Kabel und Audioqualität

hertzdonut schrieb:
habe den thread nur überflogen, aber zwischen einem filter im signalweg und bisschen rauschen besteht ein himmelweiter unterschied.

Ja eben, hat Florian doch schon erläutert. Hier ist das nochmal ausführlich erläutert:
http://www.gitarrenelektronik.de/pickup-geheimnisse/frequenzgang

Der wesentliche Unterschied von Synths zu Gitarren in Bezug auf das Kabel: Bei Synths ist das Kabel nur Signalübertrager, bei Gitarren ist das Kabel Teil der Signalerzeugung. Und das ist der Grund warum Gitarristen da so pingelig sind.

Ich habe selbst mal A/B Vergleiche mit unterschiedlichen Kabeln angestellt, der Unterschied war z.T. nicht nur hörbar, sondern geradezu klangbestimmend.

Natürlich muss man das Gesamtsystem betrachten. Bei aktiver Elektronik und nem Rack/Endstufensystem ist das völlig anders, als bei Gitarre+Kabel+Röhrenverstärker. Bei aktiver Elektronik sind die Pickups sozusagen "abgekoppelt", und das Kabel hat kaum einen Einfluss mehr.

Servus,
Alex
 
Ich hatte an meiner TR-8 ein langes Nonameprodukt.Dann Sommercable LLX (3,50 Euro der Meter) bestellt und konfektioniert, beide (neues und altes) Kabel dann an die Fireface ran. Ich musste nur noch an der TR-8 jeweils die Kabel umstecken um direkt zu vergleichen. Abgehört über Kopfhörer ebenfalls an der Fireface.

Die Unterschiede gegenüber dem Noname waren deutlich hörbar. Es klang einfach ausgedrückt "präziser". So was ist immer schwer zu beschreiben. Angewendet auf die ganze Kette bis hin ins Mischpult klingt z.B. Musik ebenfalls Detailreicher. Das Stereobild wird ebenfalls klarer.

Aus meiner Sicht lohnt es sich in gute Kabel anzuschaffen. Ein Vovox wir vielleicht auch noch etwas präziser übertragen, ich denke das sind dann aber wirklich nur noch sehr feine Nuancen. Wenn man das dann auf die ganze Audiokette anwendet, wird man arm.

Ich löte momentan höherwertige Patchkabel für mein A-100 :D
 
lfo2k schrieb:
Ich hatte an meiner TR-8 ein langes Nonameprodukt.Dann Sommercable LLX (3,50 Euro der Meter) bestellt und konfektioniert, beide (neues und altes) Kabel dann an die Fireface ran. Ich musste nur noch an der TR-8 jeweils die Kabel umstecken um direkt zu vergleichen. Abgehört über Kopfhörer ebenfalls an der Fireface.

Die Unterschiede gegenüber dem Noname waren deutlich hörbar. Es klang einfach ausgedrückt "präziser". So was ist immer schwer zu beschreiben. Angewendet auf die ganze Kette bis hin ins Mischpult klingt z.B. Musik ebenfalls Detailreicher. Das Stereobild wird ebenfalls klarer.

Aus meiner Sicht lohnt es sich in gute Kabel anzuschaffen. Ein Vovox wir vielleicht auch noch etwas präziser übertragen, ich denke das sind dann aber wirklich nur noch sehr feine Nuancen. Wenn man das dann auf die ganze Audiokette anwendet, wird man arm.

Ich löte momentan höherwertige Patchkabel für mein A-100 :D

Das mag ja sein, das du das so empfindest. Manche Leute kaufen sich Netzkabel für 4000 Euro und wuchten ihre CDs aus. Es gibt sogar eien Maschine für den Hi-Fi-Enthusiasten, mit dem man den Rand der CD schwärzen kann, damit es nicht zu falschen Reflektionen kommen kann, die evtl. die Abtastung durch den Laser stören konnten.
 
