Amateurmusik ist frei und darf alles!

Also soweit ich weiß gibt es nicht wenige Straßenmusiker aus Osteuropa die sogar Musikakademiker sind. Da merkt man aber auch als Laie daß die ihre Instrummente sehr gut beherrschen.
 
Also soweit ich weiß gibt es nicht wenige Straßenmusiker aus Osteuropa die sogar Musikakademiker sind. Da merkt man aber auch als Laie daß die ihre Instrummente sehr gut beherrschen.
Ja, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kamen die offenbar in Scharen, weil dort viele Orchester aufgelöst wurden. Und von irgendwas muss man ja leben.
 
Sobald Du nur eine Mark für Deine Arbeit nimmst, bist Du Profi und mußt abliefern.

Umkehrschluß: Wer dazu nicht bereit ist oder imstande, sollte den Amateurstatus nie verlassen.

Stephen
Das sehe ich eigentlich auch so. Wenn ich ein Vinyl Album plane und produzieren dann läuft da alles unter größter Sorgfalt für den Hörer, aber auch ich habe den Anspruch an mich selbst daß es perfekt wird. Das bedeuted daß ich hart daran arbeite und unter Objektiver Sicht auch meine Fehler eingestehe und verbesser. Deshalb laß ich mir dabei auch extrem viel Zeit die jemand mit einer Deadline eines Produzenten nicht hat. Der Berufsfuzzi hat
zwar einen Produzenten der ihn auf die Fehler hinweist und ihm um die Ohren schlägt, aber ich sehe auch nach 1-2 Wochen Abstinenz vom Track mit gewisser Objektivität was ich falsch gemacht habe und verbesser das dann auch. Eine Deadline gibt es bei mir nicht. Bei mir kann die Idee in aller Ruhe reifen. Ich verdiene kein Geld mit meiner Musik ,aber sie ist im Prinzip wesentlich besser als das was viele Berufsmusiker zustande bringen.
Von daher ist es mir egal ob ich Profi bin oder nicht. Für mich ist in erster Linie wichtig wieviel Wert meine Musik für mich selbst hat. Natürlich will ich auch als Amateur keinen Scheiß abliefern wenn ich mit meiner Musik
an die Öffentlichkeit gehe. Lieblos gemachte Musik verachte ich generell. Egal ob Profi oder nicht Profi. Damit meine ich aber nicht daß ich Musik verachte die schnell produziert wurde. Es gibt auch Leute die das können
und auch mir gelingt das manchmal. Manchmal sind die schnellen Nummern die besten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen: Ja, klar sind sie das. Und wenn sie nennenswert Geld in die Mütze geschmissen kriegen wollen, dann müssen sie sich anstrengen!
Für mich macht es da nen Unterschied zwischen Profi und ... gut: Semiprofi. Wird für die Musik ne monetäre Gegenleistung gefordert oder nur solche dankbar angenommen. Straßenmusiker, die ihr Repertoire runternudeln, kriegen von mir nur dann die eine oder andere Münze aus der Hosentasche, wenn es welche gibt, sie gute Musik machen und das meine Laune hebt. Ein Profi würde eher sagen: Ich improvisier dir was spontan aus der Hand, inspiriert durch dich und deinen Eindruck, Portrait aus Tönen wenn man so will, schneids gerne mit, macht 10 Euro. Nicht? Tschüss. Ein Profi ist entweder angestellt oder selbstständig, und im letzten Fall auch Geschäftsmensch mit unbedingter Fähigkeit zum Nösagen.
 
[...] Sind sie frei? Keine Ahnung, mal einen fragen... [...]

Jeder hat die Freiheit, sich für das zu entschieden, was er tut -- die meisten beklagen sich halt nur, wenn sich hinterher herausstellt, daß sie die falschen Entscheidungen getroffen haben und sich weder Ruhm, noch Wohlstand einstellen wollen, weil sie komplett an jedem Publikum vorbei spielen.

