Hardware vs Software

Knastkaffee_309

Knastkaffee_309

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Das dürfte dem Thema Zündstoff geben.

Die meisten Emulationen kennt man oder Äquivalente und kann den Klang einigermaßen einschätzen.

Aber das hier... Kinnlade -> Tisch


https://youtu.be/YvzwrhnPWHQ


Was hier wohl das Fass ohne Boden ist?

Die Hardware, die man gezielt kauft und nutzt oder die Software, in die man tausende Euronen schmeißt, obwohl die meisten Funktionen mit Stock Plugins abgedeckt werden.

Was meint ihr?
 
Das dürfte dem Thema Zündstoff geben.

Die meisten Emulationen kennt man oder Äquivalente und kann den Klang einigermaßen einschätzen.

Aber das hier... Kinnlade -> Tisch
Ja, und? Eine teure Hardware-Mastering-Chain im mittleren fünfstelligen Bereich klingt gut und noch bisschen besser als das hundertste Plugin? Hätte ich jetzt nicht gedacht ;-)
 
Magst du das begründen?
Kann ich gar nicht mal so konkret, aber unter den "Synthfluencern" finde ich ihn einfach massiv unsympathisch.

Ich bin weiterhin persönlich immer skeptisch bei "First Access", der als Spitzenlösung präsentiert wird.

Räume gerne ein, dass hier persönlicher Geschmack und ggf. 3-4 Video-Gurken von dem Kerl hier mehr Rolle spielen als alles Andere, entschuldige.
 
Hardware hat überhaupt keinen Vorteil gegenüber Software, aber das alte Zeug ist ja da und es muss sich ja irgendwie amortisieren, ich garantiere, dass 99,9% aller Menschen keinen Unterschied hören zwischen einer Hardware und einer Software Mastering-Chain und wenn, dann hat man es auf der Hardware-Seite übelst darauf angelegt, was in 99,9% nicht das Ziel ist.
 
Bei Mastering zählt IMHO am meisten die Erfahrung, die Abhöre/Raum & die Qualität der eigenen Ohren.
Was da als "Mastering" in YouTube Videos präsentiert wird, ist nur Hobby Bereich und vielleicht als Pre-Master für Online-Distro geeignet. Aber für ein Presswerk Mastering traue ich diesen Youtube Typen weder die Erfahrung noch die Abhöre & Raum zu.
Gut nur als Werbeplattform und Verbreitung von Halbwissen.
 
da reicht Freeware ;-)
Ja tatsächlich!
Habe ne zeitlang mit dem teuren Neutron alles gemacht und dann festgestellt klingt alles Künstlich scheiße irgendwie.
Habe dann alles mit guter Freeware nochmal gemacht und gefiel mir dann deutlich besser.
Für plugins braucht man ansich gar kein Geld ausgeben.
Da ist vieles nur Einbildung wenn es teuer war. ;-)
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TGN
Der Einfluss der Mittel wird massiv überschätzt. Der Einfluss des Masterings im Allgemeinen fast genauso.

Den Anteil der Einflüsse auf einen gut klingenden Song kann man etwa so gewichten:

- Komposition / Arrangement: 40 %
- Sounddesign / Aufnahme 35 %
- Mix: 20 %
- Mastering: 4 %
- Bei Mix und Mastering eingesetztes Equipment: 1 %

Je nach Genre / Song gibt es hier natürlich Abweichungen - ich sage mal ca. +/- 10 %. Aber so als grobe Richtung passt das denk ich ganz gut.
Und ich gehe natürlich von grundsätzlich brauchbarem Equipment aus. Also Mix / Mastering auf PC Brüllwürfeln wird vermutlich nicht gut klappen, genauso wenig eine Aufnahme mit einem Kinder Plastik Mikrofon. Aber welchen EQ oder Kompressor man nutzt ist fast egal, auch ob das ein PlugIn oder Hardware ist. Das Abhörsystem (Monitore / Kopfhörer / Raum) hat beim Mix und Mastering den größten technischen Einfluss. Aber HiEnd braucht es hier für professionelle Ergebnisse auch nicht. Da fängt ausreichend gutes Equipment schon durchaus sehr günstig an (ich sag mal 300 Euro Abhöre, 80 Euro Kopfhörer). Höhere Investitionen in diesem Bereich dienen vor allem der Effizienz. Man kommt mit höherwertigem Equipment also häufig schneller zu einem guten Ergebnis.

