Bohrer für Synth-Gehäuse

Hi,

Was für einen Bohrer (nicht Bohrmaschine) nimmt man, um in ein synthie Metallgehäuse Löcher zu bohren ? Ich hab im Baumarkt gesehen, es gibt 37 Typen, von 2 CHF bis 25....

Und sonst Tipps sind auch willkommen ...

Es geht um Einzelausgänge für den sixtrack ...

Merci
Mink
 
HSS Bohrer und eventuell einen Körner, ist ein spitzer Meisel um Punktgenau zu bohren.
auch ein 4-32mm Schälbohrer und 90° geschliffener Bohrer zum Entgraten und für Senkkopfschrauben ist recht praktisch.

fg
 
Das was Locust sagt ist erste Wahl.

Beim Metallbohren entweder mit Öl kühlen, oder langsam mit viel Geduld vorgehen.
Standbohrmaschine oder Bohrständer ist eigentlich ein Muß!
Öfter mal absetzen um den Span zu brechen.
Drehzahl bitte moderat wählen, eine normal Bohrmaschine ist da eher völlig ungeeignet.

Desweiteren niemals gleich größere Bohrungen vornehmen, sondern sich immer in mehreren Schritten(10mm = ca 3Bohrstufen) vortasten.

Je nach Blech und Blechstärke erreicht man mit Geduld beste Ergebnisse, nur nicht schnell, dann wirds oft Scheisse.

Und!
Bei Metall gern das Blech auf Holzunterlage Festspannen, oder zumindest Holz unterlegen.
 
Die mit Abstand besten und als Zugabe noch preiswertesten Bohrer hatte ich in einem speziellen Werkzeuggeschäft gekauft.
Es gab dort Bohrer in allen Größen von 0,5mm an, ansteigend um jeweils 0,1mm bis....??
Ich hatte leider nur eine Handvoll Bohrer gekauft und das Geschäft schloß ein paar Monate später leider.
Diese Bohrer waren sehr gut geschliffen, liefen exakt rund und schnitten wie duch Butter.
Ich benutze natürlich HSS-Bohrer in "Werkzeugmaschinen-Qualität". Die gab es lose in Ölpapier gewickelt, keine Boxen...
Für Edelstahl hatte ich mir auch 4 Größen mitgenommen.
Gäbe es den Laden noch, würde ich mir noch einen Satz für ALU zusammenstellen
Mir ganz wichtig: gute Senker/Entgrater für Stahl und ALU
Das ganze Baumarktzeug ist dagegen wirklich schlecht
Bohrer mit Durchmessern ab 4mm ..bis 14mm schleife ich bei Bedarf selbst am Schleifbock

Für Holz habe ich 3 verschiedene Bohrertypen
1) Spiralbohrer mit Zentrierspitze
2) Schälbohrer
3) Forstner-Bohrer
Was ich immer schon mal anschaffen wollte, 2 verschieden große Kegelbohrer/Stufenbohrer für Metall bis etwa 30mm Durchmesser
 
Und - auch wenn es natürlich eine Binsenweisheit ist: Geeignete Handschuhe, falls sich doch mal irgendwas verhakt und/oder scharfkantige Späne und Bohrlochränder entstehen. Außerdem Schutzbrille. Am besten davon ausgehen, dass Metallspäne, anstatt sich brav hinzulegen, unbedingt fliegen wollen und außerdem über eine Zielsucheinrichtung verfügen, die Dein Auge im Visier hat ;-).

Um was für ein Metall, um welche Materialstärke und um welche Bohrdurchmesser geht es denn? 2 mm Alu hab ich schon bis 16 mm gebohrt (Aufnahme für eine MIDI-Buchse bei meinem derzeitigen MFOS-Eigenbauprojekt, das aktuell auf halbem Wege ist). Das geht noch recht gut, wenn man immer in Schritten von ca. 3 mm Durchmessersteigerung vorgeht - bei mir waren es z.B. 3 mm - 6 mm - 9,5 mm - 13 mm - 16 mm.

Das schon genannte Schneidöl nicht vergessen und natürlich neue, scharfe Bohrer verwenden, keine die schon seit Jahren in der Werkzeugkiste rumfliegen und abgenutzt/stumpf sind. Noch 'ne Binsenweisheit, ich weiß ;-).
 
Bodo schrieb:
Das schon genannte Schneidöl nicht vergessen und natürlich neue, scharfe Bohrer verwenden, keine die schon seit Jahren in der Werkzeugkiste rumfliegen und abgenutzt/stumpf sind. Noch 'ne Binsenweisheit, ich weiß ;-).

Alu bohrt man besser indem man mit Spiritus kühlt, nicht mit ÖL. Was die Handschuhe angeht, sowas war aus Sicherheitsgründen streng untersagt. Wenn man mit der Hand in einen Bohrer ruscht, ist ein kleines Stück Fleisch kaputt, gerät man mit einem Handschuh in den Bohrer wickelt sich der schnell um denselben, wird zum unzerreißbaren Strick und jenachdem, was es für eine (Bohr)maschine ist, kann das die Hand oder gar den Arm kosten.
Wichtig ist es die Werkstücke möglichst festzuspannen oder so einzuklemmen, dass sie nicht mit dem Bohrer umhergedreht werden falls der sich mal verhakt.
 
