Casio CZ-5000 oder Korg DW 8000

JREK

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Hallo liebe Leute,
ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage, die - sofern ich die Suchfunktion richtig benutzt habe und nachdem auch Google kein vernünftiges Ergebnis gegeben hat - ich gerne hier stellen würde.

Ich würde mir gerne einen digitalen Synthesizer zulegen, natürlich wäre ein richtig analoger auch eine feine Sache, aber man hat das Geld ja nicht immer so zur Verfügung. Lange Rede kurzer Sinn: ich habe mir zwei Geräte ausgepickt und für diese auch schon Angebote im Internet gefunden die für mich ganz gut lägen.
Der Korg DW 8000 um die Ecke mit Koffer für 350€, laut dem Anbieter auch erst neulich durchgecheckt, etc., beim Preis lässt sich sicher noch etwas machen.

Für den Casio CZ-5000 interessiere ich mich schon ein wenig länger, bei ihm wäre der Preis so zwischen 250€ - 300€.

Nun meine Frage: welchen sollte ich lieber nehmen, habt ihr da eine Empfehlung?
Ich würde vor allem Wert auf einen Arpeggiator und/oder Sequencer legen. Laut Internet hat der DW8000 einen Arpeggiator, der CZ5000 einen Sequencer.

Eine Frage nebenbei, die ich - vielleicht bin ich einfach zu doof die richtige Informationsquelle zu finden - noch habe: in wieweit lässt sich bei diesen Synthesizern der Ton am Gerät selber modifizieren, oder arbeitet man nur mit Presets?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen oder habt zumindest ein paar Tipps.

Falls das im falschen Thread ist, tut es mir sehr leid, ich bin noch neu hier..

beste Grüße, Jan
 
Also, der CZ 5000 ist eine schöne Kiste, und extremst unterbewertet.

Sounds lassen sich am Gerät selber einstellen, aber nur über Taster. Das geht ganz gut vonstatten, wenn man sich ein wenig in das Gerät eingearbeitet hat. Die Architektur ist nämlich recht klassisch Oszillator/Filter/Hüllkurve im weitesten Sinne, also lang nicht so kryptisch wie die zur gleichen Zeit (frühe bis Mitte 80er) kursierende FM, aber klanglich recht ähnlich.

Die Taster können bisweilen etwas nerven (zumindest zu Dateneingabe wäre ein DataWheel oder ein Fader echt schön gewesen), aber sie tun ihren Zweck.

Der eingebaute Chorus ist recht noisy, und klingt nicht so gut wie zB der im Juno 60. Lässt man also lieber aus.

Wenn du noch Fragen hast, dann schreib... :)
 
Vielen Dank für die Antworten und danke, ich finde es echt super hier im Forum!

Ja in der Tat, ich denke auch das der CZ-5000 eine wundervolle Maschine ist.

Die Amazona-Artikel habe ich mir noch gar nicht durchgelesen, setze ich mich dann mal schnellstmöglich dran und lese sie mal durch.
 
Welche art der Musik willst Du denn damit machen?
Wenn es Dir darum geht während der laufenden Sequenz den Sound zu ändern (z.Bsp. bei "Dark-Ambient-Geschichten" üblich) sind die von Dir genannten Synths meiner Ansicht nach weniger geeignet...
Wenn es Dir darum geht Sounds zu "basteln" und mit diesen zu musizieren (Sound-Änderungen bei laufender Sequenz ausschliesslich automatisiert -> zBsp. duch LFO oder eben nur ein änderbarer Parameter über Mod-weel) sind die von Dir angepeilten Synths sicherlich gut zu gebrauchen... :dunno:

Wenn Du aber einen Synth mit besserem Sequenzer suchst, schau besser mal nach neueren Workstations...

Wenn es Dir aber um den Sound der genannten Gerätschaften geht, nutze Deinen Rechner oder irgend eine schon vorhandene Groovebox als Sequenzer.... :dunno:

EDIT: Viele WENNs, ich weis... :mrgreen:
 
Re: AW: Casio CZ-5000 oder Korg DW 8000

Also wenn du ein Sequenzer hast, nimm den dw8000.der ist meiner Meinung nach viel geiler und vielseitiger als die cz teile.
 
Den vom DW kenne ich nicht, aber den Sequenzer vom CZ finde ich eher unintuitiv und fummelich.

Wenn man nur damit arbeiten will, dann braucht man eine gehörige Portion Demut und Geduld, denke ich... ;-)
 
Ich hatte mal den CZ-5000 und der DW 8000 ist mir nicht fremd, weil ich quasi seinen "größeren Bruder" habe, den Korg DSS1.