Bei dieser Betrachtung außen vor gelassen habe ich den Einfluss der handelnden Person(en). Deren Know How ist am Ende der absolut entscheidende Faktor ohne den gar nichts geht und zwar gleichermaßen in allen 5 genannten Einflüssen.
 
Der Einfluss der Mittel wird massiv überschätzt. Der Einfluss des Masterings im Allgemeinen fast genauso.

Den Anteil der Einflüsse auf einen gut klingenden Song kann man etwa so gewichten:

- Komposition / Arrangement: 40 %
- Sounddesign / Aufnahme 35 %
- Mix: 20 %
- Mastering: 4 %
- Bei Mix und Mastering eingesetztes Equipment: 1 %

Je nach Genre / Song gibt es hier natürlich Abweichungen - ich sage mal ca. +/- 10 %. Aber so als grobe Richtung passt das denk ich ganz gut.
Und ich gehe natürlich von grundsätzlich brauchbarem Equipment aus. Also Mix / Mastering auf PC Brüllwürfeln wird vermutlich nicht gut klappen, genauso wenig eine Aufnahme mit einem Kinder Plastik Mikrofon. Aber welchen EQ oder Kompressor man nutzt ist fast egal, auch ob das ein PlugIn oder Hardware ist. Das Abhörsystem (Monitore / Kopfhörer / Raum) hat beim Mix und Mastering den größten technischen Einfluss. Aber HiEnd braucht es hier für professionelle Ergebnisse auch nicht. Da fängt ausreichend gutes Equipment schon durchaus sehr günstig an (ich sag mal 300 Euro Abhöre, 80 Euro Kopfhörer). Höhere Investitionen in diesem Bereich dienen vor allem der Effizienz. Man kommt mit höherwertigem Equipment also häufig schneller zu einem guten Ergebnis.

Bei dieser Betrachtung außen vor gelassen habe ich den Einfluss der handelnden Person(en). Deren Know How ist am Ende der absolut entscheidende Faktor ohne den gar nichts geht und zwar gleichermaßen in allen 5 genannten Einflüssen.

Dem würde ich in Teilen widersprechen.
Der Track mit der geilste Komposition und dem coolsten Sounddesign klingt scheiße wenn der Mix nicht sitzt (außer du machst so ne One-Synth Solo Nummer, aber da kann ein bisschen vernünftiges Abmischen nicht schaden). Wenn du deinen Track nicht nur allein in deiner Bude hören willst ist auch ein Mastering unerlässlich.
Hardware ist für Mixing und Mastering sicherlich nicht erforderlich, kann aber den Arbeitsfluss beschleunigen, da geh ich mit.
Was die Abhöre angeht geh ich auch nicht mit. Wenn du Sachen schlicht schlecht mischst, weil du es auf deiner Abhöre nicht wahrnimmst klingt dein Track auf anderen Abhören auf einmal Kacke oder den geilen Synth den du so feierst geht im Bass unter, weil die deine Billigkopfhörer nicht abbilden.

Und deine Skills kannst du ja nur abschätzen wenn du deine Tracks von Anlage zu Anlage schleppst und die Unterschiede erkennst und was sie verursachen. Daraus darf man dann noch extrahieren, was die eigene Anlage nicht korrekt abbildet.

Also kann man machen, aber bevor ich ich 300,- in eine billig Abhöre stecke würde ich das Geld lieber nehmen und in vernünftige Kopfhörer investieren.
 
Dem würde ich in Teilen widersprechen.
Der Track mit der geilste Komposition und dem coolsten Sounddesign klingt scheiße wenn der Mix nicht sitzt (außer du machst so ne One-Synth Solo Nummer, aber da kann ein bisschen vernünftiges Abmischen nicht schaden). Wenn du deinen Track nicht nur allein in deiner Bude hören willst ist auch ein Mastering unerlässlich.
Hardware ist für Mixing und Mastering sicherlich nicht erforderlich, kann aber den Arbeitsfluss beschleunigen, da geh ich mit.
Was die Abhöre angeht geh ich auch nicht mit. Wenn du Sachen schlicht schlecht mischst, weil du es auf deiner Abhöre nicht wahrnimmst klingt dein Track auf anderen Abhören auf einmal Kacke oder den geilen Synth den du so feierst geht im Bass unter, weil die deine Billigkopfhörer nicht abbilden.

