Was ist los mit Musik?

Findest du Musik war früher besser als heute? (Popularmusik bis Ende 2000er)

  • Ja, die Musik war früher eindeutig besser.

  • Es gab früher mehr gute Musik, aber auch heute gibt es einige gute.

  • Fifty/Fifty: Heute gibt es genauso viel gute Musik wie früher.

  • Es gibt heute mehr gute Musik, aber auch früher gab es einige gute.

  • Nein, die heutige Musik ist eindeutig besser.

  • Schwer zu sagen – Musik verändert sich einfach mit der Zeit.

  • Ich höre wenig Popularmusik und kann das nicht beurteilen.


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
aber es nimmt bei GUTEN Musikern auch eine Menge an Qualität vom Song selbst weg, wenn man das ohne not von vorherein so festlegt
kann ich nicht beurteilen, da ich kein guter Musiker bin. :schwachz:
k.a. ob man das mit den mehreren Takes von vorneherein so festlegt, aber für problematischer halte ich zu starke Kompression und den überdeutlichen Einsatz von Pitch-Correction und Harmonizern (letzteres kann natürlich auch Stilmittel sein) (aber was rede ich, ich klatsche ja selbst Mengen an Reverb, Delay und so auf meine Vocaltracks).

Vocals sind auch nur ein Teilaspekt, ein anderer ist wie in dem Video erwähnt die Verwendung der immer gleichen Softsynths, Preset-Libraries, FX, Samples bis hin zu vorgefertigten Ableton-Vorlagen inkl. Mastering-Chain.
 
LEGO-Classic-Grosse-Bausteine-Box-10698.jpg


Da heute (zumindest gefühlt) 99,9% aller Musik in der DAW hergestellt wird, stimmen die Argumente der „Gleichschaltung“ schon.

Es ist wie bei einem Lego-Baukasten, jeder baut zwar irgendwie schon etwas anderes oder (nach Anleitung und „Serviervorschlag“) doch was ähnliches.
Aber unterm Strich sind die Farben und Formen der Zutaten immer identisch. So sieht es dann halt immer nach „nur“ Lego aus.
 
kann ich nicht beurteilen, da ich kein guter Musiker bin. :schwachz:
k.a. ob man das mit den mehreren Takes von vorneherein so festlegt, aber für problematischer halte ich zu starke Kompression und den überdeutlichen Einsatz von Pitch-Correction und Harmonizern (letzteres kann natürlich auch Stilmittel sein) (aber was rede ich, ich klatsche ja selbst Mengen an Reverb, Delay und so auf meine Vocaltracks).

Vocals sind auch nur ein Teilaspekt, ein anderer ist wie in dem Video erwähnt die Verwendung der immer gleichen Softsynths, Preset-Libraries, FX, Samples bis hin zu vorgefertigten Ableton-Vorlagen inkl. Mastering-Chain.

Aber auch da spiele ich tatsächlich die Synths per Hand ( deswegen achte ich immer darauf dass alle meine synths auch eine Klaviatur haben, auch aus Latenzgründen ) ein bis das passt, weil da einfach mehr Gefühl drin liegt als wenn ich die quantisiere nachdem ich einmal die line für 4 takte "annähernd" eingespielt habe und dann einfach über den gesamten Song kopiere. Auch was Anschlagstärke und so weiter angeht.

Ab und zu korrigiere ich da auch nach wenn ich beim Hören dann etwas finde was mich zu sehr stört. Das ist ja das schöne an einer guten DAW.... man KANN das machen. Wenn es denn unbedingt nötig ist.
Aber da gleich einen Standard-Ablaufplan zu bauen... so viel produziere ich jetzt auch nicht dass das Fliessbandarbeit ist.
 
Aber da gleich einen Standard-Ablaufplan zu bauen... so viel produziere ich jetzt auch nicht dass das Fliessbandarbeit ist.

Da bin ich einerseits aber ganz froh, dass es die DAW in der Form noch nicht 1987 gab. Stellt euch vor, Stock-Aitken-Waterman hätten dadurch ihren eh schon inflationären Fließband-Output verfünffacht, ich wäre wohl in der Irrenanstalt gelandet :)
 
kommt natürlich darauf an, wie gut man im halbwegs präzisen Einspielen oder -Singen ist.

weil da einfach mehr Gefühl drin liegt als wenn ich die quantisiere
ich nutze zu 90% Quantisierung (schon deshalb, weil ich auch bewusst die Ästhetik sequenzierter Synth-Musik einsetzen möchte), aber meistens nicht zu 100%. Glücklicherweise erlauben ja die meisten DAW die Einstellung der Quantisierungsstärke. ;-)
Die Basis sind aber fast immer eingespielte Takes, kein Kästchengemale in der Pianoroll. Leider bin ich beim Timing nicht so gut, als dass ich in den meisten Fällen komplett auf Quantisierung verzichten könnte - aber es hängt natürlich von der Situation ab: Pads mit langen Attackzeiten müssen idr. nicht quantisiert werden, schnelle 16tel-Sequenzen schon eher.