@Bernie: Naja, jetzt beschreibst du eher die Esotherik-Ecke. Das höherwertigere Kabel präziser "abbilden" ist aber nun ja keine Esotherik :D

Ist vielleicht auch eine Angelegenheit des eigenen Anspruchs. Nicht jeder nimmt diese Nuancen wahr, oder braucht sie, hält sie für relevant.

Edit: Mir gefallen jedenfalls Klänge mit mehr Kontur ;-)
 
lfo2k schrieb:
@Bernie: Naja, jetzt beschreibst du eher die Esotherik-Ecke. Das höherwertigere Kabel präziser "abbilden" ist aber nun ja keine Esotherik :D

Ist vielleicht auch eine Angelegenheit des eigenen Anspruchs. Nicht jeder nimmt diese Nuancen wahr, oder braucht sie, hält sie für relevant.

Edit: Mir gefallen jedenfalls Klänge mit mehr Kontur ;-)

Ja, der Nachgang ist wichtig, manche Kabel machen da so stumpfe Abklänge, so ohne Transparenz wenn der eigentliche Ton schon vorbei ist.
Bei Patchkabeln ist auch wichtige daß die Spitze keinen schrägen Grat hat wenn man eine definierte Breite in der Tiefenmodulation haben will.
Ob Gold oder nicht ist aber egal es kommt auf die Form der Spitze an.
Im Mix hört das nicht jeder aber ich will ein 1a Signal vor dem Mix haben, das macht einfach den Kopf klar.
 
resurgam schrieb:
lfo2k schrieb:
@Bernie: Naja, jetzt beschreibst du eher die Esotherik-Ecke. Das höherwertigere Kabel präziser "abbilden" ist aber nun ja keine Esotherik :D

Ist vielleicht auch eine Angelegenheit des eigenen Anspruchs. Nicht jeder nimmt diese Nuancen wahr, oder braucht sie, hält sie für relevant.

Edit: Mir gefallen jedenfalls Klänge mit mehr Kontur ;-)

Ja, der Nachgang ist wichtig, manche Kabel machen da so stumpfe Abklänge, so ohne Transparenz wenn der eigentliche Ton schon vorbei ist.
Bei Patchkabeln ist auch wichtige daß die Spitze keinen schrägen Grat hat wenn man eine definierte Breite in der Tiefenmodulation haben will.
Ob Gold oder nicht ist aber egal es kommt auf die Form der Spitze an.
Im Mix hört das nicht jeder aber ich will ein 1a Signal vor dem Mix haben, das macht einfach den Kopf klar.

HAHA :D

Hey, jeder wie er will :)
Wenn jedes einzelne bestmöglichst aufgenommen ist, wird sich das auch in der Endqualität durchsetzen. Kein Toningenieur wird an sein gutes Neumann Mikro ein billiges 6.- Euro XLR stecken. Und das hat seinen Grund.
 
lfo2k schrieb:
Die Unterschiede gegenüber dem Noname waren deutlich hörbar.

Würde mich auch sehr interessieren! Vielleicht hast du mal die Zeit, das in beiden Varianten aufzunehmen und hier ins Forum zu stellen?

Wenn du schreibst "lange Kabel" - wie lang genau?
 
lfo2k schrieb:
@Bernie: Naja, jetzt beschreibst du eher die Esotherik-Ecke. Das höherwertigere Kabel präziser "abbilden" ist aber nun ja keine Esotherik :D

Ist vielleicht auch eine Angelegenheit des eigenen Anspruchs. Nicht jeder nimmt diese Nuancen wahr, oder braucht sie, hält sie für relevant.

