Roland JD-JV-XV-XP ???

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Düsseldorf64

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Hallo,
ich interessiere mich gerade für die Roland Teile, also JD-JV-XV-XP und frage mich, wo eigentlich die großen Unterschiede sind.

Dabei meine ich nicht unbedingt die Bedienung bzw. die direkten Zugriffsmöglichkeiten.
Natürlich hat der JD-800 jede Menge Regler, die z.B. ein JV-880 nicht hat. Die XP Versionen sind halt die Keyboardversionen der JV's, der JV-2080 hat einen besseren Zugriff und 8 statt 4 Erweiterungsboards als z.B. ein JV-1080.
Die XV Geräte können die älteren SR-JV80 sowie die SRX-Boards aufnehmen.
Der XV5080 hat Samplingmöglichkeiten onboard.
Soweit eigentlich alles klar.
Mich interessieren mehr die klanglichen Unterschiede.
An anderer Stelle wurde behauptet, dass die Roland Wellenformen einmal gut gesampelt wurden und nunmehr seit vielen Jahren in entsprechenden Geräten Einsatz finden.
Mal mehr mal weniger viele davon.
Das bedeutet für mich:
Ein JV-2080 klingt im Grunde genommen wie ein JD-800 bzw. ein JD-990, da er die "gleichen" Wellenformen benutzt.
Die Bedienung und die Möglichkeiten im Detail sind halt anders.
Konkrete Frage:
Mir gefallen die Sounds des JV-2080 ausnehmend gut. Ist z.B. ein JD-990 oder ein JV-880 eine gute Ergänzung oder ist das im Grunde derselbe Synthesizer bis auf die Bedienung, mehr oder weniger Wellenformen und kleinere Details?
Baut also Roland seit vielen Jahren von der JD über die JV-XP bis hin zu XV Serie im Grunde dieselben Geräte?
Danke für Antworten!
 
grob gesagt baut
Roland seit vielen Jahren von der JD über die JV-XP bis hin zu XV Serie im Grunde dieselben Geräte
. das sehe ich genauso.

der jv880 ist aber sehr eingeschränkt, da noch kleineres Display als beim 1080 und viel weniger Wellenformen und auch eingeschränkt bei den sogenannten Structures. den braucht man eigentlich gar nicht.

die XV-reihe hat zum Teil neue Wellenformen, auch in stereo, und auch einige Expasion-boards wurden mit komplette neuen Samples erstellt. Andere SRX-Erweiterungen sind wiederum nur eine Sammlung alter Sr-jv80-boards (dafür meist drei oder mehr).
Ich vermute mal, dass die Effekte bei den VX`s auch neuer und besser sind als bei den älteren JV- bzw. XP-Modellen.

Der JD990 soll etwas anders klingen als die JV-Reihe. Ich konnte das aber nicht feststellen. Er hat zwar das übersichlichere Display wie der jv2080, aber nur einen Steckplatz für Erweiterungen, nur theoretische 24Stimmen (was bei 4 Toneparts dann auf magere 6 Stimmen in real schrumpft) und weniger Preset-wellenformen.

Also wenn Du einen jv2080 hast, dann brauchst du defintiv keinen jv880. Einen 1080 höchtens, wenn die Stimmenzahl nicht ausreicht und du alle Erweiterungen besitzen willst. Dann wäre aber ein xv3080 empfehlenswerter. Der hat schon von Hause aus mehr Sounds und immerhin max. 128Stimmen. Auserdem kann man da auch 2 srx-boards einbauen. Das Display ist aber wieder nachteilig, zumindest, wenn man am Gerät selber eigene Klänge komplett neu erstellen will. Kleine Korrekturen am Filter oder ähnliches gehen auch über dieses proplemlos.

Die Speicherkarten (m256e oder m512e) für die älteren JV-Modelle sind auch recht teuer: 40 bis 80Euro. Da sind die XV-Modelle auch im Vorteil und der dafür zu zahlende Mehrpreis relativiert sich dann sehr schnell.
 
Ich kann hier nur Fantom (erweiterte XV Engine) und D2 (JV Engine) vergleichen. Da liegen klanglich und was die FX Section betrifft, schon Welten dazwischen, wobei der vergleichsweise rauhe JV-Sound seinen eigenen Charme hat...

Der JD800 ist von den Synthese Moeglichkeiten vergleichsweise eingeschraenkt, afaik fehlen Ringmod und Booster...
 
essen64 schrieb:
Das bedeutet für mich:
Ein JV-2080 klingt im Grunde genommen wie ein JD-800 bzw. ein JD-990, da er die "gleichen" Wellenformen benutzt.

Falsch. In der JV und XP Serie wurden andere Wellenformen benutzt. Die Wellenformen aus dem JD-800 finden sich erst wieder ab der XV Serie. Da die Möglichkeiten und Filter aber anders sind, klingt es auch mit den JD Wellenformen nicht genau so wie ein JD, die Patches aus dem JD sind ebenfalls nicht kompatibel. Ein XV kann dann wieder die Sounds eines JV oder XP wiedergeben, umgekehrt aber nicht, da die XVs wiederum erweitert sind (Stereowaves, mehr Wellenformen, FX usw.). Verwirrend, oder? ;-)
 
hosh schrieb:
essen64 schrieb:
Das bedeutet für mich:
Ein JV-2080 klingt im Grunde genommen wie ein JD-800 bzw. ein JD-990, da er die "gleichen" Wellenformen benutzt.

Falsch. In der JV und XP Serie wurden andere Wellenformen benutzt. Die Wellenformen aus dem JD-800 finden sich erst wieder ab der XV Serie. Da die Möglichkeiten und Filter aber anders sind, klingt es auch mit den JD Wellenformen nicht genau so wie ein JD, die Patches aus dem JD sind ebenfalls nicht kompatibel. Ein XV kann dann wieder die Sounds eines JV oder XP wiedergeben, umgekehrt aber nicht, da die XVs wiederum erweitert sind (Stereowaves, mehr Wellenformen, FX usw.). Verwirrend, oder? ;-)

Der Klangcharakter des JD-800 ist in der Tat anders als der eines XV und JV. Darüber wurde schon in einigen Freds heiß diskutiert.

Selbst der JD-990 klingt bei identischen Klangprogrammen etwas anders als der JD-800. Das verhält sich so ein bischen wie Juno-60 zu Juno-106. Ähnlich aber nicht gleich.
 
Der JD800 ist als Synthesizer konzipiert, der statt Oszillatoren mit begrenzten Wellenformen speziell designte Samples als Grundlage bietet. Das sind 108 Wellenformen, die sehr clever erstellt sind und, ähnlich der Wavestation, besonders vielseitig einzusetzen sind. Bei Roland ist es tatsächlich üblich, sich aus dem firmeneigenen Sampleregal zu bedienen. So kommt es gelegentlich auch zu Überschneidungen, wenn man die Roland-Instrument direkt mit einander vergleicht. Allerdings lohnt dann auch der genaue Blick, denn es gibt teils weitreichende Detailunterschiede von Samplelänge bis Zahl der Einzelsamples bei Multisamples. Die Filter Section des JD800 scheint mir eine sehr eigene Entwicklung zu sein, jedenfalls klingt der doch einigermaßen anders als z.B. der in der JV Serie.

Die JV- und XP Konzepte zielen weniger auf direkte Bedienbarkeit und Klangmanipulation, sondern eher auf ideale Abrufmaschinen für Presets. Die Samples sind dementsprechend in erster Linie Imitationen normaler Instrumente wie Piano, EP, Strings und all das. Allerdings sind die Editiermöglichkeiten weitreichend, so dass auch coole Synthisounds gehen.

Im direkten Vergleich unterscheiden sie sich also doch recht deutlich, auch wenn es rein klanglich hin und wieder gewisse Ähnlichkeiten gibt. Dem JD800 kann man jedoch eher einen klar erkennbaren Eigencharakter zuschreiben, wir hatten hier schon eine Menge Audiobeispiele dafür. Die XP- und JV Modelle sind eher der Typ unscheinbares Workhorse mit etwas weniger Eigencharakter, ganz davon abgesehen, dass Roland-Samples nicht selten durchaus von Yamaha- und Korg-Samples zu unterscheiden sind. Roland verwendet schon lange beim Sampeln selbst bereits Exciter und EQs, so dass das pure Sample immer sehr nach "Vollgas" klingt, teils bis zur Überbrillanz neigt. Das ist eine Ideologie, und eine brauchbare dazu, denn so funktionieren die Samples in subtraktiven Tonerzeugern einfach und praktisch. Es geht allerdings gelegentlich etwas "Natürlichkeit" flöten, aber das ist Geschmacksache.
 
kpr schrieb:
Im direkten Vergleich unterscheiden sie sich also doch recht deutlich, auch wenn es rein klanglich hin und wieder gewisse Ähnlichkeiten gibt. Dem JD800 kann man jedoch eher einen klar erkennbaren Eigencharakter zuschreiben, wir hatten hier schon eine Menge Audiobeispiele dafür. Die XP- und JV Modelle sind eher der Typ unscheinbares Workhorse mit etwas weniger Eigencharakter, ganz davon abgesehen, dass Roland-Samples nicht selten durchaus von Yamaha- und Korg-Samples zu unterscheiden sind.

Das sehe ich genau so! JD und XV oder JV haben nur ansatzweise gewisse Ähnlichkeiten und unterscheiden sich im Klang teilweise erheblich.

:prost:
 
Na dann schon mal Prost von hier aus :D

Beim JD800 ist das wirklich eigenartig. Es kam schon öfter vor, dass ich nicht vorhatte, den für einen Part einzuplanen. Und dann beim Checken verschiedener Sounds aus verschiedenen Tonerzeugern nicht voran kam und dann doch mal den JD genommen habe. Und zack, hat´s gepasst. Selbst bei Sounds, die ich ihm nicht als "Hauptaufgabengebiet" zugeordnet hätte. Er ist halt so ein eigener Kerl, ist einfach im richtigen Moment zur Stelle, der alte JD-Macho :D
 
Schön auf den Punkt, kpr; das entspricht jedenfalls auch meiner Wahrnehmung. ;-)
 


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