Wozu braucht man Hardware Synthesizer, Kompressor, Mischpult usw? (Grundsatzdiskussion)

Daß sich überhaupt Leute auf den letzten fünf Seiten die Mühe gemacht haben, eine offensichtlich dumme Frage zu beantworten, ist erstaunlich angesichts dieses selten ignoranten Statements deinerseits -- egal, wie die Antwort ausfallen würde, Du würdest sie so oder so nicht verstehen, weil Du wahrscheinlich noch nicht einmal Musiker bist, sondern Dich nur dafür hältst.

muss irgendwas verpasst haben, das einen dieses persönlich werden und die überkochende Emotion nachvollziehen lässt.
 
Ob ich einen Regler nur mit der Maus bediene oder per Knopf macht für mich glaube ich nicht den geringsten Unterschied
Mit der Maus kannst du aber immer nur einen virtuellen Regler bedienen.
Selbst gut integrierte DAW/Midi Controller haben da ihre Limitationen.

Es geht auch darum, was ein Instrument, das vor dir auf dem Tisch steht, an dem du jeden Tag übst über die Jahre mit dir macht.
Zu Software ist es schwer eine Beziehung aufzubauen...
 
Darf ich mal polarisieren?

HW/SW ist eigentlich nicht so ausschlaggebend wie die emotionale eigene Beteiligung, wie stark man selber als Mensch dabei ist Musik zu machen.
Und so bin ich ehrlich der Meinung besser zwischen zwei Typen von Musikern zu unterscheiden:

Instrumentalmusiker verändern durch die ganzen Devices, mit dem ihm die Natur ab Zeugung ausgestattet hat (Hände, Füße, Stimme, Zunge, Respirationstrakt und so ein Kram), ein kulturell entwickeltes Ding, das von Menschenhand gebaut oder zumindest zur Klangproduktion vorbereitet wurde, s. Knochenflöte oder ausgerissener Grashalm. Dieses Tun organisiert und strukturiert er in der fortlaufenden Zeit, was ein sicheres Rhythmusgefühl und vorausschauende Klangvorstellung voraussetzt.

Paramusiker wie ich nutzen eine gänzlich andere Herangehensweise. Setzen und Verändern von Parametern im Zuge eines Herstellungsprozesses von Musik als einem Produkt mittels Werkzeugen. Alles, was diese Musik im Werden ausmacht, kann korrigiert und verändert und erweitert werden. Auch DAW'ler und DJs sind nix anderes als Paramusiker. Bei letzterem ist die Grenze nicht scharf, kann gut sein, dass sein Tun wie Musizieren wirkt, und er kann ziemlich viel Mist bauen, wenn er mal nicht aufpasst, am Set gibts kein Restore, zumindest keins, dass den tanzenden Mobb nicht aus dem Takt wirft und zu Buhrufen veranlasst.

Diese Unterscheidung ist doch sehr viel wesentlicher als Hard oder Soft, oder?
 
bei einem stammtisch hatten hatten wir eine minimoog simulation (keine ahnung ob u-he oder diva, ich kenne mich da nicht aus) dem boog gegenübergestellt.
die software mühte sich auf verlorenem posten.
keine chance.
und ganz rum war es, als man beim boog das filter angeblasen hat....da wurde die simulation ganz kümmerlich, während der boog die gläser in der glasvitrine zum wandern brachte.
Wenn du das ding vom kai meinst, das war the legend von synapse audio. Fürn plugin damals war der allerdings garnicht übel
 
Man könnte aber genau so gut RAM-Speicher hinzu kaufen, die CPU ersetzen, einen zweiten Rechner daneben stellen oder eine DSP-Karte einsetzen. Mehr oder weniger endlose Erweiterbarkeit hat man auch auf Rechnerebene.

Zweiter Rechner bedeutet in sehr vielen Fällen auch, dass man neben der PC-Hardware selbst auch wieder mehrere Software-Lizenzen braucht. Das kann sehr schnell sehr teuer werden. Und da lohnt es sich durchaus, wenn man auch mal nach Alternativen in Hardware schaut. Bei nennenswerten PC-Upgrades (=min. 30% mehr Leistung muss dabei rumkommen, sonst ist das einfach zu teuer!) bewegt man sich heute halt durchaus in den selben finanziellen Regionen von vielen Synthesizern, Mischpulten und Kompressoren.
 
