Wo liegt der kleine Unterschied? HiFi vs Monitor

Wo liegt jetzt technisch gesehen der Unterschied zwischen Hifi Boxen und Nahfeld Monitoren?
Ich lese hier immer so viel darüber nur würde ich gerne mal den Unterschied wissen wollen.
Und warum sich teure Boxen zum Abmischen ins Studio stellen, wenn der Endverbraucher in der Regel 0815 Boxen zu Hause stehen hat.
Wer kann mir zur Erleuchtung helfen?


Gruß Micha
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

monoton schrieb:
Wo liegt jetzt technisch gesehen der Unterschied zwischen Hifi Boxen und Nahfeld Monitoren?
Ich lese hier immer so viel darüber nur würde ich gerne mal den Unterschied wissen wollen.
Und warum sich teure Boxen zum Abmischen ins Studio stellen, wenn der Endverbraucher in der Regel 0815 Boxen zu Hause stehen hat.
Wer kann mir zur Erleuchtung helfen?


Gruß Micha

Hmm, wie erklär ich Dir das jetzt kurz und bündig, das Dir auch wirklich ne Erleuchtung kommt ? :mrgreen:

Das sind so viele Dinge aber ich versuchs mal ganz einfach:

Ne optimale Abhöre ist, wenn man auf der seine Musik sauber abmischt, das die Musik dann auf 0815 Boxen und aber auch auf guten Boxen sich gut anhört. Ja und dieses Nahfeld ist halt, wie der Name schon sagt, eben das, dass man schön nahe vor den Boxen sitzen kann und dann sozusagen eben im optimalen Klangfeld von denen sitzt um den Sound optimal vor sich zu hören. Dann bringen Hifi also so normale Musik Hör Boxen oft auch nicht die Frequenzen richtig rüber, was dann bedeuten kann, wenn man auf solchen seine Musik abmischt, dass man dies falsch macht weil man ja nicht alles "richtig" hört. Manche Musik Boxen haben auch noch Effekte die Dinge "verschönern" oder anheben, was dann z. B. bedeutet, wenn die den Bass anheben und man da drauf abmischt und da passt der Bass eigentlich, das er aber dann auf anderen Boxen viel zu schwach ist ...

Monitore sind also im Prinzip dafür da, dass man seine Musik so vielen Boxen wie möglich zugänglich machen kann und eben gut hört, um das auch hin zu kriegen ... also das ist jetzt gaaanz grob nur beschrieben. Weil ne dicke Technik Erklärung wirst jetzt wohl nicht wollen oder?

Manchmal frag ich mich ja schon wie solche Fragen zustande kommen ... aber mittlerweile kann man das schon verstehen, weil ob es sich wirklich noch lohnt für die Iphone Masse noch guten Klang versuchen hin zu kriegen ... ? Weil denen ist es eigentlich oft schon wurscht wie es klingt, hauptsache laut, und ob man für nur laut und kaputt wirklich noch Monitore braucht und filigran abmischen muss, frag ich mich auch oft ... ?? :mrgreen:
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

Monitore sollen über das ganze Frequentband so gleichmässig wie möglcuh klingen. So kann man die Einzelheiten im Mix am besten analysieren.
Das klingt dann für den Hausgebrauch schon mal anstrengend...andere sagen Monitore klingen aufdringlich.

Hifi-Boxen sollen eher mehr gefallen und sind da in den kritischen Frequenzbereichen tendenziell gedämpft/harmlos. So kann man die Musik auch mal als Hintergrundbeschallung gebrauchen.

High-End Freaks hingegen wollen oft ein so "wirklichkeitsgetreues" Klangbild haben. Da kommt man dann wieder mehr in die analytische Richtung.


Interessant ist, dass es High-End Boxen gibt die preislich nah am Wahnsinn sind und trotzdem stellt sich kein Profi sowas ins Studio. Wo der Sinn dieser Teile liegt weiss ich noch nicht...
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

Hifi färbt schön, es gibt weniger Details und "Auflösung" meistens / typischerweise. Hifi muss nicht linear und ehrlich sein. "Hart aufgehängt" nannten manche das auch gern / kann mehr ab.
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

Moogulator schrieb:
Hifi färbt schön, es gibt weniger Details und "Auflösung" meistens / typischerweise. Hifi muss nicht linear und ehrlich sein. "Hart aufgehängt" nannten manche das auch gern / kann mehr ab.

