Nur OnTopic Waldorf M - Microwave Nachfolger

Hat hier noch einer Probleme mit SD-Karten? Mein M friert sofort komplett ein, sobald ich eine SD-Karte einstecke und kann dann nur noch durch aus-und wieder einschalten nach Entfernen der Karte zurück zum Leben erweckt werden. Ich habe zwei verschiedene Karten ausprobiert, verschiedene Formatierungen (FAT, FAT32, 32, 512 oder 4098 Bytes), mit oder ohne Dateien drauf, immer das gleiche Ergebnis. Übersehe ich da was oder mache ich was falsch oder ist das Gerät defekt? Host 1.06 und DSP 1-05 sind drauf.
 
Keine Probleme mit SD-Karte hier. Habe eine vom dm.

FAT32 ist Pflicht.

Aus der Anleitung:

There are no known incompatibilities with any SD card, except of older SDSC/MMC rev 1. standard SD cards (produced usually before 2005 and with a capacity of 32 - 128 Megabytes).

Benutzt du vielleicht eine solche ältere Karte?
 
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Das eine ist eine Medion 2GB, die ist auf jeden Fall neuer. Was mich irritiert ist der Totalabsturz, sobald ich die Karte reinstecke. Nicht erkennen ist ja das eine, aber Einfrieren und auch nicht wieder Auftauen, wenn die Karte entfernt wird, finde ich irgendwie komisch. Am Rechner funktionieren beide Karten problemlos
 
Mist, ich scheine echt ein Montagsgerät bekommen zu haben, auch bei der dritten SD Karte friert der M direkt nach Einstecken ein. Und Bänke per Sysex über USB zu importieren funktioniert auch irgendwie nicht, er zeigt zwar an dass er saved und konvertiert aber im Speicher findet sich anschließend nichts. Vladimir, kann man irgendwie einen kompletten Factory Reset machen?
 
Das ist ein bekanntes und verstandenes Verhalten. Liegt an der nicht kompatiblen Blockgrösse der SD Karte. Besorge Dir eine aktuelle SD Karte. Wird nicht gefixt werden.
 
Also besteht noch Hoffnung? Dann besorge ich mir morgen mal eine neuere Karte. Aber weshalb der Import über USB nicht funktioniert, verstehe ich immer noch nicht, muss man da irgendwas bestimmtes beachten?
 
Das ist ein bekanntes und verstandenes Verhalten. Liegt an der nicht kompatiblen Blockgrösse der SD Karte. Besorge Dir eine aktuelle SD Karte. Wird nicht gefixt werden.
O.k. das war es tatsächlich. Heute beim Mediamarkt eine neue Karte besorgt und alles läuft reibungslos. Ältere Karten mag der M wohl nicht so. Danke für den Tipp, ohne den ich es wohl nicht noch einmal ausprobiert hätte!
 
Wer gerade einen M sucht, bei Klangfarbe wäre er Verfügbar.

 
Nach knapp zwei Wochen mit dem M kann ich nun auch ein erstes Fazit ziehen - als jemand, der nie einen Microwave hatte und damit (fast - die kurze Liason mit dem Blofeld zähle ich aus Gründen nicht mit) die erste Begegnung mit der ursprünglichen Wavetablesyntese in der Geschmacksrichtung Waldorf.

Ursprünglich hatte ich die Idee, mit dem M vielleicht den Hydrasynth ersetzen zu können; davon bin ich aber schon nach den ersten Gehversuchen mit dem M abgekommen: Hier würden mir die enormen Synthesemöglichkeiten und die Effekte des Hydrasynths fehlen.

Der M ist nämlich tatsächlich puristisch "Wavetablesynthese": Sync und Ringmod sind das äußerste der Gefühle beim Thema Audiomod/Shaping auf Osc-Ebene, die Waves werden in den Tables nicht überblendet und es gibt keine internen FX. Man bekommt also das was man bestellt, und keinen (oder nur wenig) Schnickschnack drumherum - diese Konsequenz ist aber auch die Stärke des Synths und damit kann er sogar eine gute Ergänzung zu Hydrasynth, Modwave & co sein. Er hat auf jeden Fall einen ausgeprägten eigenen Klangcharakter und fordert eine Herangehensweise, die auch erlernt werden will.

Was ist mir sonst noch so aufgefallen?
  • Das Analogfilter nimmt ziemlich schnell Bassanteile weg, wenn man die Resonanz aufdreht. Dieses Verhalten scheint Waldorf-typisch zu sein - eine gewisse Verwandschaft mit den anderen Analogfiltern, die ich aus der Schmiede kenne (4-Pole, Pulse 1, Rocket), ist auf jeden Fall herauszuhören.

