Nur OnTopic Elex K2 String Orchestra: Identifkation & Schaltplan gesucht

rblok

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Guten Abend liebe Freunde des gepflegten 70-Jahre-String-Sounds,
ich mach nun doch lieber ein Extrathread auf statt weiter das allgemeine Stringer-Thread zu zerlegen.

Mir ist ein alter, (teil)defekter String-Synth zugelaufen. Erst hatte ich ihn für nen Elex K4, auch bekannt unter Farfisa String Orchestra, Hohner international string-orchestra mod. 2 oder Hohner International Stringvox K-2, gehalten. Aber laut PCB-Beschriftung ist es ein Elex-K2, völlig ungebrandet! Zu dem ich leider fast überhaupt garnichts finde. Die Bezeichnung Hohner Stringvox K-2 scheint zu passen, Knöpfe und Regler sind gleich, aber andere Farbigkeit.

Ominös scheint die Stromversorgung, sie ist vorhanden, aber das Gerät hat noch einen 15-poligen (Schwell=)Pedalanschluss. Und der Schweller hat wohl beim K4 die PSU mit drin. Bin nicht sicher ob mein Synth deswegen stumm bleibt. Es funktionieren nur wenige Tasten und auch nur wenn als Stimme »Ensemble« gewählt ist. Alle anderen Stimmen und Tasten bleiben stumm und am Klang ändert sich nix, auch wenn man andere Stimmen zuschalten. Scheint der reine Sring-Sound zu sein.

Daher wäre alles an Schaltplänen oder Servicemanuals toll. Optisch scheinen K4 & K2 identisch, aber man findet kaum was zum Gerät. Hab blöderweise keine Fotos vom Öffnen gemacht, sieht aber so aus:
bfqtsdpgoeastkb7hyry.jpg


Funde soweit:
Matrixsynth, Gearslutz, Schaltplan K4, ZASM (Versionsvergleich), Tastronauten

Ich poste mal Fotos, vielleicht lässt sich das Schätzchen ja reanimieren
Pedalanschluss, Outputs & Label:
WP_20230529_17_54_49_Pro.jpgWP_20230529_18_05_22_Pro.jpgWP_20230529_18_05_15_Pro.jpg

Untere PCBS:
WP_20230529_17_56_10_Pro A.jpgWP_20230529_17_56_28_Pro B.jpgWP_20230529_17_56_21_Pro C.jpg

OS-IC?:
WP_20230529_17_56_54_Pro OS .jpg

Untere ICs:
WP_20230529_17_58_06_Pro.jpg

Obere PCBs:
WP_20230529_17_59_01_Pro.jpgWP_20230529_17_59_07_Pro.jpgWP_20230529_17_59_10_Pro.jpg
 

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  • K4-StringMachine_Schematics_NO FULL.pdf
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Das Ding hat auch Adelbert von Deyen eingesetzt; bei ihm läuft es allerdings unter Farfisa-String:

LTkxMzQuanBlZw.jpeg


Stephen
 
In dem Käfig mit dem Warnschild sollte das Netzteil sein. Dort schauen und messen. Es sollten ja die üblichen Verdächtigen drinnen sein, also Trafo, Gleichrichter/Dioden und Spannungsregler mit Elkos.
Weiter geht es mit den Kontakten und den IC Sockeln. Alles was nicht niet und nagelfest ist, sollte gereinigt und mit Isoprop und einem Kontaktreiniger behandelt werden. Dann sollte man die Elkos mal messen, die machen dann aber pro Taste oder Sound Probleme. Masterclock und die Teiler suchen und messen.

Hier noch ein Link:
 
Elex steht für "ELettronica EXcelsior". Bin mir nicht so ganz sicher, ob es wirklich eine bestehende Firma war oder nicht einfach ein Label, mit der eine bekanntere Firma wie z.B. Elka unter Fremdnamen Orgeln rausgebracht hat. Wobei: auf dem Typenschild steht "Elex S.p.A.", was eine italienische Rechtsform für Aktiengesellschaften ist. Also doch nicht nur einfach ein Label, sondern tatsächliche eine Firma.
 