Auch was Anschlagstärke und so weiter angeht.
hier arbeite ich auch meistens mit den direkt eingespielten (und nur gezielt per Hand korrigierten) Werten, oder setze auch mal einen Zufallsgenerator ein. Ich stimme dir hier zu, dass die Wiederholung kurzer Audiosequenzen für Chorus #2 und #2 statischer bzw. langweiliger klingt, als wenn man es jedesmal ein wenig anders einspielt.
 
Da bin ich einerseits aber ganz froh, dass es die DAW in der Form noch nicht 1987 gab. Stellt euch vor, Stock-Aitken-Waterman hätten dadurch ihren eh schon inflationären Fließband-Output verfünffacht, ich wäre wohl in der Irrenanstalt gelandet :)
Ich war damals Fan von Bananarama. Heute klingt das meiste für mich lächerlich. Aber die Mädels waren nett.
 
Wäre es nichtmal an der Zeit, so eine ewige Diskussion aufleben zu lassen?

Ich kann nur für mich sprechen, andere nehmen eh alles anders wahr, aber ich finde nur für mich neue Musik, die mir gefällt, die mindestens 15-20 Jahre oder älter ist.

Ne zeitlang haben wir resp. ich es auf neue Produktionsmethoden geschoben, aber so einfach ist es dann doch nicht.
Es liegt nicht an Software, Hardware, Vintage oder sonstwas, sondern ich denke momentan eher in Richtung kultureller Entwicklung und der fehlenden Bewegung, eher eine Art Orientierungslosigkeit.

Gute Musik finde ich heute selten, wenig Spaß, noch viel weniger Spieltrieb, eher viel Lngeweile und Belanglosigkeit.

Irgendwann hat man halt alles gehört, wird müde ...

Und dann kommt doch wieder 40 Jahre altes Zeug um die Ecke, das einen umhaut.

Um mal zu provozieren:
Ich höre es bei mir und bei der Musik der meisten User hier auch... auch bei den Profis. Es ist nicht die Einfachheit oder die Komplexität. Vlt kann man es am ehesten mit "Liebe zur Musik" umschreiben. Es fehlt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Manchmal wäre ich gerne wieder ein Teenager, denn wenn alles so neu ist ist das auch unglaublich inspirierend.

Aber was ich über die Jahre bei Leuten gesehen haben, die auch noch mit über 40 jede Woche neue Musik und Künstler entdecken, immer noch regelmässig an Konzerte von neuen Künstler gehen etc. ist dass sie sich irgendwo jung gehalten haben, immer noch "frische" Ohren haben.
Solche Leute sind eher die Ausnahme als die Regel. Die meisten haben diese Phase in den Teenagerjahren bis maximal 35.
 
Wäre es nichtmal an der Zeit, so eine ewige Diskussion aufleben zu lassen?

Ich kann nur für mich sprechen, andere nehmen eh alles anders wahr, aber ich finde nur für mich neue Musik, die mir gefällt, die mindestens 15-20 Jahre oder älter ist.

Ne zeitlang haben wir resp. ich es auf neue Produktionsmethoden geschoben, aber so einfach ist es dann doch nicht.
Es liegt nicht an Software, Hardware, Vintage oder sonstwas, sondern ich denke momentan eher in Richtung kultureller Entwicklung und der fehlenden Bewegung, eher eine Art Orientierungslosigkeit.

Gute Musik finde ich heute selten, wenig Spaß, noch viel weniger Spieltrieb, eher viel Lngeweile und Belanglosigkeit.
Irgendwie ist es mit allem so. Wenn es neu und unerforscht ist, dann kommt viel Kreativität und Spaß, danach ist es dann oft sehr schnell nur noch Handwerkskunst und Standard.

Muss allerdings sein, dass ich das bei den Genres die ich so regelmäßig höre (vor allem Ambient) nicht so spüre. Gibt halt Sachen, die nutzen sich nicht so schnell ab.

Und, es gibt natürlich auch Genres, bei denen man den dummen Zeitgeist wie nie zuvor raushört. Die heutige Popmusik vor allem. Wenn ich da an Madonna und Konsorten in den 80ern oder 90ern denke, dann ist das der musikalische Himmel im Vergleich... heutzutage gibt es Wummerbass, Ghettomanieren, und Bubble Butt Gewackel, dass die Hand vor lauter Fremdschämen zum Facepalm an die Stirn wandert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre eine Erklärung, der ich aber widersprechen möchte, denn ich finde regelmäßig für mich neue Musik, die dann aber schon älter ist.
 
