Die Krux mit der Hardware...

TickTackMann

TickTackMann

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Man kann ja vieles gebrauchen, den Synth "a", den anderen "b" auch und den Klassiker "x" sowieso...

Wenn man dann auch versucht möglichst viel vom Gear zu benutzen in seinen Tracks ist doch irgendwie schnell der Punkt erreicht an dem
man (ich) sich (mich) frage : wie willst Du das mit zu einem Gig nehmen...
In meinem "früheren" Musikerleben das vor 10 Jahren endete war ich zu Gigs nur mit der MC505 unterwegs.

Jetzt nach der neuentdeckten Leidenschaft hat sich aber mehr Kram angesammelt der so nicht so ohne weiteres
zu Transportieren ist. Alleine die Verkabelung würde einen ja schon völlig kaputtmachen ;-)

Die Möglichkeiten die mir so durch den Kopf gehen sind :

a) Alles was man so mit den verschiedenen Synthis an Loops produziert mit dem Octatrack Recordern und
dann von der Speicherkarte abfeuern. Kleine Sachen kann man ja trotzdem mitnehmen (sowas wie nen OTO, Minitaur und / oder Blofeld Desktop etc).
Nachteil : die Eingriffe in den Sound gestalten sich ganz anders als direkt am Synth. Mit dem Octatrack ist ja ein massives eingreifen möglich
was ja aber ganz anderer Basis funktioniert als direkt am Synth...

b) Ableton Live mit Push (oder sonst eine DAW) mit Controller. Mit den Nachteilen der Möglichkeit a.
Im Psytrance Sektor gibt es einige die Ihre Sets zu Hause an Hardware erstellen und dann Live im Prinzip
alles nur "ablaufen" lassen. Das ist ja aber weit weg von dem was man eigentlich will mit Hardware.

c) Tracks auf CD brennen und dann als DJ "abgehen". Somit fast keine Möglichkeiten mehr ins Soundgeschehen einzugreifen :doof:

d) Einen Flightcase bauen lassen mit genug Platz und am besten mit eigenem Antrieb, damit man die 80kg Hardware nicht schleppen muss
und vor allen Dingen nicht ständig neu verkabeln muss... :phat:
Ist natürlich quatsch...

Möglichkeit a) wäre die noch am akzeptabelsten, wobei sie mich vom Feeling her nicht wirklich Glücklich macht...
Aber das ist wohl das was am "realistischstem" funktionieren würde...


Wie habt Ihr das gelöst?
Was für Ansätze gibt es bei Euch?
 
Ich versuche nicht alles was an Geräten da ist in einem Musikstück unterzubringen, denn dann wäre ja das Gear wichtiger als die Musik. Mein Ansatz ist im Studio...die Musik steht im Vordergrund und ich benutze das was für das Stück am besten passt. Für Live suche ich mir ein oder zwei oder drei Instrumente aus und entwickle dann dafür ein Live Set.
 
Ich würde sagen, dass bei kleineren Konzerten die Zuhörer eher niedrigere Ansprüche an die Musik haben, als bei Studiosachen. Oder so: Live sind Sachen erlaubt, die man niemals freiwillig aufnehmen, geschweige denn auf ne CD brennen würde. Die Überlegung ist also: Was brauche ich mindestens, um live ein wenig Musik zu machen? Ne MC505 :)
 
Hi TickTackMann,

das Thema beschäftigt mich ebenfalls. Meine aktuellen Überlegungen gehen in zwei Richtungen:

1. Die Musik an sich: Die Gefahr im (Home-)Studio ist, dass Tracks überproduziert werden, sodass die Live (aus diversen Gründen) kaum funktionieren. Insofern versuche ich schon bei der Produktion den Live-Gedanken mit einfließen zu lassen und zu reduzieren.

