Was berührt euch? (Musikteil)

fanwander

fanwander

************************
ADMIN: Ausgetrennte musikalische Diskussion wegen allgemeinen Interesses (gestartet von Taschnemusikant viewtopic.php?f=45&t=55413&p=573666#p572031 ) :

KalleWirsch schrieb:
Thread breaker .... sorry
Der Typ macht ganz tolle Sachen mit Delays (und es zeigt sich, dass es sich rentiert ein echtes Instrument spielen zu können); in meinem Bookmarks ist von ihm zB
 
Re: Was berührt euch?

florian_anwander schrieb:
Der Typ macht ganz tolle Sachen mit Delays (und es zeigt sich, dass es sich rentiert ein echtes Instrument spielen zu können)
Stimmt, sonst fliesst die Musik nicht.

Mich berührt, genau das Gegenpol

---- von Machtmissbrauch, d.h. anderen helfen, auch wenn man sie sofort töten könnte. Töten im abstrakteren Sinne.

---- von Arroganz und Ignoranz, obwohl es genug Gründe dafür gäbe.
 
Re: Was berührt euch?

TonE schrieb:
florian_anwander schrieb:
Der Typ macht ganz tolle Sachen mit Delays (und es zeigt sich, dass es sich rentiert ein echtes Instrument spielen zu können)

Meinst Du, er kann die Geige im "klassischen Sinne" spielen? Davon ist eigentlich nicht viel zu hören, es sind eher tonale Experimente. Immerhin kratzen die Töne nicht.
Nicht falsch verstehen: Ich finde es sehr spannend wenn man mit Instrumenten und Geräten im wahrsten Sinne des Wortes spielt. Ich saß mal in einem kleinen Tonstudio und wartete auf ein paar Leute mit denen wir es weiter ausbauen wollten (Jugendzentrum des DBG, Keithstrasse Berlin) Die Zeit wurde mir lang und so fing ich an den kleinen Flügel der im Aufnahmeraum stand, zu bearbeiten.
Zuerst nur einige wenige Töne in stetigem Wechsel, mehr Rhythmus als Melodie. Wenn man damals Sequencer gekannt hätte, das wäre eine Sequenz gewesen. Ich war unbeobachtet und konnte mich daher ungehemmt "ausspinnen". Die Sequenz würzte ich mit gelegentlichen "volle Hand auf die Tasten-Akkorden" und baute so ein rhythmisches, klanglich ziemlich dynamisches Klangbild mit gaaaanz leisen und gaaanz brutalen Passagen zusammen. Es hat Spaß gemacht, zumal die Töne bei einem Flügel auch beim unqualifiziertem draufschlagen entstehen. Als ich mich dann wieder an die Studioumbaupläne für den Abend erinnerte, wollte ich zur Uhr schauen und starrte auf 3 Gesichter die mit offenen Mündern durch die Scheibe glotzten ;-) Echt, das muss auf die 3 sehr "künstlerisch" und gekonnt ausgesehen haben. Ich hatte sie in dem Glauben belassen :) Was ich da fabriziert hatte, war sicher stark von der avantgardistischen Musik beeinflusst, die ich schon damals gerne hörte. (obwohl ich eigentlich Schlagzeug in einer Schüler-Rockband spielte
 
Re: Was berührt euch?

Cyborg schrieb:
obwohl ich eigentlich Schlagzeug in einer Schüler-Rockband spielte
Das erklärt dann alles, Rhythmus ist sowieso wichtiger, d.h. die Anschlagzeitpunkte, deren Dynamik und der Gesamtfluss.
 
Re: Was berührt euch?

TonE schrieb:
Rhythmus ist sowieso wichtiger, d.h. die Anschlagzeitpunkte, deren Dynamik und der Gesamtfluss.
Ein Jazzer hat mir mal erklärt, dass er bei seinen Soli oft absichtlich falsche Töne spielt.
Solange das im Rhythmus ist, stört das jedoch niemand bzw. fällt nicht auf.
Das wäre einen eigene Thread wert:

Was ist wichtiger: Rhythmus oder Melodie?
 