Das ist dann halt dumm gelaufen.

Da kann man ja auch mal nach Kräften drüber diskutieren, ob Straßenmusiker Profis sind oder nicht. [...]

Ich würde behaupten, daß die meisten es sein müssen, zumindest in Hinblick auf ihre Grundhaltung: Wenn ich nicht gut spiele, ordentlich abliefere und mein Publikum erreiche, dann habe ich heute Abend nicht genügend Kohle im Koffer, um mir eine warme Brezel kaufen zu können.

Eine professionelle Haltung im Hinblick auf die Beherrschung des eigenen Instrumentes ist dabei enorm hilfreich.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang den ersten Teil der Autobiographie von Thomas Dolby über seine Zeit als Straßenmusiker in Paris -- den zweiten Teil über seinen Werdegang im Silicon Valley kann man getrost überlesen, wenn man sich nicht so interessiert für reiche Nerds und die Sachen, die Nerds so machen, um reich zu werden.

Stephen
 
Also soweit ich weiß gibt es nicht wenige Straßenmusiker aus Osteuropa die sogar Musikakademiker sind. Da merkt man aber auch als Laie daß die ihre Instrummente sehr gut beherrschen.

Ja wie zum Beispiel der Wladimir in diesen Video welches das Thema unter anderen nebenbei aufgreift.
Aber auch in Wiesbaden übt täglich einer in dieser Unterführung vor dem Bahnhof.


https://www.youtube.com/watch?v=LIPCaeB_hQ0
 
Für mich macht es da nen Unterschied zwischen Profi und ... gut: Semiprofi. Wird für die Musik ne monetäre Gegenleistung gefordert oder nur solche dankbar angenommen. Straßenmusiker, die ihr Repertoire runternudeln, kriegen von mir nur dann die eine oder andere Münze aus der Hosentasche, wenn es welche gibt, sie gute Musik machen und das meine Laune hebt.
Profi = Hauptberuf, Semiprofi = Teilzeitmusiker / Nebenverdienst -aber das hat mit der Musik oder dem Können nichts zu tun, absolut gar nichts.

Ein Profi würde eher sagen: Ich improvisier dir was spontan aus der Hand, inspiriert durch dich und deinen Eindruck, Portrait aus Tönen wenn man so will, schneids gerne mit, macht 10 Euro. Nicht? Tschüss. Ein Profi ist entweder angestellt oder selbstständig, und im letzten Fall auch Geschäftsmensch mit unbedingter Fähigkeit zum Nösagen.
Wer selbstständig arbeitet, muss in gewisser Weise auch ein Geschäftsmann sein.
Sonst wird das nie was, aber das ist völlig unabhängig von der Branche.
 
Man musste sich erst mal 3.000€ besorgen um Grundequipment zu haben.

ja, pro gerät. :sad:

Kaufen sich dann ein E-Bike für 5.000€ aber wenn es dann heißt, dein Mix klingt kacke, kauf dir mal bessere Abhörmonitore, dann heißt es, ach nö, das ist mir zu teuer

genau. ein kaffevollautomat aber kein mischpult.

egal wieviel dir zur verfügung steht: steck alles in das, was dir wirklich wichtig ist!

tust du es nicht, scheint es nicht so wichtig zu sein wie du dachtest...
 
Das Problem ist nicht, dass irgendjemand in seinem Schaffen eingeschränkt wird,
sondern die zunehmende, extremistische Verkopfung und Polarisierung.

Was für Musiker eigtl sehr untypisch ist.
 
Profi = Hauptberuf [...]

Ich würde noch weiter gehen:

Profi = Gewerbeschein = Steuer auf Einnahmen = Buchführung = Steuerberater = GEMA = GVL = IHK.

Will sagen: Zieht man es professionell auf, wird das, was u. U. kein Geld abwirft, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, zeitlich und energetisch sehr schnell zu einem Hauptberuf neben dem Brotberuf, mit dem die Miete und der volle Kühlschrank bezahlt werden.

