DamDuram schrieb:
scheiß wissenschaftler, die dauernd versuchen einem audioesoterik unterzuschieben, weil man gewisse klangeigenschaften mag, die nun mal vorhanden sind.
Scheiß Audioesoteriker, die einem immer unterstellen, man würde die Klangeigenschaften negieren, nur weil man ihr pseudotechnisches Bullshitbingo nicht mehr hören kann.
DamDuram schrieb:
vielleicht sind es ja geradedie zerfetzen höhen die man mag
Da spricht doch nichts gegen. Was mich stört ist einfach diese esoterische Gefasel von Klangverbesserung: der Klang wird verändert, die Kette wird zum Effektgerät und man muss entscheiden, ob einem das passt oder nicht.
Im Falle von guten Bandgeräten ist das wohl recht oft der Fall, davon sind ja viele begeistert.
Im Falle des Kassettenrekorders kann ich das nicht so recht nachvollziehen, für echtes LoFi zu wenig, für HiFi zu kaputt. Das ist schon sehr speziell. (Wobei eben gutes Tape Deck immer noch ok ist, besser als den ultimativen Take gar nicht zu haben. )
Und der Charisma hat einfach nicht diese Universalität - der passt verdammt oft einfach auch mal nicht auf ein Signal. Und er bringt eben auch kaum Pegel.
DamDuram schrieb:
von den harmonischen verzerrungen k1 und k3 hast du wohl noch nichts gehört.
Doch doch. Aber das ist im Rahmen so eines kurzen Abschnittes nicht unbedingt sinnvoll unterzubringen. Vor allem, da der Bandklirr weit komplexer ist, wenn man nur etwas K3 zubasteln müsste, um den Spitzenpegel kleiner zu bekommen, täte es auch ein VST.
Die Harmonischen zählt man ab der Grundwelle mit 1. (K1 ist also die Grundwelle).
K2 ist die doppelte Frequenz. Die erste Oberwelle = ungeradzahlige Oberwellen, asymmetrische Kennlinie, das macht z.b. eine Röhre. D.h. die Kennlinie ist für postive und negative Signalverläufe unterschiedlich. (Siehe meinen obigen Hinweis auf den Charisma. )
K3 ist die dreifache Frequenz, die zweite Oberwelle =geradzahlige Oberwelle. Die Kennlinie der Übertragung ist hier für positive und negative Signalanteile gleich.
Symmetrisches Begrenzen gibt es sowohl beim Band, bei clippenden (symmetrischen=viele Transitorschaltungen) Verstärkern, als auch bei übersteuerten Wandlern.
Bei Wandlern (generell in der Digitalen Domäne) entsteht dabei zusätzlich Aliasing, "bretthart" clippen die meisten Verstärker allerdings auch.
Band hat da einen "weichen Waveshaper", je härter der Waveshaper, desto mehr höhere Obertöne werden erzeugt. Der Knick in der Kurve wird eben immer eckiger und um das zusammenzubauen braucht man immer höhere Frequenzen. Dieser weiche Waveshaper fügt vor allem niedrigzahlige Harmonische hinzu.
DamDuram schrieb:
dann geht die halt in die verzerrung. das hört man aber kaum.
Das nutzt auch jeder bessere Masterlimiter. Basiert auf eine ganzen handvoll psychoakustischer Effekte:
Pegelspizen sind kurz - und damit breitbandig. Damit fällt einen Menge des erzeugten Störgeräuschs (Clippen ist psychoakustisch "hinzufügen", weglassen kann man in der Audiotechnik prinzipiell nur etwas im linearen Bereich ) in die Verdeckung durch das Nutzsignal und wird daher nicht gehört.
Außerdem braucht man für kurze Signale recht hohe Pegel um sie zu hören.
Hartes Clippen erzeugt ja immer gleich breitbandigen Rotz, das fällt bei etwas muffeligen Signalen blöd auf. Wird eher weich geclippt, entstehen zwar schon sehr viel früher Verzerrungen, die sind allerdings nicht so hochfrequent - und fallen damit weniger auf.
Bei so manchem Signal hat mir recht hartes Clippen übrigens besser gefallen als übertrieben weiches. Wenn nur sehr kurze Impulse (z.B. Snare-Attack) übersteuern erzeugt man insgesamt eben weniger Störgeräusch - und ob in so einem breitbandigen Klick noch ein paar Oberwellen mehr dazu kommen, fällt eben gar nicht so auf.
DamDuram schrieb:
außerdem ist dein 12bit wortbreitenargument die reinste mathematische schummelei.
Nein. Das erscheint dir nur so, weil du das nicht verstanden hast.
Die Vorstellung begrenzter digitaler Auflösung ist zwar ein beliebtes Mem der Audioesoterik, aber dennoch falsch. ("ich verstehe das nicht" ist eben nur bei den Esos eine gültige Widerlegung eines beweisbaren Sachverhalts. )