hören mit schmerzen aber amtlich!

Ist bekannt und grausam. Leider auch bei tollen Bands. Fies. Irgendwann haben wir alle nurnoch Clipper und 0 dB Mixe.
 
Leider ist das so. Ich finde das auch grausam, deshalb gebe ich mir mehr Mühe bei meinen Sachen, bzw. höre mir lieber mein Zeug an. Auch wenns nicht unbedingt musikalisch gut ist, aber ich mags mir wenigstens anhören. Um manches ist es echt schade. Aber deshalb höre ich auch nur noch sehr wenig von anderen, weil mir das teils schon in den Ohren weh tut.

So ist das halt. Mal sehen wo das noch hinführen wird. Vielleicht wird das ja irgendwann mal wieder anders. Aber solange sich der Konsument nicht beschwert wird das wohl oder übel so weitergehen.

Nachtrag: Ich höre wirklich momentan nur mein Zeug. Ab und an mal was aus dem Tracksbereich, das reicht mir auch. Von aktuellem Zeug was auf dem Markt ist habe ich gar keinen Plan mehr. Ob das also noch schlimmer geworden ist weiß ich nicht, da ich auch nur sehr selten mal das Radio anschalte.

Zum Beispiel mein älteres Wuppdich 1.2 http://share.ovi.com/media/Toni_W.publi ... 009?sort=5 Muss das noch weiter zusammengepresst werden ? Ich denke nicht. Da gibt es keine Kompression in der Summe. Man sollte der Klangqualität zu liebe mal hin und wieder darauf verzichten. Stellt euch doch mal vor wie das klingt wenn man das jetzt zusammenquetscht. Aua, ich will das dann jedenfalls nicht anhören müssen. Ja, schon klar, mein Track wird dadurch auch nicht mehr schlechter als er schon ist, aber manchens kann man halt auch über die Lautstärkeanpassung der beteiligten Spuren Regeln, ich versuche das jedenfalls immer als erstes um nicht zuviel Signal kaputt zu machen.

Vieleicht ist mein Beispiel auch zu schlecht, bzw. nicht gut genug gemixt oder so. Von daher, hätte da jemand vieleicht etwas besseres um das "Problem der Kompression" hier mit Musik zu belegen, also eigene meine ich ?

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http://www.rollingstone.com/news/story/ ... h_fidelity


wirklich schlimme sache ist das! aufnahmen werden leider nicht mehr für hifi anlagen optimiert sondern für ipods oder noch besser handy lautsprecher. zeigt wohl auch, dass musik heute einen anderen stellenwert hat als früher.

sind eigentlich die veröffentlichungen auf vinyl tendenziell besser? den eindruck habe ich schon, aber kaufe mir eher selten beides.
 
Leider ist das Phänomen auch auf der letzten Björk-CD zu finden.

Ansonsten ein interessanter Link dazu, mit 2 Demo-Beispielen eines "guten" und eines typischen komprimierten Masters desselben Tracks . Die Beispiele wurden dabei in der Lautstärke angeglichen, so dass der Effekt deutlich wird:

http://www.bdrak.com/other/mastering/examples.htm

Now have a listen to each of the snippets. In order that you not be initially fooled into thinking "WOW it's BETTER!" by the extreme increase of volume, I've put the "bad master" file at the same relative listening level as the "regular" version. That way you can really hear how volume war style mastering makes the sound smaller, mushy, and weak.
 
Sicherlich muss man differenzieren wo die Musik abgespielt wird. Es geht ja vorwiegend um den Verlust der Dynamik. Bei Radio im Auto oder in der Küche, also wo es mehr Hintergrundrauschen oder Dauerpegel abbildet, da ist hoch komprimierte Musik schon ok. Als Genussmusik, auf die man sich konzentrieren kann und will, die ausschließlich ohne Nebenstörungen gehört wird, da ist Dynamik ein wichtiger Bestandteil und Komprimierung sicher oft völlig fehl am Platz. In Clubs und Diskotheken liegt es vielleicht in der Mitte, und beim Einsatz mit visuellen Medien kommt es auf die Dramaturgie an. Also grundsätzlich verteufeln würde ich das 0dB-Phänomen auch nicht gerade, eher als da und dort missbräuchlich oder gedankenlos eingesetzt.
 
