WDR 3 Studio Elektronische Musik - Allgemeines & Zukunft des historischen Studios

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Hallo Freunde,

da ich nicht dazu komme diese Sendung live zuverfolgen wollte ich mal nachgehakt haben,
ob diese Sendungen vom WDR in irgendeiner weise nachträglich zugänglich gemacht werden?
(Vlt. gibts ja auch den Einen oder Anderen, der sowas regelmäßig mitschneidet?)

Nach Auskunft bei der zuständigen Redaktion stehen die Sendungen urheberrechtlichen Gründen nicht mehr zum späteren Download/Stream zur Verfügung. Der WDR bietet aber einen programmierbaren Radiorecorder auf seiner Website an, mit dem man Sendungen mitschneiden kann, vorausgesetzt der Computer ist mit dem Internet verbunden.
http://www.wdr3.de/open-studio-elektron ... tuell.html
http://www.wdr.de/radio/home/radiorecor ... ndex.phtml

Nach Auskunft bei der zuständigen Redaktion stehen die Sendungen urheberrechtlichen Gründen nicht mehr zum späteren Download/Stream zur Verfügung.

Das ist sehr schade.

Der WDR bietet aber einen programmierbaren Radiorecorder auf seiner Website an, mit dem man Sendungen mitschneiden kann, vorausgesetzt der Computer ist mit dem Internet verbunden.

Das ist schonmal gut, ich werd mal mir überlegen, ob ich das irgendwie bewerkstelligen kann.
Die Zeit ist wirklich unpassend (für mich), wenn's am Wochenende nur gewesen wäre... :roll: :heul:
Danke.


http://www.wdr3.de/schwerpunkte-und-rei ... caine.html

gerade entdeckt gibt viele interessante Themen und ist teilweise ladbar:

http://www.wdr3.de/programm/sendungen/w ... em100.html


Huhu Allerseits,

beim Happy Knobbing hatte ich mich mit einigen Foristen schonmal darüber unterhalten, ob und wie man evtl. das WDR-Studio einmal besichtigen könnte.

Ich selbst würde mich sehr freuen das Studio mal live zu sehen...

Wie ich hörte war der Verwalter und Pfleger des Studios in der Vergangenheit bereit, kleine und interessierten Gruppen das Studio zu zeigen und wäre es evtl. wieder...
(Ich möchte mich jedoch, bevor ich Ihn frage, zuerst vergewissern, daß Interesse besteht.)

Am besten wäre eine Kleingruppe von ca. 10 Leuten, damit sich es sich auch lohnt uns durch die heiligen Hallen zu führen.
Daher wollte ich mal in die Runde fragen, wer Interesse an einer Teilnahme (vermutl. an einem Wochenende im Oktober/November/Dezember) hat.
(Am besten gleich mit möglichen Zeiträumen)

Ich würde selbstverständlich die Organisaton übernehmen...

Viele Grüße

Hannes / Analogin-3
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hatten diese Oszillatoren auch CV-Eingänge? Hatte man da schon FM Sounds benutzt?
Ich weiss von späteren Frequenzgeneratoren die das sicher konnten.
 
Der im Video gezeigte Bruel and Kjaer 1022 konnte die Frequenz über einen SAW-LFO mit bis zu 25 Hz "wobbeln". Es gab auch eine Ext. Mod. Einstellung. Was auch immer diese gemacht haben mag. Hier gibt es weitere Info und ein Erklärbär Video auf Norwegisch:
http://djjondent.blogspot.ch/2014/06/br ... lator.html

Einer der ersten Funktionsgeneratoren war der Hewlett & Packard 202A Low Frequency Function Generator, noch mit Röhren anfangs der 50er Jahre (http://www.eetimes.com/document.asp?doc_id=1224975). Der B&K 1022 ist wohl von 1964, da gab es dann auch schon die ersten Geräte von Moog. Das Gerät auf dem Bild wurde vom Vertrieb mit einer neuen Frontplatte versehen.

