DIY Talkbox

ja das klappt, hab ich auch schonmal woanders gesehen ...

Mhhh ... Schlauch ist da ... musst glatt mal kramen, ob ich meinen DIY Aktivlautsprecher finde um die die PC-LS von meiner Freundin nicht zerlegen zu müssen ... :)

Wäre mal interessant auszuprobieren, wie sich das mit einem dichten Percussionmuster anhört - wahrscheinlich nach modulierter Lautstärke und Filter ...
 
sonicwarrior schrieb:
Ob das wirklich so klappt?

Klar, ist schließlich schon uralt, das Prinzip.
Peter Frampton feierte in den 70'ern damit große Erfolge.

Allerdings wurde in der Regel statt eines normalen Lautsprechers ein Midrange-Horntreiber benutzt.
So ein Treiber unterstützt durch seinen eingeschränkten Frequenzbereich die Vokalformanten und ist nahezu prädestiniert dazu einen Schlauch zu füttern.
Der Treiber wird dazu vom Horn abgeschraubt und der Schlauch in die fast gleichgroße Öffnung gesteckt und mit Tape fixiert.
Der Treiber hat außerdem den Vorteil, daß er ohne Horn so gut wie unhörbar ist.

Der Schlauch wurde dann seitlich so an das Gesangsmikro geklebt, daß er ein paar cm über die Mikrokapsel hinausstand, wenn man nah ans Mikro ging, steckte der Schlauch fast automatisch im Mund, außerdem brauchte man ihn nicht mit den Zähnen festhalten und konnte so freier singen.

Wenn jemand also ein altes Mitteltonhorn rumfliegen hat, so lohnt sich das, der Sound ist wesentlich prägnanter und druckvoller, als mit einem normalen Lautsprecher.

Allerdings muss so ein Treiber über eine Drossel angeschlossen werden, damit die Bässe diesen nicht zerstören (Wie auch im normalen Betrieb).
 
auf dem letzten tool album 10000 days ist auch ein tolles talkbox solo, im zweiten lied "jambi".

kommt live auch gut :)
 
sonicwarrior schrieb:
Hab nur alte Boxen von ner Sony-Stereo-Anlage, die aber eigentlich zu schade zum ausschlachten sind.

Einen Horntreiber wirst Du darin auch nicht finden.

Gemeint ist eher SO ETWAS

Mit 13 Euro nahezu spottbillig.

So ein Treiber macht dann auch richtig Druck um die Vokale zu formen.
Eignet sich wahrscheinlich auch zur Zahnsteinentfernung. :D


edit: der oben genannte ist ein Hochtontreiber, sorry, die untere Grenzfrequenz sollte natürlich tiefer liegen, dann wird's aber auch teurer.
 
hab von willden gerüchten gehört,
das so'ne talkbox übel auf die zähne geht.
....................:boah: ...............
von zahnärzten bestätigt !

Zu Risiken und Nebenwirkungen...
...fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker
 
Eigentlich müsste doch ein normaler Mittelton-Lautsprecher genügen? :?

Die Sprach-relevanten Frequenzen liegen AFAIK zwischen 1 KHz und 3 KHz.

Bei Reichelt z.B. "VIS MR 130-8" für ca. 18 Euro oder "VIS M 10-8" für etwa 10,5 Euro.
 
Ja sicher, im Prinzip funktioniert das alles.

Der Unterschied ist, daß der Membranlautsprecher viel Schallenergie an die Umgebung abgibt, was nicht nur akustisch unerwünscht ist, es kommt auch entsprechend wenig davon im Mund an. Der Schlauch schluckt ja auch noch einiges.
Ein Treiber konzentriert die komplette Schallenergie dagegen schon auf eine Fläche, die ungefähr dem Schlauchdurchmesser entspricht.
Außerdem:
Die mechanische Bastelei ist wesentlich einfacher.

Wer also nur ein wenig rumprobieren möchte, kann das sicherlich mit einem Lautsprecher machen, wer eine "professionelle" Talkbox haben will, die richtig guten Sound produziert, der gibt halt Geld für einen guten Treiber aus.

Ein Kumpel hat übrigens genau für diesen Zweck vor kurzem auch einen Treiber billig in der Bucht erstanden.

