Amateurmusik ist frei und darf alles!

Aufgepasst! Wer sein Hobby zum Beruf macht, hat kein Hobby mehr.
Achtung, wer sein Hobby zum Beruf macht, wird evtl. auch erfolgreich und kann sich andere Hobbiesw suchen, wie z. B. hochprozentige Cocktails schlürfen. Und falsl nicht dann hat er/sie/es viel Spaß auf dem Weg dahin gehabt. Lebenszeit gibt's nur einmal, Geld ist inflationär.
 
Ich kenne beileibe nicht alles, was Amateurmusiker rund um den Globus produzieren – doch wer könnte angesichts der Sintflut musikalischen Materials schon von sich behaupten, er/sie/es habe den vollständigen Überblick darüber –, aber bei dem, was mir zu Ohren gekommen ist, fällt mir auf, wie wenig Interessantes – sei es im Sinne von noch nicht Dagewesenem oder wenigstens handwerklich gut Gemachtem – für mich dabei ist. Stattdessen scheinen viele auf Teufel komm raus zu versuchen, so klingen zu wollen, wie etwas, was es bereits gibt.

Sprich: Amateurmusik mag frei sein und alles dürfen, aber aus dieser Freiheit wird verdammt wenig gemacht.
 
Die ganzen Helden aus jeder Epoche/Stilrichtung haben/hatten doch auch alle Produzenten/Labels.
Kaum einer hatte von Anfang an viel Geld, Einfluss und alle Freiheiten.
Waren deswegen die ersten Alben deutlich schlechter oder haben diese Einschränkungen/Kompromisse die Kreativität gefördert?
nun, die 70er waren wohl von einer gewissen großzügigkeit geprägt, wo man die leute hat machen lassen.
ich habe ein buch über die aufnahmen der beatles....da sieht man, wie stark george martin mitgemischt hat, texte geändert, melodien angepaßt usw....erst bei den letzten alben hat er den beatles freieren lauf gelassen.

und heute, mit diesen großen produktionsteams, von warner, BMG, sony usw. da gibt es die profis für intro, den für verse, den für prechorus, den für chorus.....usw, und die setzen den song perfekt dem zuhörergeschmack entsprechend zusammen und dann kommt eine dua lipa, rhianna, ariana, oder adel zu stande.

bei kleinen labels, mag das noch freier sein, oder sogar konplett unbeeinflußt....aber das sind eben die kleinen, die quasi die randgruppen in der musik betreuen.
 
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in den 70ern gabe es 95% weniger Musiker als heute.
ich glaube nicht unbedingt weniger musiker, aber weniger verfügbare musik, weil musik nur auf tonträgern erhältlich war.
heißt, man konnte musik nur von bezahlten profis hören.
amateure hörte man nur auf geburtstagen, in kneipen, dorffesten etc.
aber ich behaupte, die eigentlich anzahl an musikern ist wohl ähnlich wie heute.....im verhältnis zur bevölkerung des planeten...4mrd, zu 7mrd .
 
in den 70ern gabe es 95% weniger Musiker als heute.
Das muss ja nicht zwangsweise negativ sein, wenn man sich so manchen Output anhört. ;-)

EDIT: Womit ich nicht sagen möchte, dass alles, was unbekannt ist, schlecht ist. Aber 90% sind es schon ...
 
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Na wo denn? Welche Welten denn? Ich kenne Modelleisenbahner deren Anlage im Keller dermaßen umwerfend ist ... da ist "Leidenschaft" ein unzulänglicher Ausdruck dafür. Ich sehe in der Umsetzung einer visuellen Vision einer synthetischen Landschaft mit einer präzise computer-gesteuerten Modelleisenbahn auf mehreren Ebenen wenig Unterschied zu einer "Audio-Vision" einer synthetischen Klanglandschaft mit einem präzise DAW-gesteuerten Sequencer ...