Irgendwie ist es mit allem so. Wenn es neu und unerforscht ist, dann kommt viel Kreativität und Spaß, danach ist es dann oft sehr schnell nur noch Handwerkskunst und Standard.

Muss allerdings sein, dass ich das bei den Genres die ich so regelmäßig höre (vor allem Ambient) nicht so spüre. Gibt halt Sachen, die nutzen sich nicht so schnell ab.

Das erklärt neue Musik von jungen Menschen, die ich wiederum meist einfallslos finde, als hätten sie da nicht so den Blick fürs Ganze und kein Gefühl, dafür aber technisch sehr weit ... Aber das ist eben nicht alles
 
Zumindest meiner Erfahrung nach muß ich allerdings dagegenhalten, daß es mit zunehnendem Alter auch schwieriger wird, sich auf "neue" Musik einzulassen. Da stehen geprägte Hörgewohnheiten doch schon mal öfter im Weg.
 
Ich hab meine Hörgewohnheiten, die ich immer höre, teilweise weil ich diese Musik immer schon hörte, anderseits ist da auch Zeug, dass ich heute abstoßend finde, obwohl früher vergöttert. Vlt ist das Zeug, das so lange Bestand hat auch einfach gut gemacht.

Wie gesagt, entdecke ich immer wieder neue/alte Musik aus unterschiedlichsten Epochen und Genren.

Die Sache mit der Gewohnheit sehr ich sehr kritisch, weil sie, wenn auch unbewusst, dazu dient bewährtes ab- und Neues aufzuwerten.

"Früher war alles besser" ist genauso unreflektiert und undifferenziert, wie alles Neue zu verteufeln oder zu hypen.
 
Zumindest meiner Erfahrung nach muß ich allerdings dagegenhalten, daß es mit zunehnendem Alter auch schwieriger wird, sich auf "neue" Musik einzulassen. Da stehen geprägte Hörgewohnheiten doch schon mal öfter im Weg.
An sich hat sich mein Geschmack immer alle x Jahre geringfügig geändert, und dann bin ich z.B. von Chillout zu Oldschool Trance zu Dub Techno gewechselt, aber, kann schon sein, dass diese Zeitspannen mit dem Alter gewachsen sind.

Aber, insofern passt das schon, als dass ich eigentlich zum großen Teil Sachen höre, die mir auch schon in später Jugend jungem Erwachsenenalter gefallen haben. Oder hätten.
 
Ihr hört Euch an wie damals Eure Eltern als ihr noch jung wart ;-)
Das mag sein. Irgendwann muss jeder mal das beruhigte Gefühl haben, dass zu seinen Zeiten alles besser war. ;-)

Aber, mal ehrlich, die heutige Pop- und Populärmusik-Kultur ist wirklich zum größten Teil für den Allerwertesten. Das hat nicht mehr annähernd den Stil wie früher. Aber, so ist das halt, wenn die Kultur und Gesellschaft als Ganzes auf dem absteigenden Ast ist.
 
Das hat nicht mehr annähernd den Stil wie früher. Aber, so ist das halt, wenn die Kultur und Gesellschaft als Ganzes auf dem absteigenden Ast ist.

Das mein ich. Es klingt alles ähnlich. Das macht unglaublich müde, dabei ist es egal welche Genre man anspielt, es betrifft scheinbar sogar jene Genre, die früher immer ausfallend, künstlerisch und eigen waren. Das ist doch "seltsam"?
 
Spricht halt für den Mangel an Kreativität und Spaß an der Sache. Handwerkskunst, Standard, 08/15. Der Tod jeden kreativen Tuns.
 
Die wirklich guten Mucker hat doch irgendwann so ein blondes, milchgesichtiges Watschenbubi durchgehyperhypert, gell? Weiß nicht mehr, war nicht sogar dieser damals topmoderne Haydn darunter?

Der Keim der Musik ist doch die Wiederholung, die gewürzt wird durch Veränderung und durch den Gegensatz. Das zieht sich durch von der Klangebene über Tonfolgen, Abschnitten und so weiter, bis zur Stilepoche und irgendwer wird schon noch mal ne Liste ach so toller "K.I."(PRT/ML)-Spotify-Fake-Accounts runterrattern zum Four-to-the-Floor und das wird wieder voll krass neu sein für einige.
 
Ich liebe es wenn ich neue Musik entdecke! Egal ob von „alten“ Bands oder von neuen Muckern. Es gibt so viel neue, tolle Musik.
Es ist allerdings auch nicht einfach in der Masse was Gutes zu finden.
 


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