Das ist nämlich die Kehrseite der Medaille -- wie viele von denen, die hier im Forum über Synthesiserpreise rumnölen, machen Musik, um die all die schönen Synthesiser kaufen zu können, ohne dabei das Haushaltsgeld antasten zu müssen?

Das dürften die wenigsten sein.

Stephen
 
Amateurmusik darf auch Musiktherapie sein. Für mich ist Musik machen, so mich keine Technik daran hindert meinen Kopf auszuschalten, der beste Weg um wieder ins seelische Gleichgewicht zu kommen, wenn ich das verloren habe.

Das ist doch auch eine prima Sache.

Dummerweise machen viele Menschen solcherlei Dinge nicht mehr im stillen Kämmerlein, sondern tragen ihre Selbsttherapie nach Außen, seit es kostenlosen Serverspace im Überfluß gibt.

Ob das dann immer sein muß und ob a) nicht ein wenig Selbstkritik hilfreich wäre, um b) die Kanäle nicht unnötig zu verstopfen für diejenigen, die ernsthaftere Ambitionen verfolgen?

Was weiß ich schon.

Stephen
 
@Bernie, bin mir nicht sicher, ob du mir beipflichtest oder widersprichst, weil du das Gegenteil von dem herausliest, als ich sagen wollte. Profi/Amateur ist für mich ne Sache des gegenseitigen Forderns, Geld gegen Musik, im Sinne eines Vertragsgeschäfts. Demnach sind Straßenmusiker entschieden keine Profis, sondern Bettler mit musikalischer Bildung, da sie kein Geld fordern, sondern sie auch für null ouvert zur Kakophonie der Großstadt beitragen. Für Nötigung gibts von mir kein Geld. Ist natürlich höchst abhängig davon, welche Musik gerade Resonanz in mir erzeugt. Der Profi nötigt mir seine Musik nicht auf, zumal nicht für umme.
 
Dummerweise machen viele Menschen solcherlei Dinge nicht mehr im stillen Kämmerlein, sondern tragen ihre Selbsttherapie nach Außen, seit es kostenlosen Serverspace im Überfluß gibt.
Ja, so narzisstische Tendenzen fühle ich auch in mir stark, heute ist das ja ziemlich normal. Bewundere mich trotzdem unbedingt dafür, dass ich das öffentlich zugebe, sonst fühl ich mich so unwert. ;-)

Serverspace ist nie kostenlos, allenfalls monetär. Das sollte sich jeder bewusst sein: man bezahlt mit seinen Daten. Ich ziehe es vor, bei der örtlichen Linux-User-Group Vereinsmitglied zu sein, da ist ne VM quasi inklusive und dazu geballtes Knowhow. Die Domain ist da ein billiges Addon.
 
"Amateurmusik darf alles" kann auch ein Vorwand sein um gewisse Defizite zu rechtfertigen. Im Grunde wäre alles möglich (z.B. Schlager-metal-gospel-trance) aber braucht das jemand? Das ist wie Sülze mit Erdbeermarmelade. So gesehen gibt es nur zwei Dinge: Kommerz und Kunst. Kommerz ist für Geld, wo man bestimmte Bedürfnisse befriedigt. Kunst ist eine Art Momentaufnahme die vielleicht erst später oder nie verstanden wird bzw Beachtung findet. Und bei Kunst geht es eher um geistige Dinge (nicht irgendein Modetanz) die materiell schwierig zu entlohnen, zu bewerten sind. Ein Profi ist nicht zwangsläufig einer der Geld verdient, sondern der es richtig kann und tut. Geld muss nicht immer das Ziel sein. Und ein Musiker der sein Geld damit verdient irgendwelche Vorgaben einzuspielen oder Songs zu covern ist keinesfalls ein Künstler, sondern ein Handwerker wie Programmierer, Koch oder der Wurstfachverkäuferin. Ein Künstler erzeugt eigene Ergebnisse. Ein Profi kann auf Abruf bestimmte Dinge umsetzen. Wenn einer auf einem Posten sitzt mit hoher Gehaltsklasse und das Geld im Schlaf verdient bzw unqualifiziert ist, ist das doch auch kein Profi, sondern eher ein Parasit. Es ist eben etwas komplex. Aber eines ist sicher. In deinem Amateurhobbyraum kannst du machen was du willst. So lange die EU Kommission das nicht verbieten will wie z.B. den Gemüseanbau im Garten. 32 x 62 ;-)
 
