Emu Emulator II

BBC

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ein paar schöne nostalgische Sounddemos dabei. Wusste gar nicht, dass die Streicher des "Terminator Theme" aus der Library stammt. War 1984, könnte schon hinkommen oder ?
 
Das ist nett gemacht. Und bleibt dennoch weit hinter dem zurück, was Emu selber an Audio Tracks produziert hat, um den Emulator II zu promoten. Insbesondere die Stücke von Chris Stone (Concerto for Nature and Orchestra) sowie Doug Morton zusammen mit Kevin Monahan (z.B. Incubus) sind erstaunlich. Würde man die jemandem heute vorspielen und sagen, das sei ein neues Orchester VST, ich schätze, dass viele es auf Anhieb glauben würden.

Es sind zwei Dinge, die sich derzeit herausstellen:

1. Der verschwenderische Umgang mit GB-Samples muss immer eine Herleitung und Rechtfertigung haben. Andernfalls wird da nämlich Datenmüll produziert.

2. Spielerische Fähigkeiten sowie musikalische Bildung hinsichtlich Instrumentierung, Arrangement und Komposition sind unersetzlich. Das ist es, was Überzeugungskraft hat. Der Sound ist sekundär und nur dann gut gelungen, wenn er der Sache dient.
 
Eben. It's the player, not the tools. ;-)

Einen kreativen Umgang mit dem Emulator II und interessante Sounds bietet übrigens Holger Hillers "Oben im Eck".

Die Platte kann ich nur immer wieder empfehlen.

Gruß,
Markus
 
"Liquid Stack" ist der erste Sound, der ist umwerfend und stammt von der "Universe of Sounds"-Lib., diese gabs u.a. auch für den Roland S-550/W-30 mit Erscheinen des CD-5-ROM-Players.

Man braucht nicht jedes Instrument in halbtonschritten gesamplet, ich kam jahrelang mit 14,4 sec Samplingzeit meines S-330 aus. Das ein oder andere Multisample wurde halt aufgelöst, wenn ich nur ein Chord um z.B. C4 benötigte.

Die Roland S-760 hatten das Sample-RAM übrigens pfiffig organisiert. Es gibt die Funktion "Listen-Delete", hierbei spielt man bei angewählter Funktion das Playback ab, danach wurde alles gelöscht was nicht gespielt wurde und bot somit wieder RAM-Reserven für Neues.
 
vermutlich hat son ding damals (vor meiner zeit) soviel wie ein mittelklassewagen gekostet. hat da jemand genauere info? das würd mich mal interessieren! :roll:
 
Laut Preisliste vom Synthesizerstudio Bonn von 1989 kostete ein Emulator III in der Basisversion mit 4 MB RAM 22.000 DM. Festplatte 300 MB noch mal 8.000 DM extra.
Die Preisliste hatte ich gerade zur Hand.

Ich habe auch noch die älteren für Emulator II und Emulator I. Müsste ich aber erst mal suchen.

Gruß,
Markus
 
Habe gerade mal nachgeschaut.

Preisliste von 1985 Synthesizerstudio Bonn:

Emulator II - 24.825 DM in Grundversion.

Option Festplatte 10 MB - 12.800 DM (!)

Das waren noch Zeiten. :D

Gruß,
Markus
 
Willkommen im digitalen Paradies, in dem kein Schwein mehr nen reinen Hardware Sampler kaufen würde, schon gar nicht für 30 Tausend Tröten.
 
Markus Berzborn schrieb:
Habe gerade mal nachgeschaut.

Preisliste von 1985 Synthesizerstudio Bonn:

Emulator II - 24.825 DM in Grundversion.

Option Festplatte 10 MB - 12.800 DM (!)

Das waren noch Zeiten. :D

das is ja schier unglaublich... da lag ich mit meiner vermutung ja garnicht so daneben.

zum vergleich --> VW Golf II 1991:

3-Türer mit Serienausstattung zwischen 17.611,13 DM (55 PS 4-Gang-Benziner) und 21.314,35 DM (80PS 5-Gang-Diesel).
 