Hart Aufgehängt würde ich weniger als Hifi, mehr als Brüllwürfel bezeichnen.
Nicht alles was als 29,95 Hifi-Center angeboten wird ist auch wirklich High-Fidelity!
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

es gibt aber sicher auch Hifi-Boxen, die im Studio Sinn machen (und evtl sogar besser sind, als billige "Studio"Monitore...??)
wie hier schon erwähnt, es gibt auch "Hifi"-Enthusiasten, die gerade Wert auf unverfälschten Klang legen.
So 0815-Hifiboxxen sind aber sicher immer Schönfärber....

im prinzip wurde dass alles im forum schon mehrfach durchgekaut, tolle boxen funktionieren natürlich auch nur in nem tollen Raum wirklich gut, da kann man als Hobbymusiker schon schnell mal viel geld verblasen.
Der "Sinn" ist ja oft auch gar nicht so wichtig, (siehe teure analoge "vintage" Schlachtschiffe vs. Software) "..der geneigte Hörer hörts ja eh nicht (?)..", in erster Linie geht es bei vielen doch einfach um den Spaß am Produkt/Technik und das "gute Gefühl", man verarscht sich da schon ganz gerne selber :mrgreen:
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

clipnotic schrieb:
ob es sich wirklich noch lohnt für die Iphone Masse noch guten Klang versuchen hin zu kriegen ... ? Weil denen ist es eigentlich oft schon wurscht wie es klingt, hauptsache laut

Das hat aber nix mit dem iPhone zu tun, sondern mit der Tatsache, dass auch das Hören von Musikkonserven irgendwann gelernt werden muss.
Als wir 14 waren, war uns auch wurscht, wie der Walkman klingt. Hauptsache es gehen möglichst viel Songs auf die Kassette und man kann schnell zurückspulen. Und wir waren alle so lange glücklich damit, bis wir auf der Anlage des audiophilen Onkels seine liebevoll angefertigte Kopie der Originalplatte von Bandmaschine hören durften und dabei plötzlich merkten, dass da ja noch mehr geht als das Geschrei was der Walkman rüberbringt.
(Dafür hat seine Studer nicht so schön geleiert wie unsere kleinen Walkmen ;-) )

Das is heute glaub ich genauso wie früher.

CO2 schrieb:
in erster Linie geht es bei vielen doch einfach um den Spaß am Produkt/Technik und das "gute Gefühl"

Ich bin der Überzeugung, dass man auch mit einer vollständig sachlichen und analytischen Argumentation zu dem Ergebnis kommen wird, dass das "gute Gefühl" bei Musik wesentlich wichtiger ist als alles andere.
 
Boxen sollten allgemein neutral das Signal eins zu eins wiedergeben.
Sie sollen nicht klingen und/oder ver -ändern -fälschen.

Schlechte (evt. billige) HIFI Boxen ~verschönigen genauso wie schlechte (evt. billige) Monitor Boxen.
Gute (evt. teure) Lautsprecher (HIFI/Monitor Boxen) zeichnet ein Klangbild ohne Verfärbungen oder Verschleiern.

Was man nicht kennt vermisst man nicht bzw. ist es evt. besser schlechte Abhöre zu haben da sie ja so schön klingen wärenddessen gute brutal neutral sind ... hmmm.

Wobei ich meine das der Preis nichts über die Qualität der Abhöre aussagt, eher über das Geschick der Konzerne und deren Kult darum.
 
Es geht beim Mix einfach um die linearitat, um kritische Frequenzbereiche besser in den griff zu bekommen,

Soll ja nicht schön klingen sondern ausgewogen, analytisch eben,

Wichtig ist auch die Aufstellung, der Raum, reflektionen, usw.

Lieber günstige gebrauchte Monitore wie teure hifiteile die nicht linear sind., wobei abmischen geht damit auch,

Ist viel schwieriger, und man wundert sich meist hinterher wenn man den Track woanders hört... :)
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

Moogulator schrieb:
Hifi färbt schön, es gibt weniger Details und "Auflösung" meistens / typischerweise. Hifi muss nicht linear und ehrlich sein. "Hart aufgehängt" nannten manche das auch gern / kann mehr ab.

absoluter, absurder arrgh... denn du da schreibst.
 