2. Equipment: Ich arbeite sowieso gerne mit wenig Equipment. Die Herausforderung sehe ich daher nicht darin, Geld auszugeben, sondern die richtigen Instrumente auszuwählen und dann deren Potenziale auszuschöpfen. Richtige Instrumente müssen u. a. folgende drei Eigenschaften für mich aufweisen:

1. Das Konzept des Instruments ist auf den Live-Betrieb ausgerichtet
2. Form und Gewicht sind ÖPNV-kompatibel
3. Einzelausgänge sind in adäquater Anzahl vorhanden

Bei kritischer Prüfung des aktuell am Markt angebotenen Equipments bleibt gar nicht so viel übrig :)
 
oder aber: tu so als wärst du brite, mach irgendwas mit Techno und freunde dich mit den richtigen Leuten an.
Und schwupps wird dir dein Lieblingsequipment um die ganze Welt geflogen.

tumblr_ma9acmRJ6c1ryst1io1_500.jpg


Ich würde mich übrigens mehr als hüten bei einem berliner Club mit derart umfangreichem live setup aufkzukreuzen.
 
Is das der kleine Bruder von Thx2?
Der ganze Aufbau sieht aus, als würde er extrem Brummen...
 
Ich würde zu (a) tendieren, allerdings wüsste ich nicht ob dann der Octatrack das Ding meiner Wahl wäre. Vielleicht Laptop und so ein MPC Controller, zusätzlich vielleicht noch einen kleinen Hardwaresynth mit Speicherfunktion (Dominion?), kleines Mackie 4Kanal Pult. Grundsätzlich sollte alles in das Handgepäck passen, und das Studio unberührt bleiben.
 
TickTackMann schrieb:
d) Ein Flightcase bauen lassen mit genug Platz und am besten mit eigenem Antrieb, damit man die 80kg Hardware nicht schleppen muss
und vor allen Dingen nicht ständig neu verkabeln muss...

diese Idee hatte ich auch da mich die vielen kleinen Cases, Köfferchen und Taschen nervten.
wohin dann damit während des Spielens? und mehrfach durch die Location rammeln ehe man alles vor Ort hat ist auch doof.
war dann vergangenes Jahr so unterwegs:
bendeg_live2.jpg

innerhalb eines Cases ist alles vorverkabelt.
alle weiteren Kabel + zusätzliches Mic + Cardrecorder usw passen noch in das untere Case.
das nimmt man vielleicht 4-5x im Jahr mit, aber für mehr ist es mir doch noch zu unflexibel.
überlege daher das diesjahr auf nur 1 Case zu reduzieren, indem ich die Synth-Spielereien/Arpeggios der X-Station als fertige Sequencen in der MPC abgelege...
 
Snitch schrieb:
img]http://25.media.tumblr.com/tumblr_ma9acmRJ6c1ryst1io1_500.jpg[/img]
Ich würde mich übrigens mehr als hüten bei einem berliner Club mit derart umfangreichem live setup aufkzukreuzen.

Ich habe mich gerade gefragt wer so viel Zeug braucht, das ist ja ein Studio :waaas:
 
bendeg schrieb:
TickTackMann schrieb:
d) Ein Flightcase bauen lassen mit genug Platz und am besten mit eigenem Antrieb, damit man die 80kg Hardware nicht schleppen muss
und vor allen Dingen nicht ständig neu verkabeln muss...

diese Idee hatte ich auch da mich die vielen kleinen Cases, Köfferchen und Taschen nervten.
wohin dann damit während des Spielens? und mehrfach durch die Location rammeln ehe man alles vor Ort hat ist auch doof.
war dann vergangenes Jahr so unterwegs:
bendeg_live2.jpg

innerhalb eines Cases ist alles vorverkabelt.
alle weiteren Kabel + zusätzliches Mic + Cardrecorder usw passen noch in das untere Case.
das nimmt man vielleicht 4-5x im Jahr mit, aber für mehr ist es mir doch noch zu unflexibel.
überlege daher das diesjahr auf nur 1 Case zu reduzieren, indem ich die Synth-Spielereien/Arpeggios der X-Station als fertige Sequencen in der MPC abgelege...

:supi: cooles Setup!

Ich bin seit längerem dabei mein Setup so abzuspecken das ich mir auch so eine Lösung zimmern kann.
Drehen tut sich alles synthmäßig um EMX, MachinedrumUW und den Analog Four.
Für Poly hab ich noch nen Blofeld, Microkorg und Nord Rack3.
 
