Gibt es Hardware mit verschleißfreien Potis?

Marge ist halt nicht gleich Gewinn.
Nein, natürlich nicht, der ganze Laden + Lagerung will ja bezahlt werden. Allerdings frage ich mich da echt was die eigentlich Herstellungskosten von so manchem Hardwaresynthesizer sind, der dann 3000,-EUR im Laden kosten. Auch wenn ich hier weiß, dass auch die Entwicklungskosten usw. gedeckt werden müssen, aber denoch so der bereinigte Hardwarepreis eines 3K Gerätes wäre schon mal schön zu wissen, 500 EUR?
 
@aliced25 hats ganz gut umrissen. Und Produktionskosten sind ja nicht die Materialkosten. Die liegen maximal bei der Hälfte der Produktionskosten - hoffentlich weniger.
 
Danke, das wäre dann bei einem 3000,-EUR Synth ca. 375 EUR Materialkosten, auch mal schön zu wissen. Dass da dann keine teuren Potis drin sein können ist klar.
 
Ich bin gespannt ob die Motor Potis von Melbourne Instruments irgendwann für die Allgemeinheit verfügbar sind...
Ansonsten könnte man im DIY Bereich auch Step Motoren als Rotary Encoder einsetzen, was aber auch nicht ganz trivial ist, wenn man präsize Werte braucht.
MotorENCODER nicht Potis verflucht nochmal
 
Ach echt, so viel Marge hat ein Händler? Ok, dann ist klar warum auch teure Synths nur günstige Komponenten drin haben können.
Alleine schon die Mehrwertsteuer macht ordentlich was aus. Wir machen mal ein unsinniges Beispiel, bei dem keiner der Beteiligten auch nur einen Cent Gewinn macht. Gehe mal von einem fiktiven Artikel aus, der in der Herstellung exakt 500 Euro kostet.

Den verkauft der Hersteller erst mal an einen Großhändler:
500 EUR + 19% MwSt (95 EUR) = 595 EUR

Das geht dann weiter an den Einzelhändler:
595 EUR + 19% MwSt (113,05 EUR) = 708,05 EUR

Und dann geht es an den Endverbraucher:
708,05 EUR + 19% MwSt (134,53 EUR) = 842,58 EUR

Das Beispiel ist natürlich komplett unrealistisch; da sind noch nicht mal (Übersee!-)Transportkosten dabei (auf den höheren Preis käme dann wieder die MwSt drauf) und der Strom und das Personal sind auch nicht bezahlt, vom Gewinn brauchen wir gar nicht erst reden. Aber alleine nur durch die Mehrwertsteuer kostet den Endverbraucher das in der Herstellung ursprünglich 500 Euro teure Produkt über 340 EUR mehr.
 
Alleine schon die Mehrwertsteuer macht ordentlich was aus. Wir machen mal ein unsinniges Beispiel, bei dem keiner der Beteiligten auch nur einen Cent Gewinn macht. Gehe mal von einem fiktiven Artikel aus, der in der Herstellung exakt 500 Euro kostet.

Den verkauft der Hersteller erst mal an einen Großhändler:
500 EUR + 19% MwSt (95 EUR) = 595 EUR

Das geht dann weiter an den Einzelhändler:
595 EUR + 19% MwSt (113,05 EUR) = 708,05 EUR

Und dann geht es an den Endverbraucher:
708,05 EUR + 19% MwSt (134,53 EUR) = 842,58 EUR

Das Beispiel ist natürlich komplett unrealistisch; da sind noch nicht mal (Übersee!-)Transportkosten dabei (auf den höheren Preis käme dann wieder die MwSt drauf) und der Strom und das Personal sind auch nicht bezahlt, vom Gewinn brauchen wir gar nicht erst reden. Aber alleine nur durch die Mehrwertsteuer kostet den Endverbraucher das in der Herstellung ursprünglich 500 Euro teure Produkt über 340 EUR mehr.
Ich dachte das Ding wird Mehrwertsteuer genannt, weil der Mehrwert besteuert wird, und nicht immer wieder die komplette Summe?
 
Du hast nicht, wie ich, 18 Jahre lang im Einzelhandel gearbeitet, nehme ich an? Bei der Mehrwertsteuer wird wirklich alles angerechnet, die steht bei der Kalkulation immer ganz unten. Mehrwertsteuerbefreit ist fast gar nichts, erst recht nichts im Handel.

Wenn ein Händler mit einer gewissen Gewinnmarge einen Gesamtpreis erstellt, sind darin 19% Mehrwertsteuer enthalten. Fertig, aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alleine schon die Mehrwertsteuer macht ordentlich was aus. Wir machen mal ein unsinniges Beispiel, bei dem keiner der Beteiligten auch nur einen Cent Gewinn macht. Gehe mal von einem fiktiven Artikel aus, der in der Herstellung exakt 500 Euro kostet.

