E- oder U-Musik?

Was für Musik machst in Deinen Augen?

  • E-Musik

    Stimmen: 5 18,5%
  • U-Musik

    Stimmen: 9 33,3%
  • Sowohl als auch

    Stimmen: 13 48,1%

  • Umfrageteilnehmer
    27
Wundert mich nicht.
Denn der Komponist geht bestimmt davon aus, dass das sowieso keiner kauft und hat eher Interesse, dass überhaupt mal jemand das Stück spielt.
Es ist ja von 2003 und bis heute nicht uraufgeführt.
Aber wie gesagt - jetzt beschäftigt sich ja mein Bekannter damit, und nächstes Jahr will er die Komposition zum ersten Mal öffentlich spielen.
 
EinTon schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Der besagte Pianist hat mir mal ein paar Beispielseiten eines Manuskripts zugesendet, an dem er momentan arbeitet. Hier eine davon als ungefähre Vorstellung, worüber wir hier reden.

539807.jpg

Ist das von Ferneyhough oder einem seiner Jünger? :gay:

Ich glaube nicht, das ich mir das anhören möchte.
Leider wird allzu oft der allergrößte Müll als höchste Kunst gepriesen, nur weil der Urheber moderne Musik studiert, bei irgendeinem Meister gelernt und dann seinen Mist in Noten gepackt hat. Davon wird die Kacke auch nicht weiß.
 
Bernie schrieb:
Neo schrieb:
Frank Zappa, U oder E ?
ganz klar U, Zappa war ja hauptsächlich Rockmusiker.
Soviel ich weiß lief er unter Jazzrock mit Betonung auf Jazz und ich habe Partituren von dem gesehen, wo ich erstmal geschluckt habe. :shock:
Ich finde diese Einordnung in E oder U Musik schlicht überflüssig und lächerlich und allenfalls wichtig für Leute, die ein paar "Kultursubventionen" abgreifen wollen, oder sich sonst irgendwie wichtiger finden, als den Rest der Menschheit.
 
Bernie schrieb:
Neo schrieb:
Frank Zappa, U oder E ?
ganz klar U, Zappa war ja hauptsächlich Rockmusiker.

Oh, da möchte er aber ganz klar widersprechen! Zappa war keinesfalls nur Rockmusiker - er intendierte noch nicht einmal vornehmlich in den Rockbereich. Orientieren wir uns weiterhin an den gängigen Definitionen für E- und U-Musik, so bedient Zappa's Werk gleichermaßen den E- und U-Bereich. Zappa selbst hatte noch nicht einmal die Absicht, zwischen Unterhaltungs- (Pop, Rock usw.) und Kunstmusik zu differenzieren.

Arf ;-)
 
Neo schrieb:
Ich finde diese Einordnung in E oder U Musik schlicht überflüssig und lächerlich und allenfalls wichtig für Leute, die ein paar "Kultursubventionen" abgreifen wollen, oder sich sonst irgendwie wichtiger finden, als den Rest der Menschheit.

Dafür :supi: :supi: :supi:
 
so bedient Zappa's Werk gleichermaßen den E- und U-Bereich. Zappa selbst hatte noch nicht einmal die Absicht, zwischen Unterhaltungs- (Pop, Rock usw.) und Kunstmusik zu differenzieren.

Stimmt, deshalb habe ich ihn bewußt als Beispiel gebracht. Ob etwas U oder E Musik ist, dürfte für die meisten Hörer eh irrelevant sein. Das jemand Hörer irrelevant findet, zeigt mir einmal mehr die Dummheit und Arroganz bestimmter Leute. Mit so einer Einstellung degradiert man Musik zur Selbstbefriedigung, nur dazu da dem eigenen Ego zu dienen und sich vor jeglicher Kritik zu schützen.
 
moosiqpipl schrieb:
Oh, da möchte er aber ganz klar widersprechen! Zappa war keinesfalls nur Rockmusiker - er intendierte noch nicht einmal vornehmlich in den Rockbereich.
Nur, weil Zappa auch viel Jazz und Rockjazz (manchmal auch mit avantegardistischen Anlehnungen) gemacht hat oder er wilde Partituren schrieb, so ist er trotz allem ein Musiker, der ganz klar in die Kategorie der U-Musik fällt.
 
Bernie schrieb:
Nur, weil Zappa auch viel Jazz und Rockjazz (manchmal auch mit avantegardistischen Anlehnungen) gemacht hat oder er wilde Partituren schrieb, so ist er trotz allem ein Musiker, der ganz klar in die Kategorie der U-Musik fällt.
Neo schrieb:
Ich finde diese Einordnung in E oder U Musik schlicht überflüssig und lächerlich und allenfalls wichtig für Leute, die ein paar "Kultursubventionen" abgreifen wollen, oder sich sonst irgendwie wichtiger finden, als den Rest der Menschheit.
Ist Bernie scharf auf ein paar "Kultursubventionen"?
 
Ilanode schrieb:
Weil Du die Einordnung vorgenommen hast, die Neo überflüssig findet.
Irgendwie glaube ich nicht das Bernie diese Einordnungen erfunden hat und ich könnte mir vorstellen, das er die auch nicht wichtig findet. Aber fragen wir ihn doch mal: "Bernie sind für dich die Einordnung in U oder E Musik wichtig" ?
 
Bernie schrieb:
so ist er trotz allem ein Musiker, der ganz klar in die Kategorie der U-Musik fällt.

Was ist denn "die Kategorie der U-Musik"?
Ich habe nicht den Eindruck, dass wir das hier mal irgendwann zweifelsfrei geklärt haben.
 
