, aber ich hab auf deren Homepage keinen Download gefunden.
Muss man sich dafür vorher registriert haben?
 
damit eher live spielen oder es auch mal zum komponieren/produzieren einsetzen?
ich hab jetzt den Rest vom Thread noch nicht gelesen, aber einen Zufallsgenerator für "Komposition" also "willentliches Erstellen" zu nutzen ist ein Widerspruch in sich. Man mag es "Produzieren" nennen, wenn man was mit dem Melodicer generiert und aufnimmt und dann daran weiterarbeitet, aber aus meiner Sicht ist es "Rumspielen". Das ist großes Vergnügen, aber es ist nur sehr beschränkt Handeln im handwerklichen Sinn. Das ist nicht Homo Faber sonder Homo Ludens.

"gezielt" in diesem sinne meint soviel wie... das gegenteil von live
Dann kannst Du auch fragen: Mich würde interessieren, wie jemand einem Fisch das Fahrradfahren beibringt. Sorry, Du bist gerade auf der falschen Baustelle. Das ist weder Ziel noch Sinn dieses Moduls.

PS: ich benutze den Melodicer fest in meinem Live-Setup in der Art, wie Kollege @MoogelPackung es in seinen Punkte 1 und 2 beschreibt
 
Ich glaube nicht, dass die starren Konventionen von "Komponieren", "willentlichen Erstellen" oder "Herumspielen" hier zielführend sind.
Der MeloDicer generiert offensichtlich zufällig (bzw. eingrenzbar zufällig) Sequenzen, die man hinterher abspeichern kann, wenn man sie nutzen will. Ich "finde" also auf eine ähnliche Weise Sequenzen, wie ich zum Beispiel Samples oder Synthesizersounds durch Herumprobieren gezieltes Einstellen oder Verbiegen "finde". Und die willentliche Entscheidung, eine solche Sequenz zu speichern und innerhalb einer Komposition zu verwenden, ist natürlich Teil des Kompositionsprozesses. Florian, du hast meine "Wasserprobe"-Performance gehört: Die ständig wiederkehrende Plingelsequenz kommt aus dem Nintendo DS mit Electroplankton, die habe ich auf dieselbe Art und Weise komponiert. Und auch quasi abgespeichert. Und auch die japanische Klogeräusch-Apparatur und die Baby-Einschlafhilfe haben mit ihren jeweiligen Eigendynamiken zur Komposition beigetragen - weil ich das so wollte.

Jeder nutzt halt unterschiedliche Werkzeuge zum Komponieren: Notenpapier und Bleistift, DAW, Sequencer, Zufallsgeneratoren, mathematische Prozesse, Sternenkoordinaten, Sampling, Kollagen, was immer - und auch wenn nicht jeder von uns das alles nachvollziehen kann, so sind es doch für den Einzelnen valide Instrumente zum Erreichen seines Ziels, und eben nicht nur "Herumspielen" oder "Krücken" für Leute, die sonst nichts hinbekommen.
Und gerade der Melodicer scheint mir ein mächtiges Werkzeug zu sein, eine Brücke zwischen Zufall und Willen zu bauen. Indem er nämlich verschiedene Methoden anbietet, ihn für unterschiedliche Zwecke und in unterschiedlichen Situationen zu nutzen.

Mist, jetzt will ich auch einen Melodicer...

Schöne Grüße
Bert
 
Das ist großes Vergnügen, aber es ist nur sehr beschränkt Handeln im handwerklichen Sinn. Das ist nicht Homo Faber sonder Homo Ludens.