Klar, wenn man das eher so technisch–handwerklich sieht, haste natürlich Recht, dass die Tätigkeiten nah beieinander sind.
Wenn ich drüber kurz nachdenke, sind die Welten, die für mich dazwischen liegen, (speziell bei Musik) wahrscheinlich im Nicht–Stofflichen begründet und weil es ein schöpferischer Akt des Geistes ist, der auf der Rezeptionsseite auch wieder direkt den Geist „berühren“ kann. Man könnte auch leicht esoterisch–religiös angehaucht sagen, es geht hier ums Transzendentale und nicht ums Weltliche/Profane.
 
Amateurmusik mag frei sein und alles dürfen, aber aus dieser Freiheit wird verdammt wenig gemacht.
Was fürchtet der sich öffentlich zeigende Amateur auch mehr, als dass niemand in seiner Erreichbarkeit seine Klänge hörenswert findet? Jede Nachtigall singt nun mal ähnlich zu ihresgleichen, sonst ist sie ein einsamer Störsender. Freiheit und Konsens mit anderen schließen einander aus. Sorry, dass ich mich wiederhole: Wirklich frei ist nur wer tonaniert.
 
ich glaube nicht unbedingt weniger musiker, aber weniger verfügbare musik, weil musik nur auf tonträgern erhältlich war.
Bevor es Tonträger gab, stand in Haushalten des Bürgertums ein Klavier und es gab jeweils eine(n) Liebhaber(in), der/die die Familie beim Singen begleitete, wenn er/sie nicht solierte. Der bekam Unterricht, und die Lehrkraft schätzte es nicht, wenn man die Zeit mit Klimpereien verschwendete. Wie oft klimpert ihr auf euren Synthesizern, wo liegt euer Anteil des reinen Tonfolgenerkundens, nebst der Klangschrauberei?
 
Bevor es Tonträger gab, stand in Haushalten des Bürgertums ein Klavier und es gab jeweils eine(n) Liebhaber(in), der/die die Familie beim Singen begleitete, wenn er/sie nicht solierte.
ja, ich musste dann immer zu Heiligabend antreten, Weihnachstlieder runterkloppen ... oO

Wie oft klimpert ihr auf euren Synthesizern, wo liegt euer Anteil des reinen Tonfolgenerkundens, nebst der Klangschrauberei?
Heutzutage irgendwo zwischen 15 und 20%, der Rest ist konkrete Arbeit an Tracks - wobei sich das nie ganz trennen lässt, da die Ideen für letzeres oft aus ersterem resultieren ...

Damals am Klavier wars umgekehrt: vielleicht 20% das üben was man sollte, und 80% Herumklimpern - zum Leidwesen meiner Lehrer.
 
naja, wenn man das nimmt, was wirtschaftlich erfolgreich ist, dann ist es musik die im radio läuft oder auf spotify gestreamt wird.
das sind so hiphop sachen, ein paar schlager, ein paar klassiker aus der vergangenheit.

trotzdem gibt es tolle sachen im bereich elektronica (wie ich vor ein paar tagen lernte), oder rock, oder prog rock, metal usw. alles, was man nie im radio hören würde....und da gibt es wirklich musik....da könnte ich manchmal auf die knie fallen, wie innovativ das gemacht wurde...und kaum jemand wird es hören.

umso lobenswerter, daß jemand ohne aussicht auf wirklichen erfolg, seine musikalischen ziele against all odds verfolgt und ein paar verstahlten wir mir damit eine freue macht.
 
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Also wenn ‚Amateurmusik‘ dermaßen frei ist, warum kommen dann so selten die wirklich innovativen Ideen nicht aus dem Amateurlager? Für mich hinkt diese Aussage dieses Postings. Ich habe eher das Gefühl, man stelle sich damit etwas höher um sein Tun zu rechtfertigen.
Ich finde es absolut legitim, im privaten Bereich aus Hobby Musik zu machen. Warum sollte denn jede Musik kommerziell sein? Bekommt Musik nur einen Wert, wenn sie sich auch verkaufen lässt? Hier krankt doch schon die Basis dieser Idee. Früher gab es mal Hausmusik, also vor Streaming und TV, als Familien miteinander musizierten. Und das klappte wunderbar. Musik als Hobby.
 
