Ein paar Fragen zur Studioverbesserung

Moin liebes Forum,

ich dachte ich frage mal hier nach Rat. habe dieses jahr mein studio umgezogen, habe endlich platz fuer alle meine schaetze, gute akustik etc etc.. habe nochmal ordentlich investiert und wuerde jetzt gerne einfach noch ein paar letzte dinge verbessern/ersetzen wollen.

Im prinzip geht es mir darum, meinen sound noch etwas zu "veredeln". Ich habe sehr viele synthies, klavier, hammond etc.. auf der seite braucht es nichts mehr. aber noch nicht so viel high end dynamikzeug. hier steht ein 1176 clone, ein chiswick reach (der wahnsinnig toll ist), ein britischer roehrenpreamp, ein mono V72. An gutem Eq hab ich noch nichts. Ich nehme auf 1/2 inch 8 track auf, Otari MX5050, bin aber mit der nicht 100% zufrieden.

Ich arbeite momentan mit einem relativ raren ACE desk, anfang 80er, deutsche produktion. soweit ich mich erinnere, gab es im forum noch jemanden, der das im einsatz hat. Das gute am pult ist der aufbau, 26 kanale, 8 gruppen, 8 sends. top! weniger schoen: es hat defintiv schon bessere tage gesehen, so funktionieren zb die gains/pres auf allen kanalen nicht. auch machen 2-3 kanale probleme.
Ich wuerde das ding prinzipiell ja ersetzen, aber ich haenge an ihm,die eqs klingen gut, plus die sends und gruppen sind fuer mich ideal und ich will keine 15k+ fuer ein top studer desk mit aehnlichen moeglichkeiten hinlegen.
Zum einen waere natuerlich ein techniker toll, aber ich brauche das pult jetzt fuer meine album produktion, das kaeme dann erst danach in frage.
Die andere Idee, die ich hatte, waere evtl ein zweites, kleines aber feines 8/10 kanal desk mit super preamps zu kaufen, zb ein studer 169.
Ich mische zur zeit auf dem grossen pult und lege dann die 8 gruppen auf meine otari mx5050-8. Meine Idee waere dann den studer u.a. als summing mixer zu verwenden, oder aber vorab zb ne 808 uber das studer auf band und erst dann in de DAW. Klingt das gut oder wuerdet ihr lieber warten und ein grosses pult kaufen? In meiner Musik arbeite ich relativ wenig mit Stereo, und brauche selten mehr als 16 Kanale, dh 8 gruppen reichen fast immer.
eine andere alternative waeren 8+ gute preamps, die ich sozusagen permanent auf dem ACE desk haette. Hier fand ich zb den edax max800 sehr interessant, 8 preamps plus limiter/comp auf allen kanalen. aber es gibt sehr wenig info im netz und es scheint sehr schwer sein, da ran zu kommen. hat einer erfahrung, sonstige tipps, alternativen?
Mein budget waeren so zwischen 4-10k um nochmal das bestmoegliche an waerme, tiefe, "richness" oder wie auch immer man es nennen mochte rauszubekommen.

Letzte frage, was kaeme als alternative fuer die Otari in frage? Macht eine Revox C278 einen grossen unterschied oder lieber gleich 1"/2" ? Das problem hierbei ist allerdings platz, kosten und ueberhaupt erstmal eine finden!! Eine 1" Ampex 8 track waere mein traum, aber das findet man eh nicht..

Vielen dank schonmal!
 
Wie steht es mit einer größeren MCI-Maschine? Die waren in den 70ern/frühen 80ern recht verbreitet.

Ich persönlich bin froh, daß man heute keine Bandmaschine mehr einsetzen muß. Lieber gute Wandler und raus dem analogen Pult, rein in die DAW (hat das ACE direct-out für die einzelnen Kanäle?). Wenn man Sättigung haben will, kann man immer noch die Kanäle übersteuern oder Peripherie einschleifen.

Stephen
 
Das ACE hat auf jedem kanal direct outs, ja. noch ein grund es zu behalten :)

Meine Soundkarte hate ich total vergessen, ich benutze momentan eine RME Fireface 400.

Du meinst bessere Wandler bringen mehr? was genau ist im einsatz?

Ich benutze fuer manche stuecke den computer ueberhaupt nicht und nehme direkt auf band auf. das klingt schon noch mal deutlich anders/besser. klar, man muss heute kein band mehr benutzen. aber es klingt halt, ne :)

das mci waere dann auch eine loesung fuer nach dem album, momentan hab ich nicht die zeit alles wieder neu zu lernen, plus ich kenne und schaetze die eqs des ACEs. Ein studer 169 ist halt sehr simpel und klingt super, das waere easier. danach gerne!

nachtrag. oh du meinst eine MCI bandmaschine? dachte an ein pult :) na, wenn schon 2", dann wohl a80 denke ich. aber ist halt gross, schwer etc..
 
Mit Pulten dieser Kategorie (alter/qualität/herkunft) wirst Du immer die gleichen technischen Probleme haben. Letztlich muss man mit sowas selber zum Teilzeit-Techniker werden. Ich würde das Pult behalten.
Ob man wirklich durch eine Bandmaschine so signifikante Klangänderungen erzielt wage ich ein bisschen zu bezweifeln. Ein 3dB Lowpass bei 10kHz und ein Kompressor mit 1.2:1 Ratio dürfte den gleichen Effekt haben. Das einzige Argument, das für mich persönlich für eine Bandmaschine spricht, ist der Arbeitsprozess, den mir die Bandmaschine aufzwingt. So eine Bandmaschine bringt Ruhe ins Aufnehmen und zwingt einen dazu irgendwann sich für einen Take zu entscheiden.


PS: was gefällt Dir eigentlich nicht an der Otari?
 
fanwander schrieb:
Mit Pulten dieser Kategorie (alter/qualität/herkunft) wirst Du immer die gleichen technischen Probleme haben. Letztlich muss man mit sowas selber zum Teilzeit-Techniker werden. Ich würde das Pult behalten. [...]

Alte Pulte sind noch schlimmer als alte Synthesiser. Wenn man eins hat, okay -- so einen Dinosaurier würde ich mir heute nur noch generalüberholt hinstellen (und dann ist Schluß mit Schnäppchen). Aus diesem Grund bin ich auch froh, daß ich mir vor ein paar Jahren *kein* Siemens C4 gekauft habe.

Beim ACE wirst Du wohl nicht darum herumkommen, selbst Hand anzulegen oder jemanden für's Handanlegen zu bezahlen.

Stephen
 
inVrs schrieb:
Das ACE hat auf jedem kanal direct outs, ja. noch ein grund es zu behalten :)

Meine Soundkarte hate ich total vergessen, ich benutze momentan eine RME Fireface 400.

Du meinst bessere Wandler bringen mehr? was genau ist im einsatz?

Hier kannst du noch ansetzten und aus deinen schon guten Outboard das Quäntchen mehr rausholen. Analoges Gear profitiert von einer höheren Auflösung.
 
fanwander schrieb:
Mit Pulten dieser Kategorie (alter/qualität/herkunft) wirst Du immer die gleichen technischen Probleme haben. Letztlich muss man mit sowas selber zum Teilzeit-Techniker werden. Ich würde das Pult behalten.
Ob man wirklich durch eine Bandmaschine so signifikante Klangänderungen erzielt wage ich ein bisschen zu bezweifeln. Ein 3dB Lowpass bei 10kHz und ein Kompressor mit 1.2:1 Ratio dürfte den gleichen Effekt haben. Das einzige Argument, das für mich persönlich für eine Bandmaschine spricht, ist der Arbeitsprozess, den mir die Bandmaschine aufzwingt. So eine Bandmaschine bringt Ruhe ins Aufnehmen und zwingt einen dazu irgendwann sich für einen Take zu entscheiden.


PS: was gefällt Dir eigentlich nicht an der Otari?

das ist aber auch ein bisschen genau der punkt, dass man eben ganz anders arbeitet wenn man nur tape einsetzt, also keine DAW und (ganz wichtig) keine DAW clock. Es ist alles ein bisschen roher, ungenauer, lebt irgendwie mehr.

An der Otari stoert mich eigentlich nichts wirklich, robust etc.. davor hatte ich eine tascam tsr-8 und die otari, gerade im bassbereich, klingt schon deutlich amtlicher. irgendwie aber dann doch noch nicht genug. ich hab halt bei freunden auch schon mal die "grossen" gehoert, sprich 1", 2".. das ist schon anders. dazu kommt, das meine mal wieder richtig justiert werden sollte.

zur revox c278 hat keiner eine meinung? sie ist auch etwas kompakter, die otari nimmt viel platz ein.
 
lowcust schrieb:
inVrs schrieb:
Das ACE hat auf jedem kanal direct outs, ja. noch ein grund es zu behalten :)

Meine Soundkarte hate ich total vergessen, ich benutze momentan eine RME Fireface 400.

Du meinst bessere Wandler bringen mehr? was genau ist im einsatz?

Hier kannst du noch ansetzten und aus deinen schon guten Outboard das Quäntchen mehr rausholen. Analoges Gear profitiert von einer höheren Auflösung.

Was genau wuerdest du empfehlen? Mehr als 16 In out Kanale brauche ich nicht.
ein freund schwoert auf JCF Audio zeug, aber die preise sind ziemlich krass.
 
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Was genau wuerdest du empfehlen? Mehr als 16 In out Kanale brauche ich nicht.
ein freund schwoert auf JCF Audio zeug, aber die preise sind ziemlich krass.[/quote]

Vorweg die RME FF ist ein Grundsolides Interface, gute Hardware verbunden mit Super Software und Support aber besser geht immer. Ich selbst bin mit RME immer gut gefahren und hab selber ein FF802 zuvor die FF800.
Aber mit meinem neuen Studio wird die FF802 einer Lynx Aurora 16 https://www.lynxstudio.de/download/LynxAuroraBrochure_ger.pdf mit TB weichen müssen, meiner Meinug nach ein unhörbarer Wandler mit Solider Software für Win und Mac zum leistbaren Preis.
 
Ich habe seit kurzem das RME Fireface UFX+ mit Thunderboltkabel am Mac und bin sehr zufrieden. Die Performance ist super, die Wandler sehr klar und neutral. Das hat schon mal 12 analog IOs an bord. Ich überlege auch gerade, ob ich die Ein- und Ausgänge über MADI erweitere? Vielleicht der 16er Ferrofish MKII? Dann hat man erst mal ausgesorgt mit IOs - ich zumindest. Ich habe mein analoges Pult abgegeben und nichts bereut. Man braucht nur viele IOs in guter Qualität, um auch die externen Effekte in der DAW verfügbar zu machen. Finde es aber super, zB. mein Lexicon PGM70 als normalen Sendeffekt in Ableton zu haben.


mobil gesendet
 
inVrs schrieb:
ppg360 schrieb:
[...] Beim ACE wirst Du wohl nicht darum herumkommen, selbst Hand anzulegen oder jemanden für's Handanlegen zu bezahlen.

Stephen

hast du hierfuer einen kontakt, am besten in sueddetuschland?

Nö, einfach mal bei den großen Studios nachfragen, wer da den Service macht.

inVrs schrieb:
[...] Du meinst bessere Wandler bringen mehr? was genau ist im einsatz? [...]

Da kann man viel Geld verbrennen, kein Ahnung. Ich bin mit meinem alten ProTools-Geraffel (Digi 003 etc.) zufrieden. Die größeren Wandlereinheiten von ProTools sind sicherlich noch immer nicht schlecht.

digidesign-protools-hd-1-550766.jpg


Aber wer da was wo am besten nimmt... keine Ahnung.

Stephen
 
lowcust schrieb:
Vorweg die RME FF ist ein Grundsolides Interface, gute Hardware verbunden mit Super Software und Support aber besser geht immer.
Ich kann mich an posts auf Gearslutz erinnern, wo einer RMEs mal aufgemacht und reingeguckt hat. Da sind die gleichen analogen Vorstufen und Wandler drin wie auf einer 180-Euro Soundkarte. Technisch ist RME angeblich nicht schlechter oder besser als irgendein Billo-Teil. Ob die gute Software und der Support dann die 600 Euro draufzahlen lohnen ist die Frage...

Ich persönlich glaube eh nicht an den Hokuspokus jenseits von 16Bit / 44,1kHz. Wenn angeblich unten Bässe fehlen, dann drehe ich die halt wieder rein...

Der Konsument, bei dem eine durchgehende Medienkette vom Mikro im Studio bis zum Wohnzimmerlautsprecher nachgewiesen werden kann, die mehr als diese Qualitätsstufe hat, der muss erst wieder erfunden werden.
 


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