  • Das Digitalfilter ist eine recht gute Ergänzung - die Resonanz geht hier nicht so hoch, aber die Färbung ist für eine Emulation angenehm.

  • An die Multi-Stage-Hüllkurven musste ich mich zuerst etwas gewöhnen - nach kurzer Eingewöhnungszeit hat man die Programmierung der Level und Rates über die Encoder aber gut drauf.
    Hier hätte ich mir allerdings eine etwas flexiblere Displaydarstellung gewünscht: Die horizontale Achse skaliert nicht automatisch, und so drängen sich schnellere Aufs- und Abs oft auf nur wenigen Millimetern. Das führt dann dazu, dass bei schnellen Rates z.B. der Spizenpegel nicht mehr dargestellt wird, weil er zwischen zwei Pixeln läge ... vielleicht lässt sich hier mit einem intelligenten Zoom (und Priorisierung lokaler Maxima/Minima) noch nachbessern.
    z.B. könnte man nicht genutzte Punkte (Rate und Level 0 nach Release) außen vor lassen, und den Rest immer auf 100% der Displaybreite skalieren-

  • Bei den Hüllkurven (zumindest bei Wave- und Free-EG) fände ich eine Anzeige der Zeiten in ms oder s statt des dimensionslosen Wertes praktisch - das habe ich beim Hydrasynth schnell schätzen gelernt.

  • Das Bedienkonzept mit Display und den 4 Encodern ist nach kurzer Einarbeitung gut nutzbar und relativ übersichtlich, auch wenn einige Screens auf den ersten Blick etwas überladen wirken, da oft die grafische Darstellung des Signal- bzw. Modulationsflusses den meisten Platz beansprucht. Man hätte vielleicht in den Modul-Screens globale Angaben wie den Patchnamen weglassen können, und dafür einen "Home"-Screen, der solche allgemeinen Infos anzeigt, anbieten können.
Mein M kam erfreulicherweise schon mit der neusten Firmware, also musste ich mich noch nicht mit dem Updateprozess über SD-Karte befassen. Warum hier kein Update über USB möglich ist, erschließt sich mir nicht ganz, aber allzu oft sollte das ja nicht (mehr) nötig werden. Ob ich die Möglichkeit zum Import eigener Waves nutzen werde, weiß ich noch nicht. Interessant wird für mich eher die angekündigte Polyphonieerweiterung sein.
 
PolyphonPressure gespielt kann sowas passieren..


https://www.youtube.com/watch?v=8dH6CPMnB-4


Da geht einiges, wobei ich gemerkt habe, dass zumindest die reine Filtermodulation per polyphonem Aftertouch nicht geglättet wird – ist in dem Fall also selbst per fein dosierbarem Aftertouch des Hydrasynth sehr "zappelig" und nicht wirklich zu gebrauchen. Tonhöhenmodulation geht gut, und das mit dem Ändern des Loops ist auf jeden Fall eine Sache, die ich auch mal ausprobieren muss.
 
Es gibt jetzt eine deutsche Anleitung:

Und von der englischen gibt es eine neuere Version:

Diese Anleitung beinhalten nun auch die digitalen Filter (in der Mixer Sektion).

Aber leider steht in der englischen wieder fälschlicher Weise was von "signed" Audio Daten für den Wavetable-Import. Und in der deutschen steht weder "unsigned" noch "signed" drin. Da muss man raten.

Also bitte Stift raus oder PDF Kommentarfunktion aktivieren:
Der M braucht unsigned 8 bit raw Audio mit genau 256 Samples pro Wellenzyklus. Keine Dateiendung. Name muss zwingend mit "wtslot" beginnen und dann mit gewünschter zweistelliger Wavetable Nummer enden (00 bis 31). Also z.B. "wtslot17".
 
Es gibt jetzt eine deutsche Anleitung:

Und von der englischen gibt es eine neuere Version:

Diese Anleitung beinhalten nun auch die digitalen Filter (in der Mixer Sektion).

Aber leider steht in der englischen wieder fälschlicher Weise was von "signed" Audio Daten für den Wavetable-Import. Und in der deutschen steht weder "unsigned" noch "signed" drin. Da muss man raten.