Vernünftig komprimierte Musik ist in vielen Hörsituationen durchaus sinnvoll.
Radioprogramme werden seit jeher aufbereitet, grade für die Zielgruppe heute (Auto, Hintergrund) ist das auch sehr sinnvoll.

Davon Unterscheiden muss man aber die Lautheitsmaximierung mit der einzigen Spielregel "bei 0dbFS ist Schluss". (Ich schaff übrigens +3dbFS Peak - aber das ist ein anders Kapitel...)

Dabei geht es darum, bei identischer Pegeleinstellung möglichst laut zu klingen, wobei im Signal eben nur der Spitzenwert limitiert ist.
Daher klingen Vinyls auch besser als aktuelle CDs - die technischen Grenzen der Schallplatte sind einfach gehörfreundlicher.

Wobei der Zug in Richtung Klangqualität da abgefahren ist: Beim Radio oder auf dem CD-Player konnte man den Lautstärkeregler noch weiter aufdrehen. Bei mp3-Player geht das aber nicht mehr unbedingt: die haben eine begrenzte Verstärkung, da *muss* eine CD also übertrieben lautheitsoptimiert sein, um überhaupt laut genug Wiedergegeben zu werden. Der eigentlich Zweck der Maßnahme - Gehörschutz - wird durch ein derartig primitives Verfahren natürlich nur völlig unzureichend erzielt. (Macht den Eindruck, als ob da die Kofferträger der Musikindustrie, im Rahmen ihres bekannten Geheimplans zum wirtschaftlichen Selbstmord, ein paar Politiker überzeugt haben ... )

Wie es besser geht zeigt die DVD: da gibt es einen genormten Abhörpegel auf den gemischt wird.
Sinnvollerweise (das macht allerdings selbst Bob Katz in seinem K-System anders) muss eine Mischung für einen kleineren Abhörpegel auch leiser auf der CD/DVD/mp3 sein - je stärker komprimiert desto leiser!


Wirklich fortschrittlich wäre es, wenn zu einem Track Pegelinformationen mitgespeichert würden. D.h. wen ich ihn leise (oder mit Hintergrundlärm) höre, bekommt er einen anderen Pegelverlauf als bei normaler Lautstärke.
(Das die MI kein entsprechendes Format über leistungsfähige Shops bereitgestellt hat, als Napster aus dem Internet verdrängt werden konnte, werte ich als einen erfolgreichen Meilenstein im Kampf um den wirtschaftlichen Exitus.)
 
Ideal wäre eine Wahl der Komprimierung. Ansonsten hat man halt die "nicht so laute CD" gemacht. Das kann Köpfe kosten in der Welt, wo man eben den lautesten Track auf einer Compilation haben "muss".
 
Das mit dem komprimierten und leisen DVD Sound ist interessant. Dass ich da immer megamäßig den Level hochziehen muss, ist mir schon aufgefallen. Allerdings auch, dass oft die Sprache leise ist und die Musik da gut reinbrüllt. Ist sicher so eine Art Kinosound, stehe ich aber nicht so drauf.

Eine Komprimierung inklusive Pegel bis zum Anschlag ist das hier:

Compressed.jpg


Das ist eine Mischung von einer Best of CD von Mike & the Mechanics, Titel: All I Need Is A Miracle .

In dem Fall ist auffällig, dass es wirklich sehr laut ist, aber gleichzeitig nicht blöd klingt oder unausgewogen. Die Nummer hat ja auch wenigstens ein bisschen Dynamik vor allem beim Arrangement der Instrumentierung, und da geht bei dieser Version nichts flöten. Na ja, wenig jedenfalls.