Zweiter Rechner bedeutet in sehr vielen Fällen auch, dass man neben der PC-Hardware selbst auch wieder mehrere Software-Lizenzen braucht. Das kann sehr schnell sehr teuer werden. Und da lohnt es sich durchaus, wenn man auch mal nach Alternativen in Hardware schaut. Bei nennenswerten PC-Upgrades (=min. 30% mehr Leistung muss dabei rumkommen, sonst ist das einfach zu teuer!) bewegt man sich heute halt durchaus in den selben finanziellen Regionen von vielen Synthesizern, Mischpulten und Kompressoren.
Na klar. Es lohnt sich immer, nach Alternativen zu suchen. Mit ist die Hardware-Idee sehr sympathisch, ich hänge ihr auch an. Ich goldige aber, dass Kostenargumente nur sehr selten zugunsten der Hardwaew ausschlagen.
 
Daß sich überhaupt Leute auf den letzten fünf Seiten die Mühe gemacht haben, eine offensichtlich dumme Frage zu beantworten, ist erstaunlich angesichts dieses selten ignoranten Statements deinerseits -- egal, wie die Antwort ausfallen würde, Du würdest sie so oder so nicht verstehen, weil Du wahrscheinlich noch nicht einmal Musiker bist, sondern Dich nur dafür hältst.
Was soll diese blöde Anmache denn? Musiker? Jeder der irgendeine Musik macht ist Musiker.
 
Klingt denn Hardware so viel besser?
nicht zwingend .. ich hab hier auch einiges stehen das digital ist, das könnte also auf jeden Fall an nem normalen Computer mindestens genauso gut oder besser berechnet werden.
Ausnehmen würde ich , trotz großer Fortschritte bei der virtuellen Klangsynthese , hochwertige analoge Synthesizer oder solche Geräte die besonders auf den Eigenheiten analoger Schaltungen beruhen.
Ein Polivoks , Lyra8 oder ne Sherman FB bekommt auch heute nicht überzeugend simuliert.
Ähnliches gilt für diverse Effekte wie BBD Delays oder Bus-Kompressoren und Eqs. Das gibts alles in ziemlich gut auch als VST. Aber hört man solche Geräte mal in Echt , hört man sofort einen Unterschied.
Ich hab hier nen relativ günstigen Tube-Eq ... regelt man da mal am Bass und den Höhen merkt man sofort den Unterschied. Das ist einfach lebendiger.

Aber abseits aller Klangunterschiede... man kann heutzutage problemlos hochwertigst klingende Produktionen am Rechner machen. Aber will man das?
Es macht einfach auch Spaß an den ganzen Knöpfen zu drehen , Kabel zu verbinden .
 
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Ok was sind dann Leute die nur mit dem Computer Musik machen und Talent mit dem Umgang der Technik haben?
 
Dann sitzt Du am Heimcomputer und programmierst deine Zukunft Dir. Vielleicht reichts ja zum musikalischen Ruhm.
 
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Was ist mit Menschen dir ihr Werk nur auf Notenpapier geschrieben haben, sind das Musiker?
 
mit Software als mit Hardware und deine Herangehensweise ist unterschiedlich. Das führt möglicherweise auch zu unterschiedlichen Ergebnissen
den Aspekt finde ich noch gut - auch eine Variation von "Vielfalt". Nimm so blöde Chord-Features, die ich eher mit Software (und jetzt auch in Hardware erhältlich) verbinde. Das finde ich total "baby". ABER ich muss zugeben, dass ich mit so einem Software-Feature Progressions spiele, auf die ich "klassisch" nicht gekommen wäre.
 
Ob ich einen Regler nur mit der Maus bediene oder per Knopf macht für mich glaube ich nicht den geringsten Unterschied

Also, hmm, die Geschmäcker und Vorlieben sowie koordinativen und kognitiven Stärken und Schwächen sind sicher bei uns allen hier unterschiedlich verteilt, aber das kannst Du nicht ernsthaft meinen. Zumindest wenn Du einigermassen tief in der Materie drinsteckst. Sonst würde ich Dich zur Strafe einen minimalistischen 8-Spur Track in der DAW nur mit der Maus abmischen lassen ;-) Das ist ein reiner Aepfel mit Aepfel-Vergleich und so was von anders.... Zumindest wenn man in der hauptsache Musik macht und nicht nur von Technik fasziniert ist und theoretisiert
 
Damit sich hier der Kreis schließt, möchte ich zum Anfang zurück kommen und sage nochmals: Ausprobieren! Nicht rational entscheiden, sondern nur gucken, wie es ist und ob es Spaß macht.
 
Damit sich hier der Kreis schließt, möchte ich zum Anfang zurück kommen und sage nochmals: Ausprobieren! Nicht rational entscheiden, sondern nur gucken, wie es ist und ob es Spaß macht.

Da möchte ich aber jetzt eine Grundsatzdiskussion ! ;-)


@marco93 , ja nicht die Art sondern die Menge hilft Dir das zu verstehen !
 


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