Edit: Mir gefallen jedenfalls Klänge mit mehr Kontur ;-)

Ich sehe halt mehr Probleme in anderen Bereichen, denn was bringt mir das supertolle High-End Kabel, wenn in meinem Klangerzeuger dann die allerbilligsten Klinkenbuchsen mit Schrottkontaktem verbaut sind. Da kaufen sich die Leute kohlestoffarme Kupferkabel, um sie dann in eine Miniklinke am Notebook einzustöpseln, das ist einfach bekloppt.
Ebenso doof sind diese völlig überdimensionierten dicken Kabel, da fließen doch keine 500 Ampere durch. Hab jedenfalls noch niemand getroffen, der mit seinem Synthie irgendwelche Stahlträger verschweißt hat. Hier wird einfach viel Geld gemacht.
Ich nutze live überwiegend Kabel von Cordial, Klotz, Sommer, Monster, u. ä., also übliche Premiumqualität und gerne auch mit Neutrik-Armaturen, aber mehr wegen der höheren mechanischen Belastungsfähigkeit.
 
Bernie schrieb:
Ich nutze live überwiegend Kabel von Cordial, Klotz, Sommer, Monster, u. ä., also übliche Premiumqualität und gerne auch mit Neutrik-Armaturen, aber mehr wegen der höheren mechanischen Belastungsfähigkeit.

Genau das ist der Punkt, der gerade für Live die entscheidende Rolle spielt. Mechanische Belastbarkeit, und absolute Zuverlässigkeit sind meiner Meinung nach viel wichtiger, als Audio Vodoo. Auch im Studio finde ich diese beiden Aspekte wichtig, und für meine alten Ohren klingen die Kabel/Elemente, der oben genannten Kandidaten, ich nenne die jetzt mal: "Die Golf Klasse" vollkommen okay. Und wenn ich dann sehe, daß meine Klotz TM Stevens Kabel nach ca. 20 Jahren, teilweise herbsten Einsatz, noch immer klaglos ihren Dienst tun, denke ich jedes mal, wenn ich die einstöpsel, daß die 30 DM pro Stück, die ich damals dafür hingelegt habe, gut investierte Kohle war.
 
Ich möchte den alten Thread aus folgenden Anlass nochmal ausgraben:

Ich war bisher sehr davon überzeugt, dass ein gutes Kabel einen besseren Klang transportiert, und hatte dazu damals so meine Tests gemacht.

Nun war mal wieder mein Spieltrieb geweckt, und ich probierte mal wieder einen.

Diesmal mit neuen Interface, Patchbay, und folgenden Kabel:

Uraltes Cordial von ca 2002
Selbstgelötetes Sommer Goblin mit Hicon Stecker
Selbstgelötetes Sommer Spririt LLX
Uraltes billigestes (Beipack) Cinch-Kabel mit noch billigeren Adaptern auf Klinke

Ich nahm zuerst das Doepfer a-118, stellte blaues und rotes Rauschen auf volles Rohr, und nahm dessen Output in der DAW mit 88.2 kHz auf.

Als nächstes routete ich das aufgenommene Signal auf einen Ausgang auf der Patchbay, steckte alle oben genannten kabel der Reihe nach an, und nahm dessen "Klang" in Einzelspuren auf.

Die hab ich dann untereinander mit umgekehrter Phase verglichen.
Mir ist fast die Kippe aus dem Mund gefallen, als sich tatsächlich J E D E Spur miteinander ausgelöscht hat.

Ich fall vom Glauben ab.
 
lfo2k schrieb:
Ich fall vom Glauben ab.
Brauchst Du nicht.
Natürlich gibt es feinstoffliche Unterschiede, die man sofort hören und erleben kann. Sowas läßt sich nicht durch so banale physikalische Maßnahmen wie Phasenumkehr abbilden. Da musst Du schon auf Quantenebene gehen.

Laß' dich durch sowas nicht vom Glauben abbringen.
Ein Cordial Kabel klingt nun mal herzlicher und wärmer, ein Sommerkabel natürlich heißer, als ein im Winter hergestelltes noname Coaxkabel.

Schönen Sonntag noch!
 
lfo2k schrieb:
Die hab ich dann untereinander mit umgekehrter Phase verglichen.
Mir ist fast die Kippe aus dem Mund gefallen, als sich tatsächlich J E D E Spur miteinander ausgelöscht hat.