Den verkauft der Hersteller erst mal an einen Großhändler:
500 EUR + 19% MwSt (95 EUR) = 595 EUR

Das geht dann weiter an den Einzelhändler:
595 EUR + 19% MwSt (113,05 EUR) = 708,05 EUR

Und dann geht es an den Endverbraucher:
708,05 EUR + 19% MwSt (134,53 EUR) = 842,58 EUR

Das Beispiel ist natürlich komplett unrealistisch; da sind noch nicht mal (Übersee!-)Transportkosten dabei (auf den höheren Preis käme dann wieder die MwSt drauf) und der Strom und das Personal sind auch nicht bezahlt, vom Gewinn brauchen wir gar nicht erst reden. Aber alleine nur durch die Mehrwertsteuer kostet den Endverbraucher das in der Herstellung ursprünglich 500 Euro teure Produkt über 340 EUR mehr.
Also so funktioniert das aber nicht. Mehrwertsteuer ist ein durchreiche Posten, kein Draufschlagposten.
Und den Unternehmer tangiert Mehrwertsteuer auch gegen Null. Das ist letztlich nur der Verbraucher, der die dann am Ende bezahlt.
 
Du hast nicht, wie ich, 18 Jahre lang im Einzelhandel gearbeitet, nehme ich an? Bei der Mehrwertsteuer wird wirklich alles angerechnet, die steht bei der Kalkulation immer ganz unten. Mehrwertsteuerbefreit ist fast gar nichts, erst recht nichts im Handel.

Wenn ein Händler mit einer gewissen Gewinnmarge einen Gesamtpreis erstellt, sind darin 19% Mehrwertsteuer enthalten. Fertig, aus.
Es war auch von mir wirklich als Frage gemeint, da ich das bisher anders verstanden habe, da aber sicherlich kein Experte bin. Aber so wie ich es bisher verstehe, kann ich als (gewerblicher) Produzent/Händler von Produkten die Mehrwertsteuer von den eingekauften Produkt verrechnen, so dass in Deinem Beispiel der Einzelhändler die 113.05 EUR als Gewinnmarge hätten, was Deiner Aussage widerspricht, dass niemand Gewinn erziehlt.
Pepe schrieb:
Gleichzeitig dürfen Sie als Unternehmer aber die Umsatzsteuer beim Finanzamt geltend machen,
Sprich der Einzelhändler führt die 134,53 Euro wieder 113,05 zurück, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also so funktioniert das aber nicht. Mehrwertsteuer ist ein durchreiche Posten, kein Draufschlagposten.
Und den Unternehmer tangiert Mehrwertsteuer auch gegen Null. Das ist letztlich nur der Verbraucher, der die dann am Ende bezahlt.
Sorry, da hast du recht. Ich habe mir das gerade noch mal gründlich durchgelesen. Mea culpa. Eigentlich hätte ich das wissen müssen, war aber im Einzelhandel nie in der Buchhaltung tätig.

Hier wird der ganze Summs ordentlich erklärt:

Genug abgeschweift. Asche auf mein Haupt.
 
MotorENCODER nicht Potis verflucht nochmal
Naja, Sie emulieren aber damit das Verhalten von Potis und Schaltern... Letztendlich nennen die es "motorized controller".
In jedem Fall fühlt sich das ziemlich gut an, besonders die simulierten Mehrfachschalter sind gut gelungen.

At Melbourne Instruments, we have developed our own* motorized controller to replace the potentiometers in a traditional synth.

Our design is based on a brushless drone motor with our own ultra-hires optical sensor.

The brushless motor and contactless optical sensor are extremely robust with a lifetime rating in excess of 50 million cycles, which is 500 times more than conventional pots.

*patent pending
Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:
Potentiometer sind verstellbare Widerstände, die kann man direkt in einer analogen Schaltung einsetzen.
Encoder sind Incrementalgeber, die Drehung und Richtung angeben. Da muss eine Schaltung oder CPU erst irgendetwas mit anfangen. Kann man nicht direkt in einer analogen Schaltung einsetzen.

Und Produktionskosten sind ja nicht die Materialkosten. Die liegen maximal bei der Hälfte der Produktionskosten - hoffentlich weniger.
Waldorf hat im Service Manual zum Pulse die Kalkulation drinnen. Hier mal ansehen, letzte Seite:

DEM 286.20 waren das 1995. VK in UK waren 1996 dann GBP 599. Im Februar 1996 waren das ca. DEM 1350. Sollte jemand die UVP vom Pulse in D haben, bitte ergänzen.
Quelle: SOS Test und Oanda.com
 
Es gibt Hall-Sensoren, die mit Magnetfeldern arbeiten und mittlerweile in Gimbals bei RC Anlagen anstelle von Potis eingesetzt werden. Die arbeiten Kontaktlos und bis auf das Lager quasi Verschleißfrei. Sind mittlerweile Standardware aus China. Ob dasselbe auch als Ersatz für normale Potis geht ist mir unbekannt.
 
Ob dasselbe auch als Ersatz für normale Potis geht ist mir unbekannt.
Da reicht ein Blick in Wikipedia und in das Datenblatt eines Hallsensors.