Wieso? Wenn man sich mit so brutal harter Kritik nicht selbst zum Idioten machen will (wie ich das gerne unfreiwillig tu...), is ratsam ein bischen auf die Rechtschreibung zu achten.
Im besten Fall kann mit einer Gegendarstellung auftrumpfen.

Weil man's nicht oft genug schreiben kann: Wenn man den musikalischen Gewinn messen und durch die Investitionskosten teilen könnte und nach diesem Quotienten eine Rangliste unseres Equipments aufstellen könnten - Monitore wären bei mir da ganz vorne mit dabei: Nämlich auf Platz 2, ganz knapp überholt vom Akkordeon.
 
Den Tannoy Monitoren sagt man immer wieder nach, das sie auch sehr gut zum Musikhören geeignet sein sollen. Ob das jetzt schlechte Monitore und deshalb gute Hifi-Lautsprecher sind, kann ich leider nicht beantworten. Generell geht der Trend auch bei den Hifiboxen heute eher zum analytischen Klang - nicht umsonst wirbt Nubert mit dem Begriff "ehrliche Lautsprecher". Die 70er Jahre waren vom warmen Schönfärberklang geprägt, den ich persönlich z.B. mehr mag, wenn es um das reine Musikhören geht - ist also auch immer eine Mode- und Geschmacksfrage und auch das Genre der gehörten Musik ist nicht zu vernachlässigen. Die Unterschiede zwischen Hifi-Lautsprechern und Studiomonitoren veschwimmen aus meiner Sicht zunehmend. Das mag aber in 10 Jahren wieder anders sein. Wer Klassik hört, hört wohl auch eher gerne analytisch (die frequenzbezogene Vielfalt eines klassischen Orchesters möchte man ja auch differnziert hören können), wobei der Rockhörer häufig auf den warmen 70er Jahre Sound steht - das ist zumindest meine Erfahrung.
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

psicolor schrieb:
Als wir 14 waren, war uns auch wurscht, wie der Walkman klingt. Hauptsache es gehen möglichst viel Songs auf die Kassette und man kann schnell zurückspulen. Und wir waren alle so lange glücklich damit, bis wir auf der Anlage des audiophilen Onkels seine liebevoll angefertigte Kopie der Originalplatte von Bandmaschine hören durften und dabei plötzlich merkten, dass da ja noch mehr geht als das Geschrei was der Walkman rüberbringt.
(Dafür hat seine Studer nicht so schön geleiert wie unsere kleinen Walkmen ;-) )


Ne ich war da anders als Kiddi. Ich musste immer alle Songs von Anfang bis Ende aufgenommen kriegen auf meine Tapes und wenn nur ein Fizzelchen gefehlt hat, wegen der Radiowerbung, dann hab ich auf manche Songs solange gewartet bis sie nochmal gespielt wurden und habs noch mal aufgenommen, bis das saß. Und der Radio musste immer so rauscharm wie möglich eingestellt sein, da hab ich oft ewig an der Antenne rumgespielt. Meine aufgenommenen Lieder waren meine absolute Schätze weil ich nicht genug Kohle für Platten und später CDs hatte als Kind und zudem war das gute Tauschware in der Schule und so ... ! Ach ja und nicht zu vergessen, bei den Ladys hatte das auch Vorteile früher, denn um gute Aufnahmen zu kriegen mussten sie meist zu mir und so kam man ins Gespräch und lernte sich kennen und ... :floet: Also man glaubt es nicht, aber es gab mal Zeiten da war Musik mal was wert und so!

Heute ist das manchmal echt so, und jetzt mal ohne Ironie wirklich, das sich Musik auf dem Iphone laut und zerrig anhört und auf Monitoren und guten Hifi Boxen auch grauenhaft. Meine Frau hat erst ein Album gekauft wieder aus der aktuellen Hitproduktion ... echt übel, der Sound klingt auf allen unseren Anlagen und Kopfhörern und im Auto total übel, aber auf dem Handy funzts! Und ich glaub das liegt daran, dass heutzutage ja oft Musik so gemischt und gemastert wird, dass wirklich auf jedem noch so billigen Kopfhörer auch noch alles raus zu hören ist, also die Kick, die Höhen ... und entsprechend versagts dann aber auf guten Anlagen wieder ... ? Keine Ahnung ich bin kein Masterer aber so kommt mir das vor manchmal ...
 