Nur, wenn man bei dem ganzen Prozess völlig ignoriert, dass die zielführende Integration und Bedienung eines Zufallsgenerators einen gewissen intellektuellen Anspruch hat.
... und so tut, als sei es nur handwerkliches Handeln, wenn man vorher ohne Intellekt viel üben musste. :lol:

Kann man so sehen, aber mich ficht das nicht an, denn das ist auch garnicht mein Anspruch.
Ich bin besser im Tüfteln als im Üben und wenn jemand sagt "Das ist doch keine richtige Kunst!" dann amüsiert mich das eher.
Mit Rosshaar auf Schafdärmen herum zu kratzen ist auch keine Kunst, wenn man es darauf reduziert. :auslach:
 
2. Als Pattern-Generator zum Anreichern von Drum-Sequenzen. Hab ich gerade in Abwandlung von dem Patch von gestern Abend dran herum gespielt, funktioniert genial.
Auf dem Elements hab ich so lange gedreht bis ein perkussiver Klang wie so Klanghölzer raus kam (sollte eigentlich 'ne Steeldrum werden, hab ich aber nicht spontan gefunden) und mische das ganz dezent zu dem Pattern vom DFAM dazu.
Das lockert das vergleichsweise starre Pattern vom DFAM auf, als würde da ganz virtuos jemand auf Klanghölzern oder einem Xylophon mitspielen (wenn man die richtigen, zu Tonart passenden Töne vorgewählt hat).
Das wird bei mir wahrscheinlich der Hauptanwendungsfall, weil ich den Modular-Kram eigentlich vordergründig zum Erzeugen von "Begleit-Musik" fürs Improvisieren auf dem Synth verwende.

Derlei Ideen finde ich deutlich bereichernder als die Diskussion darüber ob die Verwendung des Werkzeug Zufallsgenerator im Ergebnis Kunst ist, darf oder sein kann.
 
Findest du die Frage, woher die einzelnen Elemente der Zusammenstellung kommen, wirklich relevant?
Ja. Bei einer Komposition oder einer Dichtung, für die ja jemand potentiell zB. urheberrechtliche Ansprüche erhebt, empfinde ich es als extrem relevant, ob das Ergebnis seinem Hirn entsprungen ist (er konnte die Melodie schon vorher vor sich hin singen), oder ob das Ergebnis seiner Fähigkeit zuzuschreiben einen Würfelbecher zu bedienen.
Es ist keine Frage, dass die Fähigkeit eines Musikers auf ein zufällig generiertes Muster selbst künstlerisch zu reagieren, durchaus als kreativ zu bewerten ist. Aber der zufällig generierte Anteil reduziert für mich den kreativen Anteil des Gesamtwerkes.
 
Hier kurz meine 2 Cents zum Thema "Random vs. Art":

Ich glaube, die eigentliche Kunst beim Einsatz von Random Sequencern ist die Entscheidung, wann man welchen Teil davon verwenden will.

Eine Ausnahme gibt es für mich: der Krell Patch - der ist komplett Random. Diesem kann ich stundenlang zuhören - schön kräftig mit Reverb eingelullt...
War einer der ersten Patches, die ich am 0-Coast verkabelte.
Mein persönlicher Random-Modular-Evergreen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer Komposition oder einer Dichtung, für die ja jemand potentiell zB. urheberrechtliche Ansprüche erhebt, empfinde ich es als extrem relevant, ob das Ergebnis seinem Hirn entsprungen ist (er konnte die Melodie schon vorher vor sich hin singen), oder ob das Ergebnis seiner Fähigkeit zuzuschreiben einen Würfelbecher zu bedienen.

Das liegt aber nur an der absurden Auslegung des Urheberrechts, welches (anders als das Patentrecht) in jeder noch so trivialen Tonfolge eine schöpferische Höhe sieht und auch die gravierende Erweiterung einer Idee nur eingeschränkt als eigenständige kreative Leistung anerkennt.

So rein analytisch betrachtet ist's nämlich eigentlich Wurst, ob die Melodie einer sporadischen Verkettung von Impulsen in Hirnzellen oder in einem elektronsichen Gerät entsprungen ist.

Und wenn man den Gedanken des Urheberrechts konsequent übertragen würde, dann könnte Vermona ein Urheberrecht auf Alles geltend machen, was aus dem meloDICER kommt.

Aber der zufällig generierte Anteil reduziert für mich den kreativen Anteil des Gesamtwerkes.