Damals am Klavier wars umgekehrt: vielleicht 20% das üben was man sollte, und 80% Herumklimpern - zum Leidwesen meiner Lehrer.
Vielleicht erkennt man daran erst den späteren (Amateur-)Musiker. Immer dem eigenen Kopf den Vorzug geben gegenüber dem, was andere einem sagen.
Also wenn ‚Amateurmusik‘ dermaßen frei ist, warum kommen dann so selten die wirklich innovativen Ideen nicht aus dem Amateurlager?
Ist da nicht ein nicht zu viel? Bei doppelten Verneinungen mach ich mir regelmäßig nen Knoten ins Hirn.
 
Sprich: Amateurmusik mag frei sein und alles dürfen, aber aus dieser Freiheit wird verdammt wenig gemacht.
Da geb ich dir vollkommen Recht, aber genau deshalb ist es ja so schwer gute und individuelle Musik zu finden. Viele Amateure versuchen genau den gleichen ,langweiligen und schon 100.000 mal immerwieder selben Kram
zu produzieren weil sie auf Erfolg hoffen antatt ihre Energie in ihre wirklich Eigene Musik zu stecken.
 
aber ich behaupte, die eigentlich anzahl an musikern ist wohl ähnlich wie heute.....im verhältnis zur bevölkerung des planeten...4mrd, zu 7mrd .
Ich denke auch. Es gibt zwar immer mal Phasen in denen sich plötzlich jeder eine Gitarre oder ein paar Synthesizer kauft um MUsik zu machen ,aber die wenigsten bleiben doch
konsequent und dauerhaft dabei und werden dadurch besser und besser. Es gibt halt so viele schöne Dinge die man leidenschaftlich tun kann. Manche wollen von allem ein bißchen ,und andere
haben sich auf eine Sache festgebissen oder sind halt nur dieser einen Sache verfallen.
 
umso lobenswerter, daß jemand ohne aussicht auf wirklichen erfolg, seine musikalischen ziele against all odds verfolgt und ein paar verstahlten wir mir damit eine freue macht.
So siehts aus. Ich würdige da auch jeden einzelnen dessen Musik ich konsumiere und von dem ich weiß daß er zumindest nur von seiner Musik allein nicht leben kann. Klar, viele machen
auch noch Mastering oder sind als DJ aktiv, oder produzieren andere Künstler auf ihren Labels und verdienen mit solchen Sachen letztendlich dann soviel daß sie nicht irgendeinen Job
machen müssen der mit Musik nichts zu tun hat.
 
Viele Amateure versuchen genau den gleichen ,langweiligen und schon 100.000 mal immerwieder selben Kram
zu produzieren weil sie auf Erfolg hoffen
Ich mach mir auch gerade einen total banal-harmonischen Achttakter, mit dem Zweck, meinen Ohren hin und wieder nen goldenen Schuss zu verpassen. Was ist auch schon dabei, solange ich nicht den Fehler(?) mache und ihn anderen zu hören geb ...

Es lässt sich als Gedankenexperiment konstruieren:
Nachhall 1. Ordnung - in klassischer Musik Motive, Ostinati, Phrasen, Themen genannt, in neuer Musik Melodielinien, Riffs und Grooves, fortgesponnen durch Wiederholung, Veränderung und Gegensätzen,
2. Ordnung - räumlicher Nachhall im engeren Sinne, wiederholt und variiert durch Reflexionen an mannigfaltigen Oberflächenstrukturen, und
3. Ordnung - kultureller Hall, basierend auf Imitation von Vorbildern, aber auch bewusst variiert und tradiert weitergesponnen durch vermeintliche Fehler. Fehler sind potenzielle Fortschrittstreiber.
 
Viele Amateure versuchen genau den gleichen ,langweiligen und schon 100.000 mal immerwieder selben Kram
zu produzieren

Ja, das sind die geltungssüchtigen Amateure. Keine Plattform wird ausgelassen. Musiktyp meist bufftabuffta oder Xy-Ambient, beides Richtungen, wo es reicht, einen Stein auf die Tastatur zu legen...

weil sie auf Erfolg hoffen antatt ihre Energie in ihre wirklich Eigene Musik zu stecken.

Wer weiß, vielleicht können und wollen sie gar nicht mehr. Zeit wäre ja da.
 
Also wenn ‚Amateurmusik‘ dermaßen frei ist, warum kommen dann so selten die wirklich innovativen Ideen nicht aus dem Amateurlager? Für mich hinkt diese Aussage dieses Postings. Ich habe eher das Gefühl, man stelle sich damit etwas höher um sein Tun zu rechtfertigen.
Ich finde es absolut legitim, im privaten Bereich aus Hobby Musik zu machen. Warum sollte denn jede Musik kommerziell sein? Bekommt Musik nur einen Wert, wenn sie sich auch verkaufen lässt? Hier krankt doch schon die Basis dieser Idee. Früher gab es mal Hausmusik, also vor Streaming und TV, als Familien miteinander musizierten. Und das klappte wunderbar. Musik als Hobby.
Na ja, die innovativen Ideen (oder herausragende Musik) erfordern neben einem gewissen Spielraum / Freiheiten auch Talent und Handwerkszeug. Talent ist grundsätzlich ein rares Gut und so mancher Amateur verliert den Spaß, wenn es um das Aneignen vom Handwerkszeug geht: Tonleitern üben, sich mit Musiktheorie beschäftigen (um sie dann wieder über Bord werfen zu können), sich mit der eigenen musikalischen "Sprache" beschäftigen. Als "Hobbyist" beschäftigt man sich dann oft lieber mit dem Erwerb von neuem Equipment, etwas übertrieben gesprochen.
Andreas
 
in den 70ern gabe es 95% weniger Musiker als heute.
Denke die Anzahl an „Musikern“ hat sich nur minimal erhöht, das „Problem“, dass heute durch inflationär verfügbare und günstige Mittel jeder noch so Unmusikalische meint Musik machen zu müssen.

Und ich schließe mich da seit 40 Jahren auch garnicht aus ;-)
 
Ich denke auch. Es gibt zwar immer mal Phasen in denen sich plötzlich jeder eine Gitarre oder ein paar Synthesizer kauft um MUsik zu machen ,aber die wenigsten bleiben doch
konsequent und dauerhaft dabei und werden dadurch besser und besser. Es gibt halt so viele schöne Dinge die man leidenschaftlich tun kann. Manche wollen von allem ein bißchen ,und andere
haben sich auf eine Sache festgebissen oder sind halt nur dieser einen Sache verfallen.
Durch das riesige Angebot an alternativen Hobbys, fällt es heute schwer, intensiv an einer Sache dranzubleiben.
Das ist einer der Gründe, warum es so viel Schrottmusik im Netz gibt.
Viele haben absolut keinen Bock etwas zu üben, sich etwas musikalisches Basiswissen anzueignen oder es fehlt schlicht an der Zeit.
Mal abgesehen davon, ist auch nicht jeder Mensch in gleichem Maße musikalisch.
Es reicht dazu eben nicht, das man sich ein paar Synthies in die Bude stellt.
 
Viele haben absolut keinen Bock etwas zu üben, sich etwas musikalisches Basiswissen anzueignen oder es fehlt schlicht an der Zeit

Ich kenne jene, die das Eingabeinterface eines Controllers als Instrument sehen, aber auch jene die 12 Std/Tag ihre Finger wundspielen

Letztere sind ersteren auf jeden Fall voraus, und wenn sie nur den gleichen Controller instrumentalisieren.