Bei Alu immer aufpassen das man die Späne sauber entfernt und blos nicht die Augen reiben die Späne kriegt man nur beim Arzt wieder raus.
Stahlspäne sind magnetisch, Alu net.
 
Meine Ausbildung ist nun auch schon fast 30 Jahre her, aber Wenn ich mich richtig erinnere, dann waren die Bohrer für Aluminium sogar anders geschliffen. Da Alu wesentlich weicher ist, würden sich Stahlbohrer bei zu hohem Vorschub einfach in das Werkstück "saugen". Aber nagelt mich darauf bitte nicht fest. Im normalen Baumarkt bekommt man solche Bohrer ohnehin nicht und Bohrer schleifen war damals nicht wirklich spaßig. Also einfach auf die Parameter achten, die hier schon erwähnt wurden. Scheint hier ja einige "alte Hasen" mit solider Grundausbildung zu geben :)
 
Die Einzelausgänge werden vermutlich über Klinkenbuchsen realisiert - richtig? Bei Viertelzollklinken sind das etwas unter 10 mm Bohrlochdurchmesser (ich mach das mit 9,5 mm), bei Miniklinken höchstens 6 mm. So dick ist das Gehäuseblech beim Sixtrack nicht. Wenn es Alu ist, ist das mit 3 mm - 6 mm und ggf. 9,5 mm zum Bohren wirklich kein großes Problem. Mehr als höchstens 3 mm Materialstärke hat das Gehäuse doch nie und nimmer.

Schwieriger wirds (und dann halte ich mich aus der Diskussion mangels eigener Bastelerfahrung komplett raus), wenn das Stahlblech ist.
 
sbur schrieb:
Meine Ausbildung ist nun auch schon fast 30 Jahre her, aber Wenn ich mich richtig erinnere, dann waren die Bohrer für Aluminium sogar anders geschliffen. Da Alu wesentlich weicher ist, würden sich Stahlbohrer bei zu hohem Vorschub einfach in das Werkstück "saugen". Aber nagelt mich darauf bitte nicht fest. Im normalen Baumarkt bekommt man solche Bohrer ohnehin nicht und Bohrer schleifen war damals nicht wirklich spaßig. Also einfach auf die Parameter achten, die hier schon erwähnt wurden. Scheint hier ja einige "alte Hasen" mit solider Grundausbildung zu geben :)

Doch, natürlich werden Alu-Bohrer anders geschliffen. Bohrer sind erst richtig gut wenn sie passend zum Werkstoff geschliffen werden. Sicher gibt es irgendwo eine Auflistung der Scheid-, Spitzenwinkel und der Winkel der Querschneide. Pressstoff-Bohrer werden z.B. haben z.B. einen kleineren Spitzenwinkel, sind also "spitzer"
Professionelle Bohrer haben dann auch entsprechend andere Steigungen in den Wendeln (spanführung).
na, ich habe trotzdem mal gesucht und auf die Schnelle das gefunden:

http://e-learnforum.net/indexAB.php?m1=m1420&c1=c14251&c2=c14252&c3=c14253&c4=c14254
http://www.kripahle-online.de/unterricht/wp-content/uploads/2011/02/Bohren.pdf
http://www.ruko.de/deutsch/service/technische informationen/bohreranschliffe_de.htm
 
mink99 schrieb:
6,3 mm Klinke , dünnes Blech < 1 mm.
Für dünnes Stahlblech kannst einenn ganz normalen HSS-Bohrer nehmen.
Wichtig ist bei solchen Arbeiten das vernünftige Spannen des Werkstückes, damit sich das dünne Blech beim Bearbeiten nicht verzieht, z. B. mit Hilfe von einem Brettchen. Du kannst dir einen U-förmigen Ausschnitt in ein Stückchen Spanplatte schneiden und mit einer Schraubzwinge fixieren, unter das Blech gehört natürlich auch immer ein Brettchen, dann verkratzt auch nix. Schneid-/Kühlmittel benötigt man nicht.
Aluminium sollte immer mit etwas Spiritus geschmiert werden und der Bohrer sollte mit einem flacheren Schneidwinkel angeschliffen werden, da hat Cyborg völlig recht. (ich hab mal Metallbaumeister gelernt).
 
ich bohre gelegentlich löcher in dünnes blech.

dazu habe ich bohrer mit 0° angeschliffener phase. alle normalen spiralbohrer machen 3-eckige löcher.
 