Also rein spaßeshalber hätte ich den +3dbFS Peak schon gerne mal, sorry, kurze Machoeinlage: Bin der Lauteste, alle Regler auf 11 :D
 
Die +3dBFs sind nicht besonders laut - das sind synthetische Signale mit nur einem Ton, mit Musik bekommt man immer nur einzelne Samples so weit raus. Ist mehr was für Theorie der Signalverarbeitung, weniger für Machos. (Wen(n) es interessiert: hier http://forum.soundandrecording.de/forum ... 96&ID=6263 hatte ich dazu mal etwas mehr geschrieben. )

Der Trick bei den superlauten CDs ist ja nicht nur, das man superkleine Spitzenwerte (im Verhältnis zum RMS-Pegel) hat. Sondern auch, das die Dynamik nicht mehr im Pegel steckt sondern im Sound - wir hören verschiedene Spektren (Klänge) verschieden laut.
Das lauteste Signal ist ein Rechteck - deshalb geht gezerrter Katzendarm auch so toll laut - das liegt Spektral zum einen da, wo das Ohr recht empfindlich ist, zum anderen ist es sowieso schon völlig verzerrt, daher kann man das dann auch gleich noch mal in die digitale Übersteuerung schieben - die paar Artefakte fallen kaum auf, bzw. gehören sie heute schon zum 'guten Ton'.

Bass ist da schon trickreicher, je tiefer der wirklich ist, desto mehr Pegel frisst er weg. Das bringt bei leisem Hören oder auf schlechten Anlagen gar nix, daher muss echter tiefer Bass eher nur wenig sein. Die entsprechenden (Auto)Anlagen heben den schon wieder an. Für alle anderen gibt es dann Residuum-Hören. (=Wir hören den Grundton zu einem Obertonspektrum, auch wenn er gar nicht da ist)

Letztlich ordnet sich ein Großteil des Soundesigns der Forderung nach maximaler Lautheit unter. (Oder auch: warum so viel Zeugs so 'immergleich' klingt.)
 
Ich müsste lügen, würde ich behaupten die Grafiken auf Anhieb verstanden zu haben. Grob schon, hab schon manche verdorbene Sounds und deren optische Verunstaltung gesehen und gehört. Im SR Thread beleuchtest du ja vor allem Aliasing bzw. die Übersteuerungen, die den Sound kaputt machen. Ist es dann so, dass es vor allem darum geht, die einzelnen musikalisch relevanten Bestandteile des Ensemblesounds gezielt hochzuziehen, dass bei denen genau kein Unfall passiert und man das Ergebnis dann als laut aber angenehm einstufen kann? Dann geht keine Dynamik drauf und die Musik klingt trotzdem sehr präsent? Wäre dann nicht ein Kammfilter oder ein guter Mehrband-Parametric-EQ das bessere Mittel gegenüber einem schnöden Kompressor?
 
Ich müsste mindestens genauso lügen, wenn ich behaupten würde zu wissen wie man guten lauten Sound macht - ich überlege mir nur, was da passiert und wie es mit dem Gehörten in Einklang steht. Und das ist eben nicht nur maximale Kompression plus ein bisschen Übersteuerung, sondern nutzt die Eigenschaften meines Gehörs deutlich geschickter aus.

"Teile von Sound" gibt es beim Clippen/Verzerren nicht wirklich: das man einen Sound überhaupt Teilen kann geht nur wenn die Wiedergabekette linear ist. (Durch einen starken Verzerrer kann man ja nicht mal mehr ganz Akkorde spielen, bei mehr als Powerchords gibt es nur noch Brei, keine getrennten Töne mehr.)
 
escii schrieb:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/555/153165/

Da Dylan Zitat ist falsch übersetzt: mit "static" ist seinem Kontext natürlich (zwischen den Radio-Sendern) Rauschen gemeint gewesen.
(Womit er den sich zwangsläufig ergebenden 'optimalen' Sound für maximale Lautheit anspricht - ein Punkt den ich weiter oben ja schon versucht habe zu thematisieren. )
 
escii schrieb:
Für Homeanlagen mag das alles okay sein, aber im Club wird ja noch mal ne Compressor/Limiter Fraktion drüber gejagt. Wobei ich sleber ja rechteckige Musik gern mag. Schüttelt einen mal wieder wach.