Wikipedia sagt (https://de.wikipedia.org/wiki/Hall-Effekt):
Der Hall-Effekt ['hɔːl-], nach Edwin Hall, dem Entdecker dieses Phänomens, ist das Auftreten einer elektrischen Spannung in einem stromdurchflossenen Leiter, der sich in einem stationären (unveränderten) Magnetfeld befindet.

Wie genau das aussehen kann, zeigt das Datenblatt eines Honeywell SS495A Sensors:

Es mag Schaltungen geben, wo man ein Poti mit einem Hallsensor ersetzen kann (YouTube zeigt das auch) aber im Allgemeinen ist das etwas komplett anderes.
 
Oder man fragt den Bing Bot:

Kann man ein Potentiometer in einem Synthesizer durch einen Hallsensor ersetzen?

Hallo, das ist Bing. Ich habe einige Informationen zu Ihrer Frage gefunden. Es scheint möglich zu sein, ein Potentiometer in einem Synthesizer durch einen Hall-Sensor zu ersetzen, aber es hängt von der Art des Synthesizers und der Spannungsversorgung des Hall-Sensors ab. Ein Hall-Sensor ist ein elektronisches Bauteil, das den Hall-Effekt nutzt, um Magnetfelder zu messen1. Ein Potentiometer ist ein elektrischer Widerstand, der durch eine mechanische Bewegung verändert werden kann.

Ein Vorteil eines Hall-Sensors gegenüber einem Potentiometer ist, dass er praktisch verschleißfrei ist, da er keine beweglichen Teile hat2. Ein Nachteil ist, dass er eine höhere Versorgungsspannung benötigt als ein Potentiometer. Zum Beispiel benötigt der Hall-Sensor Honeywell SS495A mindestens 4,5 Volt, während ein Potentiometer oft nur mit 3,3 Volt betrieben wird3. Außerdem muss der Hall-Sensor so ausgerichtet werden, dass er auf die Richtung des Magnetfeldes reagiert2.

Es gibt einige Anleitungen im Internet, wie man einen Hall-Sensor anstelle eines Potentiometers in verschiedenen Geräten einbauen kann. Zum Beispiel gibt es eine Anleitung für den Thrustmaster TCA Sidestick Airbus Edition3, einen Joystick für Flugsimulatoren. Dort wird beschrieben, wie man das Potentiometer für die Z-Achse durch einen Hall-Sensor ersetzt. Allerdings muss man dafür auch die Spannungsversorgung des Hall-Sensors anpassen und einen Magneten an der richtigen Stelle befestigen.

Für einen Synthesizer könnte es ähnlich funktionieren, aber es hängt davon ab, wie der Synthesizer aufgebaut ist und welche Funktion das Potentiometer hat. Möglicherweise muss man auch die Schaltung des Synthesizers verändern, um den Hall-Sensor anzuschließen. Ich kann Ihnen leider keine konkrete Anleitung geben, aber vielleicht finden Sie einige Beispiele oder Tipps in Foren oder Blogs von anderen Synthesizer-Bastlern.

Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für Sie. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, können Sie mich gerne fragen. 😊

1: Hall-Sensor – Wikipedia 2: Hall-Sensoren und Reed-Schalter • Wolles Elektronikkiste 3: Poti durch Hall-Sensor bei Z-Achse ersetzen beim Thrustmaster TCA Sidestick Airbus Edition : Potentiometer – Wikipedia

Learn more:
1. de.wikipedia.org
2. wolles-elektronikkiste.de
3. de.ifixit.com
4. de.wikipedia.org
5. wolles-elektronikkiste.de
6. de.ifixit.com
7. de.rs-online.com
8. ch.rs-online.com

Lustig, dass der Bot auch den Honeywell SS495A gewählt hat. Das mit der minimalen Versorgungsspannung von 4.5 Volt stimmt sogar. Das mit den 3.3 Volt beim Potentiometer ist natürlich völliger Quatsch. Und bei der konkreten Frage nach der Anwendung in einem Synthesizer hat sich der Bot echt schön herausgeredet.
 
Potentiometer sind verstellbare Widerstände, die kann man direkt in einer analogen Schaltung einsetzen.
Encoder sind Incrementalgeber, die Drehung und Richtung angeben. Da muss eine Schaltung oder CPU erst irgendetwas mit anfangen. Kann man nicht direkt in einer analogen Schaltung einsetzen.


Waldorf hat im Service Manual zum Pulse die Kalkulation drinnen. Hier mal ansehen, letzte Seite:

DEM 286.20 waren das 1995. VK in UK waren 1996 dann GBP 599. Im Februar 1996 waren das ca. DEM 1350. Sollte jemand die UVP vom Pulse in D haben, bitte ergänzen.
Quelle: SOS Test und Oanda.com
Die 286 sind Produktionskosten, die Materialkosten sind 182,62!!
1697180214246.png

Wenn ich mir allerdings die vorgeblichen Arbeitszeitkosten ansehe, dann muss das schon im Billiglohnland passiert sein, oder die Kalkulation wäre Anlass für eine Insolvenz
 

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