Das trifft allerdings auch auf jede spontane Eingebung zu.

Übrigens, so richtig albern wird's, wenn der Zufallsgenerator eine Melodie ausgewürfelt hat, die es schon gibt und die deswegen urheberrechtlich geschützt ist (was nciht einmal so unwahrscheinlich ist, insbesondere wenn man nach "Gefälligkeit" filtert).
Da meldet dann Einer eine urheberrechtliche Schöpfungshöhe (bzw. ein exklusives Verwertungsrecht, um das es ja in der Regel geht) auf etwas an, was aus dem Würfelbecher kam.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das liegt aber nur an der absurden Auslegung des Urheberrechts
Ok, ich meinte das jetzt nicht im konkreten Sinn des deutschen Gesetzes, sondern in dem Sinn: "jemand behauptet diese Töne wären seine Idee".

Das trifft allerdings auch auf jede spontane Eingebung zu.
Eingebung hat nix mit Fremdvorlage zu tun.

Beim Melodicer ist es letztlich so, dass jeder der sich das Teil leisten kann, die gleichen Potieinstellung wählt und oft genug auf den Dice-Button drückt zum gleichen Ergebnis kommen. Das ist mit der Eingebung halt eher nicht so.

Übrigens, so richtig albern wird's, wenn der Zufallsgenerator eine Melodie ausgewürfelt hat, die es schon gibt und die deswegen urheberrechtlich geschützt ist (was nciht einmal so unwahrscheinlich ist, insbesondere wenn man nach "Gefälligkeit" filtert).
Da meldet dann Einer eine urheberrechtliche Schöpfungshöhe (bzw. ein exklusives Verwertungsrecht, um das es ja in der Regel geht) auf etwas an, was aus dem Würfelbecher kam.
Definitiv ein spaßiger Sachverhalt. Wäre doch mal eine schöne Frage an einen Juristen, wie dann damit umzugehen ist.
 
Ich glaube, die eigentliche Kunst beim Einsatz von Random Sequencern ist die Entscheidung, wann man welchen Teil davon verwenden will.
Völlig richtig. Letztlich sind Randomsequencer wie Mitmusiker, mit denen ich jamme.
Ich weiß ja auch nicht, was von meinen Mitmusikern kommt(*). Da muss ich mich auch drauf einstellen.

(*)ok, Ausnahme Bratscher und Bassisten :lollo:
 
Ja. Bei einer Komposition oder einer Dichtung, für die ja jemand potentiell zB. urheberrechtliche Ansprüche erhebt, empfinde ich es als extrem relevant, ob das Ergebnis seinem Hirn entsprungen ist (er konnte die Melodie schon vorher vor sich hin singen), oder ob das Ergebnis seiner Fähigkeit zuzuschreiben einen Würfelbecher zu bedienen.
Ich nicht! Das ist – wie du richtig schreibst – hauptsächlich ein urheberrechtliches Problem, kein ästhetisches. Man sollte das Hören nicht durch solche ideologische Kriterien ersetzen.

Ja, die meisten Leute hören ein Stück Musik anders, wenn versichert wird, es sei ein gerade frisch entdecktes Frühwerk von Kraftwerk und nicht eins von Anton Bertram. Das liegt an einer sehr verbreiteten Hilflosigkeit, mit rein akustischen Phänomenen umzugehen.

bohor sagt: Es kommt nicht darauf an, wie es gemacht wurde, sondern was es ist. Fällt schwer, ich weiß.
 
bohor sagt: Es kommt nicht darauf an, wie es gemacht wurde, sondern was es ist. Fällt schwer, ich weiß.
Das ist völlig richtig.
Nur sollte man auch den anderen Aspekt sehen.

Blätterrauschen im Wind ist schön und beruhigend, keine Frage (das entspricht Deiner Aussage). Aber der Mensch, in dessen Garten der Baum wächst, sollte nicht behaupten, er mache diesen schönen Klang. Den macht der Baum.
 


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