Re: Was berührt euch?

Taschenmusikant schrieb:
Was ist wichtiger: Rhythmus oder Melodie?
Das kann ich Dir sofort beantworten, mit 100% Garantie: Rhythmus, was natürlich nicht heissen soll, dass beliebige Tonfolgen gleich schön klingen. Mikrosekunden vor und zurück, alles im Fluss, mit Dynamik, mit entsprechenden Pausen dazwischen erzeugen das Gesamtgefühl.

Beispiele: Irgendwelche Percussion-Soli aus YouTube.
 
Re: Was berührt euch?

Taschenmusikant schrieb:
Was ist wichtiger: Rhythmus oder Melodie?

Kann man so nicht sagen.
Aber Rhythmus ist auf jeden Fall der fundamentalere, der Melodie vorgelagerte Parameter.
Sobald man einen Melodie spielt, spielt man auch einen Rhythmus. Umgekehrt nicht.
Musik ohne Melodie ist denkbar, Musik ohne Rhythmus nicht.
 
Re: Was berührt euch?

Gibt es eigentlich nicht. Es gibt höchstens ametrische Musik.
Denn sobald Du einen Ton spielst, der irgendwann anfängt und irgendwann aufhört, ist das schon ein Rhythmus.
 
Re: Was berührt euch?

Elektrokamerad schrieb:
Das ist eine Tondauer. Rhythmus ist eine Dauernfolge.

War ja nur ein Extrembeispiel. Aber spätestens bei zwei Tönen hast Du eine Dauernfolge.
Bei einem ist es die Abfolge von Klang und Stille.
Letztlich besteht natürlich kein Unterschied zwischen Melodie/Tonhöhen und Rhythmus, da beides Frequenzen bzw. Schwingungen sind.
Das hat uns Stockhausen mit KONTAKTE ja sehr anschaulich gezeigt.
 
Re: Was berührt euch?

--arhythmische Musik--

Markus Berzborn schrieb:
Gibt es eigentlich nicht. Es gibt höchstens ametrische Musik.
Denn sobald Du einen Ton spielst, der irgendwann anfängt und irgendwann aufhört, ist das schon ein Rhythmus.


Das ist nicht richtig. Definition: (ich mach den Guttenberg)

Der Begriff Rhythmus (von gr. , rhythmós, Fluss (der Dinge)) bezeichnet. allgemein einen gleichmäßig gegliederten Bewegungsablauf oder allgemeiner die zeitliche Abfolge von Mustern oder Ereignissen (bezogen z. B. auf die Ablaufphasen eines Verbrennungsmotors, die Abfolge von Jahreszeiten usw.)

Es gibt nämlich jede Menge Arhythmien, nicht nur in der Musik, auch z.B. in der Medizin. Wäre jedes Ereignis von dem man nicht mal weiß, ob es sich jemals wiederholen wird, ein Rhythmus, was ist dann eine A-Rhythmie? Irren sich alle?
 
Re: Was berührt euch?

Markus Berzborn schrieb:
Letztlich besteht natürlich kein Unterschied zwischen Melodie/Tonhöhen und Rhythmus, da beides Frequenzen bzw. Schwingungen sind.
Ja, die Differenz liegt im unterschiedlichen "Zoom-Faktor". Bei maximalem Zoom-Faktor würden wir eine Einzelatombewegung im menschlichen Gehirn steuern. :) Welche Schwingung wäre das? Naja, je nach Frequenz an unterschiedlichen Orten, also niemals am gleichen Ort.

Der Schall erzeugt ja über die zwei Ohren eine gewisse Abbildung innerhalb des menschlichen Gehirns, mehr rechts, mehr links, mit sich ständig ändernden Mustern, wenn sich dieses Muster nicht mehr ändern würde, würde man vielleicht keinen Rhythmus mehr "fühlen". Keine Energie, keine Veränderung, kein Rhythmus.
 