Und deine Skills kannst du ja nur abschätzen wenn du deine Tracks von Anlage zu Anlage schleppst und die Unterschiede erkennst und was sie verursachen. Daraus darf man dann noch extrahieren, was die eigene Anlage nicht korrekt abbildet.

Also kann man machen, aber bevor ich ich 300,- in eine billig Abhöre stecke würde ich das Geld lieber nehmen und in vernünftige Kopfhörer investieren.

Du darfst Deine Meinung natürlich haben, aber ich habe trotzdem recht ;-)

Du kannst so gut mischen wie Du willst: Wenn Komposition und Arrangement Kacke sind, das Sounddesign für den Arsch und das Recording verbockt wurde, wird der Song immer Kacke klingen. Und andersrum: Wenn Komposition, Arrangement, Sounddesign und Recording super sind, ist beim mischen kaum noch was zu machen. Und ein vernünftiger Mix funktioniert auch ohne Mastering schon wunderbar und zwar überall.
Und wenn man seit Ewigkeiten auf derselben 300,- € Abhöre mischt und mit denselben 80 € Kopfhörern gegencheckt (und es eben einfach drauf hat), dann wird da auch was sehr gut klingendes bei raus kommen. Einfache Wahrheiten...
 
Du darfst Deine Meinung natürlich haben, aber ich habe trotzdem recht ;-)

Du kannst so gut mischen wie Du willst: Wenn Komposition und Arrangement Kacke sind, das Sounddesign für den Arsch und das Recording verbockt wurde, wird der Song immer Kacke klingen. Und andersrum: Wenn Komposition, Arrangement, Sounddesign und Recording super sind, ist beim mischen kaum noch was zu machen. Und ein vernünftiger Mix funktioniert auch ohne Mastering schon wunderbar und zwar überall.
Und wenn man seit Ewigkeiten auf derselben 300,- € Abhöre mischt und mit denselben 80 € Kopfhörern gegencheckt (und es eben einfach drauf hat), dann wird da auch was sehr gut klingendes bei raus kommen. Einfache Wahrheiten...

Wenn du während deines Recordings oder Sounddesign nicht schon Schritte des Mixen durchführst gehörst du wohl zu jenen seltenen Supertalenten ;-)
Aber ich vermute mal stark du wirst auch beim Recording schon an nem EQ drehen und Levels einstellen, Mixing ist ja kein abgeschlossener Prozess der nur am Ende kommt.

Und wenn du seit Jahren deine Mucke auf keiner fremden Anlage gegencheckst, dann wirst halt nur du von deinen "Skills" überzeugt sein und der Track nur auf deiner Anlage geil klingen. Einfach Wahrheiten...
 
Wenn du während deines Recordings oder Sounddesign nicht schon Schritte des Mixen durchführst gehörst du wohl zu jenen seltenen Supertalenten ;-)
Aber ich vermute mal stark du wirst auch beim Recording schon an nem EQ drehen und Levels einstellen, Mixing ist ja kein abgeschlossener Prozess der nur am Ende kommt.

Und wenn du seit Jahren deine Mucke auf keiner fremden Anlage gegencheckst, dann wirst halt nur du von deinen "Skills" überzeugt sein und der Track nur auf deiner Anlage geil klingen. Einfach Wahrheiten...
Okay, da gehe ich sogar mit. Die Arbeitsschritte sind nicht zwingend scharf voneinander getrennt und laufen nicht strikt seriell ab, sondern es gibt hier häufig durchaus Überschneidungen. Das ändert aber nichts an der Wichtigkeit der einzelnen Einflüsse für den Gesamtklang.
Und das man seine Mixe woanders gegencheckt und im Idealfall auch mal woanders zu hören bekommt, ist ja selbstverständlich. Aber das hat ja nichts mit dem genutzten Equipment zu tun ;-)
 
Meinung wird meist von Erfahrung eines begrenzten Horizonts gestützt - Man kennt zu wenig oder das was man gut findet, klingt eigtl gar nicht gut oder man ist nicht in der Lage zu hören, wenn es besser klingt.

Da kann man 1000e Beispiele liefern und versuchen es sachlich aufzuarbeiten.
Wenn jeman etwas nicht hört, dann hört er's nicht. Da ist die Diskussion am Ende.