Der Sound ist sekundär und nur dann gut gelungen, wenn er der Sache dient.

Wenn das grundsätzlich gemeint ist und nicht nur auf die EMU Samples abzielt, dann ist das in diesem Forum schon eine sehr ketzerische Aussage (die mir natürlich sehr gefällt). :mrgreen:

Habe ich doch stark den Eindruck das es hier zwei Fraktionen gibt, von der eine Sound an erster Stelle setzt. Da ist der Sound dann schon praktisch die Musik.

Die andere Strömung sind dann wohl die Leute wo die Komposition, der Song bzw. Track an erster Stelle steht und lediglich durch die Sounds unterstützt werden. IMHO kann man einen guten Song auch auf einer Klampfe oder einem Klavier spielen und trotzdem das wesentliche noch heraushören.

Ich hatte einen Emax und der war mit afaik 8000 DM schon nicht ohne.
Ich hätte heute gerne die Samle Library vom EMUlator II als Wav Samples. Kann jemand erklären warum sich 8Bit oder 12Bit Samples oft besser anhören, als 16-24Bit Samples vom Softwaresampler ? Wobei ich mit "besser", musikalischer meine.
 
Ich würde mir durchaus einen Hardware-Sampler kaufen. Wenn er eine umfangreiche analoge Bedienoberfläche und interessante analoge Filter hätte, warum nicht.

Gruß,
Markus
 
Aber das ist schon wieder recht speziell, so wie auch deine Kriterien bestimmt nicht denen der Allgemeinheit (der Synth User) entsprechen.
Du hast vielleicht mal ein paar Taler mehr zu verprassen.


Für mich müsste es dann schon eher sowas wie ein neuer Neuron sein, damit ich hinterm Ofen hervorkomme, ansonsten reichen mir die Möglichkeiten der Fusion und verschiedener Software eindeutig aus.
 
Neo schrieb:
Kann jemand erklären warum sich 8Bit oder 12Bit Samples oft besser anhören, als 16-24Bit Samples vom Softwaresampler ? Wobei ich mit "besser", musikalischer meine.

Weil da bestimmte digitale Artefakte drin sind, die den Sound je nach Standpunkt "verschmutzen" oder interessanter machen können.

War doch auch bei den alten Linn Drum so. Wenn ich mich richtig entsinne, haben die in manchen Fällen bewusst auf Anti Aliasing-Filter verzichtet, weil sich das "falsche" Signal einfach subjektiv besser anhörte.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Neo schrieb:
Kann jemand erklären warum sich 8Bit oder 12Bit Samples oft besser anhören, als 16-24Bit Samples vom Softwaresampler ? Wobei ich mit "besser", musikalischer meine.

Weil da bestimmte digitale Artefakte drin sind, die den Sound je nach Standpunkt "verschmutzen" oder interessanter machen können.

in meinem besitz befindet sich auch son oller alesis digifx-schinken, ich mag aber den klang echt gern und bilde mir ein, dass die "nicht-ganz-so-hochwertigen" digital-analog wandler da ein gutes stückchen dazu beitragen.
 
Ein achtstimmiger Fairlight IIx kostete übrigens 1984 93.500 DM.

Nur mal so als Info für die "Spätgeborenen" (die vielleicht meinen, heutige Geräte seien teuer :lol: ).

Gruß,
Markus
 
Selectah schrieb:
das is ja schier unglaublich... da lag ich mit meiner vermutung ja garnicht so daneben.

zum vergleich --> VW Golf II 1991:

3-Türer mit Serienausstattung zwischen 17.611,13 DM (55 PS 4-Gang-Benziner) und 21.314,35 DM (80PS 5-Gang-Diesel).

