Kleiner Synth gesucht zum Üben von Sound Design Basics

Schneefels

Schneefels

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Ich möche mir die nächsten Tage/Wochen einen kleinen bis mittelgroßen Synth zulegen, mit dem man die Grundlagen der subtraktiven Klangsynthese besonders gut nachvollziehen kann, sprich: Sounds schrauben from Scratch üben. Mir ist klar dass das grundsätzlich mit so ziemlich jedem Hard- und auch Softsynths möglich ist, aber mir geht´s eben darum ein Gerät mit netter Haptik zu haben mit dem das auch richtig Spaß macht und super von der Hand geht - also möglichst

- für jede Funktion ein eigener Regler
- Komplette ADSR-Hüllkurvenfunktionen für Filter und Amp (damit fällt der Monologue leider raus)
- Layout/Anordnung/Gruppierung der Bedienelemente das deren Funktion beim Sounddesign sinnhaft unterstreicht
- Speicherbarkeit der Kreationen
- nicht größer als 60cm in der Breite
- max. 700,- € (ggf. gebraucht)
- möglichst neuere Hardware, also kein 20 jahre altes Gerät
- Analog oder VA ist egal
- Polyphonie wäre "nice to have", aber eher zweitrangig

Ich habe im Moment in die nähere Auswahl gezogen:

- Korg Minilogue
- Roland System 1
- Moog Sub Phatty

Im Moment hab ich an Geräten die schon so grob in die Richtung gehen nur den Moog Minitaur hier stehen, ansonsten nur ne MPC und Preset-Schleudern. Ich benutze inzwischen viel VSTs und will auch gar keine große Hardware-Synth-Sammlung mehr aufmachen, hätte nur halt eben ein solches Gerät für die Freude am Sounds Schrauben. Könnt Ihr außer den 3 oben genannten noch weitere vorschlagen bzw. aus eigenen Erfahrungen berichten?
 
Novation Nova Desktop, KS-Rack, K-Station, Xiosynth 25.

Bei den Analogen MFB Synth II und Synth Lite II, neu wäre da der Dominion Club zu nennen und die Bass Station II

Der Deepmind 6 ist leider 5cm zu breit und 39€ zu teuer :)

Roland SE-02 könnte man auch noch nennen ...
 
Ultranova und gutes Schraubinterface, naja. Gut gelöst für displaybasiert, aber die Schraubereien der größeren Novations sind schon ne andere Nummer.
Ich mag halt Encoder viel lieber, wo man die Werte nicht abholen muss. Und bei der Ultranova ist das halt gut gelöst und strukturiert mit 8 Encodern. Das Konzept in größer wäre der Solaris. :P
Was die Ultranova zum noch besseren Bedien-Komfort gebraucht hätte, wären eher mehr Taster. Eigene Taster für Oszillatoren, Hüllkurven statt Durchsteppen. Und einen Ziffernblock für direkte Sound-Anwahl. Das hat der größere Solaris. Wobei an der Ultranova rechts noch Platz für einen Ziffernblock wäre. Aber naja – gibt's halt nicht.
 
Ach so - mit Tastatur, hatte ich vergessen zu erwähnen. Beim Deepmind 6 muss man so wie ich gesehen habe die Hüllkurve noch hin und herschalten zwischen VCA und VCF, das möchte ich an sich nicht so gerne... und dann ist er in der Tat ein kleines Stück zu klobig. Bei der Ultranova scheint man wiederum doch einiges mehr an Menü-Springerei zu haben.
 
Bei der Ultranova scheint man wiederum doch einiges mehr an Menü-Springerei zu haben.
Ist eigentlich nicht so viel. Für einzelne Funktionsbereiche gibt es eigene Taster, und es gibt pro Funktionsbereich teils mehrere Display-Seiten, aber nicht viele, und es sind halt bis zu 8 Parameter pro Display-Seite, die geregelt werden können. 6 Hüllkurven müssen nacheinander durchgesteppt werden zum Auswählen. Und 20 Modulationen auch, weil eine Modulation die ganze Display-Zeile einnimmt. 3 Oszillatoren und 3 LFOs (Vibrato und Panorama haben nochmal eigene LFOs) sind schneller durchzusteppen. Oder auch die zwei Filter. Eigene Taster wäre natürlich besser gewesen. Aber naja – man hat sich bei Novation halt so entschieden. Trotzdem ein gutes und übersichtliches Bedien-Konzept und keine Potis oder Fader zum Werte abholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die Ultranova zum noch besseren Bedien-Komfort gebraucht hätte, wären eher mehr Taster. Eigene Taster für Oszillatoren, Hüllkurven statt Durchsteppen. Und einen Ziffernblock für direkte Sound-Anwahl. Das hat der größere Solaris.