Eine Freeware-Produktion kann unter bestimmten Umständen maßgeblich für einen Sound sein, genauso wie eine teure Produktion.

Aber: Software hat es idR immer noch recht schwer überzeugend zu klingen, es haben sich nur mit der Zeit (Produktions-)Stilistiken etabliert, die die Defizite ausgleichen - u.A. auch unsere Hörgewohnheiten.
 
Aber: Software hat es idR immer noch recht schwer überzeugend zu klingen, es haben sich nur mit der Zeit (Produktions-)Stilistiken etabliert, die die Defizite ausgleichen - u.A. auch unsere Hörgewohnheiten.
Welche Defizite meinst Du denn? Kannst Du das irgendwie belegen? Ich meine, es gibt ja inzwischen echt unzählige Beispiele die klar zeigen, dass die Unterschiede selbst bei vielen Clones praktisch nicht mehr hörbar sind. Am Ende kommt es doch immer auf eine Funktion und meinetwegen Wirkungsweise an. Also rein klanglich kann ich da grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Soft- und Hardware mehr ausmachen - ganz besonders in klangformenden Werkzeugen, die für Mix und Mastering eingesetzt werden. Aber selbst bei Klangerzeugern sehe inzwischen höchstens noch marginale grundsätzliche Qualitätsunterschiede zwischen Soft- und Hardware, die aber auf das Endprodukt eben keine nennenswerten Auswirkungen mehr haben.
 
Software- und Hardware-Unterschiede gibt es meiner Erfahrung nach.
Man sollte nur aufpassen, dass man nicht jeden Unterschied als Defizit der Software interpretiert. Denn Hardware bedeutet nicht automatisch objektiv besserer Klang (genausowenig wie bei Synthesizern).
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, da gehe ich sogar mit. Die Arbeitsschritte sind nicht zwingend scharf voneinander getrennt und laufen nicht strikt seriell ab, sondern es gibt hier häufig durchaus Überschneidungen. Das ändert aber nichts an der Wichtigkeit der einzelnen Einflüsse für den Gesamtklang.
Und das man seine Mixe woanders gegencheckt und im Idealfall auch mal woanders zu hören bekommt, ist ja selbstverständlich. Aber das hat ja nichts mit dem genutzten Equipment zu tun ;-)

Hast du ausreichend alternative Referenzen, kann man ja die Defizite der eigenen Anlage lernen, selbstverständlich ist das nicht. Und welche Techniken man benötigt um das zu korrigieren ist auch nicht jedem gegeben.

Gehen wir mal vom Handwerklichen Doing aus, mag der Anteil des Mixens gering sein und mit der Zeit und Erfahrung auch weiter zurück gehen. Aber die Relevanz ist locker bei 40% Aufwärts. Beschissen gemixte Tracks skip ich innerhalb von 5 Sekunden, klingt kacke und ist für nix zu gebrauchen. Nen gutes Master kann beim buhlen um Aufmerksamkeit nochmal das notwendige Etwas geben und ist bei echten Veröffentlichungen zwingend.

Jetzt mal aus reiner DJ Perspektive würde ich das mal so einteilen:

15% Arrangement
30% Sounddesign
40% Mix
15% Master

Nen mäßiges Arrangement kann ich, wenn vernünftig gemixt mit nem Interessanten Sounddesign immer noch verwerten. Schlecht gemixtes Material macht mir dagegen nur mehr Arbeit in stressigen Situationen.
 
Welche Defizite meinst Du denn? Kannst Du das irgendwie belegen? Ich meine, es gibt ja inzwischen echt unzählige Beispiele die klar zeigen, dass die Unterschiede selbst bei vielen Clones praktisch nicht mehr hörbar sind. Am Ende kommt es doch immer auf eine Funktion und meinetwegen Wirkungsweise an. Also rein klanglich kann ich da grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Soft- und Hardware mehr ausmachen - ganz besonders in klangformenden Werkzeugen, die für Mix und Mastering eingesetzt werden. Aber selbst bei Klangerzeugern sehe inzwischen höchstens noch marginale grundsätzliche Qualitätsunterschiede zwischen Soft- und Hardware, die aber auf das Endprodukt eben keine nennenswerten Auswirkungen mehr haben.