Wenn ich Mitte der 80er mit meinem gebrauchten Citroen Ami 8 ins Studio oder den Proberaum gefahren bin, dann war das Equipment im Wageninneren ein x-faches wert verglichen mit dem Auto :D

Damals konnte man sich als Musiker problemlos haushoch verschulden :D
 
Ich hätte heute gerne die Samle Library vom EMUlator II als Wav Samples. Kann jemand erklären warum sich 8Bit oder 12Bit Samples oft besser anhören, als 16-24Bit Samples vom Softwaresampler ? Wobei ich mit "besser", musikalischer meine.

die Library bekommste heute gebraucht relativ günstig, wenn sie denn mal angeboten wird.

hier ein paar Sachen im netz:
EMAX:
http://www.hermannseib.com/english/synt ... /banks.htm
EmaxII:
http://www.silveriafamily.com/emax/emax2_downloads.html

Das Emu-format lässt sich teils mit Awave konvertieren. Auch dieses Programm hier ist klasse::
http://users.skynet.be/emxp/

Das sich "besser anhören" (ist natürlich auch Geschmacksache) kommt einerseits daher, dass sich eine gewisse Rauhigkeit aufgrund der Bit-Reduktion ergibt. Klingt irgendwie schmutzig, nicht so aalglatt und clean. Außerdem habe ich festgestellt, dass die Hardware-sampler teilweise andere Algos benutzen für das Transponieren. Da klingen oft zwei Oktaven gepitchte samples noch richtig gut und in so manchem softsampler klingt das gleiche sample nicht mehr ganz so gut.
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich würde mir durchaus einen Hardware-Sampler kaufen. Wenn er eine umfangreiche analoge Bedienoberfläche und interessante analoge Filter hätte, warum nicht.

Gruß,
Markus

ja tatsächlich? ein solcher sampler würde auch heuten bei anständiger polyphonie ein paar tausen euro kosten...
da wärst du einer der wenigen... nicht dass ich nicht auch gerne so etwas hätte... bin da aber mal skeptisch...
 
orgo schrieb:
ja tatsächlich? ein solcher sampler würde auch heuten bei anständiger polyphonie ein paar tausen euro kosten...

Ja und?
Siehe Preise aus den Achtzigern.

Gruß,
Markus
 
BBC schrieb:
die Library bekommste heute gebraucht relativ günstig, wenn sie denn mal angeboten wird.

Gib mir bitte einen Tipp, wo es die Emu II Library gibt, ich suche die schon ziemlich lange. Ich meine wirklich Emu II, und nicht Emax.
 
Ich hätte heute gerne die Samle Library vom EMUlator II als Wav Samples. Kann jemand erklären warum sich 8Bit oder 12Bit Samples oft besser anhören, als 16-24Bit Samples vom Softwaresampler ? Wobei ich mit "besser", musikalischer meine.

Ist die EII Library eigentlich mittlerweile frei? Ich hätte da schon was auf der Festplatte schlummern.

Die Roland Disks kann man ja auch so runterladen.
 
Die gute "Original"-Emu Lib ist eigentlich die Universe Of Sounds-Lib, welche mit dem dem passenden OMI-CD-ROM erhältlich war.

Die Lib stellt in vielen Bereichen auch heutige Giga-Libs in den Schatten.

Pianos etc. sind aus heuteiger Sicht zwar bescheiden, aber Synths, Strings, Stringmaschines (absolute Sahne!!!), Bässe, Ethnisches, Orchestrales etc. sind Megaklasse!
 
Ich habe mich eigentlich nie für Sample Libraries interessiert.
Was die Sampler damals so interessant und faszinierend machte, war doch viel mehr die Möglichkeit, irgendwas aufzunehmen, polyphon zu spielen und weiterverarbeiten zu können.
So habe ich das jedenfalls empfunden.

Gruß,
Markus
 
Dank EMXP und Sounddesigner for EII geht das Erstellen von eigenen Sounds recht kompfortabel (ok, es ist nicht so luxeriös wie NI Kontakt).

Gerade mit EMXP habe ich einige meiner Lieblingssamples ins EII/Sounddesigner-Format konvertieren können, der geniale Autor esynthetist hat auch immer ein offenes Ohr für Verbesserungen.

Der EII lebt von seiner tollen Lib. Er klingt für seine 8Bit eigentlich schon zu gut. Wer es wirklich Dirty haben will, sollte zum Mirage greifen.