Re: Was berührt euch?

Markus Berzborn schrieb:
Gibt es eigentlich nicht. Es gibt höchstens ametrische Musik.
Denn sobald Du einen Ton spielst, der irgendwann anfängt und irgendwann aufhört, ist das schon ein Rhythmus.


und sobald du töne spielts und seien sie nur perkussiv hast du immer melodie...
 
Re: Was berührt euch?

Markus Berzborn schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
Das ist eine Tondauer. Rhythmus ist eine Dauernfolge.

War ja nur ein Extrembeispiel. Aber spätestens bei zwei Tönen hast Du eine Dauernfolge.
Bei einem ist es die Abfolge von Klang und Stille.
Letztlich besteht natürlich kein Unterschied zwischen Melodie/Tonhöhen und Rhythmus, da beides Frequenzen bzw. Schwingungen sind.
Das hat uns Stockhausen mit KONTAKTE ja sehr anschaulich gezeigt.


vollkommen falsch - den per defintion bezeichnet man mit den begriffen etwas konkretes - wie soll man ernsthaft behauoten frequenz wäre rythmus weil "regelmässig" ... bei rythmus im musiklaischen sinne geht es om wahrnehmbaer taktung mit dem herzschlag als referenz ...
wenn du das begrifflich so abstahierst ist das in etwas so als würde ich sagen "ein wort und ein buchstabe sind das selbe"....
und das ist eben gerade das wessen der dibge dass die summer mehr als die erschaffenden elemente sind
 
Re: Was berührt euch?

Cyborg schrieb:
Es gibt nämlich jede Menge Arhythmien, nicht nur in der Musik, auch z.B. in der Medizin.

Das kannst Du nicht vergleichen mit der Medizin. In der Medizin oder besser gesagt in der Biologie gibt es natürlich vorgegebene regelmäßige Rhythmen wie Herzschlag usw. In der Musik ist gar nichts vorgegeben, da kann der Musiker im Prinzip machen, was er will.
Man kann also eigentlich nicht sagen, wenn ein Komponist einen 3/4 an einen 7/8 und einen 9/16 Takt reiht, und alle Takte auch noch ein unterschiedliches Tempo haben, dass es sich um Arhythmie handelt.
 
Re: Was berührt euch?

tomflair schrieb:
und sobald du töne spielts und seien sie nur perkussiv hast du immer melodie...

Ja, aber nur wenn Du etwas anderes als Primen spielst. Natürlich meinte ich den Extremfall einer konstanten Tonhöhe.
 
Re: Was berührt euch?

tomflair schrieb:
vollkommen falsch - den per defintion bezeichnet man mit den begriffen etwas konkretes - wie soll man ernsthaft behauoten frequenz wäre rythmus weil "regelmässig" ... bei rythmus im musiklaischen sinne geht es om wahrnehmbaer taktung mit dem herzschlag als referenz ...
wenn du das begrifflich so abstahierst ist das in etwas so als würde ich sagen "ein wort und ein buchstabe sind das selbe"....
und das ist eben gerade das wessen der dibge dass die summer mehr als die erschaffenden elemente sind

Man hat bei dir echt das Gefuehl du haettest nie in deinem Leben einen Oszillator so weit runter transponiert dass er einen Rhythmus erzeugt ;-) Mit 'nem additiven Oszillator lassen sich auf diese Weise sogar wunderbar "komplexe" Sachen erzeugen...
 
Re: Was berührt euch?