Da geh ich mit, die klanglichen Unterschiede verschwimmen. Egal ob Hard- oder Software bzw. Digital oder Analog Synths. Hab meinen SPL Iron verkauft nachdem ich das Plugin getestet hab, war schockierend wie nah das ganze dran ist, da waren nur noch Unterschiede in extremen Einstellungen wahrnehmbar, aber wer stellt einen Kompressor im Mastering schon extrem ein.

Ich seh da auch eher die entscheidenen Unterschiede in Bedienkonzepten. Vernünftig gedacht lässt sich da kreativ mehr rausholen oder in Livesituationen leichter bedienen, da kommt man mit Laptop und meinetwegen Controller immer noch nur schwer dran. Aber klanglich lässt sich immer was vergleichbares zur Hardware herausholen.
 
Hast du ausreichend alternative Referenzen, kann man ja die Defizite der eigenen Anlage lernen, selbstverständlich ist das nicht. Und welche Techniken man benötigt um das zu korrigieren ist auch nicht jedem gegeben.

Gehen wir mal vom Handwerklichen Doing aus, mag der Anteil des Mixens gering sein und mit der Zeit und Erfahrung auch weiter zurück gehen. Aber die Relevanz ist locker bei 40% Aufwärts. Beschissen gemixte Tracks skip ich innerhalb von 5 Sekunden, klingt kacke und ist für nix zu gebrauchen. Nen gutes Master kann beim buhlen um Aufmerksamkeit nochmal das notwendige Etwas geben und ist bei echten Veröffentlichungen zwingend.

Jetzt mal aus reiner DJ Perspektive würde ich das mal so einteilen:

15% Arrangement
30% Sounddesign
40% Mix
15% Master

Nen mäßiges Arrangement kann ich, wenn vernünftig gemixt mit nem Interessanten Sounddesign immer noch verwerten. Schlecht gemixtes Material macht mir dagegen nur mehr Arbeit in stressigen Situationen.
Ich glaube wir sind eigentlich viel dichter beisammen, als Du gerade glaubst.
Du schreibst: "...beschissen gemixte Tracks skip ich innerhalb von 5 Sekunden...".
Du MEINST aber: "...beschissen klingende Tracks skip ich innerhalb von 5 Sekunden...".
(und das machst Du vollkommen zurecht btw ;-) )

Mein Punkt ist, dass der Grund warum ein Track scheiße klingt häufig nicht (nur) am schlechten Mix liegt, sondern vorab schon wesentliche Fehler gemacht wurden - eben vor allem bei Komposition, Sounddesign/auswahl und Arrangement.
Ich habe es einfach schon oft erlebt, dass ich Songs mixen sollte die im Grunde nicht gut zu mixen waren, weil die Grundlagen eben nicht gepasst haben. Das macht übrigens dann auch den Unterschied zwischen einem Mixengineer und einem Produzenten. Ersterer versucht versautes zu polieren, letzter packt das Übel an der Wurzel an (sofern er gelassen wird). Beim Mastering ist es dann noch schlimmer ;-)

Aber natürlich kann auch ein schlechter Mix einen Song versauen, wo der Rest eigentlich passt. Und vor allem als DJ bist Du auch gewohnt im Range zwischen 90 und 100 % des maximal möglichem zu arbeiten. Da fallen die 20 % durchs mixen und auch die 4 % durchs Mastering durchaus ins Gewicht. Die 1 % vom verwendeten Equipment aber eben nicht mal da.
 
Welche Defizite meinst Du denn? Kannst Du das irgendwie belegen?

Wäre es nicht einfacher, wenn du die Gleichheit belegen würdest?

Ich kenne den Repro und andere und finde nicht, dass die an die Originale herankommen. Erst recht nicht, wenn man selber spielt.
Hab meinen SPL Iron verkauft nachdem ich das Plugin getestet hab

Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Ein Summen-/Masteringkomp mit langsamen Regelverhalten, bei dem der th nie über -4db ist... Schwierig zu hören
 
Aber natürlich kann auch ein schlechter Mix einen Song versauen, wo der Rest eigentlich passt.

Eigtl schwierig bei etwas Erfahrung.

Letztendlich ist eine gute Komposition und eine gute Aufnahme das A und O, danach bedarf es nicht mehr soviel. So ne Rocknummer ließe sich, entsorechend vorkonfiguriert/-verkabelt binnen 30 Min mischen oder weniger.

