Eure EIGENEN Lieblingsstücke

Cosso

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Wer mag, stellt hier bitte seine EIGENEN, selbst produzierten Lieblingsstücke vor.
Es ist dabei völlig unerheblich, ob die Stücke eines eurer absoluten Erstlinge oder Letztlinge sind- oder ob die Quali (Aufnahme/Musikalität) vielleicht auch nicht "state of the art" sein mag.

Ihr kennt das: Da hat man schon Dutzende Titel produziert und so einige von denen hat man nach einem finalen Mixdown bereits wieder vergessen...ex und hopp... und dann gibt es aber diesen einen und anderen Track, den man sich selbst doch immer wieder mal gerne anhört, selbst wenn er vlt. nicht ganz fertig geworden ist oder auch die Quali nicht so 1A sein mag.
Aber dieser und jener Track hat vielleicht eine ganz besondere Bedeutung, Atmosphäre, Wirkung, diesen einen tollen Sound oder Part, ist einem besonders gut gelungen oder war schweißperlend harte Arbeit oder ist einfach so ganz anders als das, was man selbst normalerweise so macht und sich selbst verblüffte und und und.

Es wäre schön, wenn ihr auch eine kleine Story zu euren vorgestellten Lieblingsstück(en) beifügt.
Was fasziniert euch daran, wann und wie ist er entstanden, was hat euch inspiriert, was wurde an Equipment verwendet, was macht es für euch einfach zu etwas persönlich ganz besonderem ?
 
Eines meiner eigenen Lieblingsstücke ist "Way of The Champion".


Entstanden ist er um 1998/99.
Damals war ich noch um Fitness bemüht und hörte mit Freunden oft die Soundtracks aus den Rocky-Filmen während unserer Trainigsessions und dann wurde ich gebeten, auch mal so einen Trainingssong als Hymne für uns zu machen.

Ich weiß noch wie ich dachte dass ich diesen Track nie fertig bekäme und er mich mit Schweißperlen ganz schön forderte.
Zum einen beschäftigte mich die Spannungskurve der zu motivierenden Trainingsdynamik und diese in ein paar wenige Minuten Musik zu packen, die mich wirklich animiert und anspornt.
Zum anderen hatte ich darin alles aufgefahren, was mich zu der Zeit an Equipment umgab und es ein ganz schönes Durcheinander wurde, alles unter einen Hut zu bekommen, weil viele Sounds 3-4xfach gelayert waren. Ich weiß gar nicht mehr, was damals bei mir so rumstand.
Unter anderem EMU Emax, Esi 32 und Proteus 2, Roland Sound Canvas, Quasimidi Quasar und Korg X3 kamen definitiv zum Einsatz.
Ständig lief hier und da etwas nicht im Takt oder irgendein Kabel verursachte plötzlich `ne Brummschleife während des Mixens.
Jedenfalls kostete mich der Track teilweise mehr Kraft als so manche Trainingseinheit :D

Ich höre den Titel, der auch eher untypisch für mich ist, heut noch sehr gerne.
Einfach weil ich ihn irgendwie bewältigt bekam und er mich auch heute noch auf meiner Playlist begleitet, wenn ich z.B. Holz hacke usw.
 
Der Track entstand ganz natürlich aus einer Kurbelei am Dom1 und einem Drum Pattern inklusive Basslinie am LXR ganz unabhängig.
Nachdem ich am Synth mit dem neuerstellten Sound etwas rumgespielt hatte, habe ich den LXR dazugestellt und bemerkte, daß beides zusammenpaßt. Sogar die Töne der Basslinie.
Da die Lfos vom mfb nicht syncbar und mich beim Spielen am S/H orientierte habe, musste ich im Nachhinein mit der Hand am Bpm Poti im Echtzeit das Tempo anpassen. Dadurch hat das Ganze wahrscheinlich mehr Organik bekommen.


https://soundcloud.com/mixrasta/wapiti
 
@verstaerker der Kalt Track hatte eben beim Hören eher was angenehm Meditatives, den mit @Audiohead fand ich da beunruhigender, die Drums mit dem Perkussions sind ziemlich gut.