Interessant! Hast du mal versucht, irgendwelche "Störer" in die Nähe zu bringen? (Stromkabel, Telefon...)
Ich vermute spätestens dann sollte sich zumindest die schlechte Schirmung von dem uralten Cinch-Kabel bemerkbar machen...

Meine Meinung zu dem Thema: die ganz billigen sehen scheiße aus und gehen schnell kaputt, die ganz teuren sind Voodoo und Verarschung -> in der Mitte gibt's die Besten
 
Max schrieb:
lfo2k schrieb:
Die hab ich dann untereinander mit umgekehrter Phase verglichen.
Mir ist fast die Kippe aus dem Mund gefallen, als sich tatsächlich J E D E Spur miteinander ausgelöscht hat.

Interessant! Hast du mal versucht, irgendwelche "Störer" in die Nähe zu bringen? (Stromkabel, Telefon...)
Ich vermute spätestens dann sollte sich zumindest die schlechte Schirmung von dem uralten Cinch-Kabel bemerkbar machen...

Meine Meinung zu dem Thema: die ganz billigen sehen scheiße aus und gehen schnell kaputt, die ganz teuren sind Voodoo und Verarschung -> in der Mitte gibt's die Besten

Das habe ich nicht versucht. Aber es ist klar, dass das Chinch-Kabel in Sachen Schirmung im Nachteil sein dürfte.
 
Ein guter Aspekt bei all den Kabelvergleichen ist natürlich auch die Erwartungshaltung: warum wird ein teures Kabel gekauft? Weil man sich davon etwas verspricht. Und das alleine reicht schon aus, um etwas zuhören, was gar nicht da ist. Zumal "Klangleitet" als Begrifflichkeit schon alles aussagt und ein teureres Label ja sowieso besser sein muss, weil es ja auch deutlich teurer ist ;-)
 
Es gab irgendwo ein Videointerview mit Mike Huckaby, wo er auf Kabel zu sprechen kommt, und wie sie die Qualität verbessern. Er sagte so was wie: Mogamy, you have to get Mogamy.

Viele große Produzenten propagieren so was.

Auch Darpanet aka Analog Roland Orchestra meinte hier im Forum, dass seine Berliner Kollegen der Meinung seien, dass die Kabel die letzten Prozent im Sound ausmachen.

Ist das alles Einbildung, oder steckt die Industrie dahinter?
 
Das letzte Mal als ich die Qualität von Kabeln verglichen hatte, machte ich das so:

Fireface 802, Roland TR-8 mit einem simplen Beat. Alle instrumente waren genau auf die die Mitte gepant (intern eingestellt).

Kabel A an Ausgang L, Kabel B an Ausgang R. Beides gleichzeitig an der Fireface aufgenommen, und Kabel A hatte mehr Bass und klang definitiv anders.

Vielleicht ist dann irgendwas mit den Wandlern der Fireface nicht ok. Was auch immer. Aber natürlich denkt man dann sofort: Wow da gibts klangliche Unterschiede, und dann kommt man auf den Trichter.

Edit: Ich werd den Test noch mal mit dem neuen Interface versuchen.
 
lfo2k schrieb:
Das habe ich nicht versucht. Aber es ist klar, dass das Chinch-Kabel in Sachen Schirmung im Nachteil sein dürfte.
Das Zeugs hat noch nie was getaugt.
Wenn manche Leute ihre sündhaft teuren Hi-Fi Anlagen mit Edelkabeln für zig tausend Euro verknubbeln und dann über Chinch ...
Zum Glück wissen viele dieser High End Enthusiasten ja nicht, mit welchen Lo-Fi Kisten manchmal unsere Musik ensteht und danach über ein olles Behringerpult aufgenommen wird. Wenn da ein schrotteliger WAV-Recorder den kompletten Livemitschnitt aufzeichnet, schraddel, schnorchz, brrrrrmtschhhhhhchhh.
*pruuuust*
:lollo:
 


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