Den Sequenzer des CZ-5000 halte ich nicht für sonderlich erwähnenswert, aber eine nette Kiste ist der CZ-5000 trotzdem, zumal, wenn man einen Bogen um den syntheigenen Chorus macht. Als Preisobergrenze sehe ich hier 200,- Euro. Die Synthese (inkl. der komplexen Hüllkurven) ist nicht ganz trivial, insofern ist das mehr ein Gerät zum "reinknien" als die ideale Empfehlung für Anfänger. Der CZ-5000 kann schön warm klingen, ich mochte auch immer die leicht schrägen Bass- und Sequenzersounds aus dieser Kiste. Sehr Schön ist auch, dass hier zwei CZ-Klänge überlagert werden können (was z.B. bei einem CZ-101 oder CZ-1000 nicht geht).

Den Korg DW 8000 halte ich (zumal für 300,- Euro inkl. Extras) für die etwas bessere Empfehlung, immerhin echte Analogfilter, und zwar besonders, wenn du auf schöne Flächensounds stehst. Wenn du etwas Platz hast (der DSS-1 ist etwas wuchtiger), würde ich allerdings eher den Korg DSS-1 empfehlen, zumal der für 150,- bis 200,- Euro zu kriegen ist. Allerdings: Achte dabei unbedingt auf ein funktionsfähiges Diskettenlaufwerk (geht leider gerne perdü).

Den Roland JX8P (ca. 300,- gebraucht) würde ich an deiner Stelle auch noch ins Kalkül ziehen. Einen Yamaha AN1X (ebenfalls ca. 300,- Euro bzw. etwas darunter) ebenfalls. Und als Digitalsyynthie lässt sich aus einem Kawai K1r (ca. 50,-) durchaus eine Menge rausholen, zumal, wenn du dafür einen Editor hast. Ist aber im Prinzip ein Einsteigerfreundlicher Synthesizer.
 
Der DW8000 ist sowohl klanglich als auch von der Struktur her einem Analogsynthie sicher viel näher als ein Casio. Vor allem hat er einen Arpeggiator an Bord - und natürlich schöne analoge, resonanzfähige Filter. Ab 250 Euros kann man fündig werden. Die bleibenden 50 bis 100 Euros wie von Lothar beschrieben in ein K1r- oder noch besser ein Roland JV-1010-Modul (in erster Linie eine Preset-Schleuder mit rund 1150 sehr brauchbaren Sounds aller Stilrichtungen an Bord) investieren. Dann hast Du eine spassige Bastelbüchse und eine Presetbüchse mit allen Sounds für alle Fälle.

Der Yamaha AN1x ist übrigens auch ein interessanter Tipp, klanglich gut, als virtuell-analoger Synth aber wieder was anderes. Ich mag meinen ganz gut, finde aber ein richtiger Analoger halt schon noch reizvoller. Da ist der Tipp vom Roland JX-8P eine gute Wahl, zumal der bereits eine anschlagsdynamische Tastatur hat. Mir persönlich gefällt der Vorgänger JX-3P zwar besser, der liegt klanglich näher beim legendären Juno6/60. Ist aber letztlich auch etwas Geschmacksache.
 
Nimm den DW 8000, guter Klang, eingebautes Delay (kann auch Flanger/Chorus), Velocity und Aftertouch, Arp kann extern via Midi gesynct werden, versteht Realtime Sysex Changes (man kann also via geeigneter Controller-Box am Sound schrauben oder vom Sequenzer das erledigen), recht fetter Unisono Modus.

Wenn Casio, dann CZ-1 statt CZ-5000, auch dort hat man dann Velocity. Die Casios haben eine speziellen Klang, DW 8000 gefällt eher besser. Allerdings können die Casios Mono-Mode, also 8 verschiedene Sounds auf 8 Midi-Kanälen abspielen.
Ist aber mit den heutige DAWs sicher kein Killer Argument, man kann ja recht leicht multitracken.

Übrigens konnten schon CZ-101/1000 zwei Klänge layern, dies allerdings dann nur mit 1 Stimme, wobei hier alternieren getriggert wurde, d.h. die Release Phase wurde nicht abgeschnitten.
 
habe beide und würde generell auch zum DW-8000 raten. der dw ist weitaus vielseitiger und gefälliger im klang als der cz, dessen klang man mögen muß. der dw kann analog wie auch digital klingen. ein echter hybride halt. ich werde nie verstehen warum der noch so billig zu haben ist. extrem unterschätzt das teil.
 
Re: AW: Casio CZ-5000 oder Korg DW 8000

Kann mein Vorredner nur zu stimmen.Fand den CZ auch sehr dumpf und hat sehr gerauscht(soweit ich mich erinnern kann).
Nimm den Korg.
 
