fanwander
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Für denjenigen, der sich mit der Funktionsweise des Gehörs (sowohl physisch, als auch psychoakustisch) auseinandergesetzt hat, ist doch kein Klang "innovativ" oder "überraschend". Man weiß wie er in der Wahrnehmung funktioniert und ggf auch wie er generiert wurde.die Frage - ist analoger Klang allgemein innovativ bzw noch (für alle) überraschend?
Klar gibts immer wieder Moment, zu denen mich ein Klang mal "überrascht" hat: Ich war früher sehr viel in klassischen Konzerten, dann die letzten fünzehn Jahre nicht mehr, und wenn nur noch bei Kammermusik. Als ich letztes Jahr dann mal wieder nach Ewigkeiten ein volles Orchester in einem tollen Saal gehört habe, war ich wieder(!!!) mal beeindruckt, von der Klang-Wucht die da zu hören war. Vor fünfzehn Jahren war das aber nicht mehr so, da hatte ich mich am Philharmoniker-Abo abgehört.
Auf die Analog-Synths übertragen bedeutet hast: wenn Du einfach mal zehn Jahre lang nur digitales gehört hast, und dann irgendwann mal wieder von einem auf unisono geschalteten OB-Xa angeblasen wirst, dann fällt Dir auch wieder die Kinnlade runter. Wenn Du zehn Jahre lang EBM-Unisono-Bässe gehört hast, lockt Dich kein OB-Xa hinter der Ofenbank hervor.
Wir reden also nicht über eine technische Fragestellung, sondern über ein Frage der individuellen Musikrezeptionsentwicklung.
Und wenn Du bei der Fragestellung des Threadtitels bleiben willst, dann musst Du halt ergänzen: "Analoge Synthesizer haben (für eine bestimmte Hörergruppe) ausgedient..."
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