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Der Schweller ist nur für den Orgelklang. So interpretiere ich die Beschriftung. Wenn einzelne Tasten nicht funktionieren, liegt es an Kontaktproblemen oder Oktavteilern. Wenn hingegen alle Tasten eines Notennamens nicht gehen, so ist es der Top-Oktav-Teiler.

Man kann mit einem Tastkopf in solchen Stringern leicht den Signalfluss einzelner Töne verfolgen. Allerdings ist das wegen dem notwendigen Arbeiten unter Strom nur was für jemand, der sich damit auskennt und weiß was er macht.
 
Elex steht für "ELettronica EXcelsior". Bin mir nicht so ganz sicher, ob es wirklich eine bestehende Firma war oder nicht einfach ein Label, mit der eine bekanntere Firma wie z.B. Elka unter Fremdnamen Orgeln rausgebracht hat.

Ich denke eher, daß Elex eine Firma war, die für diverse andere Unternehmen Geräte herstellte, die anschließend mit dem Firmennamen des Auftraggebers gelabelled wurden.

Ganz Recanati war voll von diesen Firmen in den 1970ern.

Stephen
 
Ich denke eher, daß Elex eine Firma war, die für diverse andere Unternehmen Geräte herstellte, die anschließend mit dem Firmennamen des Auftraggebers gelabelled wurden.

Ganz Recanati war voll von diesen Firmen in den 1970ern.

Stephen
Ja, das trifft es wohl eher. Hatte das oben schon angepasst, die Firma war eine S.p.A., also eine Aktiengesellschaft und nicht nur einfach ein Label. Dazu passt auch das hier rein:


The Cordovox organs CDX-0612, CDX-0622, CDX-0632 as well as CDX-0642 were all built in Italy for Norlin by the company CRB Elettronica (who brought out a great number of portable organs under their own name).

The Cordovox-Moog CDX-0652 on the other hand was built by the EME company in Recanati, Italy. EME was owned by the Thomas Organ Co. in the states. In 1972 or '73 Thomas bought the rights (from Norlin) to manufacture the Moog Satellite synthesizer of which also was built at EME alongside the Cordovox-Moog CDX-0652 organ (which featured a built-in Satellite), the Thomas Synthi 1055 (sort of an upgraded Satellite) and many a Thomas and Vox spinet organs.

And if this isn't enough, the remaining models in the contemporary "Cordovox" keyboard range; the models CDX-P425 and CRD-P423 electronic pianos and the CRD-0610 organ were built by yet another Italian company: ELEX (Elettronica Excelsior), who in turn built a vide variety of keyboards for Hohner International (eg the International piano I & II (K1), Stringvox/string-orchestra/electronic piano (K2), Jazz-piano/organ (K3) Stringer (K4), Stringer XL....)
 
Im A-Z von Peter Forrest (Revised) ist ELEX mit einer Zeile erwähnt: Another Manufacturer from Castelfidardo und ein Instrument: String Voice von 1976.
 
Moinmoin & schonmal Danke für die rege Beteiligung!

@swissdoc & @qwave, ihr habt ja das Procedere sehr gut beschrieben (sehr schön wie @swissdoc die Nennung des Kontaktreinigers meidet ;-) )
Aber beim Durchmessen der Elkos wäre ein Schaltplan schon gut, mit Ausnahme der PSU würd ich ungern alles recappen. Und das Messen bei Elkos so ne unsichere Sache ist, wissen wir ja alle.

Wagt sich jemand, anhand der Fotos zu beurteilen inwieweit der verlinkte K4-Schaltplan passt?

@ppg360 Wo nimmst du eigentlich immer die Bilder her?
 
Aber beim Durchmessen der Elkos wäre ein Schaltplan schon gut,
Besorge Dir diesen Tester: PEAK Elko-ESR-Tester Atlas ESR 70, damit ist Auslöten nicht nötig. Wenn Du einen faulen Elko findest, ist es egal, wo er ist.

Wagt sich jemand, anhand der Fotos zu beurteilen inwieweit der verlinkte K4-Schaltplan passt?
Da Du eh keinen anderen hast, halte ich das für eine passable Starthypothese. IC1 und IC2 stimmen. T7 passt auch (der dicke am Netzteil - übrigens diskret, also keine Spannungsregler ICs) und die Keyswitch Platinen pro Taste gibt es auch.
 