Andererseits: In den letzten 30 Jahren Techno, insb in den Anfängen, gab es tolle Musik und sicher war nicht jeder Pianist, sondern einfach nur Leute due Bock auf Techno hatten.

Der Grund zu schlechter Musik muss an etwas anderem liegen, als an den musikalischen Fähigkeiten. Gesellschaft, Kultur, Ruhe oder mediale Überforderung aller spielen eine große Rolle und wenn man annimmt, dass alle miteinander in Wechselwirkung stehen, ist es nicht damit getan, wenn sich das Individuum dem Negativen entzieht, denn: Techno war ein Massenphänomen.
 
Der Grund zu schlechter Musik muss an etwas anderem liegen, als an den musikalischen Fähigkeiten. Gesellschaft, Kultur, Ruhe oder mediale Überforderung aller spielen eine große Rolle und wenn man annimmt, dass alle miteinander in Wechselwirkung stehen, ist es nicht damit getan, wenn sich das Individuum dem Negativen entzieht,

Der Grund ist vielleicht, dass qualitätsbasierte Auswahlmechanismen verloren gegangen sind: Die Massenverkäufe der einen Mucke ermöglichen der Firma, sich 10 Bands zu halten, die ihr Geld nicht einspielen, aber sachkundig ausgewählt wurden. Wird eine davon stilbildend und zum Massenprodukt, geht es von vorne los. Nennt sich Mischkalkulation und funktioniert auch bei Verlagen (oder im Supermarkt) so.

Reine Konzentration auf den Massenverkauf führt zum Verlust dieser Mechanismen (und ja, ich weiß, daß diese Mechanismen auch ihren Dreck im Getriebe haben...).
 
Andererseits: In den letzten 30 Jahren Techno, insb in den Anfängen, gab es tolle Musik und sicher war nicht jeder Pianist, sondern einfach nur Leute due Bock auf Techno hatten.

Der Grund zu schlechter Musik muss an etwas anderem liegen, als an den musikalischen Fähigkeiten. Gesellschaft, Kultur, Ruhe oder mediale Überforderung aller spielen eine große Rolle und wenn man annimmt, dass alle miteinander in Wechselwirkung stehen, ist es nicht damit getan, wenn sich das Individuum dem Negativen entzieht, denn: Techno war ein Massenphänomen.
Manche haben einfach ein gutes Händchen dafür oder nehmen Musik und Klänge besser wahr.
Da braucht man keinen Klavierunterricht, nur Basiswissen und ein gutes Gehör.
Andere können dagegen besser Kochen.
Heute halten sich aber doch viele Leute für absolute Universalgenies, probieren vieles aus und können aber am oft aber gar nichts so richtig.
Das ist natürlich auch absolut legitim, denn so kann man auch unbekannte Dinge entdecken.
 
Manche haben einfach ein gutes Händchen dafür oder nehmen Musik und Klänge besser wahr
Da braucht man keinen Klavierunterricht, nur Basiswissen und ein gutes Gehör.
Trotzdem braucht auch jemand mit Talent und Basiswissen viel Übung um die Finger so spielen zu lassen daß es auch Sinn ergibt.
Ich muß sagen daß es für mich dazugehört so oft wie möglich melodien die ich im Kopf habe auf dem Keyboard nachzuspielen.
Ein Kumpel schwärmte schon vor 20 Jahren wie ich das doch machen würde und ich antwortete wie Bela B. Felsenheimer "Üben" ;-)
Heute halten sich aber doch viele Leute für absolute Universalgenies, probieren vieles aus und können aber am oft aber gar nichts so richtig.
Klingt ziemlich abwertend. Als Wohnzimmer/Heimstudioproduzent ist man selbstverständlich Einspieler,Soundtüftler,Tontechniker,Aufnahmeleitung und wenn man veröffentlicht auch Promo-/Marketing- und Verkaufsmanager in einem.
Das ist natürlich auch absolut legitim, denn so kann man auch unbekannte Dinge entdecken.
mit dem Satz hast du es wieder ausgebügelt :supi:
 