@ XeroX : Der schlechte Einfluß auf die Zähne kommt halt dann, wenn man - wie im Video - den Schlauch mit den Zähnen festhält.
 
Ich glaub, ich hab das Prinzip eh noch nicht so richtig verstanden:

Also: Man gibt quasi den "Modulator"-Sound auf den Lautsprecher bzw. optimalerweise Mittelhochton-Treiber.
Von dort wird der Schall in den Schlauch geleitet und in den Mund geführt.
Zusammen mit irgendwelchen gesprochenen Sachen, ergibt das den typischen Talkbox-Klang.
Zum aufnehmen braucht man dann noch ein Mikro.

:?:
 
yep, so ist es.

Wobei die Mundhöhle / Rachenraum mit seinen typischen Resonanzen dem Signal dann diesen Vokalcharakter aufdrückt bzw in dem Signal die entsprechenden Resonanzfrequenzen hervorhebt.
Von daher ist die Mundhöhle eher der "Modulator", das Keyboard-, oder Gitarrensignal der "Carrier"
 
ja das ist genau so

der mund funktioniert als resonanzkörper, der entsprechend "verformt" und so der klang moduliert werden kann. mit dem mikro wird dann das ergebnis wieder zurück in den mixerzurück geführt. ist total simpel.

war ne zeit lang richtig hip, zbs. in stefan raabs "hier kommt die maus", oder dr. dre's "california love"

greetz

edit: huch da war serenadi schneller als ich...
 
:prost:


Das war viel früher schon "richtig hip" (s.o.), nur gab's da das Wort Hip noch nicht. ;-)

War sozusagen der *poor men's vocoder*.
 
:D

Zahnschmelz der Schneidezähne gerissen, sämtliche Plomben undicht, in der direkten Folge habe ich einen Zahn verloren, eine Wurzel wurde gezogen und zwei Zähne überkront. In der weiteren Folge sind die Zähne im Unterkiefer durch den fehlenden 6er umgekippt. Die undichten Plomben erzeugten eine "stille" Karies mit schlimmen Folgen. Die großen Plomben, die notwendig wurden, müssen allmählich (gut 20 Jahre danach) alle durch Kronen ersetzt werden. Die Kosten sind immens, mein Gebiss ein Scherbenhaufen.

Früher nannte man sowas "Jägerlatein".

Allerdings - wenn man in einer Frampton-Coverband jeden Abend 6 Stunden mit 'ner Talkbox spielt ... wer weiß ?

Vielleicht hat der olle Kiffer ja auch zuviel Schokolade gefressen. ;-)


Übrigens wird an anderer Stelle berichtet, daß der Schalldruck mit Talkbox geringer sei, als der des Gesangs, das Mikro musste mehr verstärkt werden.

Ich kann das in etwa bestätigen, auch mit einer Mittelton-Treiber Talkbox kommt - verglichen mit einem kräftigem Gesang - doch recht wenig Schalldruck aus dem Mund.

Demnach müsste also jeder Sänger Zahnprobleme bekommen.

Es sei denn ... man spielt den ganzen Abend nur einen Ton, und der trifft auch haargenau die Resonanzfrequenz der Plomben. ;-)



Zur Mundhöhle als Resonanzraum:

Ich glaube nicht, daß es etwas vergleichbares gibt.
Die Formung der vokalen Laute geschieht ja nicht mit einem "statischen" Raum, sondern vor allem durch die Veränderung dieses Raumes, mit Zunge, Kehlkopf, Zäpfchen, Stimmbändern und dem Unterkiefer.

Ein statischer Raum würde vergleichbar sein mit einem fest eingestellten, mehrbandigem Resonanzfilter. Und das klingt schließlich auch nicht nach Vokalen.

Beim Obertongesang läßt sich dieses übrigens gut beobachten.
Es wird dabei nur ein Grundton gesungen (von Variationen mal abgesehen) und mit minimalen Änderungen der Mundhöhle (grob) verschiedene Resonanzfrequenzen verstärkt und damit letztlich die verschiedenen Obertöne hervorgehoben.
Und auch das klingt eben nicht nach gesprochenen Vokalen, sondern halt - typisch für Obertongesang - nach Grundton plus zweiter Melodie. Die gesungenen Obertöne haben dabei nahezu Sinuscharakter.
 


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