Also bitte Stift raus oder PDF Kommentarfunktion aktivieren:
Der M braucht unsigned 8 bit raw Audio mit genau 256 Samples pro Wellenzyklus. Keine Dateiendung. Name muss zwingend mit "wtslot" beginnen und dann mit gewünschter zweistelliger Wavetable Nummer enden (00 bis 31). Also z.B. "wtslot17".

Sehr gut, dass sie ihr Wort gehalten haben :)

Mein Acrobat Pro Reader zeigt mir an, dass die Schrift "DINAlternate, Bold" und "Optima" nicht gefunden werden konnte. Sowas passiert manchmal bei nicht Standardschriften, bzw. wenn die Grafik die noch in InDesign aber nicht ins Dokument eingebettet hat. Lässt sich leicht beheben.

Auf der Rückseite steht 20... und überdeckt den Namen. Da ist wohl die Vorlage noch durchgerutscht ;-)

Hast du da nen direkten Draht zu Waldorf/Holger Steinbrink? Ansonsten werde ich denen mal schreiben.
 
Keine Dateiendung. Name muss zwingend mit "wtslot" beginnen [...]
das gibt (zusammen mit dem Update über SD-Karte) alles schon ein wenig 90er-Feeling als wir noch mit 3,5" Disketten hantiert haben ... ;-) Aber vielleicht genau deshalb mit Absicht so gelöst wegen dem Nostalgiefaktor ^^
 
Ich kenne Boele schon superlange aus der alten Waldorfliste - ich hab einfach sein Video schön gefunden und reingestellt. ich hab keinen M. Kann also nichts tun, aber freu mich wenns gefällt.
 
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das gibt (zusammen mit dem Update über SD-Karte) alles schon ein wenig 90er-Feeling als wir noch mit 3,5" Disketten hantiert haben ...
Anfangs der 90er hat man ein EPROM per Post geschickt bekommen und damit das OS-Update erledigt. Wavetables hat man mit SysEx in den Microwave gedengelt. Ich finde das mit der SD-Karte noch praktisch, weil ich den M nicht an einen Rechner anschliessen muss.
 
Also besteht noch Hoffnung? Dann besorge ich mir morgen mal eine neuere Karte. Aber weshalb der Import über USB nicht funktioniert, verstehe ich immer noch nicht, muss man da irgendwas bestimmtes beachten?

Ich würde so eine SD Karte mit entsprechenden Adapter vorschlagen. Sind heutzutage Standard :)
Auszug aus der Bedienungsanleitung von unserem Jeannie Synthesizer.

SDCARD.PNG
Ich würde so eine
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Bänke per Sysex über USB zu importieren funktioniert auch irgendwie nicht, er zeigt zwar an dass er saved und konvertiert aber im Speicher findet sich anschließend nichts. Vladimir, kann man irgendwie einen kompletten Factory Reset machen?
Aber weshalb der Import über USB nicht funktioniert, verstehe ich immer noch nicht, muss man da irgendwas bestimmtes beachten?
Ich hatte da keine Probleme und Vladimir hat das im Beta Tester Manual korrekt beschrieben. Hier die Stelle:

About the Sysex MIDI messages support

Currently the Waldorf M has limited support of the Sysex Messages. It can send and receive the Single Sound Message of the M sound and also can receive the Single Sound Message and Bank Message of the classic Waldorf Microwave I. In all cases receiving the Sysex MIDI Message, the next conventions are active now :

The incoming message will be processed immediately. If it is the Single Sound Message - the currently chosen Sound in the currently chosen Bank will be overwritten and stored permanently in the internal flash memory of the Waldorf M. In case when the incoming message is a classic Waldorf Microwave I Bank Dump message (0x50h) 11527 bytes long - it will be processed internally, converted into the Waldorf M Sound format, and stored at the first or last half of the currently chosen soundbank. The reason is that the classic Waldorf Microwave I soundbank contains only 64 sound patches (as A00..A31 and B00..B31) and the Waldorf M soundbank contain 128 messages.

Ich habe direkt vom Microwave dedumpt. Wichtig einfach: Es werden genau diese beiden Dump Typen unterstützt (Single Sound Message und Bank Message). Sonst nichts. MIMRE wird eine Bank in die erste oder zweite Hälfte geschrieben, je nachdem, welcher Sound gerade angewählt ist. Einfach die Sound auf SD sichern und probieren.