hmm im club wird meines wissens oft vor die endstufen ein limiter oder prozessor gelegt um die stufen zu schonen oder halt tiefe und hohe frequenzen zu trennen, dann auf die jeweiligen endstufen zu schicken

sollte man jedoch vom mischpult aus schon uebersteuert ausfahren, ist der sound brei, und beim hochfahren der endstufen laufen die leute weg oder haben das besondre rauschen nach dem abend in ohr / kopf

bei unsrer gruppe hier laeuft das ganz einfach, der gast darf einmal uebersteuert spielen und wird nachher nicht mehr eingeladen, da vorgewarnt und nicht lernfaehig

das ist aber ein andres thema als das kaputtmastern wie imho im artikel beschrieben

interessant finde ich wenn man aeltere technoproduktionen mit neuen vergeleicht (klar gibts und gabs scheisse und wunder) man merkt dass gut die haelfte der heutigen releases sich nicht mehr mit dem musikalischen verlauf und dem reiz des tracks beschaeftigen, sondern eher in die richtung brett und clubtauglich geht.
imho klingen zwar verschiedene alte produktionen etwas verstaubt, aber man muss sich dabei fragen ob das nun soundmaessig gewollt war (kellersound) etc.
heute gilt in vielen faellen knapp und knackig, kick so, hihats so und so praesent, ob das nun zur qualitaet des tracks als unikat beitraegt ist jedoch oft fraglich

...und dann kommen wir erst zu dem laut lauter lauterer

wenn man bedenkt dass radiostationen ueber jahrzehnte an ihrem equipment gearbeitet haben um die musik praesent zu bekommen und herausstechend gegenueber andren sendern zu klingen macht dieses rechteckgemastere eh keinen sinn
ich seh dieses phaenomen als frucht des homestudiogemusiziers, denn wirklich grosse produktionen (qualitative wohl gemerkt) sind nicht rechteckig
 
Bei Musik mit hohem Verzerreranteil (auch auf den Drums oder auch gerade auf den drums) wird's so oder so rechteckig. Hohe dynamik macht m. E. auch nur bei Musik sinn, die viel mit Dynamik arbeitet (wie z. B. Klassik).
 
escii schrieb:
Hohe dynamik macht m. E. auch nur bei Musik sinn, die viel mit Dynamik arbeitet (wie z. B. Klassik).

Nö.

Der "Punch" von Drumsignalen geht zB bei starker Komprimierung verloren, ebenso leidet die Durchsichtigkeit des Klangbilds:

http://www.youtube.com/watch?v=3Gmex_4hreQ

Vgl. auch:






(wie ich oben schon schrieb, wurde hier die Lautheit der beiden Tracks einander angeglichen, um den "WOW"-Effekt beim lauteren Master zu unterbinden - so hört man deutlich, dass die komprimierte Version schlechter klingt).


Von:

http://www.bdrak.com/other/mastering/examples.htm
 
EinTon schrieb:
... ebenso leidet die Durchsichtigkeit des Klangbilds...

Zum Erzielen hoher RMS-Pegel muss man letzlich die Spitzenpegel nichtlinear reduzieren (Clipping). Für aktuell übliche Pegel sogar ganz erheblich und an mehreren Stellen im Produktionsprozess (Aufnahme, SubGruppe, Summe).

Das klingt natürlich niemals transparent, es zieht den Klang immer in Mitleidenschaft. (Bei aktuellen Produktionen sind die Übersteuerungen allerdings durchaus Teil der "üblichen" Soundästhetik - einer nicht übersteuerten Aufnahme "fehlt was" :? . )

Es wird also mitnichten nur die Dynamik per Kompressor reduziert!
 
koennte man nicht auch behaupten dass man mit kompressoren,
zb. im beispiel mit nem sidechain eine "neue" andre dynamik erst enstehen laesst?
 
der kompressor senkt doch die dynamik???
und was ist eine "andre dynamik " ??

Sidechain ist doch auch mit einem einfachen VCA realiesierbar? er senkt die dynamik doch nur anders nämlich gesteuert durch ein externes signal das heißt das er nur anders "absenkt"


kann man damit die nicht vorhanden dynamik nachträglich einbauen?


fragen fragen keine antworten.... AUFKLÄRUNG?

verstehe ich das falsch?
 
Ein normaler Kompressor arbeite ja, indem er das Signal dynamisch absenkt. Das passiert mit einer gewissen Regelverzögerung.
Dadurch ist der Pegel dann erstmal niedriger, was mit dem 'Make-Up-Gain' wieder angehoben wird.

Also: zunächst werden die Spitzen leiser geregelt(!) - dann wird alles (mit festem Faktor) lauter gemacht. Das geht eben, weil die Spitzen leiser geworden sind und daher nicht mehr übersteuern.

