Es gibt auch nonverbale Kommunikation, Sound kann Gefühle erzeugen oder besser noch im Zusammenspiel mit Melodien intensivieren.
Sehr schön gesagt.
Musik funktioniert nur und immer über Emotionen.
Das ist auch meine Definition von Kunst. Das nicht sagbare greifbar machen.
Wenn du Bilder nimmst, zum Beispiel Landschaftsbilder, dann bannst du im besten Fall deine Qualia, deine Wahrnehmung des Eindrucks auf die Leinwand, so das es andere sehen können.
Wie hat man die Farben wahrgenommen. Perspektive und Raumaufteilung. Die Technik unterstreicht dann den Eindruck.
Sowas kann man bewusst machen, aber auch unbewusst.
Um den Bogen zur Musik zu spannen.
Die meisten versuchen einfach, wenn sie das Malen lernen: Wie zeichne ich eine realistische, eine überzeugende Landschaft und sind zufrieden, wenn sie dieses Ziel erreicht haben.
Dann können sie malen und sind Maler, auch wenn hinter dem Bild nichts steht.
Das wäre dann eher Entertainment und dagegen habe ich nichts. Ich bin großer Fan.
Wenn du Technotracks am Fließband machen kannst, dann bist du auch Musiker.
Kunst geht aber darüber hinaus.
Es ist der innere Monolog. Es ist der Bereich, wo du immer alleine sein wirst. Das was nur du kennst und sonst niemand erleben kann.
Der Versuch Teile deines Innersten zu offenbaren und mit anderen zu Teilen.
Manche Bilder sind nicht ohne Grund so populär, wie "Der Schrei". Das löst in jedem etwas aus. Es ist vertraut, aber in der Form nicht logisch einzuordnen.
Deswegen sollte man auch nie an sein Publikum denken, als Künstler.
Die meisten wollen doch eher Entertainer sein.
Beides ist gut, aber man sollte sich darüber bewusst sein, was man will.
Die Übergänge sind fließend.
Das habe ich auch gemeint.
Nimm die 70er Jahre. Da habe ich wirklich das Gefühl von Künstlern.
Led Zeppelin, Beatles, jimi hendrix, etc, etc.
Das waren für mich echte Künstler.
Oder auch Jazz und Blues, ist ja prinzipiell schon emotional geleitet.
Klar kann man sich auch fragen, wie spiele ich Jazz. Welche Akkorde und Tonleitern sind wichtig und dann spielt man etwas, dass nach dem Genre klingt und auch gefallen kann.
Aber Szenebrecher entstehen so nicht.
Man muss sich kognitiv irgendwie frei machen.
Tausende Tutorials und Meinungen unter bestimmter Schirmherrschaft.
Reicht es nicht zu wissen, wie ein Kompressor funktioniert, was er tun soll, vielleicht noch mit ein paar Beispielen und dann ab ans Werk und learning by doing.
Aber man sucht lieber eine Blaupause und baut darauf auf.
Das ist definitiv die Mehrheit. Kann man machen, ich gehöre auch dazu.
Das sind Denkweisen, die nur in Grenzen gedeihen können.
Und um zum Thema zurückzukommen.
Man überlege sich mal, wieviele Künstler es zu dieser Zeit gab, natürlich auch in den Jahrzehnten danach, die einen ganz eigenen Sound hatten. Die anklangen und man wusste, wer das ist. Es ist das Gegenteil von beliebig.
Daran sieht man, dass jeder Musiker eine Handschrift entwickeln kann.
Man muss deswegen das Genre nicht neu erfinden, aber nur solche Leute können das.
Das sind Freigeister.
In unserer rationalisierten Welt, fällt uns nichts schwerer als das.
Genau das ist für innovation nötig.
So viel Musik wie es heute gibt, müsste man viel, viel mehr davon sehen.
Nathan Fake ist für mich genauso Künstler.
Die Leute wollen am liebsten immer als vorgemacht bekommen.
Eine tolle Geschichte, die nichts mit Musik zu tun hat, ist die entstehung der blauen LED, aus der man sich seine Schlüsse ziehen kann.
Das ist keine Kritik, sondern ein Phänomen das nicht wirklich auffällt.