Weiter fliegen im Netz z.T. Bänke herum, die etwas verbastelt sind. Der Keyboards Bankloader aus seligen Atari Zeiten hat noch ein spassiges Byte vor den SysEx-Teil geklebt (oder etwas in der Art - ist lange her), aber mit einem Hex-Editor und der hervorragenden SysEx Docu zu V2.0 vom Microwave sollte man das in den Griff bekommen.
 
naja - ich wollte damit nur andeuten, dass mein rechner zwar über einen Anschluss für den M verfügt, aber nicht über einen SD-Kartenleser. Daher hätte zumindest ich es direkt über USB einfacher (wie bei vielen anderen Synths auch).
Alles hat Vor- und Nachteile … relativ exotisch finde ich die Methode für 2022 schon.

Nicht dass es mich jetzt stören würde (die paar € sind dann auch noch drin), aber das kuschlig-rustikale Feeling ist zweifelsfrei dabei. ;-)
 
Du scheinst nicht digital zu fotografieren? Und Du hast auch noch keinen Update eines MFB Synth Pro über USB und serielles Terminal gemacht. Was ich sagen will, es ist wie es ist. Vladmir wird es sich gut überlegt haben, es genau so zu machen. Und kuschelig-rustikal finde ich es so gar nicht. Versuche mal neue Waves in den SunSyn zu bekommen. PCMCIA Karten passen da rein, aber selbst der Hersteller/Entwickler weiss nicht mehr so recht, was er da getan hat. Ich habe dann mit dem Fragen aufgehört.

Der Moog One nutz übrigens einen USB-Stick als Massenspeicher und für Updates. Netterweise lag dem Gerät einer bei. Sogar mit Moog gebrandet.
 
Du scheinst nicht digital zu fotografieren? Und Du hast auch noch keinen Update eines MFB Synth Pro über USB und serielles Terminal gemacht. Was ich sagen will, es ist wie es ist. Vladmir wird es sich gut überlegt haben, es genau so zu machen. Und kuschelig-rustikal finde ich es so gar nicht. Versuche mal neue Waves in den SunSyn zu bekommen. PCMCIA Karten passen da rein, aber selbst der Hersteller/Entwickler weiss nicht mehr so recht, was er da getan hat. Ich habe dann mit dem Fragen aufgehört.

Der Moog One nutz übrigens einen USB-Stick als Massenspeicher und für Updates. Netterweise lag dem Gerät einer bei. Sogar mit Moog gebrandet.
Na ja, die allermeisten Digital-Kameras erlauben aber den direkten Anschluss über USB und die Kamera fungiert dabei dann als Card-Reader. So könnte man das technisch beim M sicher auch lösen. Mindestens.

SunSyn ist ein ziemlicher Anachronismus, der auch nicht so recht in die Argumentation passt.

Moog ist mit dem USB-Stick dann zumindest zu allem kompatibel, denn einen USB-Anschluss hat jedes Gerät - einen SD-Card-Reader haben jedoch nur die wenigsten.
 
Ich finde das tauschen von Wavetables, bei einem ordentlichen Content, auch überbewertet. So jedenfalls meine Erfahrung. Es gibt immer mal Tables die zb Rythmisch sinnvoll sind bzw. als LFO dienen können, aber so von der harmonischen Zusammensetzung hatte ich selten das Bedürfnis da wirklich einzugreifen. Jedenfalls nicht bei den klassischen Geräten mit 64 Buffern. Serum als Beispiel kann da ja ganz anders mit umgehen, also als Vergleich zu den 64 Tabeln der Klassiker..
 
Du scheinst nicht digital zu fotografieren? Und Du hast auch noch keinen Update eines MFB Synth Pro über USB und serielles Terminal gemacht. Was ich sagen will, es ist wie es ist. Vladmir wird es sich gut überlegt haben, es genau so zu machen. Und kuschelig-rustikal finde ich es so gar nicht. Versuche mal neue Waves in den SunSyn zu bekommen. PCMCIA Karten passen da rein, aber selbst der Hersteller/Entwickler weiss nicht mehr so recht, was er da getan hat. Ich habe dann mit dem Fragen aufgehört.

Der Moog One nutz übrigens einen USB-Stick als Massenspeicher und für Updates. Netterweise lag dem Gerät einer bei. Sogar mit Moog gebrandet.
Musste mir auch extra nen SD-Kartenleser plus SD-Karten kaufen. War allerdings eh nötig, da auch Rolands TR-8S und MC-707 damit arbeiten. Für Sequential kam noch ein langes USB-Kabel hinzu. Ist ja auch gehippt wie gesprunge - hat zwar nen oldskooligen Charme, den man belächeln kann, aber es funktioniert gut. Karten zu wechseln ist in meinem Fall weniger umständlich als das USB-Verkabeln.
 


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