=> ein Kompressor macht eigentlich die lauten Stellen leiser - nicht die leisen Stellen lauter!

Nun hat aber ein Kompressor nur eine begrenzte Regelgeschwindigkeit. Wenn Signale richtig knackig kommen und der 'Attack' vom Kompressor eher gemütlich eingestellt ist, dann kommen die (knalligen) Anschläge des Tons voll durch. Wenn der Ton jetzt länger ansteht regelt der Kompressor ab - und macht so ein Signal sogar insgesamt weniger voluminös. (Oder auch: bringt da mehr bzw. eine andere Dynamik rein.)

Wenn ich zwei Signale (Bass & BD) auf eine Subgruppe gebe und die dann komprimiere, dann wird auch ohne Sidechain das leisere Signal vom lauteren verdrängt:
Leiser Bass = der Kompressor lässt das Signal durch, weil unterhalb Threshhold. Nun kommt die laute BD dazu, der Kompressor regelt deutlich ab und der Bass wird leiser.

Mit Sidechain kann ich das nur viel radikaler machen und unabhängig voneinander einstellen. Dan drückt die BD den Bass nur weg - ohne jede weitere Kompression.

Mit 'Lautmachen' hat das allerdings noch eher wenig zu tun, das ist mehr Sounddesign.
 
@ Fetz

Vielleicht ist das jetzt auch eher unpassend und gehört in einen eigenen Thread, aber ich schreibe das trotzdem mal hier rein.

Ich mache Musik ja nur Hobby mäßig und muss vielleicht von daher bestimmte "Sachen" gar nicht wissen ober beachten, da sie auf meinem Produktionsnievau wohl keine Rolle spielen, aber eins wurmt mich schon seit längerem. Das Problem werden andere hier wohl auch kennen.

Ich habe festgestellt das wenn ich z.B. ältere Tracks, also Tracks aus den letzten 3-5 Jahren oder so, mit neuen auf eine CD brate um mal auch einen kleinen Abriss meines Schaffens in Händen zu halten und das Leuten vor zuspielen zu können, teilweise doch eher massive Pegelunterschiede habe, eben weil sie ja auch unterschiedlich komprimiert sind (teilweise aber auch gehörte, also subjektive empfundene Lautstärkeunterschiede). Ich weiß auch das es daran liegt das ich früher halt weniger Ahnung hatte und ich, gemessen an dem was ich heute hinkriege, nicht gut also gezielt hinhören konnte und schlecht im abmischen war. Da man sich ja im Laufe der Zeit weiterentwickelt und besser wird in dem was man macht, landet auf so einer CD dann halt von schlecht über grottig bis besser oder gut gemischt alles mögliche. Ich habe auch eigentlich bei jedem Track der mir gefällt und auf der CD landet oder landen soll das Problem, das die von so etwas wie Ambient über Drones bis "irgendwas" total unterschiedlich sind und so ja eigentlich gar nicht zusammenpassen. Von auch logischer Weise völlig unterschiedlichen Bassbereichen mal abgesehen, da hat jeder Track seine eigene "Klangästhetik" und ja, auch was den Höhen Bereich anbelangt. Es steht also jeder Track von der Mischung her eigentlich ganz allein da und hat gar keinen Bezug zum anderen.

So und nun ? Muss ich jetzt damit ich die leiseren Tracks nicht platt bügeln muss die lauteren einfach etwas leiser machen, damit ich so zumindest ungefähr eine annähernd gleiche Lautstärke über die gesamte CD erziele und nicht bei jedem Track der abgedudelt wird zum Verstärker rennen muss um nachzuregeln ? Wie schon am Anfang dieses postings gesagt, es geht hier nur um den Hobby Bereich und ich finde es auch irgendwie klasse das die Tracks alle ziemlich unterschiedlich klingen, aber eine annähernd ähnliche Lautstärke hätte ich doch schon gerne.

Dazu kommt aber leider auch noch das Problem, das ich nicht alle Tracks rekonstruieren kann und sie eben so vorliegen wie sie jetzt sind.

