Nur OnTopic Waldorf M - Microwave Nachfolger

vor 30 jahren hat ein achtstimmiger synth mit analogfiltern einen monatslohn eines arbeiters gekostet, und heute tut er das hier immer noch. warum?

Warum sollte ein Synth in 30 Jahren im Verhältnis zum Monatslohn eines Arbeiters viel günstiger werden?

Günstiger wird ein Produkt, indem man die Kosten bei der Entwicklung (relativ zur verkauften Einheit) und/oder Produktion deutlich reduzieren kann.
Beides erreicht man wenn man große Stückzahlen möglichst günstig in Fernost produzieren lässt und dabei die Qualitätsansprüche reduziert.

Lassen sich bei einem heutzutage so breit gefächerten Angebot an Synths überhaupt noch Stückzahlen wie vor 30 Jahren umsetzen (ohne in den Billigsektor abzudriften) ?

Wenn Waldorf in Deutschland fertigt, ist das Argument mit dem Monatslohn eines Arbeiters eher ein Argument dafür dass der Synth eben nicht billiger werden kann, da ein guter Teil der Produktionskosten in Personalkosten liegen.
 
Ich wüßte nicht, wie man sich deutlicher so komplett disqualifieren könnte, wenn man die von Dir genannten Synthesizer auch nur im Ansatz mit dem Protagonisten dieses Threads vergleicht !
Was genau meinst du? Haben dir die Teile zu viele Stimmen oder Effekte, keine analogen Filter, weil so ein paar Ähnlichkeiten sind doch da. Ein paar davon können sogar Presets von Vintage Synths laden.
 
Warum sollte ein Synth in 30 Jahren im Verhältnis zum Monatslohn eines Arbeiters viel günstiger werden?

tja wie erkläre ich das jetzt. da stichwort dazu lautet vermutlich "erhöhung der produktivität".

nimm die ST chips aus dem M: die kosten zusammen 30 euro im EK. was rechenleistung in dieser größenordnung 1990 gekostet hätte lässt sich auch nachschauen. vermutlich 7-stellig.

früher wurden waldorf synths von einem vertrieb zu einzelhändlern gebracht und die haben alle 10% mitverdient.

der postbote hat früher fast das dreifache von dem paketsklaven von heute verdient und der übliche vertriebsweg ist heute der direktvertrieb oder megahändler wie thomann, die nicht mehr 10% sondern nur noch 3% am produkt partizipieren.

werbevideos hat man früher von professionellen filmteams gemacht, eine halbwegs anständige TV kamera kostete um 1990 herum 15,000 DM. heute machen praktikanten die demovideos mit einem alten smartphone vom flohmarkt.

mischpulte, für die ich 1990 8000 mark bezahlt habe gibt es heute für 1200.

computermonitore sind heute zum gleichen preis wie 1990 10-30 mal so groß und dabei noch in farbe.


mit anderen worten: weil das bei allem so sein könnte, zumindest als option. na logisch, nur im durchschnitt, nicht bei jedem einzelnen produkt. manchmal entscheidet man sich auch dazu es anders herum zu machen und sagen, was ist der kunde maximal beriets auszugeben, und wieviele neue features können dafür mit reinpacken?

du merkst schon, ich versuche gerade krampfhaft die nennung von marken mit B am anfang zu vermeiden! :D
 
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Hallöchen..

Der Preis von Waldorf's "M" ist schon gerechtfertigt. Sind eine Menge an Leuten die an der Entwicklung mitgearbeitet haben. So zum Beispiel Axel Hartmann und Rolf Wöhrmann. Die müssen auch etwas Geld verdienen. Nicht zu vergessen die beiden Softwareentwickler namens Vladimir Salnikov und Oliver Rockstedt. Die haben fast zwei Jahre lang an der Software geschmiedet. Das muss ja auch irgendwie bezahlt werden. Ein neues Gehäuse zu entwickeln und zu produzieren ist auch nicht ganz billig. Dann kommt da noch die aktuelle Bauteil Kriese und der daraus resultierende Preisanstieg hinzu.

Gruß Rolf
 
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1.800€...neiiiiinnnn....😐
Ich hab doch erst zu viel gekauft...

Den Waldorf M muss ich umbedingt haben. Endlich mal wieder was richtig gutes. Ok, mein Hydrasynth ist auch super, aber der M ist der Hit. ❤️
 
Wie schlägt er sich im Vergleich zu Serum?
Der M ist vielleicht eher sowas wie der detaillierte (klangliche) Nachbau eines Oldtimers mit kleinen praktischen Erweiterungen wie Zigarettenanzünder, Navi und gepolsterten Sitzen, während der Serum im Vergleich dazu vielleicht eher sowas wie ein getunter Sportwagen ist :wegrenn:
 
Der M ist vielleicht eher sowas wie der detaillierte (klangliche) Nachbau eines Oldtimers mit kleinen praktischen Erweiterungen wie Zigarettenanzünder, Navi und gepolsterten Sitzen, während der Serum im Vergleich dazu vielleicht eher sowas wie ein getunter Sportwagen ist :wegrenn:
Der Vergleich gefällt mir! 😂👍
 
Preis finde ich für fast 2 k aber gerechtfertigt.
Für nen pro3 bezahlt man für eine stimme
Das selbe. Hier hat man 8 vcfs und 8 analoge stereo vcas plus waldorf wavetable engine .
Is halt mal kein schnäppchen
 
Habe immer noch meinen modulus 002, aber der M macht mich ganz schön an. Ich höre da eine ähnliche Qualität im Grundsound.
Ist auch sehr interessant zu sehen wie sich die Wahrnehmung der Synthesizer-Preise verschoben hat, ich finde 1800€ für das Gesamtpaket sehr attraktiv, für 2300€ gibts dann ja sogar 16 Stimmen.
 