Summa schrieb:
tomflair schrieb:
vollkommen falsch - den per defintion bezeichnet man mit den begriffen etwas konkretes - wie soll man ernsthaft behauoten frequenz wäre rythmus weil "regelmässig" ... bei rythmus im musiklaischen sinne geht es om wahrnehmbaer taktung mit dem herzschlag als referenz ...
wenn du das begrifflich so abstahierst ist das in etwas so als würde ich sagen "ein wort und ein buchstabe sind das selbe"....
und das ist eben gerade das wessen der dibge dass die summer mehr als die erschaffenden elemente sind

Man hat bei dir echt das Gefuehl du haettest nie in deinem Leben einen Oszillator so weit runter transponiert dass er einen Rhythmus erzeugt ;-) Mit 'nem additiven Oszillator lassen sich auf diese Weise sogar wunderbar "komplexe" Sachen erzeugen...

???

nein - du hast das falsch aufgefasst - Die ausaage "frequenz ist rythmus" kann man zwar herbeiinterpretieren aber im begriffskern sind die zwei sachen eben NICHT das gleiche

der aspekt "oszillator" tut hier nix zur sache denn jeder rythmus benötigt klarerweise "frequenz" um hörbar zu sein - darum mein vergleich "buchstbe - wort"
 
Re: Was berührt euch?

Eine Frequenz alleine ohne Medium (Luft, Wasser, Teilchen etc.) gibt es aber nicht.
 
Re: Was berührt euch?

tomflair schrieb:
darum mein vergleich "buchstbe - wort"

Diesen Vergleich finde ich nicht sehr zielführend, insbesondere weil da erfahrungsgemäß von vielen immer die phonetische, phonologische und semantische Ebene durcheinandergebracht wird.
 
Re: Was berührt euch?

mann leute ... was solls :)

dann möge jeder mit seiner auffassung froh werden...

dass jede frequenz inherent eine taktung braucht ist im wesen der sache und hat noch nichts mit musik zu tun...

dass man rythmik im "normalen" muikalischen kontext in einem recht engen "spektrum" definiert habe auch nicht ich erfunden ... der "grundschlag" oder "puls" in der musik hat seinen namen nicht umsont und die übnerlegeung diesen am herzschlag zu orientieren hatte spätestetns herr Johann Joachim Quantz vor "einiger zeit"


aber klar - wir können hier wieder mal weit philosophieren ob nicht alles eins ist: takt und frequenz, satz und buchstabe, und licht und schall das "selbe" ist weil ja beides auch über frequenz und amplitude qualifiziert wird
und ich sage moll schmeckt bitter und dur (je nach dem) süss - alles nur geprägt - schokolade ist auch nur ein akkord - sind wir da daccord?
also ist schokolade also auch nur frequenz - und alles sowieso nur eine örtliche manifestation einer superstring oszillation?

käptn korg - ende
 
Re: Was berührt euch?

"inherent", hmmm... wenn dir die Argumente ausgehen wirfst du mit Fremdwoetern und Philosophie um dich rum, sich bloss keinen Fehler eingestehen, das koennte ja toedlich fuer's Ego sein.
 
Re: Was berührt euch?

Summa schrieb:
"inherent", hmmm... wenn dir die Argumente ausgehen wirfst du mit Fremdwoetern und Philosophie um dich rum, sich bloss keinen Fehler eingestehen, das koennte ja toedlich fuer's Ego sein.


tja - offensichtlich hast du deine schwergebiete im technischen programmieren und von philosophie keinen ahnung . ist auch schön

und du kannst gern auf deinen fragwürdigen aussagen zu dem was frequenz und was takt ist sitzenbleiben - wenn man offensichtlich den zusammenhang von ursache und wirkung nicht erkennt, oder die hierarchie im "gegenständlichen" verleugnet - dann darf man auch neidig auf fremdworte sein .

pickst ja auch nur das veremeintlich fremdwort (das wort gabs übrigens im gymnasium bereits in der 8. oder 9. klasse) raus anstatt die anderen aussagen zu widerlegen - gerne lasse ich mir erklären WAS an von mir gesagtem falsch ist - auch mit fremdworten

danke
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben