Anthony Rother in seinem Studio

Der Vergleich mit Mozart hinkt. Nicht, weil ich der Meinung bin, dass Mozarts Werk über alles andere stünde. Mag weder Mozart, noch sein Werk. Aber niemand komponierte so schnell in einem durch, und das, ohne auch nur eine Korrektur jemals auf dem Notenblatt vorgenommen zu haben. Jedenfalls meines Wissens nach. Diese Leistung, Großorchestrales zu komponieren und immer überall aus dem Handgelenk zu wissen, wo man wie die Noten für jedes einzelne Instrument zu setzen hat, ist schon phänomenal. Von der reinen Geistesleistung vergleichbar mit einem Schachspieler der synchron Blitzschach gegen ein Dutzend guter Spieler spielt und alle Partien gewinnt.
 
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yep sehe ich auch so. niemand sagt dass er schlecht ist, keiner kritisiert ihn. Aber Vergleich mit Mozart? Das ist ne andere Ebene.
 
Ich kenne recht vieles von Mozart, aber mag so ziemlich nichts von ihm.

Muss man auch nicht - aber es ist jedenfalls das Sakrale kein weichgespültes Gedudel :)
Ob man Opern als solche bezeichnen mag ? Operetten vielleicht eher.

Klar hat er auch Pop gemacht - die Grenzen gab es damals ja nicht. Bestes Beispiel dafür - und eben sogar später - die Familie Strauss.
 
Die ersten drei Alben bis einschließlich Hacker fand und finde ich richtig klasse, ich war quasi Fan, auch die Little Computer People höre ich heute noch sehr gerne.

Als er dann seinen Stil in Richtung Techno änderte war ich raus, war dann absolut nicht mehr mein Ding und ich habe seinen Output nicht weiter verfolgt.

Mit Netzwerk kam zuletzt nochmal eine Electro Scheibe von Ihm raus, so richtig geflasht hatte die mich allerdings nicht, fand aber gut das er zu seinen Wurzeln zurückgefunden hatte. Glaube jetzt macht er wieder Techno, die Verbalizer war doch wieder sehr 4-to-the-floor.

Simulationszeitalter ist eines meiner all time favourite Alben und u.a. sehr prägend für meine eigene Musik, auch Hacker zähle ich dazu, insofern... this is electro.
 
Die ersten drei Alben bis einschließlich Hacker fand und finde ich richtig klasse, ich war quasi Fan, auch die Little Computer People höre ich heute noch sehr gerne.

Als er dann seinen Stil in Richtung Techno änderte war ich raus, war dann absolut nicht mehr mein Ding und ich habe seinen Output nicht weiter verfolgt.
Trotzdem hat Anthony immer seinen eigenen Sound beibehalten.
 
Mich spricht das überhaupt nicht an und diese Sparte von Electro ist mir seit Ende der 90er komplett indifferent.
 
Ich mag seine philisophischen Ansätze und Gedanken zu seiner Musik, kann man in einigen Online Interviews nachlesen. Seine Leidenschaft und Beharrlichkeit sind bewundernswert. Ich habe viele phyische Tontränger von ihm und auch seine digitalen Releases habe ich immer gekauft, auch bei nicht-so-gefallen, einfach um ihn zu supporten.

Allerdings finde ich seine Musik über die Jahre zu formelhaft, zu wenig Variation. Meiner Ansicht nach zuwenig Fokus auf die reine Musik, zuviel auf den Sound (der immer first class ist). Viele Songs sind zu lange, nur 1-2 musikalische Ideen, zu wenig Arrangement, zu wenig Fills, zu wenig Spannungsbogen. Ich denke mal das ist alles Absicht und damit ist auch gut. Bin der Meinung, er könnte noch so viel mehr.
 
Trotzdem hat Anthony immer seinen eigenen Sound beibehalten.

Stimmt schon aber von Simulationszeitalter und Hacker hin zu Popkiller, das war für mich einfach eine komplett andere Welt, da war nichts mehr von dem übrig was ich an seiner Musik so großartig fand, erst mit Netzwerk wurde die für mich wieder interessant.
 
Die TEE Remix-Version von Rother (1998) fasziniert mich bis heute. Das geht schon gut ab und der Background-Seq.-Bass passt zu den 808er Breaks hervorragend.
Übrigens.. entgegen einiger Gerüchte, ist der Anthony mit dem ex.Kraftwerk Mitglied Michael Rother, nicht verwandt.
 
Wusste garnicht dass Anthony von Ralf Hütter verklagt wurde. Ich dachte er wäre als einziger Erbe anerkannt.

Beide Platten mussten damals vom Markt genommen werden nach Aufforderung von Hütter. Obwohl es sich um Coverversionen handelt und nicht um Remixe. Coverversionen bedürfen bekanntlich nicht der Genehmigung durch die Komponisten.
Haben mir damals die Azarys von Elektrolux erzåhlt. War sehr ärgerlich weil man hohe stückzahlen damals absetzen konnte. Insbesondere von dem Space Night Sampler.
 
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Beide Platten mussten damals vom Markt genommen werden nach Aufforderung von Hütter. Obwohl es sich um Coverversionen handelt und nicht um Remixe. Coverversionen bedürfen bekanntlich nicht der Genehmigung durch die Komponisten.
Haben mir damals die Azarys von Elektrolux erzåhlt. War sehr ärgerlich weil man hohe stückzahlen damals absetzen konnte. Insbesondere von dem Space Night Sampler.
Stimmt nicht, auch eine Coverversion kann sich nicht 1:1 ans Original halten und ist daher eine unzulässige Veränderung. Aber es wird geduldet, aber es gibt keine Garantie drauf ,dass es gut geht.
 
Bei einer CD Pressung benötigt man eine GEMA Freigabe ohne die kein Auftrag durchgeführt wird. Da kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen, dass dieser im oben geschriebenen Beispiel vorgelegen hat.
 
Heino konnte ja auch sein Coveralbum rausbringen (Rammstein & Co.), sehr zum Ärger der Originalinterpreten, die bei der Sache anscheinend kein Wörtchen mitzureden hatten.

Im übrigen ist die GEMA, auch wenn es den Anschein hat, sie habe überall ihre Finger drin, meines Wissens nach nicht dafür zuständig, bei Herrn Hütter anzurufen und ihn zu fragen, ob es okay ist, wenn jemand von ihm ein Cover/einen Remix machen will. Auf dem berühmten Formular "Herstellungsmeldung" müssen halt Titel und Originalkomponisten eingetragen werden. Aber dies Prozedere stellt keinen *Antrag* auf Genehmigung der Produktion einer Coverversion dar.

Rother kann also alles bürokratisch korrekt machen und trotzdem juristischen Ärger von Hütter kriegen.

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Bei einer CD Pressung benötigt man eine GEMA Freigabe ohne die kein Auftrag durchgeführt wird. Da kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen, dass dieser im oben geschriebenen Beispiel vorgelegen hat.

Wieso? Gibst halt an, dass Hütter & Schneider oder wer auch immer die Autoren sind, und schon bekommst du die GEMA Freigabe und eine Rechnung über die GEMA Gebühren. Dieser Prozess läuft völlig ohne das Wissen der Autoren ab, und benötigt nicht ihre Zustimmung.
 


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