Ich kann das auch so lassen, also alle Unterschiede akzeptieren, da das nun mal halt so ist das verschiedene Tracks aus unterschiedlichen Zeiten eben auch unterschiedlich sind, aber wenn da noch was geht..

Nachtrag: Hmm. Ich glaube so langsam das die unterschiedliche "gefühlte" Lautstärke auf den unterschiedlichen Mischungen der einzelnen Tracks beruht. Das würde wohl extrem Zeitaufwendig da noch was positiv zu verändern. Ich habe manche Sachen auch so gemischt das die eher digital kühl daherkommen, weil ich das so wollte, somit ist bei solch einem Track, oder in dem Fall bei einer Drone, "untenrum" auch nichts was beim normalisieren dafür sorgen könnte das das Teil nicht so laut wird. Also ist das Teil dann ja gemessen an einem Track mit Drums und ordentlich bass um einiges lauter (gehörte, bzw. empfundene Lautstärke). Idee ?

-- bearbeitet --
 
Naja Ilja, der Thread ist sonst ja sowieso durch, da können wir das Thema auch etwas ausweiten ;-)

Illya F. schrieb:
Muss ich jetzt damit ich die leiseren Tracks nicht platt bügeln muss die lauteren einfach etwas leiser machen...

Genau das wäre der m.E. richtige Ansatz, der so auch auf der DVD zum tragen kommt: Laustärkeregler festtackern und alles so auspegeln, dass man es gleich laut durch*hören* kann.
Stark komprimierte Tracks, oder von sich aus laute Tracks wie deine Drones, sind dann eben nicht mehr am Anschlag.

Ob sowas ankommt sei mal dahingestellt, denn wenn *ein* Track von der CD gerippt wird und in den MP3-Player soll, wird das Konzept fragwürdig und man muss sich schon überlegen ob es nicht doch sinnvoller ist, das ganze etwas 'handelsüblicher' anzugehen.
Als Hobbyist würde ich da übrigens durchaus die Antwort 'nein' in Erwägung ziehen - wir dürfen auch Dinge, die kommerziell problematisch sind.

Klanganpassung der Tracks würde ich nach Ohrenschein machen - und vermutlich etwas angleichen.

Irgendwer hatte neulich mal eine Top Ten Liste "woran erkenne ich einen Homestudiomix" gepostet. Nummer 1 war der viel zu laute Bass.
Sowas geht am fertigen Track mit einem Multiband-Kompressor: Der laute Bass soll ja leiser werden. Wenn ich den per EQ Absenke verliert er aber sein Fleisch. Deshalb werden nur die Stellen abgesenkt, die zu laut sind. Ich finde Multiband-Kompressoren allerdings furchtbar einzustellen.
 