...zuerst möchte ich einfach mal ein Dankeschön an die Entwickler und die Betatester wie Swissdoc, Anthony und Co senden. Gerade wenn man den Klang und das Verhalten einer Ikone wie dem MW I (und II) möglichst gut aufgreifen will, ist das mit unendlich viel Detailarbeit verbunden. Die vielen "magic hours" der Betatester nach der normalen Arbeit, um möglichst nahe ans Original zu kommen, sollte man nicht unterschätzen.

Zur Diskussionen, was alles bei der Entwicklung eines Synths an Arbeit und Aufwand anfällt, den man auf die erwareteten Produktionszahlen umlegen muss, möchte ich auch nicht anfeuern. Industrie-Design ist jedenfalls mehr, als sich die Farbe von Knöpfen zu überlegen. Die ganze technische Konstruktion, Baupläne und Co gehören auch dazu. Das macht man wahrscheinlich auch nicht an einem Wochenende (aber ich bin kein Industrie-Designer). Auch bugfixes und neue Features müssen bezahlt werden. Bei Software läuft das über Upgrades. Bei Synths erwartet der Kunde kostenlose neue Firmware.

und nun kurz zum M selber: Ansprüche und Wünsche an ein Gerät sehr unterschiedlich. Es gibt aber sicherlich einige (mich eingeschlossen), die lieber ein Gerät mit einem klaren Charakter haben, als ein Gerät, die ein sehr breites Spektrum abdecken, aber entweder durch zu viele Parameter, zu viele Ebenen oder schlichtweg zu viele Möglichkeiten nicht zum Soundschrauben und Musizieren anregen. Es zählt, was am Ende beim Einsatz eines Synths herauskommt.

Ob nun der M einen MW I (wird bei mir als Bass-Maschine und für Röchel-Pads eingesetzt), einen MW II (macht bei mir die Schwurbelsounds und Appeggios) oder gar Wave oder PPG (sind unbeschreiblich musikalisch) ersetzen oder ergänzen kann, wird sich weisen. Nach den ersten Minuten rumspielen ist aber sofort ein zufriedenes Kopfnicken da. Das Ding hat Charakter.

Den Charakter hört man am Ende vielleicht nicht mehr in jedem vollgepackten Mix heraus. Aber beim Rumspielen, Ausprobieren und Co macht es einen Unterschied, ob ein Synth inspiriert oder einfach nur funktioniert.

Von daher erstmal Daumen hoch an alle an dem Projekt Beteiligten! Gut gemacht.
 
Neue Klänge braucht das Land bzw die Musik. Der M ist eine Kiste zum "Tüfteln" und "Schrauben" genau nach meinem Geschmack. Ach.. hät ich doch noch mehr Geld :traurig: Dann werde ich wohl auf den BPG warten müssen. Pin gespannt auf den Preis.
 
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der postbote hat früher fast das dreifache von dem paketsklaven von heute verdient
Nein das ist nicht wahr. Ich habe kürzlich einen gefragt der neu dabei ist ,und der bekommt bei Steuerklasse 1 (unverheiratet) 1800 auf die Kralle. Und das als Neuling!
Und mitte 90er Jahre hat ein Bekannter von mir das selbe in D- Mark auf die Kralle ( Netto) bekommen.
Den Synth behalte ich mal im Auge für die Zukunft. Einen Wavetablesynthie sollte man ja schon haben finde ich. Und wenn schon dann einen echten mit dem's Spaß macht und keine kleine Pipifaxbox wie diesen Blöfeld.
Außerdem sind's analoge Filter und Vca. Sind die Hüllkurven eigentlich auch analog??
 
Einen Wavetablesynthie sollte man ja schon haben finde ich. Und wenn schon dann einen echten mit dem's Spaß macht und keine kleine Pipifaxbox wie diesen Blöfeld.
Was habt ihre nur alle gegen den armen Blofeld, gut - mit dem hab' ich auch schon wieder 'ne Zeit lang nix mit gemacht, aber eigentlich ist er nicht schlecht, aber ab einer bestimmten Anzahl von Klangerzeugern schweben immer so ein paar davon in der Warteschleife.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe soll es Anfang nächsten Jahres eine Erweiterung um 8 Stimmen für ca. 500€ geben?
Das ist schon recht offiziell zu hören gewesen ( ok, Preis hörte ich noch nichts ) - und entspricht dann auch dem Anspruch als Nachfolger der Microwave´s
 
Ein wirklich würdiger microWave Nachfolger. Mir gefällt der SSI 2144 Filter besser als der CEM. Auch wenn das nicht nicht genau nach dem alten MW klingt. Die Bedienung ist schnell gelernt, auch wenn nicht alles typisch Waldorf gelöst ist.

Die Klänge sind nach meinem ersten Eindruck per Kopfhörer nicht ganz so brachial wie beim original MW. Aber vielleicht täuscht mich da meine Erinnerung. Meine 32 Stimmen MW sind ja seit 4 Jahren oder so verkauft. Daher kein A/B Vergleich. Für einen solchen Vergleich werde ich mir mal einen echten MW Rev. A V2.0 ausleihen.

auspacken.jpg
 


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