@Bernie, bin mir nicht sicher, ob du mir beipflichtest oder widersprichst, weil du das Gegenteil von dem herausliest, als ich sagen wollte. Profi/Amateur ist für mich ne Sache des gegenseitigen Forderns, Geld gegen Musik, im Sinne eines Vertragsgeschäfts. Demnach sind Straßenmusiker entschieden keine Profis, sondern Bettler mit musikalischer Bildung, da sie kein Geld fordern, sondern sie auch für null ouvert zur Kakophonie der Großstadt beitragen. Für Nötigung gibts von mir kein Geld. Ist natürlich höchst abhängig davon, welche Musik gerade Resonanz in mir erzeugt. Der Profi nötigt mir seine Musik nicht auf, zumal nicht für umme.
Im Grunde bin ich deiner Meinung. Ich würde aber Straßenmusiker schon eher als Profis / Semiprofis einordnen, zumindest wenn sie davon ganz oder teilweise leben müssen.
Als Bettler sehe ich sie eigentlich nicht, denn diese sitzen nur auf der Straße und stellen nur einen Hut hin.
Aber Straßenmusiker hingegen tun ja was für ihr Geld und oftmals liefern die auch richtig gut ab.
Allerdings möchte ich mich auch nicht länger an einer Stelle aufhalten, wo man von mittelmäßig gespieltem Gefidel der immer gleichen drei ungarischen Volksweisen berieselt wird oder zehn mal hintereinander mit El Condor Pasa pangeflötet wird.
 
Ob das dann immer sein muß und ob a) nicht ein wenig Selbstkritik hilfreich wäre, um b) die Kanäle nicht unnötig zu verstopfen für diejenigen, die ernsthaftere Ambitionen verfolgen?
Das sind doch alles Music Producer und wenn sich ihr Ego daran erfreut, dann ist das doch schön.
Musikmachen ist doch viel besser, als Zocken oder Fernsehen.
Wer ernsthafte Ambitionen hat, der baut sich seine Fanbase eh nicht mit Klicks und Followern auf Streamingportalen auf.
 
[...] Serverspace ist nie kostenlos, allenfalls monetär. Das sollte sich jeder bewusst sein: man bezahlt mit seinen Daten. [...]

Das weißt Du, das weiß ich, aber ich wette, 99% aller Anwender surfen glückselig durch's Internetz in dem Glauben, daß Millionen Server weltweit den ganzen lieben langen Tag nur von Luft, Liebe und dem bei Neumond eingefangenen Hauch jungfräulicher Feen betrieben werden.

[...] Wer ernsthafte Ambitionen hat, der baut sich seine Fanbase eh nicht mit Klicks und Followern auf Streamingportalen auf.

Dummerweise ist aber gerade das ein Gradmesser für Professionalität und Erfolg, gerade für einfacher gestrickte Naturen.

Stephen
 
Wer ernsthafte Ambitionen hat, der baut sich seine Fanbase eh nicht mit Klicks und Followern auf Streamingportalen auf.
Meinst du nicht, dass du etwas neigst, von dir auf andere zu schließen? Den Eindruck einer gewissen Selbstbezogenheit hab ich manchmal bei deinen Posts.