Das ist bei elektronischer Musik anders. Je mehr ITB läuft, desto mehr Bearbeitung ist mMn notwendig. Bei meiner Hardware muss ich idR nicht mehr soviel machen, oft reicht nen Lowcut und die Dinger sind präsent!

Ich hänge mit meinem Ideal aber auch eher in den 90s oder früher fest. Vlt sind meine Virstellungen von gutem Sound nicht mehr zeitgemäß ;-)
 
Wäre es nicht einfacher, wenn du die Gleichheit belegen würdest?

Ich kenne den Repro und andere und finde nicht, dass die an die Originale herankommen. Erst recht nicht, wenn man selber spielt.
Falsifizierung ist ja meist viel leichter als Verifizierung, darum wundert mich etwas, dass Du den Ball nicht aufnimmst.
Bei Klangerzeugern kann ich merkliche Unterschiede aber tatsächlich noch eher nachvollziehen oder glauben (obwohl es selbst da auf das Endprodukt schon keine nennenswerte Rolle mehr spielt imo). Hier geht es ja aber um Mix-/Masteringwerkzeuge. Und da wird es inzwischen glaub ich echt schwer zu beweisen, dass irgendeine Hardware was kann, was man mit Software nicht hinbekommt. Der SPL Iron ist da übrigens ein schönes Beispiel (die SW Variante gehört übrigesn auch fest in meine Masteringchain).
 
Ja, und? Eine teure Hardware-Mastering-Chain im mittleren fünfstelligen Bereich klingt gut und noch bisschen besser als das hundertste Plugin? Hätte ich jetzt nicht gedacht ;-)

ich denke es geht hier darum, dass man die geräte von einer plug-in oberfläche aus fernsteuern kann.

die technik ist zwar jetzt nicht sooo neu, aber wirklich breit angeboten hat bislang diesen service so noch niemand.

vor 20 jahren hatte mal jemand eine verhallung von dateien in einem echten riesensilo per webseite angeboten, war mehr ein spass projekt, aber sehr effektiv. das geht auch mit konzertsälen ganz gut und wurde auch schon mal gemacht.
nur war damals das internet nicht schnell genug das in ein plug-in einzubinden, damit man es live beim mischen benutzen kann. von den problemen bei der disposition der benutzerzeiten mal ganz abgesehen.


ansonsten... zwischen den zwei besten masteringkompressoren einen unterschied hören zu wollen wenn man in einem ungedämmten wohnzimmerstudio mit durchschnittsboxen und mittelklassewandlern sitzt und computergenerierten oder samplerbasierten techno mischt, ist mehr religion denn ein aussagekräftiges versuchsergebnis.
millionen platten haben nie etwas besseres gesehen als focusrite ISA oder DBX 162SL. aber dafür konnten sänger früher singen.

und wenn ein plug-in gleich identisch klingt wie die hardware, dann hat sie immer noch keine knöpfe. dafür natürlich 17 andere vorteile, aber eben keine knöpfe.


zu 100% analog zu digital nachbauten hab ich auch noch ne meinung. :)

für mich ist software eher ein arbeitsfeld, mit dem ich die dinge machen möchte, die mit hardware nicht gehen.

mit software plug-ins kannst du z.b. 128 kanäle immersive material mit dem gleichen kompressor versehen. das geht mit hardware überhaupt nicht, außer du schickst sämtliche frauen in deinem dorf gleichzeitig auf den strich. denn 64 stück black iron kosten 350,000 euro - zuzüglich einem mitarbeiter, der dir rund um die uhr die einstellungen synchronisiert und einen raum, in den ein 128-kanal mischpult passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
darum wundert mich etwas, dass Du den Ball nicht aufnimmst.

Weil so ziemlich jeder Vergleich mein Standpunkt bestätigt, deshalb ist es albern.
Da gibts für mich keinen Grund Ball zu spielen.

Einzige Ausnahme ist Virus ti über usb mit der emu. Hab leider keinen b oder c mehr da, die klingen beide nochmal anders.
 
Eigtl schwierig bei etwas Erfahrung.

Letztendlich ist eine gute Komposition und eine gute Aufnahme das A und O, danach bedarf es nicht mehr soviel. So ne Rocknummer ließe sich, entsorechend vorkonfiguriert/-verkabelt binnen 30 Min mischen oder weniger.

Das ist bei elektronischer Musik anders. Je mehr ITB läuft, desto mehr Bearbeitung ist mMn notwendig. Bei meiner Hardware muss ich idR nicht mehr soviel machen, oft reicht nen Lowcut und die Dinger sind präsent!