Mensch, ich freu mich richtig über die vielen Antworten und die vielen Alternativen und Vorschläge! Vielen Dank!

Ich denke es wird der Korg DW 8000, vor allem wenn der erst letztlich frich gewartet wurde. Vielleicht kann ich den Preis noch etwas drücken, aber ich hab das Gefühl es wird wohl bei 350€ bleiben.

Den DSS1 hatte ich mir schon vor einiger Zeit angeschaut, aber (wie sich herausstellt zu Unrecht und vorschnell) als schlechte Kiste abgetan! Ich werde mich noch etwas mehr mit ihr auseinandersetzen.

Die anderen Tipps betrachte ich auch mal, ein JX8P wirklich für 300€? Krass, bei meinem Glück werde ich sicher nur teurere Angebote finden..

Ich ziehe mich nochmal in mein innerstes zurück, aber ihr habt mir schon sehr geholfen! :)
 
Wenn der Korg voll funktionsfähig ist (inkl. Koffer) machst Du nichts falsch. Da gehe ich mit den o. a. Meinungen konform.

Ich habe den DW8000 und einen Casio CZ-3000, wobei es mir schwer fällt hier eine Tendenz für die eine oder andere Seite zu haben. Sind klanglich halt unterschiedlich und beide haben Charakter (was heute viele Synthies eher nicht besitzen). Möchte beide nicht missen. Einen CZ solltest Du - bei offenen Augen auf dem Gebrauchtmarkt - unter 200 Euro finden können. Es sei denn es kommt zum Analog-Hype nun mittlerweile ein 80s-Digital-Hype hinzu...
 
Ich hätte den DW-8000 sehr gerne sofort gekauft, doch er kam frisch aus der Werkstatt und diese hatte laut dem Anbieter vergessen was zu machen. Wir bleiben in Kontakt und er sagt mir bescheid, wann das Gerät abholfertig ist. Der Preis bleibt erstmal der gleiche, vielleicht hilft feilschen nochmal.
 
Hmm.. ich weiss nicht.
Würde den Casio dem Korg vorziehen.

Ich mag (und hab) beide Kisten. Beide haben ihre Stärken und Schwächen. Beim Casio sicherlich die Folientaster (war die auch beim 5000er verbaut? bin mir grad nicht mehr sicher) und beim Korg die schwache Batterie die auszulaufen droht, sollte diese nicht gewechselt werden.
Nun gut. Der interne Hall des DW8000 ist ok aber kein Wahnsinnseffekt. Besser extern effektieren.

Dem DW8000 muss ich zu gut halten dass die Programmierung sehr gut von statten geht (man braucht eine kurze Einarbeitungszeit) und man recht schnell zu gewünschten Ergebnissen kommt. Die Sounds können jedoch steriler klingen als beim Casio.
Jedoch kann der DW8000 auch sehr analog klingen weil der Filter ja auch analog ist. Dies merkt man schon sehr gut im Sound.

Ich muss jedoch zugeben dass 350.- für einen DW8000 eine Menge Geld ist. Die Hälfte wäre ein eher angebrachter Preis.
Ach ja: Dies wiederspiegelt nur meine persönliche Meinung. :opa:
 
Nur der CZ-1000 hat diese Folientasten, der "Hall" beim DW-8000 ist ein digital Delay mit Modulation. Parameter werden mit jedem Sound abgespeichert.
 
Ich kenn die Folientaster vom 1000er nicht, aber die "normalen" Buttons vom CZ5000 können einen schon auch hin und wieder in den Wahnsinn treiben. Das Gerät wäre ca 800% bedienfreundlicher, wenn sie so ne art Alphadial wie beim Alpha Juno für die Werteeingabe da hingezaubert hätten.

Ansonsten find ich den Casio schon ziemlich toll, der hat sowas extrem eigenes, das haben (imo) moderne digitale Synthies so nicht mehr.
 
DW8000, weil mit Koffer u d bei dir in der Nähe, d.h. du kannst das Instrument vorher testen. Unbezahlbar sowas.
 
Wie bereits erwähnt, unbezahlbar. Mit Koffer und überholt ? Wunderbar. Das sollte man bei Vintage-Synths nicht unterschätzen, da kann
eine Reparatur mal schnell mit mehreren 100 € zu Buche schlagen. Vom guten Sound des DW mal abgesehen, würde ich auch
dem JX8P vorziehen (den ich selbst habe und sehr schätze). Für 300 € ist der JX wohl kaum zu bekommen, ich habe ihn eher mal über
500 € steigen sehen. Also nimm jetzt den Korg :lollo:
 


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