Keine Ahnung, wie Talente heute gesucht, erkannt und dann für die Content/Werbesandwich-Industrie* ausgeschlachtet werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Scout auf der Pirsch oder ein Agent, gefragt um ein Engagement, nicht auch auf diese Zahlen schaut, auch nicht die Bereitschaft sie zu steigern als Voraussetzung für eine Zusammenarbeit sieht.

Von Musikbiz hab ich keine Ahnung aus erster oder zweiter Hand, denke aber, dass ein "arrivierter" Künstler eine leicht gefärbte, ignorante Perspektive auf die Konkurrenten der unteren Ränge der Nach-oben-buckeln-nach-unten-treten-Pyramide des Erfolgs haben mag.

* Content dient heute ja nur noch als Belag zwischen Brotpappen, der Werbung, gell.
 
Meinst du nicht, dass du etwas neigst, von dir auf andere zu schließen? Den Eindruck einer gewissen Selbstbezogenheit hab ich manchmal bei deinen Posts.
Das hat mit mir nichts zu tun, sondern ist ganz allgemein gedacht. Vielleicht irre ich mich da auch.
Nur ein Beispiek:
Wir haben hier in Rodgau eine recht junge Rockband namens "Birds View".
Die Jungs sind richtig gut und treten live auf, so oft es irgendwie geht.
Die haben sich in kürzester Zeit eine große Fanbase erspielt, die denen zu jedem Konzert folgen und das werden mit jedem Konzert mehr.
Wegen ihrer Leistung sind sie ständig in den Medien, bekamen den Kultur-Förderpreis, wurden als beste Hessische Rockband ausgzeichnet und gewannen den Deutschen Rock- und Pop-Preis als beste Rockband.
Die Jungs sind ständig präsent und tun was.

Keine Ahnung, wie Talente heute gesucht, erkannt und dann für die Content/Werbesandwich-Industrie* ausgeschlachtet werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Scout auf der Pirsch oder ein Agent, gefragt um ein Engagement, nicht auch auf diese Zahlen schaut, auch nicht die Bereitschaft sie zu steigern als Voraussetzung für eine Zusammenarbeit sieht.
Welcher Scout oder Agent soll denn da auf die Pirsch gehen?
Das war vor gefühlten hundert Jahren mal so, das man auf Talentsuche ging. Aber nicht im Netz, sondern auf Konzerten, durch Presse, Interviews, usw.
Niemand, absolut Niemand durchforstet das Netz nach irgendwelchen Talenten, das bringt doch nichts.
Erst wenn der Künstler einen gewissen Bekanntheitsgrad aufgrund seiner Eigenleistng erbracht hat, werden Labels usw. auf ihn aufmerksam, ansonsten geht er einfach im Sumpf der Masse unter.
Das ganze Geheimnis heißt, selbst aufrappeln und MACHEN-

Von Musikbiz hab ich keine Ahnung aus erster oder zweiter Hand, denke aber, dass ein "arrivierter" Künstler eine leicht gefärbte, ignorante Perspektive auf die Konkurrenten der unteren Ränge der Nach-oben-buckeln-nach-unten-treten-Pyramide des Erfolgs haben mag.
Wie kommst du darauf?
Ich habe andere Musiker, egal ob das Hobbyisten oder Profis sind, noch nie als Konkurrenz gesehen, sondern immer nur als Kollegen.
Warum sollte ich denn nach unten treten und was würde mir das denn bringen?
Das Gegenteil ist doch der Fall, denn vielen jungen Künstlern habe ich schon weitergeholfen und gute Tipps gegeben.
Habe Interessengemeinschaften ins Leben gerufen, wie vor 25 Jahren das Elektro-Kartell, wo Anfängern gerne geholfen wird, usw.

Aber grundsätzlich gilt: Etwas Erfolg zu haben ist fast immer das Ergebnis von langjähriger harter Arbeit, es wird einem nichts geschenkt.
 