Ich hänge mit meinem Ideal aber auch eher in den 90s oder früher fest. Vlt sind meine Vorstellungen von gutem Sound nicht mehr zeitgemäß ;-)
Yo, da bin ich ja voll bei Dir. Aber theoretisch wäre es auch möglich einen ansonsten tollen Song durch nen schlechten Mix zu versauen (und es gibt dazu bestimmt auch Beispiele*). Aber normalerweise sollte das nicht passieren.

Und Dein letzter Punkt ist natürlich auch brutal wichtig: Wer definiert denn was tatsächlich gut klingt? Da ist in der Tat auch einen gehörige Portion Subjektivität und Geschmack dabei.

*Ich habe dem Mastering ja nur 4 % Anteil an einem gutem Gesamtklang zugesprochen. Das gilt natürlich nur in die positive Richtung! Mehr oder minder komplett versauen kann man einen Song auch beim Mastering! Und dafür gibt es bekanntlich zahlreiche Beispiele auch oder besonders in den Millionenseller Regionen.
 
Ich glaube wir sind eigentlich viel dichter beisammen, als Du gerade glaubst.
Du schreibst: "...beschissen gemixte Tracks skip ich innerhalb von 5 Sekunden...".
Du MEINST aber: "...beschissen klingende Tracks skip ich innerhalb von 5 Sekunden...".
(und das machst Du vollkommen zurecht btw ;-) )

Mein Punkt ist, dass der Grund warum ein Track scheiße klingt häufig nicht (nur) am schlechten Mix liegt, sondern vorab schon wesentliche Fehler gemacht wurden - eben vor allem bei Komposition, Sounddesign/auswahl und Arrangement.
Ich habe es einfach schon oft erlebt, dass ich Songs mixen sollte die im Grunde nicht gut zu mixen waren, weil die Grundlagen eben nicht gepasst haben. Das macht übrigens dann auch den Unterschied zwischen einem Mixengineer und einem Produzenten. Ersterer versucht versautes zu polieren, letzter packt das Übel an der Wurzel an (sofern er gelassen wird). Beim Mastering ist es dann noch schlimmer ;-)

Aber natürlich kann auch ein schlechter Mix einen Song versauen, wo der Rest eigentlich passt. Und vor allem als DJ bist Du auch gewohnt im Range zwischen 90 und 100 % des maximal möglichem zu arbeiten. Da fallen die 20 % durchs mixen und auch die 4 % durchs Mastering durchaus ins Gewicht. Die 1 % vom verwendeten Equipment aber eben nicht mal da.

Gewagt mir zu sagen was ich meine ;-)

Kurzer Quercheck meiner 5 Sekunden Skips:

  • Bass ist nicht definiert = schlechter Mix = Track ist Müll
  • Synth überlagert Attack der Kick = schlechter Mix = Track ist Müll
  • Unkontrolliertes Feedback kurz vor Drops = schlechter Mix = Track ist Müll
  • HiHat ist zu scharf = schlechter Mix = Track ist Müll
  • Percussions haben Subbass Anteile = schlechter Mix = Track ist Müll
Kann ich ewig so weiter machen und da hat Sounddesign oder Arrangement noch gar keine Rolle gespielt. Und auch privat will sich doch keiner sowas antun, der Ottonormal Sterbliche weiß dann vielleicht nicht wieso der Track kacke ist, aber er merkt es.

Mit irgendeinem kruden Sounddesign und wildem Arrangement erreichst du immer noch irgendein Nischen Publikum, aber mit nem beschissenen Mix holst du niemanden ab.

Mixing ist jetzt auch kein mystisches Handwerk oder geht nur mit teurer Hardware, aber wenn du nur auf billig Boxen deinen mix hinlegst und nicht weißt warum du deine Fehler nicht hörst, die Schwächen deiner Anlage nicht kennst und dir niemanden mit einer anderen Anlage dazu holst kannst du keine brauchbaren Tracks abliefern, die sich auch andere Leute anhören wollen.

Vielleicht hab ich da auch einen zu Genre bezogenen Kontext und bei klassischen Bands ist das Latte, was der Frontmann an seinem Heimrechner hinlegt, aber zumindest bei Clubmusik reicht das in der Regel nicht.
 


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