aber der Synth ist gut, ist halt eigentlich ein Jupiter XM
Nein - der Xm hat ja Synth Models, die gibts in der MC-707 nicht. Die 707 ist eigentlich ein Fantom light, also 8 statt 16 Spuren und 95% der Preset Sounds, die auch an den gleichen Speicherplätzen liegen. Die Engine ist Zencore ohne Expansions, also keine Modelle, keine SN oder V-Piano. Expansion Boards kann man bisher nicht laden, dürfte auch wg Speicher in Zukunft nicht gehen, dafür lassen sich reine Zencore-Sounds aus den Jupiters und dem Fantom laden, ebenso wie die Soundpacks aus der Roland Cloud, das gilt auch für die 101. Samples laden und Looper nutzen sind auch fein, auch wenn Roland an der Anbindung der Speicherkarte noch arbeiten muß, das geht deutlich flotter.
Daß beim Clipchaining die Sounds abreißen ist ein Bug, denn der Fantom macht das bei ähnlicher Funktion nicht.
Der Deluge hat den Vorteil, einen USB Hostport zu haben, wenn auch mit dem falschen Stecker, weil nachträglich eingebaut - das könnte Roland auch so machen, technisch gibts keinen Hinderungsgrund.
Was mich vom Deluge abhielt war die Tatsache, daß er einerseits kein richtiges Display hat, man nie wirklich weiß, wo man gerade ist und man den nicht mit Rückgaberecht hier in Europa bestellen kann. Die CV/Gate Ausgänge interessieren mich nicht, ebensowenig die Automation, die Sache mit dem Multitrack Audio Interface und den ganzen Ein/Ausgängen der MC-707 finde ich für mich deutlich praktischer - ich brauche keinen Mixer mehr für live, da die 707 einen getrennt regelbaren Kopfhörerausgang hat. Wenn die da jetzt noch einen Vocoder einbauen würden wie beim Fantom (Mikrofoneingang ist vorhanden), wäre das perfekt.
Der Vergleich mit dem Dieselaggregat von Thomas war jetzt bissl sehr übertrieben, denn mit einer Anker Powerbank und dem Myvolts Ripcord 6V plus Polumkehr-Adapter läßt sich das Ganze prima mobil betreiben, muß ja keine so fette Powerbank sein wie die Powercore 26800, dann wirds auch leichter.
Für mich selbst war, als ich, angefixt durch den Novation Circuit, etwas mit mehr Spuren suchte, die MC-707 das Gerät der Wahl, da ich bereits den Fantom habe und daher die Sounds unter den Geräten austauschen kann. So habe ich meine Lieblingssounds des Fantom, ohne diesen mitschleppen zu müssen, zudem einen Audio-und MIDI Looper drin. Das Ganze habe ich derzeit mit 2 37er Tastaturen kombiniert und das komplette Setup paßt in 2 Taschen rein. Wenn ich mehr Tasten brauche, nehme ich einfach 2 61er Keyboards mit und bin immer noch leichter unterwegs als mit meinem bisherigen Setup, bei dem mir immer ein MIDI Looper fehlte. Bei der 707 kann ich zudem auf jeden Clip einen anderen Sound legen, das ist gerade für Livesessions recht praktisch um schnell mal Sounds abzurufen - das muß man sich halt entsprechend vorbereiten. Man kann aus anderen Projekten Clips, Sounds und auch Samples importieren.
Wer mehr Übersicht bei den Clips haben will, stellt sich einfach noch ein Launchpad (pro) im Usermode daneben, das kann dann sowohl Clips als auch Scenes abfeuern.
Bedienung ist recht eingängig, man sollte sich aber die ganzen Shortcuts draufschaffen, damit ist man deutlich flotter dabei und muß auch nicht ständig irgendeinen Modus umschalten wie bei der 101.