Welcher Scout oder Agent soll denn da auf die Pirsch gehen?
Das war vor gefühlten hundert Jahren mal so, das man auf Talentsuche ging. Aber nicht im Netz, sondern auf Konzerten, durch Presse, Interviews, usw.
Niemand, absolut Niemand durchforstet das Netz nach irgendwelchen Talenten, das bringt doch nichts.
Ich glaubte das auch nicht, bis ich dieses ganze "Influencer"geschäft etwas mehr unter die Lupe nahm und nicht auszuschließen ist, dass so Praktiken sich auch durch verwandte Branchen ziehen; Rapclips, Gangsterhiphop im Döner nebenan glänzt ja ziemlich mit Konsumanreizen und geizen nicht mit anderen Schmankerln für die Mittelpartie, bei denen hege ich einen starken Verdacht, dass die mit Markeninhabern bzw. ihren Werbepartnern zusammenarbeiten. Beweisen will ich nix, dazu müsste ich mir diese Videos bewusst ansehen, nicht nur zwangsweise, während mein Drehspieß gemacht wird; da füllt' ich mir lieber Weichspüler durch die Nase ins Hirn.

Gelesen schon von anderen "Geschäftspartnern", die sich auf Inhaber von Youtubekanälen mit höheren View/Followercounts werfen. Labels hatte ich da nicht unbedingt im Kopf. Künstlerförderung durch die Big Five ist doch schon lang nur noch ne Mär.

Bisher habe ich aber keine Amateurmusikvideos nach Product placements durchforstet. Aber wär doch ein gutes Geschäft für Amateure, und sie können sich dann Profi nennen, denn sie verdienen dann Geld. Hab mit meiner Zeit besseres vor. Es ist doch sch... dass Leute nur tolle Körper haben und labern können müssen, um von Agenturen mit Werbeverträgen überhäuft zu werden, während andere ihre Finger im Winter an verstimmten Gitarrensaiten wetzen.

Bernie, du machst mir Hoffnung, dass es im Musikbiz immer noch etwas Anstand gibt. Zumindest in dem Milieu, das noch auf echten Matratzen schläft und nicht auf ...
 
Das hat mit mir nichts zu tun, sondern ist ganz allgemein gedacht. Vielleicht irre ich mich da auch.

Da ist schon was wahres dran, dass man versucht seine Erfahrungen auf die Jüngeren zu übertragen und
es passt einfach nicht. Ich merke es ja selbst, als Mid-40er, Musiker mit 20 oder 30 erleben alles nochmal anders,
als Generation ü60. Was damals funktionierte, funktionierte in meiner Generation schon nicht mehr und
bei Generation TikTok ... Sorry ... Aber deine Welt mit Auftritten, Fanbaseaufbau und alles was dazu gehört
funktioniert heute nicht mehr.
 
Sorry ... Aber deine Welt mit Auftritten, Fanbaseaufbau und alles was dazu gehört
funktioniert heute nicht mehr.
Die Anzahl derer, die es nur über Social Media erfolgreich schaffen, liegt im unteren Promillebereich.
Nur im Netz alleine was zu machen, wie millionen Andere auch, gehst du wahrscheinlich unter.
Da stehen die Chancen sich durch Konzerte "hochzuspielen" doch wesentlich besser, evtl. klappt das dann auch mal als Vorgruppe eines bekannteren Acts.
Aber es kann ja Jeder halten wie er möchte.
Ich kann nur meine eigenen, sicher auch etwas angestaubten, Erfahrungen weitergeben.
Ob das dann Jemand annehmen möchte oder nicht, ist ja nicht meine Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
live "hochspielen" war ja die letzten Jahre leider nicht so einfach ... das läuft erst jetzt so langsam wieder an (wenn es keine neuen Restriktionen gibt über Winter).
Ich denke schon, dass es da in den letzten Jahren eine Verschiebung in Richtung Social Media gab (auch abseits von Gangstarap) - aber - zugegeben - dürfte es schwer fallen, da mehr als ein One Hit Wonder zu produzieren, wenn man keine wirkliche Fanbase hat.

