WDR 3 Studio Elektronische Musik - Allgemeines & Zukunft des historischen Studios

Wie alte Musik und elektronische Musik zusammenpassen muss man noch sehen. Ist schon sehr gegensätzlich. Aber gute News. In Ehrenfeld sehr zentral gelegen am Heliosturm. Könnte ja was werden. Öffentliche Nutzung des Studio?! Da haben sie sich aber was vorgenommen. Wer kümmert sich um die alten Geräte?
 
Es geht hier um die Entstehung und Herstellung von Neuer Musik bzw elektronischer Musik. Dieser Weg kann durchaus lehrreich sein und interessant und neue Pulse geben. Denke, dass diese öffentliche Nutzung und Präsentation mehr Wert hat als ein reines anschauen ein paar verstaubter Geräte mit "nicht anfassen" Schild - wie zB im Museum.

Eigentlich könnte man es auch aufteilen ,wenn Geräte zu alt sind und ersetzt sie durch etwas funktional gleiches, um die Idee des "musikalischen Atoms" der damaligen Zeit näher zu kommen und wie man sie umgesetzt hat. Generatoren, Bandmaschine, Microfone, Tongeneratoren und Filter etc.
Das ist schon an sich ein Wert - sehr cool für angehende Musiker - weiss nicht ob für Schulklassen oder so - aber sicher nicht nur für die Elite - denn bedenke, dass diese Apparate damals nur wenigen zugänglich waren - bei teueren Synths und Samplern oder Schnittsystemen sicher ebenso - bei anderen ist es die Idee - Synthese wurde zumeist in Abwesenheit von Synths erstmals ausgeführt - lang bevor es Geräte wie Synthesizer gab. Das ist sehr spannend - auch für die Komposition hat das Folgen - die zu studieren oder sich anschauen zu können kann sehr hilfreich sein.

Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir generell auch spielerisch bis intuitiv Musik, Kunst bis hin zu Mathematik und Physik etc. erfahren könnten. Manche würden über sowas zu hochinteressanten Kreativen.
Es kann sein, dass manche das nicht so sehen oder auch nicht getriggert werden, aber eine Verschwendung wäre es, wenn wir es nicht hätten. Eine verstaubte Sammlung von "Dingen" wird das idR nicht leisten - da bin ich mir recht sicher.

Eigentlich dürften auch zB Malerei durch Freiheit des Ansehen könnens mehr bringen - aber manchmal hilft der Hintergrund sehr - die Entstehung und die Gedanken dazu.

Hoffnung besteht also.
 
Das Interaktive finde ich auch extrem wichtig. Man darf hoffen, dass diese Studio gerade auch von Schulklassen besucht und benutzt werden. Dafür benötigt man aber ausgebildete, didaktische vorgehende Fachkräfte. Davon wird es nicht viele geben. Hoffentlich sind diese mit im Budget.
 
Vielleicht bietet diese Sendung/Podiumsdiskussion ja erhellende Informationen:

„WDR 3 Forum“ zur Zukunft der Neuen Musik

Die Sendung „WDR 3 Forum“ beschäftigt sich am Sonntag, 13.2.2022, ab 18.04 Uhr mit dem Thema „Zur Zukunft der Neuen Musik. Das Studio für Elektronische Musik des WDR bekommt eine Perspektive“. Gäste der von Michael Köhler moderierten Podiumsdiskussion sind Isabel Pfeiffer-Poensgen (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW), Stefan Charles (Beigeordneter für Kunst und Kultur der Stadt Köln), Melanie Froehly (Geschäftsführerin KGAM e.V.), Prof. Dr. Rainer Nonnenmann (Musikwissenschaftler), Daniel Mennicken (Geschäftsführer ON – Neue Musik Köln e.V.) und Matthias Kremin (Programmbereichsleiter WDR 3 und WDR 5).

 
Glaube Neue Musik insgesamt hängt nicht von dem alten Studio ab, aber die Entsorgung würde einen Schaden an der Geschichte dieser Musik nehmen, wo man sie deutlich besser behandeln könnte. EINMAL auch mal was, wo Elektronik drin ist ernst nehmen? Naja, mal sehen wie sie wirklich handeln werden. Man muss sie beobachten.
 
Die Stadt Köln hat doch keine Kohle, das sehe ich als Wunschdenken.
Ziemlich blöder wie auch ignoranter Kommentar, @Bernie... und ich versuche Dir erst gar nicht zu erklären warum. Erstens willste das gar nicht und zweitens würdest Du es wahrscheinlich auch nicht verstehen.

Ich persönlich hoffe sehr, dass die Idee von Stefan Charles auf fruchtbaren Boden fällt und ein Erfolg wird bzw. von den Menschen angenommen wird. Würde zudem die Arbeit von Volker Mülller nicht vollkommen ad absurdum führen.

Finger crossed!
 
Ziemlich blöder wie auch ignoranter Kommentar, @Bernie... und ich versuche Dir erst gar nicht zu erklären warum. Erstens willste das gar nicht und zweitens würdest Du es wahrscheinlich auch nicht verstehen.
Ich würde es auch begrüßen, wenn das alte WDR-Studio der Nachwelt erhalten bliebe.
Aber schon vor vielen Jahren wurde das Thema immer wieder abgeschmettert, denn es scheiterte am Geld.
Die Stadt Köln hält ja mit rund 4,9 Milliarden Euro den größten Anteil an den NRW Schulden.

Gerade Volker Müller hatte sich wie kein Anderer für den Erhalt des Studios eingesetzt, bis zu seinem Tode. Leider ohne den gewünschten Erfolg.
Zumindest ging es durch sein Engagement nicht vergessen und wurde klammheimlich und leise verschrottet..
Das Gezappel geht doch seit zig Jahren hin und her, sogar bis zum Haus Mödrath nach Kerpen.

Was bitteschön ist an meinem Kommentar denn blöd und ignorant?
 
WDR.JPG


Da wird zum Teil ein ziemlicher Blödsinn verzapft, ab Minute 40 wird es dann so richtig peinlich.

Gerne zitiere ich Karlheinz Stockhausen
...
Frage: Was schlagen Sie vor, wie wir zwischen Elektronischer Musik und musikalischem Abfall unterscheiden sollen?

Stockhausen: Die meiste Elektronische Musik ist Abfall: Das steht außer Frage. Die untalentiertesten Komponisten sind in Studios aufgetaucht, weil sie keine Chance hatten, irgendwo anders zu komponieren, und so sitzen sie also in den Studios herum und sagen sich: »Nun gut, schau Dich um, versuch Dein Glück« - und da sind sie also. Denn sie glauben mehr an die Mittel als an sich selbst: sie meinen, wenn sie moderne Mittel verwenden, so würde das Ergebnis interessant sein wegen der Mittel - was ein fürchterlicher Irrtum ist.
Karlheinz Stockhausen, „Texte zur Musik 1970 – 1977“, Band 4
Ausschnitt aus „Frage und Antworten zu den ‚Vier Kriterien ...’“

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Hätte Volker Müller diesen Textabschnitt gelesen, das Buch stand im Regal nebem dem runden Tisch, an dem wir uns als Besucher versammelt und vorgestellt hatten, hätte er nicht stolz - ich war 9x als Besucher da - von seiner ersten Tätigkeit im Herbst 1971 mit Ladislav Kupkovič berichtet, wo der Komponist in etwa sagte: "Ich habe noch keine Idee, aber lassen wir mal ausprobieren, was man alles damit anfangen kann." Danach spielte Volker Müller stolz wie Oskar das Ergebnis vor, es war einfach nur schrecklich.
 
Das alte Studio soll demnach aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Bin mal gespannt wer das machen soll…
 

Tom Buhrow übergibt an Henriette Reker
Dieses Kulturerbe bleibt jetzt für immer in Köln​

Von Christian Bos
23.10.2023, 16:26 Uhr
Lesezeit 2 Minuten
23.10.2023Köln: Übergabe des Studios für elektronische Musik vom WDR an die Stadt Köln.Intendant des WDR Tom Buhrow, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Ministerin für Kultur und Wissenschaft NRW Ina Brandes

WDR-Intendant Tom Buhrow übergibt das Studio für elektronische Musik an Kölns OB Henriette Reker, rechts NRW-Kulturministerin Ina Brandes

Copyright: Martina Goyert

Der WDR überlässt sein weltberühmtes Studio für elektronische Musik der Stadt Köln.





Das Studio für elektronische Musik des WDR (SEM) wechselt die Eigentümerin. WDR-Intendant Tom Buhrow und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker unterzeichneten am Montag den Überlassungsvertrag, mit dem der Sender das Studio in die Hände der Stadt gibt.
Das SEM, 1953 unter der künstlerischen Leitung von Herbert Eimert eröffnet, gilt als Wiege der elektronischen Musik. Hier entstanden mithilfe von Rauschgeneratoren, Ringmodulatoren, Bandschleifen und Oszillatoren die ersten Meisterwerke aus elektronisch erzeugten oder manipulierten Klängen, allen voran Karlheinz Stockhausens „Gesang der Jünglinge“ (1955-56), aber auch Werke von György Ligeti, Pierre Boulez, Luigi Nono, Iannis Xenakis, Mauricio Kagel und Jean-Claude Eloy.

Im Studio für elektronische Musik wurden Ideen geboren, die Pink Floyd und die Beatles aufnahmen​

Im SEM am Wallrafplatz wurde auch die Idee vom Studio als Instrument geboren, die einige Jahre später Phil Spector, die Beatles, die Beach Boys, Pink Floyd und nicht zuletzt die Kölner Stockhausen-Schüler Can in die populäre Musik übertrugen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten fristete das Studio jedoch ein Schattendasein in einem Keller in Ossendorf. Mehrere Versuche, einen würdigeren Ort für das Kulturerbe zu finden, auch außerhalb Kölns, scheiterten.

Alles zum Thema Henriette Reker


Themen:Stadtrat KölnRoncalliplatzLanxess ArenaMusikKonzerte in KölnKölner Verkehrs-BetriebeFrank-Walter SteinmeierUniversitätsklinikum KölnNeusser Straße (Köln)
Mit dem Überlassungsvertrag wird nun die dauerhafte Zukunft des SEM in Köln besiegelt. „Die Stadt Köln ist stolz darauf, das Studio mit neuem Leben zu füllen und das kulturelle Erbe weiterzutragen“, sagte Henriette Reker. Man plane, das SEM für zeitgenössische Musiker und Musikerinnen und das Publikum an einem neuen Standort erlebbar und bespielbar zu machen. „Ich freue mich sehr, dass dieses weltbekannte Kulturgut seine Heimat in Köln behält und künftig ein öffentlicher, kreativer Begegnungsort sein wird“, ergänzte Tom Buhrow.
Weiterhin planen Stadt Köln, WDR und das Land Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem „Kölner Gesellschaft für Alte Musik e.V.“ (KGAM e.V.) und „ON – Neue Musik Köln e.V.“, das Studio an einem Standort zusammen mit dem „Zentrum für Alte Musik Köln“ (Zamus) aufzubauen. Dafür hatte der Rat im Februar 2022 das Konzept „Zamus 2.0/SEM“ verabschiedet und jährlich anwachsende Zuschussgelder für Ausbau und Betrieb in Höhe von bis zu 676.000 Euro für Zamus und 295.000 Euro für SEM freigegeben.

Graphic-Novel über Musikpionier Stockhausen​

Superheld aus fernen Sphären​


VonChristian Bos
Neuer Inhalt (6)
Zurzeit prüfe die Stadt Köln zusammen mit den Kooperationspartnern noch geeignete Standorte für den dauerhaften Betrieb des „Zamus 2.0/SEM“. Umbau und Betrieb sollen von Stadt und Land hälftig gefördert werden.
Parallel zu dem Überlassungsvertrag übernimmt die Stadt Köln auch den Ossendorfer Mietvertrag, um einen weiteren Abbau und Umzug des Studios bis zu seiner Wiederinbetriebnahme zu vermeiden.


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Oh weh, in den Händen von Frau Reker ist eigentlich nix gutes zu erwarten.

"Der WDR überlässt sein weltberühmtes Studio für elektronische Musik der Stadt Köln."...dann hätte man es besser direkt in den Müll geworfen.
Wenn es so behandelt wird wie die restlichen, teilweise weltberühmten, Kulturgüter in Köln ist da nicht viel zu erwarten.
 
Ohne das alles durchzulesen. Wo soll es denn nun hin? Doch in den großen Keller vom MAK, wie ursprünglich gedacht? Dann bekäme dieses Museum endlich eine Art Daseinsberechtigung... Vorsicht beim Porzellan (Insiderwitz)!

Die Stadt hat eigentlich kein Geld für sowas. Im Grunde hat sich der WDR hiermit aus der Verantwortung gestohlen, und nun liegt es bei der Stadt. Das Studio ist derzeit immer noch in Ossendorf?
 
Im Grunde hat sich der WDR hiermit aus der Verantwortung gestohlen
Die gleiche Geschichte, gleiche Frage gibt es derzeit auch in München mit dem Studiobau des BR. Drei Aufnahmesäle und -studios von Weltqualität sowie fast fünfzig großartig akustisch ausgebaute Produktionsräume sollen abgerissen werden, weil mit dem Verkauf des Grundstücks Geld gemacht werden kann. Umgekehrt ist allerdings die Frage: ist es wirklich Aufgabe der jeweiligen Rundfunkanstalt, museale Medientechnik zu erhalten (mit GEZ-Erträgen?)? Oder ist das nicht Aufgabe des Bundeslandes, das als eine der letzten verbliebene Politikhoheiten die Hoheit über die Kulturpolitik innehat, aber eben damit auch ggf gewisse immanente Verpflichtungen? Und da darf man die Kommune durchaus auch in der subsidiären Pflicht sehen.
 
Durchaus gute Frage. Ursprünglich sollte das Studio ja in seiner Funktionalität erhalten bleiben und ggf sogar Ausbildungszwecken dienen. Das wäre die teure Variante und dann eher nicht Museum. Dieses scheitert vermutlich auch am Nicht-Vorhandensein von geeignetem Personal. Wenn dem nicht mehr so ist, kann man das Zeug irgendwo mit Glaswand hinstellen. Dann eher Technikmuseum. Die öffentlicht-rechtlichen Sender haben aber auch einen Ausbildungsauftrag. Mal schauen welche Zielsetzung die Stadt hat und ob es wirklich ein städtisches Museum wird.
 
[...] Die öffentlicht-rechtlichen Sender haben aber auch einen Ausbildungsauftrag. Mal schauen welche Zielsetzung die Stadt hat und ob es wirklich ein städtisches Museum wird.

Vom Bildungsauftrag mal ganz zu schweigen.

Den aber hat der WDR schon vor gut 30 Jahren über Bord geworfen, als Fritz Pleitgen das Ruder übernahm.

Wozu auch Bildung? Da hinterfragt womöglich der gebildete Bürger das Treiben derer, die nicht hinterfragt werden möchten. Wo kämen wir da hin?

Stephen
 
vor 20 jahren hat sich die Folkwang Uni in Essen schon darum bemüht. Dann wäre es nach zollverein umgezogen und von einer Stifung betreut worden. Ich zitiere meinen Prof:

.. dass das Studio in NRW bleibt, hätte man schon über 20 Jahre früher haben können, dann wäre es allerdings nach Essen auf die Zeche Zollverein gekommen. Hier aber in einer Stiftung an der das ICEM, der WDR und diverse Hochschulen NRWs beteiligt gewesen wären. Somit wäre in NRW ein Netzwerk für Mediale Kunst geschaffen worden. Gescheitert ist dieses Konzept, das der damalige Rektor der Folkwang-Hochschule Prof. Edmund Illerhaus zusammen mit Prof. Dietrich Hahne und mir erarbeitet hatten, an der Politik des WDR. Federführend hat das die damalige Intendantin des WDR Monika Piel verhindert. Zur gleichen Zeit hat auch der stetige Rückbau der Kultur im WDR begonnen. Dann hoffe ich mal, dass die Alte Musik zukünftig nicht die Offenheit, für das das Studio einmal gestanden hat, zu sehr beeinflußt.
 
@ppg360
Welche Sendungen gab es denn im WDR in Sachen Bildung, die Dir nun fehlen? Die geniale Reihe Musik und Technik war vom SWF und der Telekolleg lief beim BR. Den Computerclub vermisse ich nicht so recht, aber er war echt cool und vom WDR.
Die Knoff-Hoff-Show war ZDF (und auch eher Verwirrung als Bildung).
 
Zuletzt bearbeitet:
@ppg360
Welche Sendungen gab es denn im WDR in Sachen Bildung, die Dir nun fehlen? Die geniale Reihe Musik und Technik war vom SWF und der Telekolleg lief beim BR. Den Computerclub vermisse ich nicht so recht, aber er war echt cool und vom WDR.
Die Knoff-Hoff-Show was ZDF (und auch eher Verwirrung als Bildung).

Systematischer Dummfunk mit Infotainment-Programmen hat nichts mit Bildung, sondern Verblödung zu tun. Systematische Verrohung und Sensationsberichterstattung hat auch nichts mehr mit Journalismus und Aufklärung im weitesten Sinne zu tun, ist aber seit Monika Piehl Richtschnur im Hause.

Ich vermisse keine Sendungen, sondern sorgfältig aufbereitete journalistische Inhalte, die von Leuten mit Sachverstand präsentiert werden, nicht von aufgekratzten Verhaltensoriginellen, die morgens um 6 schon auf irgendwas sind und sich volksdümmlich bei noch einfacher gestrickten Hörernaturen anbiedern, indem sie ihnen eine kuschelige, schulterklopfend kumpelige, joviale Welt vorgaukeln.

Das ist auf dem Niveau des durch Werbung finanzierten Privatradios; mit meinen Rundfunkzwangsabgaben möchte ich auf dem freien Arbeitsmarkt nur schwer vermittelbaren Minderbegabten nicht auch noch den Lebensstandard finanzieren müssen.

Habe ich aber bereits andernorts in diesem Forum erörtert.

Stephen
 
Die gleiche Geschichte, gleiche Frage gibt es derzeit auch in München mit dem Studiobau des BR. Drei Aufnahmesäle und -studios von Weltqualität sowie fast fünfzig großartig akustisch ausgebaute Produktionsräume sollen abgerissen werden, weil mit dem Verkauf des Grundstücks Geld gemacht werden kann. Umgekehrt ist allerdings die Frage: ist es wirklich Aufgabe der jeweiligen Rundfunkanstalt, museale Medientechnik zu erhalten (mit GEZ-Erträgen?)? Oder ist das nicht Aufgabe des Bundeslandes, das als eine der letzten verbliebene Politikhoheiten die Hoheit über die Kulturpolitik innehat, aber eben damit auch ggf gewisse immanente Verpflichtungen? Und da darf man die Kommune durchaus auch in der subsidiären Pflicht sehen.
Das ist so nicht richtig. Nach dem Abriss des Studiobaus soll dort ein Multi-Funktions Saal entstehen (Veranstaltung, TV, Musik). Ein Verkauf der Grundstücke am Rundfunkplatz ist (bisher) nicht geplant!
Es ist natürlich trotzdem extrem Schade um den Kasten, der wirklich wertvolle Akustik und Bau- wie Rundfunkgeschichte enthält. Mehr unter
https://www.brstudiobau-retten.de - Unterschriften-Aktion und eine Menge interessanter Geschichte.
Die BR- Geschäftsleitung behauptet, dass ein Umbau teurer wäre als Abriss. Meiner Meinung nach wäre es dumm, einen so hochwertigen und geschichtsträchtigen Bau abzureissen!
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Als letzten Schlag zum Thema Verbleib des WDR Studios für Elektronische Musik - der ist jetzt im "Besitz" der Stadt Köln und wurde kürzlich durch die Bürgermeisterin übernommen.

Ob es einen neuen Volker Müller gibt, der das erklärt? Wohl nicht.
Man wolle das Studio als Kulturgut sichern.

Klingt gut aber auch nach wegsperren.
Das ist nicht leicht das richtig zu machen, aber immerhin haben sie es nicht getrasht oder sonstwas schlimmes.

Der neue "Besitz" erlaubt aber auch andere Öffnungen als der WDR das machen könnte, da der nun einmal kein Museum ist oder es so betreiben dürfte. Deshalb waren die Treffen mit Volker Müller damals auch auf der "Kippe". Ich bin sehr dankbar dafür, weil man einiges sehen und erleben konnte was den Geist der Arbeitsweise transportiert.

Es geht weiter. So irgendwie.

Genau so meine ich das, irgendwie geht es weiter. Es ginge besser.
WDR_Studio_f_Elek_Musik_0011-800x533.jpg
 
Der letzte Trip zum WDR Studio für Elektronische Musik noch MIT Volker Müller - https://www.sequencer.de/blog/wdr-studio-fur-elektronische-musik-visit-17-2-2018/34170

Mehr Bilder und Eindrücke https://www.sequencer.de/blog/?s=wdr
Diskussionen dazu gibt es hier im Forum einige.

Kondolenz V.Müller:

WDR Thread (einer davon)

  1. Aktueller Standort: Die Geräte des WDR Studios für Elektronische Musik sind nicht mehr in Ossendorf. Das Studio wurde am 23. Oktober 2023 offiziell vom WDR an die Stadt Köln übergeben. Wo genau? Unklar.
  2. Besuch nicht möglich. Köln plant das Studio in Zukunft "wieder zugänglich und erlebbar zu machen".
  3. Zukünftige Pläne:
    • Die Stadt Köln beabsichtigt, das Studio mit dem Zentrum für Alte Musik in Ehrenfeld zusammenzuführen. Das könnte echt ein Problem sein - weil die Vereinnahmung durch die tradierten Musikstile ziemlich hart war. Ob das Verständnis da passt?
    • Die wollen es für Experimentier-, Produktions- und Präsentationseinrichtung "für zeitgenössische Komponisten / Künstler" zur Verfügung stellen.
  4. Finanzierung: Jährlich 295.000 Euro. Damit könnte man warten und Leute einstellen, die sich darum kümmern. Viele können es aber nicht sein - hoffe die sind offen für das was es eigentlich bedeutet.
 
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