Re: Wo liegt der kleine Unterschied?

clipnotic schrieb:
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Heute ist das manchmal echt so, und jetzt mal ohne Ironie wirklich, das sich Musik auf dem Iphone laut und zerrig anhört und auf Monitoren und guten Hifi Boxen auch grauenhaft. Meine Frau hat erst ein Album gekauft wieder aus der aktuellen Hitproduktion ... echt übel, der Sound klingt auf allen unseren Anlagen und Kopfhörern und im Auto total übel, aber auf dem Handy funzts! Und ich glaub das liegt daran, dass heutzutage ja oft Musik so gemischt und gemastert wird, dass wirklich auf jedem noch so billigen Kopfhörer auch noch alles raus zu hören ist, also die Kick, die Höhen ... und entsprechend versagts dann aber auf guten Anlagen wieder ... ? Keine Ahnung ich bin kein Masterer aber so kommt mir das vor manchmal ...


Wir werden aber auch mit echt schlechten Anlagen zugemüllt, die teils nur ein klein wenig besser klingen wie ein Laptop :selfhammer:

Es muss ja alles bezahlbar bleiben :shock:

Gut und Teuer ist zumeinst nur noch was für Nerds :mrgreen:
 
"hart aufgehängt" sind lautsprecher, deren membran an ihrer eigenen, gefalzten pappmembran an das chassis geklebt werden, "weich aufgehängt" sind lautsprecher, die mit gummiwülsten befestigt werden. beeinflusst das aussschwingverhalten des lautsprechers.

es gibt 100 verschiedene konzepte, lautsprecher zu bauen und dazu nochmal 3000 verschiedene chassis, das klingt natürlich alles per se schonmal unterschiedlich. ein lautsprecherbauer nimmt nun diese einzelteile und braut daraus sein ganz persönliches klang-süppchen. grobe unterstützung bekommt er höchstens durch theoretische mathematische gleichungen und ein messmikrofon, was ihm eine annäherung an einen linearen frequenzgang ermöglicht. 100% linear kann aber kein lautsprecher spielen. der entwickler muss also immer einen kompromiss finden.
eine generelle unterscheidung zwischen "monitor"- und "hifi"-lautsprecher finde ich alleine schon deswegen kritisch. die sog. bbc-monitore waren in den achtzigern z.b. auch mal unter hifi-freaks kult.

monitor-lautsprecher werden mehr auf den linearen frequenzgang hin optimiert. sie klingen deswegen meist eben nicht "schrill", sondern eher langweilig und unspektakulär.
 
Die BBC-Monitore haben sozusagen den Grundstein für praktisch alle neueren Zwei-Wege-Boxen gelegt, das war in den 80ern ein ziemlicher Umbruch.
Seit dem gibt es kaum noch 3-Wege Boxen, einfach weil die "alte" drei Wege-Konstruktion in doppelter Hinsicht obsolet wurde. Die Hochtöner kamen tief genug runter und die Mid-Bässe brauchten dank gezielt-sinnvoller Bassreflexabstimmung weder Riesen-Gehäuse noch Riesen-Membranen, um ausreichend Bass zu können.

Vom Konstruktionsziel wird beim Monitor (noch) mehr wert auf linearen "auf Achse" Frequenzgang gelegt, das wird aber in Bezug auf den Klangeinfluss doch eher überbewertet.
Außerdem haben Monitore oft ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten, *da* wird im HiFi-Bereich viel mehr getrickst - und da setzt auch das "Sounddesign" der Lautsprecher an.
Die Vorstellung einer "HiFi-Badewanne" stammt eher aus den 70ern, das findet sich heute nur noch im Car-HiFi und bei Billig-Anlagen.

Rechnet oder messt mal den Hallradius von einem Wohn- oder Heimstudioraum aus ... der liegt gerne mal bei gut einem Meter, damit wird klar, warum die gehörte tonale Balance nicht so viel mit dem "auf Achse" Frequenzgang zu tun hat.
 


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