Da muß man nicht zum Solaris schielen, es reicht ein Blick auf die Supernova Keyboard, die auch genau das bietet. Alleine die direkte Programmwahl mit den 10er und 1er Tasten ist genial, ebenso der direktzugriff auf die Parts des Multimode, den es in dieser Form auch bei der Nova Desktop hat, halt mit nur 6 statt 8 Parts.
 
Da muß man nicht zum Solaris schielen, es reicht ein Blick auf die Supernova Keyboard, die auch genau das bietet.
Nein, die hat Potis zum Werte abholen. Ich hasse das! :motz: Ich mag viel lieber Encoder. :cool: Solaris hat auch Encoder. Deshalb seine Erwähnung als größere Alternative zum Ultranova. :cool: Aber groß ist in diesem Thread gar nicht gefragt. Nur so der Vollständigkeit halber erwähnt.
 
Minibrute und Microbrute hatte ich schonmal und sind genial für diese Zwecke, bis auf das eine große Manko: man kann die Patches nicht abspeichern :sad: Xio 25 und Ultranova haben kein schönes Layout, und 1 Bedienelement pro Funktion haben die auch nicht...

BSII hatte ich auch schonmal, bin aber mit dem Sound nicht warmgeworden, ansonsten erfüllt die tatsächlich die Voraussetzungen. System 1 oder Minilogue sind im Moment meine Favoriten... tatsächlich hatte ich auch den System 1 schonmal, warum ich den wieder verkauft habe, weiß ich auch nicht mehr so recht, der war an sich echt gut, ich muss zu dem Zeitpunkt irgendwie was anderes von dem erwartet haben.
 
und Ultranova haben kein schönes Layout, und 1 Bedienelement pro Funktion sind die das auch nicht...
Tja, bei den Möglichkeiten wäre das auf dieser Größe gar nicht unterzubringen. Siehe, wie gesagt, Solaris. Vom Bedienkonzept Ultranova in größer. Aber ich mag halt dieses Konzept mit Encodern und einer Display-Zeile DIREKT darunter. Deshalb für mich Ultranova und nichts anderes. :P Hüllkurven kann man z.B. wie beim DeepMind weiter formen. Das ist mit einem einzigen Satz ADSR-Regler nicht zu realisieren. Außerdem insgesamt 6 Hüllkurven usw. 8)
 
Ist echt schwer mit den Anforderungen was zu finden. Und 700,- sind eine Menge Geld, da sollte es doch was geben. Ich würde ja zum System-1 raten aber die Tastatur soll ja grottig sein. Vielleicht ein System-1M? Nur Monophon ist kacke, denn dann fehlen komplett die Flächensounds.
 
System 1 liegt schon relativ weit vorne bei mir. Ich frage mich bloß warum es ziemlich viele davon auf Kleinanzeigen gibt und der auf dem Gebrauchtmarktpreis einen auffallend starken Wertverfall erfahren hat, innerhalb relativ kurzer Zeit. Man bekommt den ja schon zwischen 300 und 350 Euro.
 
System 1 liegt schon relativ weit vorne bei mir. Ich frage mich bloß warum es ziemlich viele davon auf Kleinanzeigen gibt und der auf dem Gebrauchtmarktpreis einen auffallend starken Wertverfall erfahren hat, innerhalb relativ kurzer Zeit. Man bekommt den ja schon zwischen 300 und 350 Euro.
Im Vergleich bietet das System 1m eben schon ein bisschen mehr, und da die Tastatur von System 1 auch nicht so gut ist, das System 1m aber kurz nach dem System 1 auf den Markt kam, haben da viele Leute wohl erst später gemerkt, dass sie lieber das 1m gehabt hätte. Neupreis liegt ja auch nur 100€ auseinander...
Kann ich aber gut verstehen.
 
Naja, du kannst ja am System 1m ein paar Sachen patchen, z.B. FM über selbstoszillierenden Filter (Also Sinus aus dem Filter -> Oszillator) und andererseits hast du die Möglichkeit eine gute Tastatur anzuschliessen. Die Tastatur vom System 1 bietet keine Velocity - wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe - kannst natürlich auch da ein externes Keyboard anhängen - Aber das wird dann schnell unhandlich. System 1m kannste in ein Rack einbauen, z.B. auch in so ein Tischrack oder halt in ein Eurorack Case etc. Ist schon sehr viel flexibler und bringt quasi die Macken des System 1 nicht mit.

Ausserdem weiss man ja nie so genau, wie man sich weiterentwickelt - Üblicherweise führt der Weg aber zu mehr Synthkram. Da wird man sich über die gewonnene Flexibilität freuen.
 