Neo schrieb:
Ilanode schrieb:
Weil Du die Einordnung vorgenommen hast, die Neo überflüssig findet.
Irgendwie glaube ich nicht das Bernie diese Einordnungen erfunden hat und ich könnte mir vorstellen, das er die auch nicht wichtig findet. Aber fragen wir ihn doch mal: "Bernie sind für dich die Einordnung in U oder E Musik wichtig" ?
Diese Einteilung kommt ja eigentlich von der GEMA. Ich finde es jedenfalls völlig ungerecht, denn Musik ist Musik -fertig.
Das sind doch alles kreative und schaffende Menschen.
Warum soll ein Musiker, der z. B. richtig gute Rock- oder Bluesmusik macht, dazu noch selber komponiert, arrangiert, produziert und eine Band managed, weniger Geld bekommen, als ein Orchestermusiker, der vom Blatt spielt?
 
Ein Orchestermusiker bekommt gar nichts von der GEMA. Er ist doch nicht der Urheber.
 
Die Sache mit der GEMA bzw. AKM in Österreich ist völlig richtig. Das nennt man Gebietsschutz. Wer in die E Abteilung will muß sich einer strengen Jurie unterziehen (wehe, jemand wippt bei der Musik mit)
Bist du allerdings in den elitären Reihen aufgenommen, geht's dir Tantiememäßig bed. besser
Kurz: IMHO ist die Unterscheidung E/U vorwiegend eine durch (willkürliche) Regeln festgelegte, welche jedoch durch die Jurie jederzeit so angepasst werden können, daß man im Vorhinein nie sagen kann, ob man dem Aufnahmeverfahren genügt oder nicht.

Darum werden Menschen, die in musikalischen Kategorien denken, zu diesem Thema nie eine befriedigende Antwort finden.
 
Bernie schrieb:
Diese Einteilung kommt ja eigentlich von der GEMA. Ich finde es jedenfalls völlig ungerecht, denn Musik ist Musik -fertig.
Das sind doch alles kreative und schaffende Menschen.
Warum soll ein Musiker, der z. B. richtig gute Rock- oder Bluesmusik macht, dazu noch selber komponiert, arrangiert, produziert und eine Band managed, weniger Geld bekommen, als ein Orchestermusiker, der vom Blatt spielt?
:supi:
 
Jaguar schrieb:
Bist du allerdings in den elitären Reihen aufgenommen, geht's dir Tantiememäßig bed. besser

Nur relativ, aber absolut überhaupt nicht.

Nehmen wir mal an, man bekommt für das Abspielen eines Popsongs im Rundfunk 5 Cent, und für ein "E-musikalisches" Werk 20 Cent (sind jetzt rein fiktive Zahlen als Rechenbeispiel).
Dann sieht es zunächst so aus, als könnte man mit letzterem mehr Geld verdienen.
Schaut man sich jedoch die tatsächliche Häufigkeit der Sendung an, sieht es schon wieder ganz anders aus.
Denn - wieder ein Beispiel - 20 mal 5 Cent ist interessanter als 2 mal 20 Cent.

Also zu glauben, heutige Komponisten anspruchsvoller Musik würden viel Geld verdienen, ist völlig abwegig.
Ich kenne ja einige persönlich. Vom Verkauf ihrer Musik leben die alle nicht.

Gruß,
Markus
 
Neo schrieb:
und ich könnte mir vorstellen, das er die auch nicht wichtig findet.
Wichtig genug, um zu betonen:
Bernie schrieb:
so ist er trotz allem ein Musiker, der ganz klar in die Kategorie der U-Musik fällt.
War aber eigentlich mehr als Scherz gedacht.

Die Quersubventionierung von U zu E (bspw. über die Tantiemenverteilung) mag im Einzelfall fragwürdig und nicht mehr nachvollziehbar sein, doch prinzipiell finde ich es OK, diese Art von Außerseitermusik zu fördern.

So wird ja auch ein bestimmtes Musik- und Komposiitonshandwerk erhalten. Das wiederum kommt vermutlich auch (einem Teil) der U-Musik zu Gute.
 
Übrigens gilt die Differenzierung von E- und U-Musik bei der Gema nur für Aufführungen und Sendungen, aber nicht für Tonträger. Jedenfalls so viel ich weiß.
Sollte ich mich da täuschen, bitte ich um Berichtigung.
 
Das wiederum kommt vermutlich auch (einem Teil) der U-Musik zu Gute.
Wirklich ? Erklär doch mal !
Ich kenne eine Menge Musiker, also studierte Musiker und keiner von denen hat jemals Subventionen bekommen. War wohl nicht avangardistisch schräg genug.
 
Neo schrieb:
Wirklich ? Erklär doch mal !
Dass habe ich in meinen Posting bereits erklärt:
Ilanode schrieb:
So wird ja auch ein bestimmtes Musik- und Kompositionshandwerk erhalten. Das wiederum kommt vermutlich auch (einem Teil) der U-Musik zu Gute.
Ich vermute, dass die Anzahl der "studierte[n] Musiker" auch von der Förderung der E-Musik beeinflusst ist. Gleichzeitig werden "eine Menge Musiker, also studierte Musiker" der E-Musik vollständig oder teilweise den Rücken kehren und mit ihrem Wissen die U-Musik bereichern.

Bspw. werden die musikalischen Fähigkeiten der beiden Can-Musiker Holger Czukay und Irmin Schmidt unter ihrem Studium bei Stockhausen nicht gelitten haben. Can wiederum waren sicherlich nicht ohne Bedeutung für die U-Musik.
 


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