00.JPG

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Frequenzmodulation gab es auch im Siemens Studio für Elektronische Musik, aber auf Basis spezieller Eigenentwicklungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens-S ... nerzeugung

Dort bei den Bilder auch einer der B&K Geräte. Ebenso bei Hugh Le Caine im Labor.
 
Das gehört eher in das Tontrick-Studio, mit dem, wie die Komponisten im Elektronischen Studio gearbeitet und wie sie komponiert haben, hat das rein gar nichts zu tun. Das Bandschleifen-Verfahren diente einem anderen Zweck und funktionierte anders, nachzulesen in "Karlheinz Stockhausen - Texte zur Musik", steht dort im Regal.
 
Da hast Du vollkommen recht, ich habe auch die Stockhausen Bücher.
Das hat auch nichts mit der Arbeitsweise der früheren Komponisten zu tun.
Ich fand die spontane Improvisation ganz interessant, besonders für jüngere Musiker, die nicht mehr mit Tonbandgeräten und alten Tongeneratoren arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bringt den Besuchern aber nicht die Denk-, Kompositions- und Arbeitsweise der Komponisten in den Frühjahren des Studios näher, von daher Thema verfehlt.
 
Ich habe 9x an der Veranstaltung teilgenommen und welchen Sinn sollten sie außer dem von mir erwähnten haben? Das Studio für Elektronische Musik des WDR, Köln ist ein Ort von musikhistorischem Interesse, da macht man keine "Gags", die gehören posthum zu Heinz Schütz ins Tontrickstudio. Ich kenne Herrn Müller seit Mitte 1971, habe viele Stunden im Studio als Beobachter verbracht, respektiere sein technisches Fachwissen und mag ihn persönlich sehr gerne.
 
Ich habe 9x an der Veranstaltung teilgenommen und welchen Sinn sollten sie außer dem von mir erwähnten haben? Das Studio für Elektronische Musik des WDR, Köln ist ein Ort von musikhistorischem Interesse, da macht man keine "Gags", die gehören posthum zu Heinz Schütz ins Tontrickstudio. Ich kenne Herrn Müller seit Mitte 1971, habe viele Stunden im Studio als Beobachter verbracht, respektiere sein technisches Fachwissen und mag ihn persönlich sehr gerne.
 
Da gibt es sogar das hier https://www1.wdr.de/radio/wdr3/prog...nds/sem-streitgespraech-friedl-deisl-100.html

Playlist:

Autechre: Second Bad Vilbel (1995)

Bernard Parmegiani: Pop Eclectic (1968)

Can: The Loop

DJ Rolando aka The Aztec Mystic: Jaguar (Mad Mike Remix) (2000)

Drexciya: Aquarazorda (1994)

Elektro Guzzi: Black Chamber (2018)

General Magic & Pita: Deep Fridge (1995)

Pierre Schaeffer: Etudes de bruits (1948)

Anne Gillis: Untitled #1 (1984)

Michèle Bokanowski: ‎Tabou (1984)

Irradiation: Wave Function (Evirgen Remix) (2014)

Delia Derbyshire & Brian Hodgson: Restless Relays (1969)

Kraftwerk: Trans Europa Express (1977)

Karlheinz Stockhausen: Cosmic Pulses (2007)

Terry Riley: You're No Good (1968)

Teresa Rampazzi: Musica Endoscopica (1972)

Model 500: No UFO’s (1985)

Raymond Scott Soothing: Sounds For Baby (1964)

Pierre Henry: Jéricho Jerk (1968)

Daphne Oram: Electronic Sound Patterns (1962)

Jeff Mills: Man-Like (1992)

Gruppo NPS: Nuove Proposte Sonore 1965-1972

Panasonic: Untitled (1994)

Steve Reich: Come Out (1966)

Dziga Vertov: Enthisiasm (1931)

Throbbing Gristle: Hot On The Heels of Love (1979)

Vladimir Ussachevsky: Incantation For Tape (1953)
 
Das gelöschte Video war eine spontane Improvisation mit Generatoren und Tonbandgeräten
von Volker Müller.
Paßte aber nicht zum Thema.
 