@ Fetz

Fetz schrieb:
...Laustärkeregler festtackern und alles so auspegeln, dass man es gleich laut durch*hören* kann. Stark komprimierte Tracks, oder von sich aus laute Tracks wie deine Drones, sind dann eben nicht mehr am Anschlag.
OK, das werde ich dann so machen, weil das ersteinmal der wie ich denke einfachste Weg zu sein scheint.
Ob sowas ankommt sei mal dahingestellt, denn wenn *ein* Track von der CD gerippt wird und in den MP3-Player soll, wird das Konzept fragwürdig und man muss sich schon überlegen ob es nicht doch sinnvoller ist, das ganze etwas 'handelsüblicher' anzugehen.
Als Hobbyist würde ich da übrigens durchaus die Antwort 'nein' in Erwägung ziehen - wir dürfen auch Dinge, die kommerziell problematisch sind.
Na ja, wenn denn einer meiner Bekannten "einen" Track von der CD rippt und er den dann auf dem MP3 Player nach irgendeinem Profi Track hört und meckert das der meinige zu leise ist, kann ich damit gut leben. Es geht ja nur darum das es auf der CD und in dem Zusammenhang mit den darauf befindlichen anderen Tracks funktioniert.
Klanganpassung der Tracks würde ich nach Ohrenschein machen - und vermutlich etwas angleichen.
Da muss ich mal schauen/hören ob das Not tut, weil ich ehrlich gesagt totalen Gleichklang, also ein von Track zu Track sehr ähnliches Klangbild, eher unbefriedigend finde und so schlimm wie ich das beschrieben habe scheint das doch nicht zu sein. Es ist was die Höhen anbelangt nicht so gruselig das ich am Verstärker den treble Regler anfassen müsste. Bass und Höhenregler sind bei mir immer auf "neutral" Loudness habe ich auch nie drin und selbst auf der Anlage im Wohnzimmer klingt das auf den kleinen wirklich grausamsten Bose Würfeln mit Sub. noch nicht abartig. Ich denke also das geht eigentlich, aber nur im Zusammenhang mit den anderen Tracks von mir. Ich habe auch festgestellt das der Gewöhnungseffekt, also der Effekt wenn man kurz zuvor eine andere CD mit ähnlicher Musik gehört hat und dann meine einlegt und mal dieses oder jenes Teil anspielt, recht schnell einsetzt. Von daher muss ich da wohl nicht wirklich großartig Zeit investieren. Das gilt natürlich nur für meine Ohren, ist ja klar.
Irgendwer hatte neulich mal eine Top Ten Liste "woran erkenne ich einen Homestudiomix" gepostet. Nummer 1 war der viel zu laute Bass.
Sowas geht am fertigen Track mit einem Multiband-Kompressor: Der laute Bass soll ja leiser werden. Wenn ich den per EQ Absenke verliert er aber sein Fleisch. Deshalb werden nur die Stellen abgesenkt, die zu laut sind. Ich finde Multiband-Kompressoren allerdings furchtbar einzustellen.
Die Liste würde ich gerne mal sehen, findest du die wieder ? Das mit zuviel bass ist bei mir auch heufig ein Problem, da ich mich gehörmäßig sehr schnell an das dann gerade dudelnde Klangeschehen anpasse. Ich versuche das dadurch zu umgehen das ich einfach mal ein Paar Tage die Mischung ruhen lasse, mir das auf CD brenne und einfach überall wo ich kann anhöre und mir Notizen mache (das mit den Notizen muss ich machen, da ich das sonst nach ein Paar Tagen wieder vergessen habe). Diese Vorgehensweise ist aber nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Wäre es eine gute Idee mit eingeschalteter Loudness zu mischen ? Ein Bekannter sagte mir mal das er das so macht, weil er sich sonst auch zuviel Bässe einfängt. Theoretisch kann ich ihn verstehen, aber ich traue dem Vorgehen nicht wirklich über den Weg. Ich weiß aber auch von dir das ich ja den Bass hier bei mir dank meiner zweckentfremdeten Speaker (HiFi oder/und schlimmer) eigentlich nicht beurteilen kann, aber ganz ohne Bass gehts ja nun auch nicht. Also was hältst du von der Idee mit Loudness rumzumachen ?

-- bearbeitet --
 
Kennt hier übrigens jemand Normalize? - Das ist eine kleine, sehr hilfreiche Software, welche nicht nur einzelne Stücke für sich genommen normalisiert (0 dB/-3 dB), sondern auch ganze Zusammenstellungen einzelner Stücke analysieren kann und anhand der je berechneten, einzelnen Durchschnittslautheiten alle Stücke vom Pegel her anpaßt ... 8)

(Ich bin bestens zufrieden mit dem Programm - funktioniert zumindest für meine Ohren sehr zuverlässig - obwohl man in wenigen Fällen noch ein wenig nachjustieren muß. Jedenfalls kann man sich so viel Arbeit sparen).
 
Cool, das schaue ich mir wenn ich irgendein debiankompatibles Linux am laufen habe mal an. Aber ich denke das wird zumindest bei mir und meinem Problem leider nicht helfen, weil siehe obigen Text von mir, Ich habe ja unterschiedlichstes Material, also mit mal mehr und mal weniger Bassanteil aber alle sind normalisiert , da wäre ein ermittelter Mittelwert von allen Tracks doch Murks oder ?

Hmm. Vielleicht habe ich das aber auch nicht richtig verstanden was du geschrieben hast. :dunno:

Edit: Ok, ich habe das jetzt doch noch geschnallt, denke ich zumindest.

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Nachtrag2: Tja, lesen müste man können. Da ist ja auch eine Windows Version. Toll.

Nachtrag3: Das ist aber ganz schön kompliziert, jedenfalls für mich. :sad:
 


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