Bernie schrieb:
mink99 schrieb:
6,3 mm Klinke , dünnes Blech < 1 mm.
Für dünnes Stahlblech kannst einenn ganz normalen HSS-Bohrer nehmen.
Wichtig ist bei solchen Arbeiten das vernünftige Spannen des Werkstückes, damit sich das dünne Blech beim Bearbeiten nicht verzieht, z. B. mit Hilfe von einem Brettchen. Du kannst dir einen U-förmigen Ausschnitt in ein Stückchen Spanplatte schneiden und mit einer Schraubzwinge fixieren, unter das Blech gehört natürlich auch immer ein Brettchen, dann verkratzt auch nix. Schneid-/Kühlmittel benötigt man nicht.
Aluminium sollte immer mit etwas Spiritus geschmiert werden und der Bohrer sollte mit einem flacheren Schneidwinkel angeschliffen werden, da hat Cyborg völlig recht. (ich hab mal Metallbaumeister gelernt).

Ein Freund hatte von seinem Vater mal einen Satz selbstgefertigter Lochstanzwerkzeuge geerbt. Damit kann man auch in bereits bedruckte oder mit Folien beklebte Bleche sehr saubere Löcher stanzen ohne das da was verkratzt oder sich die Beschriftungsfolie verzieht. Sowas hätte ich auch gerne, vor allem für die größeren Durchmesser. Der Aufwand ist natürlich etwas größer als beim bohren, es wird ein kleines Loch vorgebohrt und dann werden Ober und Unterteil des Stanzwerkzeugs aufgesetzt.... das stanzen passiert dann mit einer Ratsche......
Natürlich supergeil wenn man viele eckige Löcher braucht.
 
Cyborg schrieb:
Ein Freund hatte von seinem Vater mal einen Satz selbstgefertigter Lochstanzwerkzeuge geerbt. Damit kann man auch in bereits bedruckte oder mit Folien beklebte Bleche sehr saubere Löcher stanzen ohne das da was verkratzt oder sich die Beschriftungsfolie verzieht. Sowas hätte ich auch gerne, vor allem für die größeren Durchmesser. Der Aufwand ist natürlich etwas größer als beim bohren, es wird ein kleines Loch vorgebohrt und dann werden Ober und Unterteil des Stanzwerkzeugs aufgesetzt.... das stanzen passiert dann mit einer Ratsche......
Natürlich supergeil wenn man viele eckige Löcher braucht.
dafür gibts heute Laser, die "bohren" auch eckige Löcher.
 
darkstar679 schrieb:
ich bohre gelegentlich löcher in dünnes blech.

dazu habe ich bohrer mit 0° angeschliffener phase. alle normalen spiralbohrer machen 3-eckige löcher.
Man nimmt entweder die fertigen Karrosseriebohrer / Dünnblechbohrer oder schleift einen noralen HSS-Bohrer für Stahl einfach mal eben um, Kreuzschliff, ca. 118°, was jeder Schlosser eigentlich können sollte.
Einem Laien würde ich jedoch vom freihändigen Bohrerschleifen eher abraten, das muss man schon etwas drauf haben, da sollte man besser eine Schleifvorrichting nutzen.
 
Bernie schrieb:
Cyborg schrieb:
Ein Freund hatte von seinem Vater mal einen Satz selbstgefertigter Lochstanzwerkzeuge geerbt. Damit kann man auch in bereits bedruckte oder mit Folien beklebte Bleche sehr saubere Löcher stanzen ohne das da was verkratzt oder sich die Beschriftungsfolie verzieht. Sowas hätte ich auch gerne, vor allem für die größeren Durchmesser. Der Aufwand ist natürlich etwas größer als beim bohren, es wird ein kleines Loch vorgebohrt und dann werden Ober und Unterteil des Stanzwerkzeugs aufgesetzt.... das stanzen passiert dann mit einer Ratsche......
Natürlich supergeil wenn man viele eckige Löcher braucht.
dafür gibts heute Laser, die "bohren" auch eckige Löcher.

Ja, sicher. Das Problem mit dem Laser sind allerdings die Kosten. Ich habe auch schon einiges lasern lassen. Schau Dir mal die beiden Edelstahl-Frontplatten an, so viel wurde da nicht gelasert aber ich war von den >90€ doch geschockt. Dieser "Stromverteiler" war eigentlich nur eine Bastelei um vorhandene Steckdosen, Schalter und den Gehäuserahmen sinnvoll zu verwerten. Ich dachte mal daran, die Kiste dann zu verkaufen. Wegen des Materialwertes und den Laserkosten kann ich das knicken, würde ich immer draufzahlen. Also steht das Teil als Mahnung herum, vielleicht brauche ich es selbst mal.

verteiler.jpg
 
Bernie schrieb:
Cyborg schrieb:
Schau Dir mal die beiden Edelstahl-Frontplatten an, so viel wurde da nicht gelasert aber ich war von den >90€ doch geschockt.
So, so, der feine Herr nimmt Edelstahl. :adore:
Schaut klasse aus!
Einmal wollte ich was 99%iges machen ;-) 1% Abzug gibt es für ein paar Kratzer an den Klappen der Steckdosen. Hinter dem Netzanschluß steckt noch ein Entstörfilter. Wenn schon....
 


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