Beim EII isst auch das Auge mit, es hat schon was spezielles mit diesem Schiff zu arbeiten. In Kombi mit einem alten Mac fast unschlagbar. Eine Bank (entspricht einem Diskinhalt) wird über SD in ca. 7-10sec. in den EII geladen, bequemes grafisches Editing der meisten Parameter.

Dieses System gibts schon seit 84/85 und war seiner Zeit weit voraus, zudem macht es vor allem heute noch Spass. An einen Akai S1100 muss man sich (besonders ich) mittlerweile regelrecht überwinden und "ranquälen". ;-)
 
Ja gut, aber was für eine Blamage. Ein über zwanzig Jahre alter 8 Bit Sampler klingt besser als alles was es so an Softwaresamplern mit Gigabytelibrarys gibt. Das ist ja schon fast so wie bei den analogen Synths, ein Prophet '08 sieht gegen einen Prophet 600, Juno 60 usw. soundmäßig auch alt aus. :)
 
Naja, er klingt halt etwas gefärbt. Der subjektiv für mich am besten klingende Sampler ist sein großer Bruder, der EIII (den kann ich selbst beurteilen, lt. einigen Aussagen soll nur das Synclavier 9600 noch besser klingen).
Normalerweise gilt für einen Sampler shit in/shit out, für den EIII gilt: shit in/gold out.

Sowohl beim EII und EIII ist es evtl. die analoge Signalkette hinter dem Sample. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt nur das Filter. Gerade im EIII gibt der VCA jedem Sound einen unheimlichen Druck.

Eine schöne Anekdote zum EIII, kaum zwei Monate alt:
Hatte ja bis vor kurzem noch zwei EIII, verkauft habe ich ihn an einen absoluten Samplerhasser, er hörte die Kiste und musste sie unbedingt haben. Er war durch den Sound sprichwörtlich "weggefegt".
Ich behaupte mal, dass jeder der bei Samplern eher die Nase rümpft bei einem EIII seine Meinung ändert. :D

Wobei ich auch sagen muß, dass die EIII-Werks-Lib nicht unbedingt der Kracher ist und weit hinter der EII-Lib steht.
 
micromoog schrieb:
Naja, er klingt halt etwas gefärbt. Der subjektiv für mich am besten klingende Sampler ist sein großer Bruder, der EIII (den kann ich selbst beurteilen, lt. einigen Aussagen soll nur das Synclavier 9600 noch besser klingen).

Boris Blank hat vor einiger Zeit mal in einem Interview erzählt, dass er nach wie vor den Fairlight Serie III benutzt - aus klanglichen Gründen.

Gruß,
Markus
 
Den Fairlight III kann man sicher auch auf diese Ebene stellen.
Bei den damaligen "high-End-Systemen" wurde ja viel Hardware-Aufwand betrieben, wie z.B. jede Stimme hatte ihre eigene Platine, aufwendige Schaltkreise für die Realtime-Sample-Transponierung etc.

When you transpose a sound on a conventional sampler, the sampler will add or remove samples from the original sound to change the pitch of it. Not the Fairlight, it is one of the rarer samplers that alters its sample clock and always plays all samples of a sound. Just like when you change the speed of a tape recorder. Transposing the sound down will give it lots of bass.
Auch beim Fairlight III ist sicher der analoge Signalweg nich ganz "unschuldig" am guten Klang :D
 
Nunja, das ist alles eher subjektiv. Andere sagen nämlich, dass die späten Generationen der 16bit Sampler (also EIII, Fairlight III, Akais S-Klasse, MPC ab 2000 usw.) eher "uninteressant" klangen (die ggf. nachgeschalteten analogen Filter mal nicht mit betrachtet), da sie "perfekt" waren. Mit 16 bit und 44,1KHZ gesamplet klingts halt wie von CD - ohne eigenen Character. Was rein ging, kam auch wieder heraus. Und das war bei den ersten Generationen, also den 8bit und 12bit Kisten weissgott nicht der Fall. Von daher ist "klingt" gut nicht wirklich eine Aussage.
T.
 


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