Ja, das sind die geltungssüchtigen Amateure.
Aber auch viele Profis die immer den gleichen Kram machen der irgendwann mal Erfolgreich war. Filmmusik/Hollywood...immer wie aus einem Guß heutzutage (war mal anders).
Filme zum Beispiel müssen gar nicht teuer sein oder sollen auch mal neue Bücher verfilmen und nicht immer wieder die selben Sachen die sich schonmal bewährt haben, aber das traut sich kaum einer. Es geht da genau wie im Musikbuissness nicht darum etwas neues zu schaffen ,sondern an alte Erfolge anzuknüpfen sprich Kohle zu scheffeln. Deshalb halte ich Indipendant Stoff auch für ehrlicheren Stoff.
Mal als Beispiel, der Film Badtaste. Ich finde den Super. Und auf der DVD die ich habe bzw. auf der 2. DVD ist ein langer Bericht darüber wie der Film entstanden ist. Da hat der Meister mit einfachen Mitteln großes geschaffen
und vieles selbst gemacht. Die Schaupspieler waren freiwillige bzw. Kumpels. Sämtliche Requisiten selbst gebaut. Das nenne ich Innovativ. Und klar hat jeder Amateur mal die Möglichkeit irgendwann über sich selbst rauszuwachsen wenn er entdeckt wird von Leuten die das Talent erkennen. Die Gruppe Trio ist bevor sie bekannt wurde in Kaufhäuser und Plattenläden gegangen um dort zu fragen ob ihre Platte dort in Programm aufgenommen werden würde. Das war damals denen ihr erstes Album. Und wenn es nicht zufällig ein Hit geworden wäre hätten die das wohl auch nicht in hohen Stückzahlen nachpressen lassen müssen. Aber ich sag mal die haben das gemacht was sie wollten und haben trotzdem Erfolg gehabt. Das ist doch schön. Anders als Bands wo der Manager sagt kämm dir mal die Haare anständig das kommt nicht so gut an beim zahlenden Kunden.
 
Als Wohnzimmer/Heimstudioproduzent ist man selbstverständlich Einspieler,Soundtüftler,Tontechniker,Aufnahmeleitung und wenn man veröffentlicht auch Promo-/Marketing- und Verkaufsmanager in einem.
Die Frage ist aber doch, ob man alle diese Rolle sinnvoll ausfüllen kann. Ein Beispiel: Nur weil der Manager in einem selbst sagt, in dieses Stück gehört unbedingt ein grandioses, perfekt aufgenommenes Schlagzeugsolo, bedeutet das ja nicht automatisch, dass der Toningenieur in einem dann auch weiß, wie man ein Schlagzeug vernünftig mikrofoniert, geschweige denn, dass der Instrumentalist in einem wüßte, wie denn nun so ein duftes Schlagzeugsolo zu spielen wäre…und dann wäre da noch der Produzent in einem, der dieser trommelnden Narretei eigentlich Einhalt gebieten müsste.

Die Konsequenz dieses musikalischen Einzelkämpfertums, das durch die mittlerweile albern geringen Preise der Produktionsmittel in den letzten Jahrzehnten entstand, ist eine Vielzahl von Menschen, die glauben, sie könnten alle Funktionen, die für das Gelingen eines Stück Musik von der Idee bis zum Vertrieb notwendig sind, in sich vereinen – selbstverständlich ohne entsprechende Ausbildung, schließlich muss man gleichzeitig einem Broterwerb nachgehen.

Und das hört man dann auch.
 


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