Drums sollten ja nicht das Problem sein und Synth-Sounds könntest du auch einfach in einem Synthesizer deiner Wahl nachprogrammieren und nur diesen live mitnehmen. Das hab ich mit dem Nord Modular so gemacht und von meinen Tracks einfach alles Sounds nachprogrammiert. Akustische Instrumente hab ich dann als Loops mitgenommen. Ich bin dann mit MPC, Nord und Electribe glücklich geworden, dazu noch Effekte, fertig. Mehr ist kaum überschaubar..Die Tracks wurden dann auf einfache Loops runtergebrochen und live neu arrangiert oder ergänzt und verändert.
 
ich spiele mit

- ableton mit audio (teilweise mit effekten) und vstspuren mit effekten
- dazu einen controller für die sends, volume (fader) und 1-8 parameter (die je nach szene im set anderen vsts und effekten zugeordnet sind)
- ein hw synth und effektgerät
- mischpult mit integriertem audiointerface und effekten

so ähnlich habe ich die letzten 3 jahre ca. 25 mal an diversen orten gespielt, radio, club, partys etc.
alles andere war/wäre mir zu aufwendig, zu experimentell, zu viel platz. octatrack war für mich und meinen sound keine zufriedenstellende lösung.
das heist aber nicht, dass ich nicht einen haufen zeit (eigentlich viel zu viel) in mein live act gesteckt habe.
 
Nachtrag:
zuhause steht das stabil auf einem Doppel-X-Ständer.
unterwegs nehme ich für das obere Case zwei solche günstigen Laptopstands vom großen T. steht auch stabil.
Vorteil: man hat alle Optionen dabei, alles ist saved und man ist in 10min mit Auf/Abbau fertig.
Nachteil: hintereinander legen funzt nicht da dann die Kabel des vorderen Cases (zum Mixer) über den Geräten des hinteren Case liegen und das hintere auch zu weit weg wäre um zB das Display der X-Station noch ablesen zu können.
weiterer Nachteil: der Bau ist relativ hoch und verdeckt den Act auf der Bühne. die Leute sehen auch wenig was man macht (Foto). das gehört aber m.E. mit zum Unterhaltungswert eines Liveact.
 
Wichtig finde ich, dass man es schafft mindestens 90% der Energie die man an einem solchen Abend zur Verfügung hat in den Gig stecken zu können.

Daher ist die Fragestellung sehr wichtig und man muss sich genau überlegen wie man das angeht. Denn: Was man ja mit mehreren Maschinen auf der bühne erreichen will ist:

- Klangqualität
- Eingriffsmöglichkeit (musikalisches agieren)

Klangqualität ist live anders zu bewerten als im Studio, es macht zB keinen Unterschied wenn man sein system extrem Rauscharm hat. Das Grundrauschen der Anlage ist fast immer höher.
Eingriffsmöglichkeit ist durch viel Hardware theoretisch gegeben, ob es dabei intuitiv bleibt hängt von der Erfahrung und Ausgeruhtheit des Musikers ab. Und das bringt einen auf viel Wichtigere Punkte, nämlich die welche die wirkliche Qualität der Show ausmachen:

- Das allgemeine Auftreten des Musikers

und das kommt eben am Besten rüber, wenn er keine Rückenschmerzen vom Tragen hat, nicht müde oder gefrustet, sich nicht überlegt ob vielleicht das eine Kabel unter hunderten doch kaputt ist. Passiert sowas doch, wird mit sicherheit der nächste Einsatz vergeigt und sowas merkt das Puplikum viel eher als Soundtechnische verfehlungen.

Mein Ansatz beim Vorbereiten eines Livesets wäre:

- 1-2 Jahre Vorbereitungs und Programmierzeit veranschlagen
- Auf ein technisches Setup festlegen welches sich während der Vorbereitungszeit von 1-2 Jahren NICHT ändert. (auch nicht im Geringsten)

zum Vergelich: Man probt kein Theaterstüch nur um kurz vor der Premiere ein paar Schauspieler auszuwechseln :)
es kann auch sehr inspirativ sein sich im instrumentarium zu beschränken. Diese Beschränkungen sind für mich oft kreative Erweiterungen.