Auch Leute wie Kebu treten regelmäßig live auf.
 
Die Anzahl derer, die es nur über Social Media erfolgreich schaffen, liegt im unteren Promillebereich.
Nur im Netz alleine was zu machen, wie millionen Andere auch, gehst du wahrscheinlich unter.
Da stehen die Chancen sich durch Konzerte "hochzuspielen" doch wesentlich besser, evtl. klappt das dann auch mal als Vorgruppe eines bekannteren Acts.
Aber es kann ja Jeder halten wie er möchte.
Ich kann nur meine eigenen, sicher auch etwas angestaubten, Erfahrungen weitergeben.
Ob das dann Jemand annehmen möchte oder nicht, ist ja nicht meine Sache.

Nur Musik machen geht nicht, aber Social Media ist der Schlüssel zu allem, jedenfalls wenn man Menschen unter 50 erreichen möchte. Nur mit einem richtigen Sozialmediaauftritt geht es heute überhaupt (außer man hat seine Fanbase irgendwann in den 90ern aufgebaut) und es ist immer besser wenn man mehr bietet als nur Musik und sei es nur gut auszusehen. Das Allerwichtigste ist aber sich zu connecten, egal ob live oder social media. Netzwerk ist wichtig.

Nur mal so, ich erreiche mit amateurhaften Videos auf Youtube mehr Menschen, als mit richtig ausproduzierter Musik. Weihnachtsternbastelstunde mit dem Kraken generiert mehr Klicks als jede Musik die ich jemals machen werde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur Musik machen geht nicht, aber Social Media ist der Schlüssel zu allem, jedenfalls wenn man Menschen unter 50 erreichen möchte. Nur mit einem richtigen Sozialmediaauftritt geht es heute überhaupt (außer man hat seine Fanbase irgendwann in den 90ern aufgebaut) und es ist immer besser wenn man mehr bietet als nur Musik und sei es nur gut auszusehen. Das Allerwichtigste ist aber sich zu connecten, egal ob live oder social media. Netzwerk ist wichtig.

Nur mal so, ich erreiche mit amateurhaften Videos auf Youtube mehr Menschen, als mit richtig ausproduzierter Musik. Weihnachtsternbastelstunde mit dem Kraken generiert mehr Klicks als jede Musik die ich jemals machen werde.
Prinzipiell richtig aber insgesamt falsch. Noch vor 10 Jahren hatte jeder der irgendwie öffentlich erscheinen wollte, eine EIGENE Webseite. Heute gibt es nur noch Profile. Und das ist auf Dauer nicht sinnvoll. Zudem bewegt man sich "Social" immer auf fremden Grundstück. Das bedeutet eine gewisse Abhängigkeit. Dazu kommt eine Sache die immer wieder vergessen oder unterschlagen wird: Ich sprach grad von der Abhängigkeit. Die Algorithmen der "Sozialen Netzwerke" sorgen dafür das nichts und niemand aus eigener Kraft nennenswerte Bekanntheit erreicht. Das ist einfach so. Und diese Hyperzahlen bei Followern und Views von "Stars" sind im wesentlichen gekauft. Das ist für Majorlabels wie die Kaffekasse leeren und dann hat man mal 2 Mio Follower mehr. Es ist im Grunde alles Schall und Rauch. Oder wie der Jurist es nennt, Betrug. Ebenso ist alles was "viral" geht,gesteuert. Da ist nichts mit Zufall oder Glück. Das wird erzeugt und gekauft. Wem das zu gespenstisch klingt, sollte im Amateurkellerraum bleiben ;-)

Ergänzende Frage: Wieso kann eine indische Klickfarm z.B. bei Instagram manipulieren bis zum abwinken und damit noch Geld verdienen und der europäische Depp wird nach 10 Kommentaren hintereinander gesperrt? Wieso geht das?
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben