Einstieg in die Eurorackwelt

Ich überlege mir jetzt schon seit ein paar Wochen ob ich mir nicht ein paar Module hole oder gar einen ganzen Modularsynth aufbaue.
Ich bin ein VST Typ. Ich habe die Grundlagen vor einigen Jahren mit dem Virus C... Ti und dann noch mit dem Andromeda gelernt. Das hickhack mit Midi und die Vorteile der vsts haben mich dann aber dazu gebracht die ganze Hardware wieder zu verkaufen. Mit der NI Maschine, Komplete Kontrol samt der 10er Suite, Serum und Diva habe ich auch kaum etwas vermisst. Jetzt habe ich mir aber doch mal wieder einen kleinen SE-02 letztes Jahr zugelegt und ich nutze das Teil wirklich oft. Irgendwie mag ich den klang. Ich bilde mir ein das er schon anders und voller klingt als die VSTs. Außerdem genieße ich das drehen an den (wenn auch zugegeben recht kleinen) Potis.
Und da ich jetzt etwa 3,5K übrig habe, dachte ich mir mal. Hey. Bau dir einen Analogen Modularsynth. Wichtig ist für mich das er möglichst gut und tight mit der DAW arbeitet. Das schreit ja schon nach irgendeinem Expert Sleepers Teil (glaube das ES-3 mk4) .
Ich würde auch gerne diese ALM SID Modul haben, weil ich auf diesen Chiptune Sound stehe und eigentlich hätte ich gerne zum SE-02 auch einen unglaublich brachialen Bass Synth. Eine weitere Anwendung wäre die Sounds der VST rauszuführen, dort einfach mal klanglich zu verwursten und wieder aufzunehmen. Womöglich mit einem guten analogen Distortion, oder mit etwas, das eben besser klingt als irgend ein nettes Plugin was ich in der DAW auf den Insert lege. Einfach meine Digitale Welt erweitern.
Das wäre so mein Ziel.
 
"Tight" zu laufen ist für den Modular überhaupt kein Problem, da reicht jedes Midi-Interface für aus.

Ich habe gar kein dediziertes Midi Modul mehr, das (BPM Clock, sonst nix) empfängt bei mir der NerdSeq von Cubase und reicht das dann per Clock an alles andere weiter. Da es mit Clock Signalen keinerlei Timing Probleme gibt, läuft alles supertight.
Midi brauch ich eigentlich auch nur, weil ich mit Cubase aufnehme und das da dann nicht wild und unkontrolliert zu irgendeinem Tempo haben will, falls ich das kürzen/schneiden will.

Zu Modulen, plane gut, es gibt sooo viele geile Sachen, da könnteste deinen Einstand grad mal vervierfachen :mrgreen:
Da wirst du sicher gleich noch haufenweise Empfehlungen bekommen.
 
Schlussendlich soll es ja auch bei mir in Cubase aufgenommen werden.
Das mit der Modulplanung ist ja ein so eine Sache. Ich habe ja hier in München nicht gerade viele Shops wo man hingehen kann. Wird wohl eher auf Empfehlungen basieren müssen. Und so unter dem Strich glaube ich das man da auch gar nicht soviel falsch machen kann, wenn man vorab etwas recherchiert und sich die teile auf Youtube mal anschaut. Derzeit bin ich etwas erschlagen alleine schon mit der Auswahl an Klangerzeugern. Nur den SID zu nehmen ist mir zu wenig. Ich mag ja die 3 OSC am SE-02 aber womöglich bekomme ich ein ähnliches klangliches Spektrum auch mit einem anderen Modul. Ich will den ja auch nicht zwangsweise nachbauen. Aber bisher waren 3 OSC so mein Wohlfühlbereich.
 
Am günstigsten ist es, zu Beginn fertige "Soundmodule" im Modular zu verwenden, bestes Beispiel der kommende Behringer Neutron, frisst zwar viel Platz, aber um das alles mit konventionellen Modulen zu lösen, brauchst du mind. das doppelte an Platz - und er klingt wirklich ganz toll.

Fall es analog weiter gehen soll, kannste dir ja nach und nach OSCs, VCAs, ADSRs, Mixer, LFOs, Tools usw. zulegen.
Falls es digital sein darf, da gibt es viele, die man nur noch am Mixer anschliessen muss, das spart auch viel Platz und Geld.
Auf was spezielles will ich gar nicht eingehen, da hat jeder seinen Geschmack/Philosophie dazu...
 