System 1 liegt schon relativ weit vorne bei mir. Ich frage mich bloß warum es ziemlich viele davon auf Kleinanzeigen gibt und der auf dem Gebrauchtmarktpreis einen auffallend starken Wertverfall erfahren hat, innerhalb relativ kurzer Zeit. Man bekommt den ja schon zwischen 300 und 350 Euro.
Viele steigen auch auf den Sytem-8 auf, der wirklich bedientechnisch und soundmässig, Oberliga ist. Aber zu teuer, leider.
Ansonsten würde ich auch Sytem 1m + ne gute Tastatur empfehlen, beides ist locker in den 700 drin, gebraucht bleibt auch etliches für paar Plugouts über.

BassStation II wäre meine 2te Empfehlung.
 
Würde ich auch so sagen: System 1m + Tastatur und Plugouts oder Bass Station 2.
 
nicht größer als 60cm in der Breite
mit Tastatur, hatte ich vergessen zu erwähnen.
für jede Funktion ein eigener Regler


Das wird gelinde gesagt schwierig genug...



max. 700,- € (ggf. gebraucht)
- möglichst neuere Hardware
- Analog


Das wird noch schwieriger...



ein Gerät mit netter Haptik
nicht größer als 60cm in der Breite


Da verorten mindestens meine Wurstfinger einen gewaltigen Widerspruch!




Um es kurz zu sagen:

Was Dinge wie die Anzahl der angebotenenen Youtube-Tutorials, die nette Haptik und generell die Einsteigerfreundlichkeit angeht, geht aktuell nicht viel über den Studiologic Sledge "Black Edition".

Analog muss'te leider knicken... das mit der 60cm Breite für die Tastatur auch...
(97cm, dafür 61er Fatar-Tastatur mit Aftertouch)

Probier' ihn mindestens mal aus... Ich denke, du wirst es haptisch nicht bereuen!


Diverse Soundbeispiele


:huhu:
 
Das Filter vom Minilogue dünnt halt bei steigender Resonanz den Bassbereich sehr stark aus. Dessen sollte man sich bewusst sein, am besten mal im Laden testen, falls möglich. Ansonsten aber ein guter Synthesizer und auch die Minikeys lassen sich sehr angenehm spielen.
 
Hallo

meine Tochter - 9 Jahre alt - übt sehr erfolgreich mit dem System 1. Ich finde es auch sehr durchschaubar. Es bietet alles, was gängig ist:

  • 3 Hüllkurven (2x ADSR, 1x AD)
  • 2 Oscis 1 Suboszi mit 12 Wellenformen
  • Rauschen (weiß, rosa)
  • Ringmod, Cross Mod und Sync
  • Lowpass mit Resonanz und selbstoszillation
  • Hochpass
  • LFO mit Sample and Hold
Dazu kommt man an jeden einzelnen Parameter ran und die Blöcke sind logisch verteilt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Minibrute ähnlich gut geeignet ist.

Viele Grüße
Martin
 
Preisbewusster Tipp vom Gebrauchtmarkt:

- Dave Smith Instruments Mopho (bzw. Tetra)
- Behringer BCR-2000
- Keyboard Controller nach Wahl (hier Keith McMillen QuNexus)


 
Der Vorteil des System 1 / 1m gegenüber analogen Synths wie Minibrute ist halt Speicherbarkeit. Speicher würde ich schon als großen Vorteil ansehen für jemanden, der Klangsynthese systematisch lernen möchte. Nord Rack 2 oder 2x mit externer Tastatur wäre auch ne Idee. Guter Klang, Speicher, Arp, Ein-Knopf Bedienung etc.
Der schon genannte Sledge ist auf jeden Fall auch ne gute Idee.
 
Den Studiologic Sledge sollte man für 700,- Euro gebraucht finden können. Und den würde ich empfehlen, da vollkommen übersichtlich, gute Tastatur, sehr guter Klang, viele Möglichkeiten usw. - Und ich weiß, jetzt kommt gleich wieder Microbug und weist auf Probleme hin, die er mit dem Sledge hatte - ich habe keine ;-) ...

System 1 wurde ja schon besprochen. Für mich wäre die Tastatur ein No-Go. Korg Minilogue mag ich persönlich klanglich nicht so gerne, aber ist sicher keine schlechte Idee.

Richtig gut, um die Struktur eines subtraktiven Synths zu erlernen, ist m. E. auch nach wie vor der Nord Lead 1/2/2x. Auch den sollte man gebraucht für 700,- Euro finden können. Nur ist die Tastatur dort auch recht mies.

Moog Sub Phatty ist m. E. keine gute Idee, da sehr viele Funktionen versteckt im Shift-Bereich liegen. Dann lieber ein gebrauchter Little Phatty. Der hat zwar nur wenige Regler, aber ein extrem durchdachtes, leicht zu überblickendes und leicht zu programmierendes Interface. Zudem klingt der Little Phatty für meine Ohren besser als der Sub Phatty - aber das ist natürlich Geschmacksache.
 


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