- (wird oft vergessen): Üben!! Üben kann man alles mögliche, sogar den Auf und Abbau :)

ab einer Bestimmten Menge von Technik müssen sukzessiv folgende Dinge da sein:

- Roadies
- Auto
- Chauffeur :)
 
oh ja, üben ist gut.

am besten in der vorbereitung das komplette setup genau gleich aufbauen, üben-üben und dann alles einpacken. so ist man dann sicher, dass man nichts vergessen hat.

weniger ist oft mehr, zu hause hat man oft noch mehr equipment im griff als live (da hat man aber auch mehr zeit und keine ablenkungen), live wird das eine oder andere gerne vergessen oder nicht mal gebraucht. lieber eher weniger equipment, dafür das sehr gut im griff haben. (oder isch bewusst sein, dass es eher gearshow ist ;-) )

umzuschalten um an parameter heranzukommen ist live eher doof, eher geräte/controller mitnehmen wo alles direkt bedienbar ist.

anfangs nicht zu viel wollen.
 
hier noch ne 1-Case Lösung von nem Musikfreund.
bei Transport werden die Kabel unter den rausnehmbaren Schaumstoff mit verstaut. da ist noch Platz drunter.
Mixer wird gestellt und das EFX kommt indn Jutebeutel :selfhammer:
 

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wow! das ist cool. Allerdings finde ich diese sache mit den gestellten Mixern immer mehr als riskant. Hab zwei mal nen Mixer angefordet und beide male gab es dann erhebliche probleme deswegen. Nur aus diesem grund hab ich mir dann den kleinen Soundcraft EFX8 geholt, der passt perfekt in diese Thomann tragetasche.
 
Grundsätzlich ist die Frage, wie oft Du spielen willst! Aus langjähriger Erfahrung kann ich Dir sagen, dass man bei 5 oder 10 Gigs/Sets pro Monat, keine Lust hat, solche Equipmentberge mitzuschleppen. Die Frage ist ja auch wie Du spielst. Wenn Du Sets auflegst und die mit eigenen Sounds garnierst, ist es ja noch eine andere Ausgangslage. Die meisten Liveacts, bereiten ihre Show Anteile genau vor. Ich zerlege meine Arrengements und packe die einzelnen Spuren als .wav Loops in Ableton. Gelegentlich übertrage ich auch Midi Parts und nutze Instrumente. Unterschätze nicht die Live Situation, da ist ein funktionierendes Set sehr wichtig. So ein großes Rack kann ne echte Last sein. Da funktioniert Ableton mit ner APC sehr einfach. Die Leute lieben Action, live Parts vom Keyboard spielen und Loopen, kommt immer gut, nur Regler drehen eher weniger. Live Drums triggern kommt auch gut. Ich habe früher ganze Sets in der MD gehabt und diese auch als Sequencer genutzt. Aber wenn ich ehrlich bin, mit Ableton und Serato ist es schon sehr entspannt und professionell. Ich finde es fürs Live spielen in Verbindung mit klassischem Auflegen einfach sensationell.
Dieses Video stammt noch aus einer reinen Hardwarezeit ohne Ableton. Ich fühle mich inzwischen aber wohler, wenn die MD im Studio bleibt.

 
Soundwave schrieb:
Bernie schrieb:
[ http://aliens-project.de/blog/wp-content/uploads/2012/12/Endzeit-Mainz-03.jpg (•BILDLINK) ]
mein Liveset, damit es nicht noch mehr wird, hab ich einige Sachen als Sample in den SPs
kann man das irgendwo hören (ausser live)?
Nöö, das gibts derzeit nur live. Dieses Set ist in Quadrophonie, daher auch die beiden Mischer. Das hab ich noch nicht in Stereo umgesetzt, arbeite aber seit einiger Zeit dran. Ich mache aber auch tanzbare und clubtaugliche Musik, da habe ich dann etwas weniger dabei.
 


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