Besorge Dir diesen Tester: PEAK Elko-ESR-Tester Atlas ESR 70, damit ist Auslöten nicht nötig. Wenn Du einen faulen Elko findest, ist es egal, wo er ist.

Ja, ich weiss. Der wurd mir schon mehrfach ans Herz gelegt, gell @MacroDX :huhu:
Aber jetzt ist eh wieder Bastelstop, nach den wenigen Stündchen säubern gestern, ist meine Sehnenscheidentzündung wieder zurück

:mauer:

Dann bemüh ich mich noch ein bisschen um den Schaltplan während das Gerät lüftet, es hat noch Hausverbot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hehe, ich wollte mal eben im Analogorgel-Forum schauen, ob dort vielleicht was zu holen ist. Da ich länger dort nicht aktiv war, musste ich mich erst vom Admin freischalten lassen. Und siehe da, @rblok hatte die identische Idee, nichts gefunden und einen Suchthread aufgemacht. Tja, das ist guter Rat teuer. Vielleicht mal eine Reise nach Italien einplanen und vor Ort Leute befragen :mrgreen:
 
Ich habe noch einen ganzen Schwung Schaltpläne irgendwelcher seltenen italienischen Dudelkisten.

Mal schauen, ob ich da etwas finde.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hehe, ich wollte mal eben im Analogorgel-Forum schauen, ob dort vielleicht was zu holen ist. Da ich länger dort nicht aktiv war, musste ich mich erst vom Admin freischalten lassen. Und siehe da, @rblok hatte die identische Idee, nichts gefunden und einen Suchthread aufgemacht. Tja, das ist guter Rat teuer. Vielleicht mal eine Reise nach Italien einplanen und vor Ort Leute befragen :mrgreen:

Der eine Kollesch im Analogorgelforum ist am Gucken. Aber die Reaktionszeiten dort sind halt andere als hier ;-)
 
Im Prinzip geht man los und mißt die Spannung nach. Wenn alles stimmt fängt man mit dem Mutteroszillator an ob er auf der richtigen Frequenz schwingt. Anschließend überprüft man die Frequenz und die Spannung an den geteilten Ausgängen des TOS (MK50240). Danach schaut man sich die Oktavteiler an (SAJ180). Ist jede Frequenz da uns stimmt die Spannung?
Falls bis da alles stimmt mußt du die Verharfung auf Kontakt überprüfen.
Ich könnte mir vorstellen daß die IC-Sockel marode sind und du schon an der Stelle Probleme hast. Allerdings ist es erstmal ne Vermutung die du rausmessen mußt. Besorg dir die Datenblätter der ICs, die helfen dir beim Messen weiter.

Ich würde erstmal die offensichtlichen Fehler suchen und beseitigen bevor ich Kondensatoren ausmesse.
 
Im Prinzip geht man los und mißt die Spannung nach. Wenn alles stimmt fängt man mit dem Mutteroszillator an ob er auf der richtigen Frequenz schwingt. Anschließend überprüft man die Frequenz und die Spannung an den geteilten Ausgängen des TOS (MK50240). Danach schaut man sich die Oktavteiler an (SAJ180). Ist jede Frequenz da uns stimmt die Spannung?
Falls bis da alles stimmt mußt du die Verharfung auf Kontakt überprüfen.
Ich könnte mir vorstellen daß die IC-Sockel marode sind und du schon an der Stelle Probleme hast. Allerdings ist es erstmal ne Vermutung die du rausmessen mußt. Besorg dir die Datenblätter der ICs, die helfen dir beim Messen weiter.

Ich würde erstmal die offensichtlichen Fehler suchen und beseitigen bevor ich Kondensatoren ausmesse.
Sehr sehr schön, danke sehr! Liegt leider (hoffentlich nur kurz) auf Eis weil diverse andere Baustellen nach mir schreien.
 
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Bis jetzt noch nicht.

Bin ja kein Berufsamateur.

Stephen
 


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