@Cosso da hast du ja genau den Nerv getroffen mit dem final countdown Aufmarsch. Hätte man bei Rocky sicher einbauen können. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein Stückchen von mir, das ein paar Besonderheiten vereint:

Anhang anzeigen LANDR-TASCAM_0325-ZyrorMitSinusLANDR.mp3

Es ist tatsächlich mal etwas, das wirklich fertig geworden ist.

Es gibt so etwas wie ein "Theme", eine Melodie, eine einfältige vielleicht, aber immerhin. Würde ich gern öfters hinbekommen. Aber kannste nicht erzwingen kannste das nicht, sowas.

Es führt sehr schön eine Arrangiertechnik vor, die ich versehentlich entwickelt zu haben scheine; jedenfalls irgendwann mal, im Rücklick, in vielen meiner eigenen Stücken entdeckt habe: nämlich einen "A"-Teil zu haben, dann plötzlich in einen komplett anderen "B"-Teil zu wechseln, und die beiden dann in einem mehr oder weniger dramatischen Finale subtil miteinander verschmelzen zu lassen. Da ich der Schule nicht aufgepasst habe und gar nicht, weiß eine Sonate überhaupt ist, nenne ich das immer "Sonatenform für Arme".

Es ist mein erster und einziger Track mit Slap-Bass-Einlage.

Nicht so besonders ist, dass es wie immer *eine* Sache gab, die ich verbockt habe, aber nicht mehr rückgängig machen kann, weil ich immer nur Einmal-Performances aufnehme (in mehreren Takes, bis es "sitzt"), auf zwei Spuren, und wenn dann das ganze Geraffel, für's nächste Projekt, einmal umgebaut und ausgekabelt ist, komme ich kaum mehr hinter diese Aufnahme zurück. Verbockt habe ich diesmal, dass der Bass, mit dem der B-Teil startet (2:14), eigentlich viel zu leise ist. Jedenfalls kommt mir das immer so vor. Auf den Trichter kam ich aber erst Tage später, als es schon zu spät war.

[aus dem Kopf:] RS7000, AN1X, ESQ1, FZ10, TQ5, OB ProSynth, EX8000. Ausm Pult raus in einen Tascam DR-60.
 
@verstaerker der Kalt Track hatte eben beim Hören eher was angenehm Meditatives, den mit @Audiohead fand ich da beunruhigender, die Drums mit dem Perkussions sind ziemlich gut.
jetzt bin ich echt irritiert. Mir läuft nach Jahren immer noch ein kalter Schauer bei "Kalt" herunter. Ich find den echt angsteinflößend .. angenehm meditativ. Wirklich?
 
jetzt bin ich echt irritiert. Mir läuft nach Jahren immer noch ein kalter Schauer bei "Kalt" herunter. Ich find den echt angsteinflößend .. angenehm meditativ. Wirklich?
Ja, ich hab mich eher so wie im tibetischen Kloster gefühlt. Natürlich sind da auch ein paar Dämonen aufgetaucht.. Oder Stimmen von Verstorbenen. War wahrscheinlich ne Andacht für die Toten..
Kann man natürlich auch als kalt definieren. Ich fands eher kühl erdig.
 
Hier ein Stückchen von mir, das ein paar Besonderheiten vereint:

Anhang anzeigen 89975

Es ist tatsächlich mal etwas, das wirklich fertig geworden ist.

Es gibt so etwas wie ein "Theme", eine Melodie, eine einfältige vielleicht, aber immerhin. Würde ich gern öfters hinbekommen. Aber kannste nicht erzwingen kannste das nicht, sowas.

Es führt sehr schön eine Arrangiertechnik vor, die ich versehentlich entwickelt zu haben scheine; jedenfalls irgendwann mal, im Rücklick, in vielen meiner eigenen Stücken entdeckt habe: nämlich einen "A"-Teil zu haben, dann plötzlich in einen komplett anderen "B"-Teil zu wechseln, und die beiden dann in einem mehr oder weniger dramatischen Finale subtil miteinander verschmelzen zu lassen. Da ich der Schule nicht aufgepasst habe und gar nicht, weiß eine Sonate überhaupt ist, nenne ich das immer "Sonatenform für Arme".