Naja, er möchte den SID, einen brachialen Bass Synth und Klänge verwursten. Erfüllt der Behringer da den Zweck? Der ist zunächst immerhin mal billig.
- Also soll er doch den SID kaufen (für Chiptune gab es auch was von Mutable Instruments und ein paar andere). Dazu dann VCA, ADSR und vielleicht einen Filter. Oder den Behringer, da ist das alles drin :)
- Wenn das noch kein brachialer Bass Synth ist, die passenden OSCs und Filter
- und dann noch was Nettes zum Verwursten: Clouds, Echophone, Bit-Reducer, Filter haben wir schon etc.
- Das ganze füllen wir dann mit ein paar LFOs/Maths auf um Leben in die Bude zu bringen
 
Ich habs getan... naja zumindest fast. Habe gebraucht ein günstiges 12U 84HP Rack bekommen, dazu einen gebrauchten Belgrad Filter. Jetzt kann ich mich mal nach dem rest umsehen und vielleicht mal ein paar Kabel anschaffen. Aber der erste Schritt ist getan
 
Ich stehe jetzt vor der verdammt schweren Wahl der restlichen Komponenten. Das Budget gibt noch 2K her. Case, PSU und Filter sind am Start. Zuviel möchte ich aber nicht kaufen, da die allgemeine Empfehlung eher dahin geht mit wenig modulen anzufangen und dann diese zu lernen. Klar soweit. Aber alleine der Markt an VCOs ist so überwältigend groß das ich schon X Stunden am schauen und suchen bin. Den SID Guts habe ich schon verworfen, da er mit mit SID Chip zu teuer ist. Vielleicht ein evenVCO als DIY. Aber ein VCO fühlt sich sicherlich sehr alleine Gelassen. Womöglich auch ins kalte Wasser springen und einen Complex OSC? Und dann natürlich auch die Utilities, Envelopes, etc... Einen Stepsequencer spare ich mir mal. Da will ich erstmal mein Keystep hernehmen.
 
Habe den SIDGuts DIY mit SID-Kopie, mehr Chiptune braucht kein Mensch. Mag sein das die Kopie ein wenig anders klingt, mir ist es bis jetzt noch nicht aufgefallen...
 
"Zusätzlich zum SE-02 einen brachialen Basssynth", hmm eigentlich ist der SE-02 ein brachialer Basssynth.
Wenn Du etwas anderes/härteres/metallischeres möchtest wäre FM-Synthese eine sehr gute Ergänzung zum SE-02.
Da fällt mir momentan aber in bedienbar mit Knöpfen nur der Elektron Digitone ein, Chiptune bietet der imho auch.
Wenn Du viel mit DAW und VST machst kann man natürlich auch einen der "alten" FM-Synth nehmen(TX-81z oder TG-77 z.B.)und über einen Editor bedienen.
 
Ich finde das wenn du nach einem vco suchst dann könntest du dich auf dem gebrauchtmarkt umschauen. Hast du da irgendwelche Kriterien die ein osc für dich erfüllen soll? Wie wäre es denn mit gebrauchten doepfer osc's? Braids ist digital, kann dafür sehr viel und ist mittlerweile sehr billig. Was ich persönlich nicht mag ist die Vorgehungsweise aus einem filter ein vco zu machen um platz zu sparen oder so. Ich hatte auch vor kurzer zeit nach einem osc geguckt und habe mich dann für einen alten maleko wiard antioscilator entschieden. Damit habe ich mir 3 kriterien erfüllt: analog soll es sein, etwas mehr als grundwelle können und für mich optisch gefallen :) was das löten angeht, dann ist das so eine sache. Mann muss löten können, dafür zeit haben und wenn am ende irgendein teil nicht i.O. war dann muss man noch viel mer zeit und kosten investieren. Von daher lohnt es sich aus meiner sicht meist nur aus hobby wenn jemand löten möchte. Wenn du musik machen möchtest dann kauf dir einen gebrauchten via PayPal.
 
Ich habe beruflich einiges an Löterfahrung und löte SMD problemlos mit der Hand. Mache das seid Jahren. DIY löten ist weis Gott kein Problem. Eher so Geschichten wie flashen von irgendwelchen Teilen mit von Github geladenen Firmwares. Da würde ich erstmal auf Abstand gehen. Aber einfaches Platinenbestücken... Null Problem.

Mein erster VCO sollte:
- Analog sein
- gutes Tracking
- vielseitig sein (deswegen vielleicht auch kein SID Guts obwohl mir der klanglich sehr gefällt)
- So ein Allrounder sein
- womöglich DIY oder gebraucht für unter 200 EUR

Das sollte die Auswahl etwas einengen
 
Döpfer a-111-3 wäre vll was. Gibt bei Kleinanzeugen für 120

Polivox vco II von erica als diy bei thonk oder den even vco

Der kotelnikov von sssr labs ist sehr interessant und wäre noch im Budget. Ist aber digital.
 
Sehr schön. Aber ich würde nochmal über die Flying Busboards nachdenken, Spaghetti machen wir im allgemeinen nur vor den Frontplatten, nicht auch noch dahinter...
 
Ja. ich hab das Case gebraucht gekauft und da waren diese lästigen Flying Bus Dinger dabei. Mein Plan (Das budget ist derzeit mehr als erschöpft) sieht vor 2019 auf ein größeres Case, um genau zu sein auf 2x Intellijel 7U 104, umzusteigen. Womöglich ist mir bis da hin auch die portabilität egal und ich bau mir selber eins. Dort dann aber ganz sicher ein festes (low impedance) Brett und eine ordenliche PSU. Aber so für den Anfang ist es schon ok. Ist eh viel mehr geworden als geplant
 
Jetzt nicht bös gemeint aber für den anfang finde ich das zu happig. Kann mir vorstellen das du jede 12 st die du an dem Rack verbringst, dich für neue wege entfaltest, also mehr möglichkeiten kennenlernst, manche sachen wirst du einfach anders sehen/wollen. In der Eurorackwelt lernt man halt nie aus.
Ein guter beispiel ist z.b. mein erster rack auf modulargrid. Ist gerade ein jahr her, doch wenn ich ihn heute sehe, lache ich mich kaputt. Zum glück hatte ich nicht so viel kohle um den derekt so zu kaufen, gemacht hätte ich das wahrscheinlich.
Will gar nicht schreiben wie oft ich mein rack optimiert habe:lollo:
 
Womöglich richtig. Aber die Modulauswahl die ich getroffen habe ist schon eher klassisch und die module im einzelnen auch nicht wirklich sehr komplex wenn man mal von O_C, Math und Warps ansieht. Gut die hätte man sich vielleichtd er reihe nach kaufen können. Unterm Strich ist es aber keine allzu abgefahrene Geschichte. Bisschen wie ein aufgemöbelter 3 VCO substraktiver Monosynth. Geldtechnisch war das zwar teuer aber ich etwa die hälfte der Module gebraucht über Modular Grid bekommen und einiges über ebay-kleinanzeigen. Selbst wenn ich das ganze Teil in 3 Monaten verkaufe zahle ich vielleicht 500 EUR Lehrgeld. Aber da es mir derzeit enorm spass macht, glaube ich eigentlich das es eher wächst als schrumpft.
 
Hi Leute,

vielleicht habt ihr ja auch für mich eine Empfehlung. Auch ich bin auf der Suche nach einem Einstieg in die Eurorack-Welt. Ich habe mir überlegt vielleicht mit einer Synthvoice als Kompaktmodul anzufangen. Dabei dachte ich entweder an den Behringer Neutron oder vielleicht an den Nanozwerg Pro von MFB. Letzteren dann vielleicht mit einem DIY-Case. Wozu würdet ihr mir raten? Oder gibts evtl. auch noch ganz andere Ideen?
 
Hi Leute,

vielleicht habt ihr ja auch für mich eine Empfehlung. Auch ich bin auf der Suche nach einem Einstieg in die Eurorack-Welt. Ich habe mir überlegt vielleicht mit einer Synthvoice als Kompaktmodul anzufangen. Dabei dachte ich entweder an den Behringer Neutron oder vielleicht an den Nanozwerg Pro von MFB. Letzteren dann vielleicht mit einem DIY-Case. Wozu würdet ihr mir raten? Oder gibts evtl. auch noch ganz andere Ideen?


Klar kannst du auch so Anfangen..Spricht auch nichts gegen einen Koffer mit mehreren Synthvoices..das eine oder andere ergänzugsmodul Modul könnte man auch mit reinnehmen..

Ein P9 Köfferchen..mit Neutron, B-Moog, Tonestar 2600, moog mother, Treadstone , o coast..mal so als bsp..stelle ich mir sehr spannend vor..Alle haben so ihren Sound und alles schön kompakt im Köfferchen..hier und da noch ein EFfekt und holla die Waldfee...zweites kleineres Köfferchen könnte man nur Sequenzer reinpacken.
 
Hallo @Manwe
Vielleicht kannst du uns erstmal verraten:
- was du so an gear schon besitzt
- wie weit bist du mit der klangsynthese
- was für musikrichtung soll es denn gehen
- und was du so vor hast
- vll ein gewisser Budget für den Anhaltspunkt.
Eurorackwelt ist nägmlich sehr groß. Sehr viele wege führen nach Rom bzw manch einer verirrt sich nach venedig und findet es dort gar nicht so schlecht :) vieles kann man mit dem gear was man schon hat irgendwie verknüpfen. Neutron, nanozwerg, mother32 und der o-cast klingen alle total unterschiedlich und haben zum teil sehr unterschidliche herangehungsweisen.
 
Wenn du anfänger bist dann schon mal auf gar keinen fall o-cast. Selbst die mother32 ist nicht wirklich was für anfänger.

Spielst du klaviatur bzw hast du ein midikeayboard oder stehst du auf sequencer?
Benutzt du computer zum produzieren? Hast du interface?
 


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