Kann man machen, aber so ein Video hat ja einen Wert ansich, da würde ich jetzt nicht einfach nach Empfehlung Videos komplett löschen, ist doch immer für jemanden (für mich auch) interessant, find ich echt schade.
Kann man ja auch so beschriften, dann gibts auch kein Problem.
 
Karlheinz Stockhausen, „Texte zur Musik 1970 – 1977“, Band 4
Ausschnitt aus „Frage und Antworten zu den ‚Vier Kriterien ...’“

Frage: Was schlagen Sie vor, wie wir zwischen Elektronischer Musik und musikalischem Abfall unterscheiden sollen?

Stockhausen: Die meiste Elektronische Musik ist Abfall: Das steht außer Frage. Die untalentiertesten Komponisten sind in Studios aufgetaucht, weil sie keine Chance hatten, irgendwo anders zu komponieren, und so sitzen sie also in den Studios herum und sagen sich: »Nun gut, schau Dich um, versuch Dein Glück« - und da sind sie also. Denn sie glauben mehr an die Mittel als an sich selbst: sie meinen, wenn sie moderne Mittel verwenden, so würde das Ergebnis interessant sein wegen der Mittel - was ein fürchterlicher Irrtum ist.
 
Hier beziehe ich mich auf das Missverständnis, das durch die Vorführungen nur noch verstärkt wird, statt den Besuchern die Arbeitsweise der damaligen Komponisten näherzubringen. Eine Endlostonbandschleife mit einem Beguine-Rhythmus geht an der im Studio entwickelten und von Stockhausen als Kompositionsgrundlage gewählten Klangerzeugung mittels Beschleunigung von auf Bandschleifen aufgebrachten Impulsen komplett vorbei. Ich sage es gerne noch einmal: Das Studio für Elektronische Musik ist von musikhistorischer Bedeutung, hier wurden Verfahren zur Klangerzeugung und Klangbearbeitung "erfunden", die Grundlage der Elektronischen Musik wurden, das gilt es zu vermitteln, auch wenn der Besucher - oder erst recht - am Anfang sich eher für die für ihn exotische Technik interessiert, nach einer Vorführung, die dem Wesen dieses Studios entspricht, jedoch klüger, interessierter und vielleicht auch aufgeschlossener den ollen Keller verlässt, Inspiration inbegriffen. Herr Müller macht Herrn Schütz vom damaligen Tontrickstudio nach, das ist einfach vor dem historischen Hintergrund zu wenig. Oder komplett falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
...in diesem Bett schlief Schiller - er war auf dem Weg nach Italien...

...im Bett daneben schlief Goethe - der war auf dem Rückweg...

...würde man die Betten fragen, könnten sie bestimmt auch so nachhaltig rezitierte Lietratur produzieren...sind ja von historischer Bedeutung, die Betten...

...und deshalb darf jetzt weder jemand drin schlafen - bis sie zu Staub verfallen, noch sie entweihen indem man sie einfach mal benutzt...

...bei entweihen fällt mir ein: in Indien geht es gerade rund, weil zwei Frauen im gebärfähigen Alter einen Tempel betreten haben und die Männer jetzt meinen die zum Zöllibat verdonnerte Gottheit könnte durch die Anwesenheit von Weibsvolk verführt werden...

...das ist etwa die gleiche Qualität: Dirk, Du tust Stockhausen keinen Gefallen, das ist ein Bärendienst, den Du da leistest...
 
Man kann das Haus der Wannseekonferenz in Berlin besuchen und sich mit der Historie der Konferenz und der Konsequenz daraus beschäftigen, man kann auch den großen Tisch und die Stühle in ihrer Beschaffenheit und Funktion hin überprüfen.
 



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