Es ist mein erster und einziger Track mit Slap-Bass-Einlage.

Nicht so besonders ist, dass es wie immer *eine* Sache gab, die ich verbockt habe, aber nicht mehr rückgängig machen kann, weil ich immer nur Einmal-Performances aufnehme (in mehreren Takes, bis es "sitzt"), auf zwei Spuren, und wenn dann das ganze Geraffel, für's nächste Projekt, einmal umgebaut und ausgekabelt ist, komme ich kaum mehr hinter diese Aufnahme zurück. Verbockt habe ich diesmal, dass der Bass, mit dem der B-Teil startet (2:14), eigentlich viel zu leise ist. Jedenfalls kommt mir das immer so vor. Auf den Trichter kam ich aber erst Tage später, als es schon zu spät war.

[aus dem Kopf:] RS7000, AN1X, ESQ1, FZ10, TQ5, OB ProSynth, EX8000. Ausm Pult raus in einen Tascam DR-60.
Ziemlich geil! Angenehm und etwas geheimnisvoll. Erinnert mich an den Ansatz vieler T-Power Tracks. Allerdings mit anderer Harmonie.
Nur bei den Drums hätte ich zumindest ne zweite anders klingende Snare/Clap genommen.
 
Ziemlich geil! Angenehm und etwas geheimnisvoll. Erinnert mich an den Ansatz vieler T-Power Tracks. Allerdings mit anderer Harmonie.
Nur bei den Drums hätte ich zumindest ne zweite anders klingende Snare/Clap genommen.

danke für die Blumen -- ja, bei den Drums fehlt, über die sechs Minuten, ein wenig die Abwechslung, sowohl soundtechnisch als auch rhythmisch. Trotz allem immer wieder ein Trackchen, das ich mir immer wieder gern anhöre. Wüsste jetzt auch gar nicht, was ich auflegen müsste, wenn ich von jemand anderem was hören wollte, das so ähnlich klingt. Aber T-Power werde ich mir mal zu Gemüte führen, danke für den Hinweis!
 
Und der hier. Selten hab ichs geschafft eine Stimmung so klar und minimalistisch zu produzieren.

https://youtu.be/S70ox-MScGk

ein tolles stück.....aber, kann man am mix arbeiten? das stück ist sehr intensiv aber irgendwie gelingt es mir nicht richtig einzutauchen, weil es klanglich / räumlich irgendwie nicht richtig funktioniert. ich habe es auch mit dem kopfhörer nochmal gegengehört, ob mich der eindruck über die boxen täuscht, aber auch dort verpufft die wirkung?
deshalb, kann man den mix überarbeiten? denn ich vermute, es hängt am mix....denn die performance ansich ist genial.
 
Ashram von meiner ersten CD:



So funky war ich noch nie (und danach auch nie mehr).

Kleine Reverenz an Manuel Göttsching, nicht nur musikalisch: Mini Moog (von Hand gespielte Bassfigur, und Solostimme durch Big Muff), Moog Prodigy und ARP Odyssey mit ARP Sequencer (funky Sequenzen), EKO Compute Rhythm, Korg Mini Pops 7.

Auch als kleines Dankeschön an Manuel gedacht, weil er mir damals mal mit dem Schaltplan für den EKO ausgeholfen hatte, sodaß Hotte Theis ihn reparieren konnte.

Gitarre: Klaus "Cosmic" Hoffmann-Hoock (RIP)

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
@darkstar679 oh danke schön ;-) der Track fing ursprünglich damit an dass ich sowas wie Achim Reichels "A.R. & Machines" machen wollte, das war Anfang der 70er Achim Reichels Experimenterphase, legendär ist seine "Die Grüne Reise" mit sehr viel Gitarrenfeedbacks, eine tolle Krautrockplatte ist das, anders als andere Krautrockplatten aus der Zeit.
 
@Cosso da hast du ja genau den Nerv getroffen mit dem final countdown Aufmarsch. Hätte man bei Rocky sicher einbauen können. :cool:
1000+1 Kilo Dank. Freut mich das tolle Lob.
Hatte "Europe" dabei eigentlich nie so auf`m Schirm... aber jetzt wo du es sagst ;-)
"Way Of The Champion" war dann allerdings auch einer meiner ersten Titel, die dann im Lizenzgeschäft kommerziell verwendet wurden.
SternTV hatte den Titel mal als Einspieler verwendet (glaube für Axel Schulz oder Ralf Möller war es gewesen).

Mit Rocky/Stallone hatte ich dann Anno 2019 völlig überraschend (dache ich werde verscheissert) auch mal einen kurzen "Lob/Gefällt mir"-Kontakt, allerdings für einen anderen (Remake) Titel ("Ballad Of Rocky Balboa") auf Youtube.
 
Ich hab tatsächlich sehr viele Tracks die ich sehr mag und auf die ich stolz bin.
Und der hier. Selten hab ichs geschafft eine Stimmung so klar und minimalistisch zu produzieren.

https://youtu.be/S70ox-MScGk

Oh ja, ich kann nachempfinden was du bei dem Track spürst.
Finde den auch richtige MEGA...diese gleichzeitige Nähe und auch Tiefe im Track.
Ich mag solche Sachen sehr, diese Art "Lost Places" Atmosphären.
 
Ashram von meiner ersten CD:



So funky war ich noch nie (und danach auch nie mehr).

Kleine Reverenz an Manuel Göttsching, nicht nur musikalisch: Mini Moog (von Hand gespielte Bassfigur, und Solostimme durch Big Muff), Moog Prodigy und ARP Odyssey mit ARP Sequencer (funky Sequenzen), EKO Compute Rhythm, Korg Mini Pops 7.

Auch als kleines Dankeschön an Manuel gedacht, weil er mir damals mal mit dem Schaltplan für den EKO ausgeholfen hatte, sodaß Hotte Theis ihn reparieren konnte.

Gitarre: Klaus "Cosmic" Hoffmann-Hoock (RIP)

Stephen

Sehr cooles und kostbares Stück Liedkunst. Super. 5 ? von 5.
Hatte dabei auch irgendwo Ash Ra`s "Traummaschine" im hinteren Auge.
 
Ihr wart alle krass weit. Hat es so lange gedauert bis ihr Musik gemacht habt, die euch gefällt bzw euren Ansprüchen genügt?

Ich hab da mal was hochgeladen. Muss 1999 gewesen sein, vlt früher. Aber insgesamt meine zwei persönlichen Lieblingsstücke,
die ich immer wieder mal höre. Ich war nie wieder freier und verspielter als in der Zeit um die Jahrtausenwende mit knapp 20 Jahren,
aber eben technisch noch totaler Anfänger.

Yamaha CS1x, Waldorf Pulse, Microwave PC und dazugehörige Terratec EWS64 XXL und gemischt wurde es auf nem Mackie CR1604,
anschließen auf Tape. DAW war Cubasis AV, welches wohl der Soundkarte beilag. Gemastert wurde nicht... Vlt mitm Offlinekompressor von Wavelab, ich weiss nicht mehr :D


 
Danke!
Der Solosound ist mit dem Haken Continuum live eingespielt, das Stück stammt aus einem Konzertmitschnitt.
Das Delay stammt von einem Boss RE-20.
Hallo Bernie,
der Haken ist mir tatsächlich erst durch dich und deine Videos ins Auge gefallen... kam durch eine Videoempfehlung zustande, als ich recherchierend den Ondes Martenot begutachtete.
Der Haken ist ein reiner Controller oder kommt der (auch) mit einer speziell für den Haken konzipierten Sound-Engine daher ?
 
Hallo Bernie,
der Haken ist mir tatsächlich erst durch dich und deine Videos ins Auge gefallen... kam durch eine Videoempfehlung zustande, als ich recherchierend den Ondes Martenot begutachtete.
Der Haken ist ein reiner Controller oder kommt der (auch) mit einer speziell für den Haken konzipierten Sound-Engine daher ?
Das Continuum ist ein eigenständiges Instrument mit eigener Klangerzeugung.
Dort werkelt der Eagan Matrix Synth, der auf Basis des Kyma entwickelt wurde.

 


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